11. Januar 2017: Lieber Leser!

Es gab zum Jahreswechsel eine Reihe von Leser-Zuschriften, die sehr persönlich waren, selbst wenn die Kontakte bisher nur darin bestanden, dass man Leser von Motor-KRITIK ist. Man hat mir nicht nur pauschal „Viel Gück“ für 2017 gewünscht, nicht nur „Gute Gesundheit“, sondern es gab auch viele aufmunternde Zeilen: „Machen Sie weiter so!“ oder „Lassen Sie sich nicht unterkriegen!“ bis hin zu einem ehrlich gemeinten „Frohes Schaffen!“. - Ich möchte mich heute nicht nur dafür bedanken, sondern auch für die Tipps und Hinweise, die mich im Laufe des letzten Jahres bis heute erreicht haben. Da hat mich z.B. ein Leser daran erinnert, dass ich mit einem Honda N 360 zusammen mit meinem Bruder Norbert vor fast 50 Jahren auf der Nürburgring-Nordschleife nicht nur 24 Stunden ohne jeden Defekt – mit einem Automobil mit 360 ccm Hubraum (!) - unterwegs war, sondern dann auch eine „Silbermedaillie“ gewinnen konnte. - Das mit der „Silbermedaille“ hatte ich schon vergessen. - Auch meinem Bruder Norbert war das wohl nicht so wichtig gewesen, wie das Fahrerlebnis mit dem hubraumkleinsten Automobil, das jemals 24 Stunden auf der Nürburgring-Nordschleife unterwegs war. - Dabei wird einem dann aber auch deutlich, wie sehr man schon in der Jetztzeit lebt. Zum Glück kann ich aber dieses Erleben durch die Erf.ahrungen aus der Vergangenheit anders nutzen, als das junge Kollegen können. Das zeigt sich sicherlich auch in den ersten zwei Geschichten, die in diesen ersten Wochen des Jahres 2017 auf diesen Internetseiten eingestellt wurden. - Nicht nur dazu wäre dann ergänzend noch etwas zu sagen, sondern auch zu Firmen – z.B. der Landesregierung – die in der Medienlandschaft schon lange nicht mehr erwähnt werden. - Gibt es denn die noch? - Natürlich! - Schließlich gibt es auch noch einen Geschäftsführer der Nürburgring GmbH (in Insolvenz in Selbstverwaltung!), der z.B. die gerade Anfang 2017 im „Bundesanzeiger“ eingestellte „Bilanz“ des Jahres 2015 abgezeichnet hat. - Was also hier folgt, ist eine bunte Abfolge von kleinen Informations-Puzzlestücken zu alten, neuen oder zukünftigen Geschichten in Motor-KRITIK. - Weil nicht Millionen von Lesern hier täglich vorbei schauen, kann ich so noch jeden einzelnen direkt ansprechen.

11. Januar 2017: Lieber Leser!

Schauen Sie doch bitte mal – um das nicht zu vergessen – in die digitale Welt des „Bundesanzeiger“. Dort wurden am 3. Januar 2017 die „Jahresabschlüsse“ folgender nicht unbekannten Firmen für das Rechnungsjahr 2015 eingestellt:

  • Nürburgring GmbH, Nürburg
  • Congress- und Motorsport Hotel Nürburgring GmbH, Nürburg
  • Motorsport Resort Nürburgring GmbH, Nürburg

Wenn Sie der Meinung sind, dass die doch insolvent sind, so ist das richtig. Aber die Insolvenz – übrigens eine „durch Eigenverwaltung“ (!) - ist noch nicht abgeschlossen!

Die Firmen haben so auch einen Geschäftsführer, der dann auch die Jahresabschlüsse, für die „aufgrund des Insolvenzverfahrens“ ...“für eine Vollständigkeit und Richtigkeit keine Garantie übernommen werden“ kann – wie zu lesen ist – der Rechtsanwalt Prof. Dr. Dr. Thomas B. Schmidt verantwortlich (?) zeichnet. - Sozusagen „i.A.“ der Landesregierung!

Auffallend ist, dass beim Jahresabschluss der Nürburgring GmbH der Hinweis auf „durch Eigenverwaltung“ fehlt! - Ein - für einen Rechtsanwalt - ungewöhnlicher Fehler, der von Motor-KRITIK nicht als Flüchtigkeitsfehler empfunden wird. - War das eine Auflage der Landesregierung in Mainz?

