BikeWorld Nürburgring GmbH: So enden die Zweiradträume von Amateuren

Teil IV des Zyklus "Deutsche Wintermärchen 2008" in Motor-KRITIK - Kenntnisse hätten nicht schaden können; Erkenntnisse kommen leider zu spät

Der Landesrechnungshof hat mit der BikeWorld Nürburgring GmbH in dem Moment abgerechnet, als die BikeWorld gerade definitiv unterging. Sie löst sich auf, wird - wieder mal - verkauft. An einen Automobilhersteller? (Na ja!) Als Testcenter. (Ja!) Und muss umgebaut werden. Niemals werden hier wieder Motorräder eine Rolle spielen. Dabei wollte doch die Nürburgring GmbH hier ursprünglich eine "Spielwiese" für Motorräder einrichten. Und versicherte, wie wichtig ein solcher Motorradstützpunkt am Nürburgring für die weitere Entwicklung... - und Tourismus... - und, und, und... wäre. - Nichts ist daraus geworden. Wer mit Teppichen (keine fliegenden!) nicht zurecht kommt, zu Fliesen "kein Verhältnis herstellen kann", den Nürburgring vor seiner Einstellung als Geschäftsführer hier niemals gesehen hat, wer das Motorradgeschäft nur aus Statistiken kennt, keinen Bezug zur eigentlichen Basis hat, der sollte eigentlich mehr das Sprichwort beherzigen: Schuster bleib' bei deinen Leisten! - Hier wurden unnötige Millionen verschleudert, Vertrauen vernichtet, Chancen verspielt. Was für die BikeWorld Nürburgring GmbH das Ende bedeutet, ist eigentlich nur das Vorspiel zu dem Drama, das im Umfeld der Nürburgring GmbH in den nächsten Jahren noch durchlitten und - als Steuerzahler - mit getragen werden muss: "Nürburgring 2009". - Aber lassen Sie mich zunächst vom Ende des "Vorspiels" berichten.

BikeWorld Nürburgring GmbH: So enden die Zweiradträume von Amateuren

08-02-21/12 - "Die Veräußerung der Beteiligung der Nürburgring GmbH an der BikeWorld Nürburgring GmbH führte zu Aufwendungen von 4,8 Mio €. Hiervon hätten mehr als 1 Mio € bei einer früheren Aufgabe der Beteiligung vermieden werden können." - Das schreibt der Landesrechnungshof in seinem gerade veröffentlichten Jahresbericht 2007/2008. Es betrifft nicht das Ende der BikeWorld Nürburgring GmbH, sondern nur das Ende der Nürburgring GmbH-Beteiligung an dieser Firma.

Tatsächlich wurde die BikeWorld schon Mitte letzten Jahres verkauft. Und lebte dann scheinbar noch ein halbes Jahr weiter. Was heißt hier lebte? - Sie röchelte dahin. Dass dieser Zweiradbetrieb keine Zukunft hatte, wusste man eigentlich schon bei Gründung dieses "Kompetenzzentrums" wie es von Managern der Nürburgring GmbH gerne genannt wurde. Nur hatten die keine Ahnung vom Geschäft, aber die "Kompetenz" eine Firma mit zu gründen, wofür in dieser Region keinerlei Bedarf bestand. Zumindest nicht in dieser Art und Größenordnung.

Ich schrieb und veröffentlichte hier in Motor-KRITIK am 4. März 2004 eine Geschichte (in Inhalt 2004 zu finden, unter: Macht "Bike World" Probleme?) in der folgende Passage zu lesen ist:

"Erstaunlich - für mich - ist die Größe des Objekts, die auch nicht damit erklärt werden kann, dass praktisch ein Restaurant eingegliedert wird, wo Motorradfahrer Speis' und Trank finden. (Und nicht nur die.) Wenn ich die von mir geschätzte Investitionssumme mit dem - auch nach meiner Schätzung - möglichen Umsatz vergleiche, die laufenden Kosten berücksichtige, dann hat diese neue Firma nur eine geringe Überlebenschance. Obwohl sie sicherlich nicht nur von Firmen wie BMW deutlich gestützt werden wird. Schon aus politischen Gründen."

