CNG: Wo man von großen Erfolgen träumt!

Man kann nicht sagen, dass der Geschäftsführer der capricorn NÜRBURGRING GmbH ungeschickt ist. Er vermeldet Erfolge um Erfolge. Und die Medien folgen ihm. - Aber: Was gibt es eigentlich wirklich Neues, wo sind die neuen zusätzlichen Veranstaltungen, die das neue Team am Nürburgring generiert hat? - Nun: Am Wochenende z.B. „Olé“. - Geschicktermaßen hat man das mit einem 6-Stunden-Rennen der VLN zusammen gelegt. - So werden dann „Sonderangebote“ bei den Eintrittspreisen hier wie da möglich. - Vielleicht sind sie auch zwingend notwendig! - Bei „Olé“! - Zwingend notwendig ist jedenfalls, dass die Veranstalter, die eine Woche später mit dem Titel „New Horizons“ am Nürburgring „am Start sind“ recht haben, wenn sie sagen: „Ein so einzigartiges Festival-Konzept wie das New Horizons entsteht natürlich nicht mal eben so über Nacht“. - Darum ist jetzt schon – zum Zeitpunkt des 6-Stunden-Rennens – nicht nur eine große Bühne im Fahrerlager aufgebaut, sondern auch auf dem so genannten Hubschrauber-Landeplatz, der von der VLN zum Renn-Samstag als Parkplatz genutzt werden kann – und darum auch von der CNG an die VLN so berechnet wird – steht aktuell schon ein riesengroßes Zelt. - Aber die Gäste des 6-Stunden-Rennens sollen darunter parken dürfen. - Und auf der Nordschleife werden dann am Sonntag die Touristenfahrten laufen. - Alles gut? - Heute sprach ich mit einem Nürburger über die „Erfolge“ der CNG bei der Vermarktung des Nürburgrings. Er lachte und meinte: „Gerade sind die letzten Besucher vom Truck-Grand-Prix über die B 258 gekommen.“ - Auf meinen fragenden Blick: „So lange dauert es, wenn die 150.000 Besucher des Truck-Grand-Prix vom Nürburgring abreisen.“ - Kleiner Scherz! - Wir haben gemeinsam gelacht!

CNG: Wo man von großen Erfolgen träumt!

Zumindest versucht man Erfolge darzustellen. Der Nürburgring – damit ist eigentlich die Nordschleife gemeint – kann immerhin „zusätzlich“ die Sportveranstaltung „Rad am Ring“ vermelden. Die gab es zwar schon vor der Herrschaft der CNG, aber …. immerhin: Man hat diese Veranstaltung nicht verloren.

Genauso wenig wie der „Strong-man-Run“. Das ist zwar kein Motorsport, aber immerhin kann man hier Schlammbäder nehmen. Das soll gesund sein. - War es auch. - Zum Beispiel für Richter/Lindner, die kostengünstig – umsonst - das Technische Hilfswerk für die Vorbereitung dieser Veranstaltung nutzten.

Man hat darüber aber bei der neuen Geschäftsführung des neuen Pächters nicht den Motorsport vergessen. Den der Zukunft. Und so verhandelt man schon lange über Rennen mit E-Automobilen. - Immerhin!

Mirco Markfort, der Geschäftsführer der CNG verriet dem Redakteur der „Rhein-Zeitung“ in einem Exklusiv-Interview:

„Wir sind im Kontakt mit einem Serien-Promoter, der europaweit eine GT-Serie mit E-Motoren ins Leben rufen will. Gut möglich, dass ein solches Rennen im nächsten Jahr auch auf dem Ring stattfindet.“

Er hat vergessen, dass diese Verhandlungen nicht erst seit gestern laufen. Es handelt sich auch nicht um GT-Fahrzeuge, sondern um Tourenwagen. In diesem Fall der Marke Tesla. Und der Promotor dieser von Tesla ins Auge gefassten Serie ist Heinz-Harald Frentzen, der in Nähe von Neuß sein Zuhause gefunden hat.

