„Ring“-Situation: Besser oder schlimmer?

Seit vielen Jahren wird die Situation am Nürburgring schön geredet. Hat niemand mehr die Kraft der Realität ins Auge zu schauen? - Wir wurden von Politikern immer wieder aufgefordert, „nach vorne zu schauen“. - Wohin? - In ein Nichts? - Es wurde – wie oft schon? – von einem „Neustart“ gesprochen. Bisher führte der immer ins nächste Chaos. - Wie kann man von einer in vielen Teilen unperfekten und fehlerhaften Plattform in die Zukunft starten? - Da ist eigentlich ein Absturz programmiert. - Exakt so muss man die derzeitige Ausgangssituation am Nürburgring sehen. Es scheint im Umfeld dieser traditionsreichen Rennstrecke an Lahmen und Blinden nicht zu fehlen. Und Viele sind es auch einfach satt, sich immer wieder mit dem gleichen Thema zu befassen, immer wieder das gleiche Jammern zu hören: Man möchte sich mit einem solchen Thema nicht mehr belasten! Eine gerne benutzte Redewendung: „Es gibt doch anderswo viel bedeutendere politische Baudenkmäler, in denen Geld versickert ist – und noch versickert! - Und mit einem Blick in die eigene Brieftasche: „Dann müssen wir eben ohne den Nürburgring unser Ding machen.“ - Natürlich hängt man am Geld. - Aber nicht am Nürburgring! - Viele reden darüber, aber nur wenige meinen ernst, was sie zu diesem Thema sagen. Es werden jeweils passende Worthülsen verwendet. Man weiß schließlich, was die Anderen hören wollen. - So argumentieren die gleichen Leute mal so, mal so. - Irgendwie wird es schon gut gehen! - Leider nicht, wenn alle wegschauen! - Was hier folgt, kann keine Bestandsaufnahme sein, sondern nur ein Blick in „Dreckecken“, über die man sonst einfach hinweg schaut.

„Ring“-Situation: Besser oder schlimmer?

In der Politik fragt man nicht nach Geld. Man hat es einfach. Und wenn man es nicht hat, gibt man es trotzdem aus. Man sieht es an den wachsenden Schuldenbergen. - Auch in Rheinland-Pfalz.

Präsentiert und öffentlich gemacht werden immer nur Sparprogramme. Natürlich wird auch gespart. Aber da gehen die Sparprogramme dann oft zu Lasten vieler einzelner Menschen, nicht der Politiker! Da wird dann gerne von Politikern mit einem Finger in die Richtung gezeigt, wo der Wähler dann die Hinweise erhält, die den Politiker bei den nächsten Wahlen „an der Macht“ halten.

Da passt natürlich kein Nürburgring mit seinen Problemen ins Bild. Also muss man sich davon trennen. Da nutzt es auch wenig, dass man daran erinnert, dass es eigentlich eine „politische Leistung“ war, den Nürburgring so zuzurichten, wie er sich jetzt darstellt: In einen desolaten Zustand. Eigentlich befindet er sich im Moment in einer Art Schockstarre.

Nichts geht voran. Es wird von Plänen gesprochen, aber nicht gehandelt. Und wenn gehandelt wird, ist es oft reiner Aktionismus, mit der eine breite (dumme oder ahnungslose?) Öffentlichkeit beruhigt werden soll. - Werfen wir doch mal – wie mit einer Taschenlampe im Dunkeln umher irrend – einen Blick in aktuelle „Dunkelzonen“.

Leser von Motor-KRITIK wissen seit dem 28. Juli, dass die Situation mit einem „zukunftssichernden“ Vorvertrag für die VLN nicht so ist, wie ihnen das in der „racing news“, Ausgabe 5/2015, auf den Seiten 9 und 10, dann zum Renntermin noch am 1. August dargestellt wird. Die „racing news“ kostet zwei Euro, Motor-KRITIK lesen kostet nichts, da ist dann doch „racing news“ die wertvollere Information. - Oder?

Nun, so eine Druckversion wie „racing news“ braucht eine Vorlaufzeit. Da konnte man die neueste Entwicklung, wie von Motor-KRITIK vor Tagen richtig (!) aufgezeigt, nicht mehr berücksichtigen. Aber der Tenor der Verantwortlichen: Es wird schon gut gehen! - Warum sollte man also die Öffentlichkeit beunruhigen? - Man behandelt die Öffentlichkeit wie unmündige Kinder!