Zurück zur Gegenwart: Nimmt man den vom Landesrechnungshof genannten Betrag von 4,8 Mio € als Verlust "über alles" als gegeben hin, dann ist der Hinweis, dass man bei einem früheren Verkauf mehr als 1 Mio € hätte sparen können, wie ein Witz, über den man als Bürger unseres Staates nicht lachen kann. Diese 4,8 Mio € waren praktisch Steuergelder. Und mehr als diese 4,8 Mio hätten gespart werden können, hätte sich die Nürburgring GmbH erst gar nicht an dieser Firma beteiligt, wofür es eigentlich auch keinen Anlass gab. (s. meine Einschätzung oben aus dem Jahre 2004)

Auch Herr Moser, der Inhaber des Phoenix-Teams wäre nicht auf die Idee gekommen, mehr als zwei Millionen Euro in einen Motorradbetrieb zu investieren, hätte Dr. Kafitz, der Geschäftführer der Nürburgring GmbH nicht die Lust verspürt, auch mal Mitinhaber eines Zweiradbetriebs zu werden. Dabei wurde offiziell die Nürburgring GmbH als "Seiteneinstieg" ausgewiesen, damit z.B. für die Bauten - da mit "Behördenbeteiligung" erstellt (Beteiligung des Landes und des Kreises an der Nürburgring GmbH) eine sonst zwingend vorgeschriebene Ausschreibung nicht erfolgen musste.

Dr. Kafitz war "damals" gerade dabei, sich als "Global Player" darzustellen und als Nürburgring-Dependance auch eine Firma in den USA ins Leben zu rufen. Moser und die verantwortlichen Leute seines Phoenix-Teams warteten damals die Rückkehr von Dr. Kafitz aus Amerika ab, um dann erst nach seiner definitiven Zusage mit dem Aufbau des neuen Zweiradcenters in der Nürburgring-Region zu beginnen.

Ich habe auf meinen Seiten über Jahre die Entwicklung des "Kompetenzcenter" kritisch begleitet. Ich habe auch die Art und Weise kritisiert, mit der sich eine Firma wie BMW in der Eifelregion, was Ansehen und Glaubwürdigkeit betrifft, tiefe Imageschrammen geholt hat. BMW hat die Gründung der BikeWorld Nürburgring GmbH deutlich unterstützt, weil man praktisch alles fördert, was der Verbesserung der eigenen Situation im politischen und behördlichen Umfeld dient. So hat man in Jahrzehnten gewachsene Verbindungen zu einem etablierten BMW-Motorradhändler in der Nürburgring-Region gekappt, um die Spinnereien von Amateuren zu unterstützen - und praktisch erst zu ermöglichen.

Vielleicht versprach man sich Vorteile. Wie man sich auch Vorteile verspricht, wenn man zu außerordentlich günstigen Bedingungen dem Geschäftsführer der Nürburgring GmbH einen "Repräsentations-BMW" zur Verfügung stellt. Den Fahrer dazu erhielt er dann vom Aufsichtsrat genehmigt.

Man darf - bitte - nicht vergessen, dass all' diese Transaktionen nicht ohne die Zustimmung des Aufsichtsrats der Nürburgring GmbH unter Vorsitz des derzeitigen Finanzminister des Landes Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Ingolf Deubel, möglich waren. Dr. Kafitz schlug vor; Prof. Deubel nickte ab. Und jetzt heißt es im Bericht des Landesrechnungshofs: "Das Ministerium der Finanzen gab als Grund für das Scheitern des Unternehmenskonzepts Managementfehler an." Und man wirft praktisch der Nürburgring GmbH vor, "das Mitgesellschafter nicht immer mit der gebotenen Sorgfalt, insbesondere im Hinblick auf deren Finanzkraft und Geschäftsführung ausgewählt wurden".

Wer hat denn "ausgewählt"? - Doch wohl Geschäftsführer Dr. Kafitz, dessen Entscheidungen dann von Prof. Dr. Deubel abgenickt wurden. Dazu muss man dann in einer kleinen Fußnote als normaler Bürger und Steuerzahler zur Kenntnis nehmen, das "vergleichbare Feststellungen ... auch zu anderen Tochtergesellschaften der Nürburgring GmbH getroffen" wurden. - Wer hatte da ausgewählt? - Als Entscheider doch sicherlich Dr. Kafitz. Sonst würde man ihn doch wohl kaum als verantwortlichen Geschäftsführer eingestellt haben. Abgesegnet wurden diese Entscheidungen dann durch den Landesfinanzminister (gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Nürburgring GmbH) Prof. Dr. Ingolf Deubel. Denn merke: die BikeWorld Nürburgring GmbH ist - und war - nicht die einzige von diesen Herren verantwortete Tochterfirma der GmbH-Mutter, die Verluste schrieb und schreibt. - Sagt der Landesrechnungshof in einer Fußnote!