Nun kann man mit Fahrzeugen dieser Zukunftsserie nicht auf „alten Rennstrecken“, wie der Nordschleife fahren. So weit reicht der Strom nun doch nicht. Aber auf dem Grand-Prix-Kurs würde man gerne unterwegs sein. - Möglichst auf der kürzesten Variante. - Nur kann man auch – weil man durch die Batterie-Kapazität beschränkt ist – da nicht gleich ein richtiges Rennen fahren. Man müsste es in zwei kurze Läufe splitten. Zwischen diesen Läufen braucht man dann eine Pause von um 40 Minuten, in denen man die Batterien wieder auflädt.

Aber da müsste auch der Strom für viele Starter dann „rennmäßig“ fließen. Dazu müsste es entsprechende Lademöglichkeiten in den Boxen geben. Und wenn dann im Dorf Nürburg nicht das Licht ausgehen soll, bzw. die Elektroherde im Dorf nicht ihren Dienst versagen sollen… - Es gibt Probleme über Probleme!

Und man müsste den Veranstalter einer Rennserie finden, bei der man „mit unterschlüpfen“ kann. Denn irgendwelche Action muss schließlich die Ladezeiten überbrücken. Man kann schließlich nicht – wie in der Formel E – zwei E-Automobile pro Fahrer bereit halten

Aber „gut möglich“ (oder nicht gut, nicht möglich), dass in 2018 dann E-Tourenwagen, vom Geschäftsführer der CNG als „GT“ empfunden, dann um den GP-Kurs summen. Er ist vielleicht ein wenig verwirrt, weil auch die DTM, eigentlich Prototypen, als Tourenwagen-Serie – natürlich die weltbeste - vorgestellt wird. - Kein Wunder, dass da der Geschäftsführer einer Rennstrecke in der Eifel die Übersicht verliert!

So spricht er dann im Zusammenhang mit dem 24-Stunden-Rennen und der VLN in dem bereits erwähnten Interview auch von „Kundensport“.

Der wird nur „unauffällig“ durch Änderungen der „BoP“-Bestimmungen durch den DMSB jeweils so angepasst, „dass alle Hersteller mal dran kommen“. Unter normalen Umständen müsste beim 6-Stunden-Rennen am kommenden Wochenende ein Porsche-Team als Gesamtsieger ganz oben auf dem Treppchen stehen. (s. Tatsächliches Gesamtergebnis bei Rennende oberhalb dieser Geschichte unter "Aktuell".)

Der DMSB muss der Industrie ja auch dankbar sein, dass sie ihr die Fahrzeuge für die Sicherheitsstaffel zur Verfügung stellt. - Wobei ich wirklich nicht weiß, wann Porsche die letzten Fahrzeuge bereit gestellt hat. - Vielleicht sind auch noch „Altlasten abzutragen“. - Oder Olaf Manthey war wieder einmal besonders überzeugend!

Der DMSB hat darum der Klasse der möglichen Gesamtsieger auch Mindest-Standzeiten beim Boxenstop verordnet. Man kann sich schließlich nicht die exakte Vorausbestimmung des Gesamtsiegers durch die „BoP“ dann durch gute Teamarbeit an den Boxen „kaputt machen lassen“! - Da sei das Reglement vor!

Je länger ein Rennen dauert, umso entscheidender ist normalerweise die Leistung eines Boxenteams. Nicht bei der VLN! - Diese Serie ist – lt. Einschätzung des Geschäftsführers der CNG – auch Kundensport. - Darum spielen wahrscheinlich auch Werksinteressen hier eine entscheidende Rolle.

Aber das interessiert den Geschäftsführer der CNG eigentlich weniger. „Mehr Kohle“ macht seine Firma eigentlich mit den Touristenfahrten. Am Wochenende bezahlt man 30 Euro für eine Runde Nordschleife. Da muss man natürlich den Aufwand niedrig halten, damit der Gewinn umso größer ist.

Nürburgring-Chef Mirco Markfort empfindet – wie ich der „Rhein-Zeitung“ entnommen habe, „die Nordschleife … weltweit als das Mekka des Motorsports“. Ein passender Vergleich:

  • Mekka hat rund 1,5 Millionen Einwohner.
  • Der Ort Nürburg weniger als 200.