Nun, dann muss also das „Wachhalten“ in Sachen Nürburgring weiterhin von Motor-KRITIK übernommen werden. Das hat schon im Jahr 2009 den damals verantwortlichen Politikern nicht gefallen. Und sie haben mit einer Hausdurchsuchung einen Warnschuss versucht, der wie selbstverständlich dann auch zu einer finanziellen Belastung werden sollte.

Eine sehr intelligente Politikerin schrieb damals an mich, den Journalisten Wilhelm Hahne, am 14.08.2009:

„Erst einmal möchte ich Ihnen für Ihre Hartnäckigkeit danken! Sie sind ja wohl der Hauptaufklärer in Sachen Nürburgring und verkörpern in Person die Meinungsfreiheit der Rheinland-Pfälzischen Presse (ich würde gerne Presselandschaft sagen, aber das trifft es dann doch nicht). Zu Ihrem Sieg vor Gericht einen herzlichen Glückwunsch!“

Sie hat sich dann am 18.09.2009 noch gesteigert:

„Es ist mir eine Ehre mit dem 'König aller Saboteure' zusammenarbeiten zu dürfen!“

Hatte ich vielleicht den politischen Willen einiger Herren sabotiert? - Die Dame ist inzwischen als Politikerin „gereift“, hat die Zeit damals sicherlich unter „persönliche Entwicklung“ abgehakt und ist zum Thema Nürburgring aktuell ein wenig stumm geworden. - Vielleicht macht ihr auch nur die „Koalitionsschlinge um den Hals“ das Sprechen schwer.

Ähnlich sieht es bei dem Geschäftsführer der CNG, der capricorn NÜRBURGRING GmbH, aus, die seit dem 1. Februar 2015 als Pächter fungiert. Der Besitzer des Nürburgrings ist in Form einer Treuhand-Gesellschaft in Frankfurt zu finden. Und die Entwicklung hin zu dieser Situation verantwortet – man werfe nur einen Blick auf die Darstellungen zur Klage von „Ja zum Nürburgring“ gegen die EU-Kommission – der Insolvenz-Sachwalter.

Selbst der o.g. Geschäftsführer wurde wohl von ihm „berufen“. Er wurde dann sozusagen von dem jetzt die Geschäftspolitik beeinflussenden russischen Investor – oder eine Investorengruppe? - übernommen. Sein Vertrag läuft am 31. Dezember 2015 aus und hätte eigentlich bis zum 30. Juni 2015 verlängert werden müssen.

In interessanten Gesprächsrunden hat man sich aber – vor diesem Termin – darauf verständigt, dass man den Zeitpunkt für eine „Verlängerung“ (oder nicht!) auf den 30. September 2015 verschiebt, um dann zu entscheiden, was gemacht wird.

Entscheidend für eine Vertragsverlängerung wird sein, welches Ergebnis Carsten Schumacher für das Geschäftsjahr 2015 präsentieren, bzw. zu diesem Termin zuverlässig vorhersagen kann. Der Investor erwartet, dass es die Summe von 5 Millionen Euro übersteigt. An Pacht wären aber „nur“ - da die Pacht erst am 1. Februar begann – 4.583.333,33 Euro zu zahlen. (Selbstverständlich werden die dann auf die Kaufsumme angerechnet!)

Erst in 2016 wird man feststellen können, dass schon das für 2014 bilanzierte Ergebnis am Nürburgring (einschl. „Rock am Ring“!) nicht den Millionen-Gewinn brachte, der als EBITA-Ergebnis auch von der Presse gerne kolportiert wurde. EBITA ist die Abkürzung für „Earnings before Interests, Taxes and Amortisation“, d.h. das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, wie das eigentlich in einer Bilanz vorgenommen werden muss, ist also nur ein Hinweis auf ein gut oder schlecht verlaufenes, rein operatives Geschäft. -

Bilanzmäßig werden die 2014er-Zahlen – nach Einschätzung von Motor-KRITIK – schon ROT sein, wenn sie denn in 2016 im Bundesanzeiger veröffentlicht werden (müssen). Wahrscheinlich wird man in 2016 dann von „rosa“ reden, denn es sind nur „kleine rote Zahlen“. - Und wer schaut dann noch hin? - Die positiven EBITA-Zahlen haben dagegen im richtigen Moment für eine positive Stimmung gesorgt.