Interessant ist, wenn man die Differenz bei den Vermögenswerten zwischen Ende 2014 und Ende 2015 bei diesen drei Firmen – mit beschränkter Haftung (!) - betrachtet. Addiert man die Zahlen der jeweiligen „Sachanlagen“ und „Immateriellen Vermögenswerte“, so kommt man zufällig auf eine Zahl, die man auch aus einem Kaufvertrag kennt:

  • 77.000.000,00 Euro. - Und zwar exakt, auf den Cent!

Bei der Nürburgring GmbH hat sich z.B. der „nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag“ im Jahr 2015 um exakt

  • 13.720.795,01 Euro erhöht. - ??? -

Ich möchte meine Leser nicht weiter aufregen. Wenn Sie das wollen, dann schauen Sie doch selbst mal im Internet nach. - Nur noch so viel:

Bei der Nürburgring GmbH betrugen die „Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern“ exakt:

  • 294.891.093,33 Euro. - Erinnern Sie sich nicht an die Gesellschafter?

Feine Gesellschaften, feine Gesellschafter!

Dabei fällt mir ein, dass mir per heute immer noch nicht bekannt gemacht wurde, dass die capricorn NÜRBURGRING Besitzgesellschaft mbH als Eigentümer des Nürburgring, nach Erfüllung der Bedingungen im Kaufvertrag Ende April 2016, nun im Grundbuch eingetragen ist.

Der Insolvenz-Sachwalter, Jens Lieser hat, natürlich meine Anfrage aus dem Herbst letzten Jahres zu diesem Thema bis heute nicht beantwortet. - Auch da gibt es wohl klare Anweisungen! - Dass sich da Schwierigkeiten aufgetan haben müssen, wurde von mir schon in 2016 dargestellt. Damit Sie – lieber Leser – wenigstens einen kleinen Eindruck von der Problematik bei der „Umschreibung“ bei den Grundbuchämtern erhalten, will ich nachstehend ein paar Fakten anführen:

Die Gesamtgrundstücksgröße des angeblichen Besitzes der Nürburgring GmbH wurde mal mit

  • 2.861.386 m²

ermittelt. Der Marktwert wurde zum Bewertungsstichtag, am 20. September 2012, in einem Gutachten der Jones Lang LaSalle GmbH mit

  • ca. 53.840.000,00 Euro

benannt.

Die Grundstücksflächen sind nach einer Zusammenstellung von Insolvenz-Sachwalter Jens Lieser

  • auf insgesamt 170 Flurstücke verteilt.

Dabei werden nach seinen Feststellungen

  • insgesamt 17 verschiedene Fluren berührt,
  • die in 11 unterschiedlichen Grundbuchblättern eingetragen sind

und zwar in folgender Anzahl iń den Blättern von

  • Adenau – 1x
  • Herresbach – 1x
  • Herschbroich – 1x
  • Meuspath – 2x
  • Müllenbach – 2x
  • Nürburg – 2x
  • Quiddelbach – 1x
  • Wimbach - 1x

Auf insgesamt 39 Flurstücken sind Belastungen in „Abteilung II“ eingetragen. Darunter:

  • Reallasten
  • Grunddienstbarkeiten
  • Benutzungs- und Baubeschränkungsrechte
  • Beschränkte persönliche Dienstbarkeiten
  • Erbbaurecht

Das ist bei diesem „Umschreibungsfall Nürburgring“ aber nur „die Spitze vom Eisberg“!

Weil ich von Lesern immer wieder danach gefragt werde, warum man zu meiner DTM-Geschichte, der ersten von mir in 2017 veröffentlichten Geschichte, bis heute nichts hört:

  • Man hat wohl noch nicht zu einer einheitlichen Sprachregelung gefunden!

Ich möchte die Motor-KRITIK-DTM-Geschichte dann hier noch mit der Information abrunden, dass man auch den Druck berücksichtigen muss, unter dem dieses Entertainment-Element der ARD steht. Die Serie muss ein fernsehgerechtes Format – Sport, Spiel, Spannung – aufweisen, was man schon durch Klappflügel, Reifenwechsel usw. zu perfektionieren hoffte. - Aber so richtig klappt‘s immer noch nicht! - Da hat auch ein „Schieß‘ ihn ab!“ nicht geholfen!

Auch sonst klappt nicht alles. Weder bei der Landesregierung in Sachen Nürburgring, noch am Nürburgring in Sachen Motorsport. - Darüber wird noch zu reden sein.

Wichtig für 2017: Meine Leser und ich bleiben im Gespräch. So manche Geschichte - auch im letzten Jahr oder diese hier – entstand auf Anregung meiner Leser. - Danke!

Fortsetzung folgt!
Wilhelm Hahne
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