Was beide Orte gemeinsam haben: In beiden Orten leben die Menschen nicht ewig. Und manchmal sterben auch welche gewaltsam. In Mekka wie am Nürburgring auf der Straße. Manchmal werden sie auch nur schwer verletzt.

Wie am letzten Wochenende, wo gleich 11 Fahrzeuge auf einem sehr schnellen Abschnitt der Nordschleife, der „Fuchsröhre“, kollidierten und man zwei Menschen schwerverletzt in Krankenhäuser einweisen wusste, wo auch sieben Leichtverletzte behandelt werden mussten.

Es hieß – und ist auch wohl so: „Betriebsstoffe“ eines Sportwagens waren an dieser Stelle ausgelaufen. Zwar war – wie man einem Video entnehmen kann – die „Betriebsstoff-Spur“ sehr breit und deutlich zu sehen, aber… - Zu sehen war übrigens auch, dass die gelben Warnblinkleuchten am Streckenrand Minuten nach dem Unfall noch nicht eingeschaltet waren. - ??? -

Auffällig ist auch, dass die Staatsanwaltschaft Koblenz die beteiligten 11 Fahrzeuge alle sicher stellen ließ, aber bis zum Erscheinen dieser Geschichte offiziell nichts über den Grund dafür verlauten ließ.

Was dann zu Gerüchten führt. Waren alle am Unfall beteiligten Fahrzeuge wirklich amtlich zugelassen? Hatten alle beteiligten Fahrer ein Runden-Ticket gelöst, waren damit ein Vertragsverhältnis mit dem Betreiber der Rennstrecke eingegangen? - Denn nur dann ist der Fahrer verpflichtet, sich entsprechend der AGB, den Allgemeinen Geschäfts-Bedingungen des Betreibers zu verhalten.

Für die Polizei ist der Nürburgring – obwohl nach Ansicht der Landesregierung eine Privatstraße – ein „öffentlicher Raum“, in dem man lt. „Polizeichef“ von Adenau„ungefähr 10 Prozent unseres Arbeitsvolumens“ - natürlich dann kostenlos für die CNG – einsetzt. - Man konnte das der „Rhein-Zeitung“ vom 16. August entnehmen.

Klar ist – trotz solcher Äußerungen – dass eigentlich nichts klar ist. Motor-KRITIK ist aufgefallen, dass man in der Vergangenheit immer dann von der Behördenseite her stark zurück zuckte, wenn es zu einem Gerichtsprozess gekommen wäre, in dem die Frage „öffentliche“ oder „Privat-Straße“ eine Rolle gespielt hätte.

  • Klar ist nämlich in diesem Fall, dass eigentlich gar nichts klar ist.

Die CNG versucht durch ihren Geschäftsführer klar zu machen, dass man „sicherheitstechnisch gut aufgestellt“ ist:

„Es sind immer ein Rettungswagen, ein Notarzt und ein Helikopter vor Ort.“

Das ist die offizielle Aussage des aktuellen Geschäftsführers der CNG im Jahre 2017. Ich möchte seinen Aussagen andere Aussagen aus dem Jahre 2016 eines anderen außertariflich bezahlten Mitarbeiters der CNG gegenüber stellen:

Bei den Touristenfahrten ist der Nürburgring öffentlicher Verkehrsraum, für den die STVO gilt. Der Nürburgring setzt bei Touristenfahrten jeweils zwei RTW und zwei NEF (Notarzteinsatzwagen) ein. Je nach Verkehrsaufkommen werden bis zu fünf Fahrzeuge der Streckensicherung eingesetzt, darüber hinaus bis zu 20 – ehrenamtliche – Marshals, die im Verkehr mitfahren, beobachten, melden und absichern. Rund um die Nordschleife sind 20 Warnlampen installiert (weitere sind geplant), die zentral bei Gefahr geschaltet werden können. Darüber hinaus werden wir Wetter-Meldestationen installieren, die schon bei der Einfahrt die Touristenfahrer über eventuell unterschiedliche Witterungsverhältnisse informiert, was ebenfalls der Sicherheit dient.“

Und es werde weiter in zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen investiert! - Sagt der neue Geschäftsführer. - Während tatsächlich – wenn man die oben zitierten Aussagen ernst nimmt – zwischen 2016 und 2017 Kosten - und Sicherheit - abgebaut worden.