So steht – aus Motor-KRITIK-Sicht - auch noch gar nicht fest, ob der russische Investor bleiben wird. Er wird sein Bleiben vom Ergebnis der 2015er Bilanzzahlen abhängig machen. Sein Ausstieg wäre zwar die nächste Katastrophe, aber man sollte damit rechnen. Da zählt dann auch die angebliche „Sicherheit“ dadurch nicht, dass er bereits deutlich mehr Geld gezahlt hat, als er lt. Vertrag zu zahlen hatte. Der Hintergrund dafür ist bei realistischer Betrachtung ein anderer und spricht eigentlich für die kühle Art des Investors, mit der er seine Investitionen beurteilt. - Er unterhält u.a. auch zwei Holdinggesellschaften auf Zypern.

Der Ausstieg aus dem Nürburgring-Geschäft würde dem Investor – trotz aller Verträge – relativ leicht fallen, da er glaubt nachweisen zu können, dass er vom Insolvenz-Sachwalter nicht umfassend vor dem Einstieg über die reale Situation am Nürburgring informiert worden war. Schlimmstenfalls müsste er noch einen Prozess mehr führen. - Geschäfte verlangen das manchmal. - Bisher führt er – lt. „Wirtschaftswoche“ - mit seinem aktuellen Gesellschafter (!) am Nürburgring allein um 10 Prozesse.

Der Geschäftsführer, der jetzt – als einer von Zweien! - das Geschäft am Nürburgring wesentlich bestimmt, ist natürlich bestrebt seinen Vertrag verlängert zu bekommen und die „Zahlen zu schreiben“, die seinem Investor vorschweben. Da wird dann auch wenig Rücksicht auf über die Jahre entstandene Befindlichkeiten z.B. von Zuschauern am Nürburgring genommen, wie man z.B. an den Parkgebühren – nicht nur an die FIA-Zäunen - sieht.

Aber er wird es schwer haben seine (guten) Absichten am Nürburgring umzusetzen. Am 1. April 2014 angetreten, mit der naiven Vorstellung, sich – bei seiner Erfahrung – schnell einarbeiten zu können, musste er inzwischen die bittere Erfahrung machen, dass so einige der – nicht nur von ihm angedachten – und nach draußen publizierten „Verbesserungen“ gar nicht umzusetzen sind. - In Sachen Motorsport muss man ihn einfach als „Lehrling“ betrachten.

Als ich ihn zum ersten Mal am 30. April 2014, also kurz nach seinem Einstieg z.B. fragte, was er mit dem „ring°racer“ machen wolle, da hat er nicht nur mit „verkaufen“ geantwortet, sondern noch hinzu gefügt, dass man dann diesen Fall mit „einer schwarzen Zahl“ abschließen würde.

Ich habe ihn gefragt, ob er denn wisse, was dieses Alptraum-Objekt bis dahin gekostet habe. Er hat mit Kopfnicken die von mir genannte Zahl von 14 Millionen Euro bestätigt, war aber gar nicht damit einverstanden, als ich die Abriss-, Transport-, Ergänzungskäufe und Wiederaufbau mit 6 Millionen bezifferte. - Immerhin sei er schon mal Geschäftsführer einer Stahlbaufirma gewesen und wisse... -

Heute weiß er wahrscheinlich – er hat es lernen müssen – dass diese Achterbahn überhaupt nicht zu verkaufen ist. Theoretisch könnte man sie natürlich abreißen lassen. Aber wer braucht eine Achterbahn mit dem „Auslauf“, wie sie der „ring°racer“ mit seiner Durchfahrt durch den „Boulevard“ und weitere Hallen darstellt?

Abgesehen davon, dass die Träger für die Achterbahn in diesem Fall sogar ein Teil der Statik der Gebäude sind und garnicht entfernt werden können, ohne die negativ zu beeinflussen. Außerdem: Das von den Spezialisten der ehemaligen Nürburgring GmbH für den Antrieb dieser Bahn gewählte Antriebssystem verlangt nach viel Energie – in diesem Falle Strom – in der Startphase.

Darum war zunächst am Nürburgring der Einbau eines Transformators und eines weiteren als „Reserve“ vorgesehen. Daraus sind dann insgesamt vier geworden, die von der RWE fest verbaut wurden und ohne größere Abriss- und Durchbrucharbeiten gar nicht mehr entfernt werden können. - Darum müssten die wahrscheinlich bei einem Verkauf der Achterbahn dort bleiben, wo sie jetzt sind.