Eine andere interessante Darstellung des Landesrechnungshofes liest sich so: "Gegen Zahlung von 85.000 €, verteilt auf zwei Jahre, entließ die Nürburgring GmbH den Mitgesellschafter aus seiner Rückbürgschaft für Kontokorrentverbindlichkeiten von 420.000 €." - Man liest - und begreift es nicht. So eine "Entlassung" (in dieser Höhe!) bedarf sicherlich mehr als einer Geschäftsführerentscheidung. Sie wird auch sicherlich vom Aufsichtsrat abgesegnet worden sein. Und man fragt sich: Ist ein Finanzminister des Landes Rheinland-Pfalz in seiner Doppelfunktion überhaupt noch tragbar?

Doch zurück zum Zeitpunkt des Verkaufs der BikeWorld Nürburgring GmbH zum Zeitpunkt Mitte 2007: der Verkauf erfolgte an einen Motorradhändler, der vorher - zusammen mit anderen Motorradhändlern der Region - zu den "Revoluzzern" gehörte, die an der Einmischung von "Behördenfirmen" in vorhandene, gewachsene Branchenstrukturen, starke Kritik übten. Insofern musste nach außen der Eindruck entstehen, dass die ursprüngliche Gründung der BikeWorld" unter Mithilfe der Nürburgring GmbH eine zukunftsträchtige Entscheidung gewesen sei, wenn ein so erfahrener Motorradhändler da nun einsteigt. Schließlich war der Käufer, die Brückner-Gruppe, als Betreiber eines erfolgreichen Motorradhandelsbetriebs in Altendiez bekannt.

Nürburgring-Geschäftsführer, Dr. Walter Kafitz, lobte bei der Bekanntgabe des Verkaufs die Brückner-Gruppe als "versierten Partner" mit Erfahrung im Eventbereich. Gemeinsam - so die Aussage des Verkäufers - wolle man Motorrad-Touren und -Trainings und Events als Standbein für den gerade geschaffenen Geschäftsbereich "Adventure" ausbauen und sah darin "einen weiteren Meilenstein" für ein ganzjähriges Freizeit- und Business-Zentrum.

Das war Mitte 2007. Und der neue Geschäftsstellenleiter (nicht Geschäftsführer!) Stefan Schmidt, kündigte eine faire Preispolitik an. - Na, denn... -

Kurt Beck, in öffentlichen Briefen zur Sache BikeWorld Nürburgring GmbH vorher scharf angegangen, konnte sich nun wieder in Mainz ein wenig entspannt zurück legen: Gut gelaufen! - Tatsächlich gab es aber zu diesem Zeitpunkt (zumindest) einen anderen Bieter für die BikeWorld Nürburgring GmbH, der aber nicht als Motorradhändler agiert und den Kauf auch nicht tätigen wollte, um dort nun einen Motorradhandelsbetrieb weiter zu betreiben. Ich habe mir sein Interesse in einem Gespräch mit ihm bestätigen lassen. Dieser Kaufinteressent beklagte, dass auf seine Nachfrage seitens der Nürburgring GmbH erst gar nicht reagiert wurde. Statt dessen wurde das Angebot des oben genannten Motorradhändlers akzeptiert.

Taktisch klug und menschlich verständlich. Aber aus kaufmännischer Sicht eine Fehlentscheidung. Sage ich. Denn nach dem Verkauf wurde von Käufer- und Verkäufer-Seite geäußert, dass man zum Kaufpreis Stillschweigen vereinbart habe. Auch im aktuell veröffentlichten Jahresbericht des Landesrechnungshof findet man keine präzisen Angaben zum Kaufpreis. Höchstens den Hinweis: "Für den Fall der Veräußerung der Geschäftsimmobilien der BikeWorld Nürburgring GmbH hat sich die Nürburgring GmbH unter bestimmten Voraussetzungen eine Beteiligung am Verkaufsgewinn von bis zu 500.000 € gesichert."

Das macht neugierig, weil es auf einen niedrigen Verkaufspreis schließen lässt. Auch nach intensiven Recherchen ist es mir nicht gelungen, den präzisen Verkaufspreis zu ermitteln, der beim Verkauf der BikeWorld Nürburgring GmbH an die Brückner-Gruppe erzielt wurde. Ich kann nur eine ungefähre Größenordnung nennen: er lag bei unter 500.000 €. - Wenn dieser Betrag stimmt, schafft das wieder viele neue Fragezeichen im Kopf eines Journalisten. Und ich habe weiter recherchiert, bin dabei darauf gestoßen, das alte Belastungen auf Immobilie und Grundstück im Grundbuch, noch aus der "Gründerzeit" stammend (um es mal so zu bezeichnen), auch nach dem Verkauf an die Brückner-Gruppe nicht gelöscht waren und wurden! - Leider konnte ich die exakte Höhe nicht ermitteln.