Weil Klappern zum Handwerk gehört, streut man derzeit auch das Gerücht, dass schon in 2018 dann 145 Kameras rund um die Strecke auch die „Schmiereien auf der Strecke“ ausschließen sollen.

Bla-bla-bla! - Alles wird gut? - Nun: Es ist dummes Geschwätz! - Wer sollte 145 Kameras dann wie und wo überwachen? - Man stelle sich mal einen Raum mit 145 Überwachungsbildschirmen vor! - Andere dumme Frage: Mit wieviel Kameras werden eigentlich Atomkraftwerke überwacht und wieviel Kontrollpersonal wird dafür benötigt?

An der Nordschleife herrscht Personalmangel, soweit das die Streckenüberwachung betrifft. Die könnte tatsächlich durch den Einsatz von Kameras – aber in deutlich geringerer Zahl als „ausgeplaudert“ - verbessert werden. Aber dazu ist ein Ausbau rings um die Nordschleife nicht nur mit Glasfaserkabel notwendig, sondern es ist – ringsum (!) - eine Versorgung mit Strom sicher zu stellen. - Das kostet!

Natürlich hat man schon die unterschiedlichsten Firmen zum Nachweis von Aktivitäten auf diesem Gebiet antanzen lassen, aber bedeutende Anbieter auf diesem Gebiet lassen sich von der CNG nicht mehr zum „Tanzbären“ machen. So kontaktet man am Nürburgring weiter. - Es gibt da auch aktuell wieder einen neuen Kontakt. - Da ist „Musik drin“!

Weil die Einhaltung eines gewissen Geräuschniveaus auch für die Betriebserlaubnis der Rennstrecke sehr wichtig ist, wird das nicht nur bei Rennen mit einer Reihe von Messstationen (mobil und fest) überwacht, sondern auch – und darauf weist man gerne hin – auch bei den Touristenfahrten. Da waren bisher zwei Mitarbeiter mit Kontrollaufgaben beschäftigt.

Aktuell ist man dabei die Kosten hierfür zu halbieren. In Zukunft soll nur noch ein Mitarbeiter von morgens bis abends – durchgehend – das Geräuschniveau der um die Nordschleife kreisenden Touristen-Touren- und -Sportwagen überwachen. - Pausenlos?

Motor-KRITIK meint: Diese Art der Überwachung hat sowieso nur Alibi-Charakter. Denn wie ordnet ein Überwacher das evtl. zu hohe Geräusch-Niveau eines Automobils bei den Touristenfahrten einem bestimmten Fahrzeug zu?

Dass es bei den Touristenfahrten auf dem Nürburgring z.T. sehr laut zugeht, ist übrigens nicht unbedingt den Fahrzeugbesitzern anzulasten, sondern der Automobil-Industrie. Die ist stolz auf die Entwicklung von „Klappensystemen“, mit denen man die gesetzlich festgesetzten Grenzwerte umgeht. Und weil man die „Qualität“ von Geräuschen nur durch entsprechend hohe Aufpreise auf ein gewisses Niveau heben kann, empfiehlt man dem Kunde noch den Einbau eines das Auspuffgeräusch verstärkendes „Soundsystems“. - „Für Gänsehaut auf Knopfdruck“, lockt man z.B. bei Porsche.

Solche – und ähnliche Fakten – übersieht man gerne in der Geschäftsleitung der CNG. Man möchte „schöne Geschichten“ über die Touristenfahrten am Ring. Nein, eine negative Berichterstattung kann man nicht gebrauchen. Darum ist man auch „sauer“, dass es auf „youtube“ eine Menge Filmchen zu Unfällen während der Touristenfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife gibt.