Wie hoch soll da noch der Wert der Bahn sein, wenn man sie verkaufen will? - Man kann sie besser stehen lassen. Als Ersatz für ein „Beck-Denkmal“, ein Denkmal für eine unglaubliche Art der Geldverschwendung.

Carsten Schumacher möchte auch das Dorf „Grüne Hölle“ erhalten und es in seiner Gesamtheit nur sporadisch nutzen. Dann, wenn es gebraucht wird. Aber auch das ist ziemlich naiv gedacht. Wer die Verhältnisse kennt der weiß, dass einzelne Gebäude schon durch den Pilzbefall gelitten haben.

Tatsache ist auch, dass die Heizung des Dorfes vom nahe gelegenen Heizwerk einer RWE-Tochter erfolgt. Die Heizungsrohre sind alle im Estrich, also im Boden der Dorf-Gebäude verlegt. Dort sind an einem Teil der Rohe jetzt schon deutliche Zeichen von Korrosion auszumachen, sie müssten eigentlich ausgetauscht und ersetzt werden. - Und die Kosten?

Berücksichtigt man dann noch die Kosten die durch die Instandhaltung des Dorfes insgesamt entstehen, so wäre es sicherlich günstiger, es „zurückzubauen“, wie es am 11. März 2014, der noch als Käufer des Nürburgrings gehandelte Robertino Wild in Koblenz formulierte.

Das war auch Teil seines „neuen Konzepts“ für den Nürburgring, das die EU-Kommission so überzeugt hat. - Es wird nicht mehr umgesetzt, wenn man den Aussagen des jetzigen Pächters Glauben schenken will.

Man muss sich heute fragen: Wer hat den vor dem Verkauf an eine Firma capricorn wem zu viel Glauben geschenkt. Denn zurück blickend ist doch klar auszumachen, dass der Verkauf exakt auf diesen Käufer zugeschnitten wurde. Auch von den Politikern, die angeblich auf den Verkauf keinen Einfluss hatten, aber im Vorfeld des Verkaufs mit dem späteren Käufer dann „Kennenlerngespräche“ führten.

Während die Käufer, Wild und Heinemann, rund 14 Tage nach dem Besuch in Mainz mir gegenüber nach Ausreden suchten, warum z.B. der Herr Dr. Heinemann am 16. Januar 2014 in Mainz gesehen worden war. - Nach 14 Tagen schon vergessen? - Unglaubhaft! - Und wenn man zu diesem Zeitpunkt ein Treffen zu verschweigen suchte, so ist der Grund sicherlich in der Art der geführten Gespräche zu suchen.

Auf eine Motor-KRITIK-Anfrage vom 19. Januar 2014, 14:25 Uhr, die ich hier erstmals veröffentliche:

„Sehr geehrte Frau Wirtschaftsministerin,
liebe Eveline Lemke,

durch einen (dummen) Zufall habe ich erfahren, dass die Herren Dr. Alex Heinemann und Robertino Wild in den letzten Tagen einen Gesprächstermin mit Ihnen vereinbart hatten. Sie wurden auch - und das ist der Anlass für meine Recherche - in Mainz gesehen. Nach Auskunft von unmaßgeblichen Leuten hatten Sie aber den Gesprächstermin kurzfristig abgesagt. Können Sie mir das
a) bestätigen? - und
b) mir den genauen, ursprünglich vereinbarten Termin nennen?
Das würde mir als Journalist natürlich weiterhelfen. Aber es würde auch in anderer Hinsicht interessant sein:
Weil sich nämlich die genannten Herren auch um einen Gesprächstermin mit mir bemühen. Und ich würde gerne vorher in bestimmten Dingen sicher sein, meine Recherchen in eine bestimmte Richtung abgeschlossen haben. - Sie werden das verstehen. - Ich habe gerade heute Terminvorschläge für ein Gespräch mit Heinemann/Wild erhalten und werde bald reagieren müssen. Deshalb wäre ich Ihnen für eine schnelle Antwort dankbar.
Wenn Sie die - aus meiner Sicht - bisher sehr erfolgreiche Arbeit der Herren in der Art ihrer Weiterführung interessiert, halte ich Sie - nach meinem Gespräch mit ihnen - gerne auf dem Laufenden.

