Weitere Ausführungen müssten sich so erübrigen

"Nun sieh mal a n! Ei, ei!
Am Himmel stehen drei Sterne;
Vor Kurzem standen da nur zwei.
Nun wüsste ich gar zu gerne
Was Näheres über die Ferne,
Denn etwas stimmt mir nicht dabei.
"
(Joachim Ringelnatz)

Über "Erlebniswelten" und Leute die sie entwickelten, erdachten, erbauten - mit eigenen Gedanken, mit fremdem Geld und die daraus "Profitcenter" machten, von denen es sich privat gut leben lässt. Während die "öffentliche Hand" leer bleibt?

In Frankfurt bei der FAZ, die man dann am Sonntag FAS nennt, sieht man das so: "Am Nürburgring ist das Land inzwischen Eigentümer aller wohl unverkäuflichen Bauten im Wert von rund 330 Millionen Euro, inklusive des Multimedia-Centers 'ringwerk' und eines riesigen, oft menschenleeren'Ring-Boulevards'. Als Betreiber sollen die Hotelkette Lindner und der schon zu Deubels Zeiten am Ring beteiligte umstrittene Düsseldorfer Projektentwickler Kai Richter die finanziellen Folgen für das Land mildern." - Aber auch in Frankfurt hat man erkannt, dass dieses Versprechen "erst in den Jahren nach der Landtagswahl am 27. März auf den Prüfstand kommt." - Der Landesrechnungshof von Rheinland-Pfalz hat aber schon mal einen scheuen Blick auf gewisse Firmenkonstruktionen, Verträge, Aufträge und Ergebnisse von Entscheidungen gewisser Beteiligter geworfen. Dass da Kai Richter im Mittelpunkt steht, ist natürlich ein Zufall. Zufall ist auch, dass ich schon im Oktober 2010 auf einige Zusammenhänge - z.B. auch in der in Daun/Eifel erscheinenden "Eifel-Zeitung" - hingewiesen habe. Man mag es auch als Zufall betrachten, wenn ich durch die Familie des Kai Richter danach einige Einstweiligen Verfügungen erhielt, die in den nächsten Monaten vor dem Landgericht Köln auf ihre Qualität hin überprüft werden müssen. Kai Richter lässt seine Rechtsanwälte gegenüber den Richtern des LG Köln erklären: "Der Antragsgegner verrennt sich seit Monaten in eine persönliche Kampagne gegen Herrn Kai Richter, die er zunehmend auf Familienmitglieder ausweitet." - Ich frage mich dann, was Herr Behnke, Präsident des Landesrechnungshofes gegen Herrn Kai Richter hat oder die "Rhein-Zeitung", Koblenz, die in diesen Tagen eine Menge Details zu Fakten beisteuert, die ich allerdings schon im letzten Herbst benannt habe - die übrigens von Herrn Kai Richter auch nicht gerichtlich (oder anderwie) beanstandet wurden. - Ich versuche mich mal in einer Hintergrunddarstellung:

Weitere Ausführungen müssten sich so erübrigen

11-03-01/04 - Kai Richter ist jemand, der sich vor Publikum überzeugend darstellen kann. So erklärte er am 17. Februar 2011 auf einem Selbstdarstellungsabend vor Nürburgring-Fans lt. Darstellung der "Rhein-Zeitung" im Internet, die mit dem Zwischentitel "Der Ring und die Meinungsfreiheit" begann:

"Richter sprach wörtlich von einem 'irren' Journalisten, der ihm nicht nur in den Urlaub nachfliege, der Nachbarn ausfrage und seine Kinder fotografiere. 'Ich habe verdammt viel eingesteckt, aber irgendwann ist Schluss. Dass wir uns gegen Lügen wehren können, muss noch Recht sein', so Richter und erhielt dafür sogar Beifall. Damit verteidigte er sich gegen den Vorwurf, er sei gegen Meinungsfreiheit. Nach einer Einstweiligen Verfügung gegen Mike Frison, Betreiber des Forums 20832.com/forum, hat das Forum geschlossen. Andernfalls laufe er ein untragbares finanzielles Risiko, weil er nicht für alle Forenbeiträge garantieren könne. Der Fall wird in der Forenszene weit über den Motorsport hinaus beobachtet. Auch gegen den Motorjournalisten Wilhelm Hahne, den Richter mit dem 'irren' Journalisten gemeint haben dürfte, ohne seinen Namen zu nennen, gab es Einstweilige Verfügungen. Lindner sprang Richter bei: 'Wenn es mir passiert wäre, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich so besonnen juristisch reagiert hätte.' Lindner erklärte zugleich, er halte die Meinungsfreiheit hoch: 'Ich bin Titanic-Abonennt.' (law/ua)"