Auch zum aktuellen „großen Unfall“ im Bereich der „Fuchsröhre“ gibt es eine Menge Video- und Fotomaterial, aus dem z.B. auch Motor-KRITIK – wie oben zu lesen – schon ein paar Eindrücke und Lehren gesammelt hat. - Bei der CNG möchte man das nicht. Man hält sich wohl für schlau genug, kann auf das „Anschauungsmaterial“ bei „youtube“ gerne verzichten. - Und ist zur Tat geschritten:

In diesen Wochen haben die ersten Kameraleute – gleich ob Foto oder Video – die ersten „Abmahnungen“ erhalten. So wird ihnen untersagt, während der Touristenfahrten z.B. die Abschleppfahrzeuge der Firma Bongard, Adenau zu fotografieren. Man erkennt diese Fahrzeuge leicht, nicht nur an ihrer Farbe (Gelb), sondern auch an der nicht zu übersehenden Beschriftung.

Außerdem sollen die „Sicherheitsfahrzeuge“, die während der Touristenfahrten unterwegs sind, nicht mehr ins Bild gerückt werden. Ob man den bei der CNG fest angestellten „Driftkünstler“ mit dem AMG-Werkswagen fotografieren darf, ist Motor-KRITIK bis jetzt unbekannt. Bekannt ist nur, dass er z.B. auch an dem o.e. Unfalltag „mit qualmenden Reifen“ unterwegs war. - Vielleicht erhält er wegen des großen Unterhaltungswertes seiner „Vorstellungen“ auch eine Extra-Prämie von der CNG. - Wer weiß das schon?

Motor-KRITIK weiß jedenfalls, dass das „Driften“ während der Touristenfahrten verboten ist. (§2, Absatz 3 der „Fahrordnung für Touristenfahrten“) Aber genau genommen muss der Fahrer des Werks-AMG diese Fahrordnung auch gar nicht kennen. Er kauft ja kein Ticket, mit der er die AGB der CNG dann anerkennen würde. Auch die möglichen Sanktionen nach §8, nach denen sogar ein Fahrverbot ausgesprochen werden kann, werden ihm fremd sein.

Da wir gerade „beim Thema“ sind. Die AGB zum Thema Touristenfahrten ist auch in einem anderen Fall von Bedeutung. Da hat die CNG z.B. gegenüber einem Kamera-Mann, der „youtube“ immer wieder mit neuen Beweisen von der Crashfähigkeit moderner Automobile versorgt, ein „Hausverbot“ ausgesprochen.

Es ist interessant den Auszug aus dem Brief der CNG, mit dem das „Hausverbot“ ausgesprochen wurde, mit dem Auszug aus der „Fahrordnung“ bei Touristenfahrten zu vergleichen. Dann wird doch jedem Leser klar, dass diese Fahrordnung nur jene Fahrzeughalter betrifft, die sich ein Ticket kaufen, um damit die Nürburgring-Nordschleife zu erfahren.

Warum sollte ein normaler Besucher der Nordschleife die „Fahrordnung“ bei „Touristenfahrten“ zur Kenntnis nehmen? - Er ist auch nicht Vertragspartner der CNG, auch gar nicht verpflichtet, diese„Fahrordnung“ zur Kenntnis genommen zu haben. - Er ist gleich zum „Brünnchen“ oder „Schwedenkreuz“ gefahren. - Woher sollte er wissen, dass die „Schießscharten“, die man extra für Fotografen in die FIA-Zäune nachträglich einschneiden ließ, nicht zum Fotografieren gedacht sind?

Wenn man sich dann noch erzählen lässt, was die zwei Protagonisten der CNG, die dieses Hausverbot im Namen der CNG ausgesprochen haben, dann noch – telefonisch – für eine unterschiedliche Bewertung – und Auslegung – dieses Hausverbotes vornehmen, dann wundert man sich nicht mehr, dass „da oben“ - bei der CNG – immer wieder absolut Wundersames passiert.