Herzliche Grüße in eifel-ferne Mainz
Wilhelm Hahne“

...erhielt ich dann als Antwort eine E-mail am 20. Januar 2014, 16:56 Uhr mit folgender Information:

„Sehr geehrter Herr Hahne,
die Firma Capricorn ist dem Wirtschaftsministerium bekannt.
Zu konkreten Terminen und Gesprächen sehen wir keine Veranlassung, Stellung zu nehmen.
Mit freundlichen Grüßen
--
Ruth Boekle
Pressesprecherin
MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, KLIMASCHUTZ,
ENERGIE UND LANDESPLANUNG
RHEINLAND-PFALZ
Stiftsstraße 9
55116 Mainz
Telefon 06131/16-2549
Telefax
Ruth.Boekle@mwkel.rlp.de <mailto:Ruth.Boekle@mwkel.rlp.de>
www.mwkel.rlp.de <http://www.mwkel.rlp.de/>“

Das war eine Antwort, deren Art durch die Monate später erfolgte „Enthüllungen“ im Mainzer Landtag bestätigt wurden. - Hat man mir gegenüber „gemauert“, weil man ein so gutes Gewissen bei den Gesprächen gehabt hat, die in jedem Fall zu dem von mir im E-mail genannten Termin mit Malu Dreyer, der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, erfolgt waren?

Es ist die feine und diskrete Art mit der man in Mainz insgesamt mit dem Thema „Insolvenz in Eigenverwaltung“ umgegangen ist, die Motor-KRITIK nicht nur beeindruckt, sondern auch darauf aufmerksam gemacht hat, was da „hinter den Kulissen“ lief.

Dieser Eindruck hat sich dann später noch durch den unterstützenden PR-Einsatz einer Frau Dreyer für den neuen Käufer des Nürburgrings bestätigt. - Wir – die das Thema Nürburgring interessiert – erinnern uns sicherlich gut an den 30. April 2014 und den Auftritt – mit Journalisteneinladung – der Frau Ministerpräsidentin in Meuspath und am Nürburgring. Als Frau Dreyer von Herrn Wild noch als Dr. Robertino Wild sprach.

Fein abgestimmt! - Aber – wie bei allen politisch im Fall Nürburgring erfolgten Aktionen – ohne eine wirkliche Basis, die – weil ungeprüft – nur die Stärke eine dünnen Eisdecke auf einem See hatte. - Da ist man schon „einbruchgefährdet“! - Das Handeln der Politiker in Mainz war immer bestimmt von persönlichen oder parteipolitischen Interessen. Da wurde das Wohl einer Region nur vorgeschoben, das man ausschließlich im Auge haben wollte. - Feine Gesellschaft!

Und jetzt, zu Beginn der zweiten Hälfte des Jahres 2015 weiß noch immer niemand, wohin die Reise geht. Die Richtung ist woh abhängig vom Horoskop der unterschiedlichsten Leute. Und Horoskope fallen nicht immer gut aus. - Wer heute glaubt vohersagen zu können, wie der Skandal am Nürburgring, die „Nürburgring-Affäre“ endet, der leidet unter Unwissen oder an Selbstüberschätzung. - Vielleicht auch beidem.

Die Zukunft des Nürburgrings ist unsicherer denn je!

Es ist nicht besser, sondern schlimmer und undurchsichtiger geworden! - Und es ist kein Ende in Sicht!
Nur dem Insolvenz-Sachwalter geht es aufgrund seiner besonderen Bemühungen um die Sache gut. - So lange die Situation am Nürburgring nicht eskaliert.

Und ein Insolvenz-Geschäftsführer – immer in Bereitschaft mal etwas tun zu müssen - muss bei einem Honorar von 17.850 Euro pro Monat (lt. „Wirtschaftwoche“) sicherlich auch keine Not leiden.

MK/Wilhelm Hahne

PS – aus aktuellem Anlass: Am Samstag, 1. August 2015, ist der 5. Lauf zur Deutschen Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring. In 2014 hatte der 46. ADAC-Barbarossapreis lt. „Vorläufige Teilnehmerliste“ 177 Teilnehmer. Die 47. hat in 2015 exakt 152. - Das ist ein Rückgang von 16 Prozent. Bei „Verordnung“ von Geschwindigkeitsbeschränkungen und der Einführung einer „Sonderlizenz“ für die Rennstrecke Nürburgring muss man dieses Ergebnis wahrscheinlich noch als Erfolg werten. - Noch ist der Nürburgring nicht definitiv als Rennstrecke zerstört. - Aber die Aussichten stimmen traurig!

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