Kai Richter wird sicherlich nicht bestätigen können, dass ich, Wilhelm Hahne, der "irre Journalist" bin, der ihm nachgeflogen ist, Nachbarn ausfragt und seine Kinder fotografiert hat. So habe ich die "Rhein-Zeitung" dann auch nett darauf hingewiesen, dass man wohl - mit der oben zitierten Darstellung - von Herrn Richter einen in die Irre führenden Hinweis bekam. Warum sollte ich auch dazu einen Anwalt oder ein Gericht beschäftigen? - Bei der "Rhein-Zeitung" hat man das auch eingesehen und nun - obwohl der obige Abschnitt nur stundenlang im Internet zu lesen war - will man mit einen Hinweis im RZ-Blog auf den Irrtum hinweisen, dem man aufgrund einer unpräzisen Zuordnung (bemerkenswerter Weise von Kai Richter) erlegen war.

Am Sonntagabend war das noch nicht erfolgt, so dass ich den Verantwortlichen an seine telefonische Zusage erinnert habe. Der mailte umgehend zurück:

"Hallo Herr Hahne,
bitte keine Sorge. Bin gerade grippal infiziert und trotzdem auf der CeBIT unterwegs. Keine gute Kombi. Aber anders geht's gerade nicht. Text folgt.
Gruß
Marcus Schwarze"

Der "Rhein-Zeitung" muss übrigens dankenswerter Weise zugeschrieben werden, wenn nun eine große Internetgemeinde auf ihren Seiten in einer eigentlich "geheimen" Darstellung des Prüfergebnisses bei der CST, das lesen kann, was auf dem Titelblatt als "Prüfung der Beteiligung des Landes an der Cash Settlement & Ticketing GmbH (CST)" bezeichnet ist:

http://www.rhein-zeitung.de/cms_media/module_ob/0/278_1_rechnungshof_CST...

Ich habe schon 2004 das Projekt, das zunächst als "Erlebnisregion Nürburgring" propagiert wurde, um dann als "Nürburgring 2009" an den Start zu gehen, kritisch beleuchtet. Ich schrieb - auch nachzulesen in meinem Buch auf Seite 39:

"Hier ist dann auch das Beteiligungscontrolling des Landes gefordert, dessen Zielsetzung u.a. die 'Vermeidung wirtschaftlicher und finanzieller Risiken ist.'"

"Nach meiner Meinung, damals im Jahre 2004, war man mit den neuen Plänen auf dem Weg von einer defizitären Erlebniswelt hin zu einer fremdfinanzierten Erlebnisregion. Es ist im Internet nachzulesen." (Diese Sätze übrigens auch in meinem Buch auf Seite 39)

Auf Seite 396 des Buches habe ich vermerkt, wann die "Cash Settlement & Ticketing GmbH" ins Handelsregister eingetragen wurde: 15. Juli 2008. Kai Richter war zunächst der einzige Geschäftsführer dieser neuen GmbH. Ich schrieb dann auf Seite 397 meines Buches: "Schon am 9. September 2008 hat er einer sicher interessierten Zuhörerschaft auf dem 'SPONSORs Sportstättenforum" in der Allianz-Arena in München erläutert:

  • Was sich hinter dem 250-Millionen-Euro-Projekt 'Erlebnispark Nürburgring' verbirgt.
  • Warum Mediinvest 100 Millionen Euro investierte.
  • Warum sich die Betreiber für'cashless payment' entschieden haben."

Sie wundern sich? Ich habe mich damals auch gewundert. Und war neugierig. Nicht nur wegen der 100 Millionen Euro, die Mediinvest angeblich investierte (!) - so war das tatsächlich im Internet zu lesen - sondern mich interessierte auch, was Kai Richter wohl exakt
zum Thema "cashless payment" erzählt hatte. So habe ich dann den Veranstalter in München angeschrieben und um Auskunft gebeten. Auf den Seiten 406 und 407 meines Buches habe ich dann beschrieben, wie es weiterging:

"Aber leider gab es eine Absage, weil es angeblich auf dem Vortrag des Herrn Kai Richter aus Düsseldorf einen Copyright-Vermerk gab. Nur er könne mir den Vortrag zugänglich machen, nur er könne mir erlauben... - Kein Problem. Und so habe ich Herrn Kai Richter, geschäftsführender Inhaber der Firma Mediinvest in Düsseldorf am 26. November 2008 angeschrieben:

 

Sehr geehrter Herr Richter,

meine Anfrage betrifft eigentlich Ihre Funktion als Geschäftsführer der Cash Settlement & Ticketing GmbH, Nürburg.