Die Hauptsache ist, man ist davon überzeugt. - Und wie ich bereits an anderer Stelle zu diesem Thema schrieb:

  • Wer „da oben“ nichts zu sagen hat, der hat selber Schuld!

In diesem Falle sind das der „Leiter Recht“ und der „Abteilungsleiter Operation“, die schon im Namen der unterschiedlichsten Besitzer, Pächter und Betreiber hier am Nürburgring tätig waren. Der neue Geschäftsführer passt in seiner Art und Auftreten in dieses Umfeld.

Und so träumt man gemeinsam weiter von großen Erfolgen und steckt sich das „als Feder an den Hut“, was es eigentlich hier am Nürburgring schon immer gegeben hat. Darum ist man wahrscheinlich auch erfolgreich.

Alles das, was durch den Nürburgring-Verkauf neu organisiert und geordnet werden sollte, das ist nicht passiert. So verrottet die „Grüne Hölle“ langsam aber sicher, die „Arena“ steht leer, der „Boulevard“ bietet – wie schon direkt nach der Eröffnung dieser überflüssigen Bauten – ein tristes Bild. Der „ring°racer“ wird nie mehr laufen! - Obwohl das immer wieder anders angedeutet wird.

Zusammen gefasst: Nichts von dem wurde – oder wird – umgesetzt, das eigentlich Teil des verbindlichen Kaufangebotes durch „capricorn“ war und durch die EU-Kommission auch als ein Teil bewertet wurde, der dazu führte, dass „capricorn“ 2014 – wenn auch insgesamt auf eigenartige Weise – den Zuschlag erhielt.

  • Der von zwei Seiten eingeleitete Prozess beim Europäischen Gerichtshof in dieser Sache läuft übrigens noch!

Die Landesregierung von RLP hat sicherlich eine Menge Probleme, aber – nicht nur – die Probleme am Nürburgring – jetzt und später – wurden durch die Politiker in Mainz selber geschaffen, die eigentlich verantwortungsvolle… -

Entschuldigung! - Wir sprechen von Politikern. Da passt das Adjektiv „verantwortungsvoll“ nun mal ganz und gar nicht. - Aber diese Damen und Herren haben „hier oben“ am Nürburgring Nachfolger gefunden, die ebenfalls - wie vorher schon ein Kurt Beck – viel von Erfolgen reden, ihnen aber eigentlich nur hinterher laufen.

Selbst die Pleite des Nürburgring darf – rückblickend – insgesamt als Erfolg gefeiert werden. Aber es fehlt noch die Formel 1. - Der Geschäftsführer der CNG sagte dazu am 11. August der „Rhein-Zeitung“:

„Es gab Kontakt, aber noch keine Gespräche.“

Fünf Tage später ist in der gleichen Zeitung zu lesen:

„Das Management verhandelt aber mit dem neuen Formel-1-Eigentümer Liberty Media über eine Rückkehr in die Eifel.“

So kommen eigentlich alle dem Nürburgring verbundenen Beobachter dann aus dem Jubeln nicht heraus, weil sich jeder die Realität „ein wenig“ passend macht.

Alles wird gut?

Motor-KRITIK möchte daran erinnern, was ich in meinem Buch zum Thema Nürburgring so formulierte:

„Warum gab es dann in 2003 keine "roten Zahlen"? - Da gab es doch auch schon die Formel 1. Und die 2003er Bilanz weist einen Gewinn von um 500.000 Euro aus. - Haben sich zwischen 2003 und 2004 die Bedingungen bei der Durchführung eines Formel 1-Rennens so dramatisch verschlechtert?"

Es gab also schon die „guten Zeiten“ am Nürburgring. Und so mancher Erfolg der heutigen Geschäftführung hat seinen Ursprung in dieser Vergangenheit.

Machen wir einen Sprung in die Zukunft: Der ADAC wird wahrscheinlich die „Moto GP“ der CNG auf einem „silbernen Tablett“ servieren. - Warum hört man davon derzeit so wenig? - Weil das mit der Streckenlizenz noch nicht klar ist?

Erfolge kann man nicht herbei träumen! - Man muss etwas tun!

MK/Wilhelm Hahne

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