Nun hat sich auch nach der Übernahme der BikeWorld durch die Brückner-Gruppe (wie oben bereits gesagt, als erfolgreicher Motorradhändler in Altendiez tätig, von Herrn Dr. Kafitz als "versiert" eingeschätzt) hier am Nürburgring das Motorradgeschäft nicht gerechnet und man hat den Betrieb nicht etwa - wie es zunächst den Anschein hatte - über die stille Wintersaison geschlossen...

... sondern die Immobilie verkauft. So fand man dann auch in der Zeit nach dem 8. Januar 2008 folgende Hinweise in den Fenstern der BikeWorld Nürburgring GmbH:

 

Andere Hinweise ergänzten diese Information:

 

Während offensichtlich nun von mir als "alt" empfundene Hinweise nicht überdeckt, abgewischt oder beseitigt waren:

 

Soll man "Sonntags kein Schau offen" noch kommentieren?

 

 

Diese Aufnahme wurde z.B. an einem Sonntag gemacht, wo hier eigentlich noch eine "Frühstücksbuffet" angekündigt war. Und man kann der Türaufschrift auch "Neue Öffnungszeiten" für die Zeit vom 01.11.07 - 01.03.08 entnehmen. - Man hat vergessen sie auszuwischen.

In diesen Januartagen passierte dann auch, dass irgendwann nach Mitternacht eine Zivilstreife der Polizei die B 258 oberhalb der BikeWorld passierte, von der man einen guten Einblick auf das Grundstück der BikeWorld hat, der sich so darstellt:

Man hat also einen guten Blick auf die Immobilie. Auch in der Nacht. Da fiel dann dieser Zivilstreife der Polizei auf, dass unten ein Schnelltransporter geparkt war und Leute mit Taschenlampen umher huschten. Also sind sie ihrem schnell auftauchenden Verdacht einmal nachgegangen. Die so aufgeschreckten nächtlichen Besucher der BikeWorld haben mit einem zweiten Fahrzeug die Flucht ergriffen. Sicher gestellt werden konnte aber der Schnelltransporter mit einem Frankfurter Kennzeichen, in den man schon Motorräder aus dem aufgebrochenen Geschäft verladen hatte.

Das Kennzeichen stellte sich - wie das Fahrzeug - als gestohlen heraus. Das Kennzeichen war einem Frankfurter Autoverleih zuzurechnen. Und es tauchte auch die Frage auf: Warum hatte der Bewegungsmelder die nächtlichen Aktivitäten nicht wahrgenommen? Ganz einfach: Er war durch ein Werbeschild verdeckt.

Nun wurde in der Zeit danach die BikeWorld durch seinen Besitzer wirklich geräumt, weil schließlich der neue Käufer  - nach erforderlichen Umbauten - spätestens im Mai 2008 seinen neuen Besitz nutzen möchte. Und so kam es, dass auch mal nachts z.B. Regale abgebaut und abtransportiert werden mussten. Was dann z.B. an dem Karnevals-Wochende (vor "Rosenmontag") zu einem Polizeieinsatz führte, nachdem von der BikeWorld wieder "nächtliche Bewegungen" gemeldet wurden. Dieses Mal flüchtete niemand, der Lastwagen war OK, die Leute zum Abbau und Abtransport legitimiert. - Fehlalarm!

Die BMW-Spezialausstattung hat der Geschäftsstellenleiter der BikeWorld an einen neu gegründeten BMW-Betrieb in Wuppertal verkauft (für 30 - 50 Prozent des Neuwertes, wie das üblich ist). Die vor vier Jahren neu gekaufte Super-Küche wurde samt Theke und anderen, zu einem Gaststättenbetrieb zu zählenden Einrichtungsgegenständen, an einen Interessenten im Frankfurter Raum für um 30.000 Euro verkauft. (Von mir geschätzter Neuwert = 130 -150.000 Euro).

Die Verkaufsverhandlungen für die reine Immobilie erwiesen sich auch nicht als ganz einfach, da für den neuen Verwendungszweck noch eine Reihe von Umbauten vorgenommen werden müssen. Die haben inzwischen (gerade) begonnen, was sich auch dadurch erklärt, dass diese Umbauarbeiten durch den neuen Käufer veranlasst sind. Eine Auflassungsvormerkung ist im Grundbuch erst seit dem 11. Februar 2008 eingetragen, darum wurde auch erst ab diesem Termin mit den Arbeiten begonnen.

Konnte man die BikeWorld Nürburgring GmbH nur kurze Zeit vorher noch...

...so erleben - nämlich ausgeräumt und leer, so stellt sie sich in dieser Woche...

 

...so dar. Es herrscht ein emsiges Treiben der Bauarbeiter. Die kopfschüttelnd feststellen, dass sie eigentlich eine Menge voll tauglicher Baubestandteile vernichten müssen, um den neuen Ansprüchen eines Automobilunternehmens zu genügen.

Hier ein Blick auf die aktuellen Bauarbeiten:

Zurück bleibt die Erinnerung an große Pläne von großen Amateuren, deren Basis dann auch ein "versierter" Motorradhändler nicht zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell (auch nicht mit Unterstützung der Nürburgring GmbH und seiner Abteilung "Adventure") ausbauen konnte. Aufgabe durch technischen KO.

Das Automobilunternehmen, das nach einem Umbau dann die (nach dem Umbau) neuen Räumlichkeiten als Testcenter nutzen wird, ist Aston Martin. Das sollte lange geheim bleiben. Doch schon im Januar fuhr dann der Geschäftsstellenleiter der BikeWorld Nürburgring GmbH, Stefan Schmidt, mit einem Aston Martin (mit englischem Kennzeichen!) durch die Eifel, was deutlich auf den zukünftigen Nutzer des Gebäudes schließen ließ.

Aber lassen wir doch noch einmal den Chef der Nürburgring GmbH zu Wort kommen, bevor wir uns dem neuen Nutzer zuwenden: Dr. Walter sagte zum Zeitpunkt des Verkaufs an die Brückner-Gruppe, wo er auch eine weitere Zusammenarbeit mit dem neuen Käufer dargestellt hatte (s.o.): "Je näher das 150-Millionen-Euro-Projekt Erlebnisregion Nürburgring rückt, umso wichtiger wird die BikeWorld als ein Element des Gesamtkonzepts."

Entschuldigung! - Welches Gesamtkonzept? - Aber er sprach auch von dem, was heute keine Rolle mehr spielt. Neuer Namen, neues Konzept? - Heute spricht man von "Nürburgring 2009" und 215 Millionen. - Und Morgen ist dann die BikeWorld Nürburgring GmbH vergessen.

Dann werden aus den Toren der ehemaligen BikeWorld Aston Martin Sportwagen rollen, denen die Nürburgring-Nordschleife als Teststrecke dienen soll. Und solche Fotos wird es dann nicht mehr geben:

Sie haben ihn erkannt: Klaus Ludwig, unterwegs mit Testfahrzeugen der Firma AMG/Mercedes. In diesem Jahr wird er für die britische Firma Aston Martin testen, Sportwagen, die etwas von dem haben, was sich Sportwagenfahrer wünschen:

So etwas zum Beispiel. Wie man aus England hört, hat Klaus Ludwig mit Aston Martin einen entsprechenden Vertrag geschlossen. Hier sieht man ihn...

 

...in trautem Gespräch mit Aston Martin-Chef Bez. Das war zum Zeitpunkt einer Generalprobe, die aber nicht der erste Besuch des Aston Martin Firmenchefs am Ring war. Ich erinnere mich, dass vor langer Zeit die allerersten Tests auf der Nordschleife an einem Wochenende im normalen Publikumsverkehr gefahren wurden. Und ich erinnere mich auch, dass dann ein Testfahrer einen der teuren Premium-Sportwagen sehr teuer an der Leitplanke im "Bergwerk" anlehnte.

Vorbei. Nun soll - mit Klaus Ludwig - beim Test alles billiger werden. Darum ist Klaus Ludwig auch ein wenig teurer. Was auch notwendig ist, da er gerade im "Kesselinger Tal" ein neues Haus baut. Nur für sich. (Aber das ist wieder eine andere Geschichte.)

Ich sehe ihn demnächst dann so - und sage:

MK/Wilhelm Hahne
Fortsetzung in Teil V "Deutsche Wintermärchen 2008": "Nürburgring 2009" - Wie im Drogenrausch oder Der Wahnsinn hat Methode
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