Wohl in dieser Funktion haben Sie am 9. September 2008 während eines Sportstättenforums ('SPONSORs Sportstättenforum) in München einen Vortrag zum Thema 'cashless payment' gehalten. Wie ich gestern von der payment Solution AG, München höre, ist dieser öffentlich gehaltene Vortrag jedoch mit einem Copyrightvermerk versehen, so dass man mir von dort den Inhalt korrekterweise nicht übermitteln konnte.

Wenn Sie es als Urheber dieses Vortrages veranworten können (evtl. gemeime Inhalte?), wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir Ihren oben erwähnten Originalvortrag zugänglich machen würden. Die Zusendung per E-mail in Form eines pdf-Anhangs würde genügen. Wenn Sie Ihre damalige Darstellung noch durch inzwischen neu gewonnene Erkenntnisse ergänzen - oder korrigieren - möchten: Gerne.

Ich würde mich freuen von Ihnen einen positiven Bescheid zu erhalten, damit - wie ich es gerne tue - meine Leser in 'Motor-KRITIK' umfassend informieren kann. Ich setze bei einer Zusendung durch Sie voraus, dass Sie mit einer teilweisen oder auch kompletten Veröffentlichung Ihres Vortrages einverstanden sind.

Herzliche Grüße aus der winterlichen Eifel
Wilhelm Hahne

 

Ich habe keine Antwort erhalten. Leider bis heute nicht."

 

Das schrieb ich 2010 in meinem Buch. Aber auch jetzt - in 2011 - gibt es noch keinen Zwischenbescheid. Oder man würde die jetzt erhaltenen EV's als solche werten.

Werten kann man aber so die immer wieder plakativ vorgetragenen Aussagen des Herrn Kai Richter, der vor Einzelpersonen und größerem Publikum immer wieder dazu auffordert, ihn - bzw. die neue Betreibergesellschaft - doch anzusprechen, anzuschreiben, anzurufen, und man erhalte umgehend eine Antwort.

Der Landesrechnungshof Rheinland-Pfalz erklärte in seiner Pressemitteilung vom 4. Februar 20011 zu einer anderen, sie betreffenden Darstellung des Kai Richter u.a.:

"Herr Richter hat in seiner Presseerklärung vom 3. Februar 2011 u.a. Folgendes ausgeführt: '...Es erscheint uns sehr schwierig und auch nicht ganz fair, mögliche Vorwürfe des Landesrechnungshofs zu entkräften, die aus Dokumenten stammen, die zwar ausgewählten Medienvertretern aber nicht uns als unmittelbar Betroffenen vorliegen. Trotz Anfragen unsererseits haben wir diesen Bericht bislang nicht erhalten. Obwohl ich ihn nicht kenne, bin ich der festen Überzeugung dass der Bericht des Landesrechnungshofes anders aussehen würde, wenn ich vorher dazu befragt worden wäre. Das ist allerdings nicht geschehen. ...'

Wie oben dargestellt,

  • lag der Entwurf der Prüfungsmitteilungen, auf die sich der SWR in seiner Berichterstattung bezieht, Herrn Richter vor,
  • hat Herr Richter persönlich an der Schlussbesprechung teilgenommen,
  • haben die Anwälte von Herr Richter zu dem Entwurf der Prüfungsmitteilungen eine Stellungnahme abgegeben und
  • hat Herr Richter auch eine Ausfertigung der (endgültigen) Prüfungsmitteilungen erhalten.

Vor diesem Hintergrund erübrigen sich weitere Ausführungen zu der Presseerklärung von Herrn Kai Richter."

Da erübrigen sich auch weitere Feststellungen von mir zu diesem Thema.

Ein kleines Erlebnis aus der 7. Kalenderwoche dieses Jahres, des Jahres 2011: Zwei Herren, die ich meinen guten Bekannten und Freunden zurechnen kann, gehen mittags in einem Düsseldorfer Lokal zum Essen. "Kennen Sie den?", fragt der Eine. Der Andere: "Nein, wer ist das denn?" - "Das ist Peter Jung, der Kompagnon von Kai Richter bei der Jung Produktion GmbH." - Und er erzählt seiner Begleitung, dass diese Firma sehr viel für Firmen im Umfeld des Nürburgrings arbeitet.

Ich möchte das mit der Erwähnung eines aktuellen Auftrags ergänzen: Die Jung Produktion GmbH wird auch bei den Vorbereitungen zur Eröffnung des neuen alten "Historischen Fahrerlagers" Ende März 2011 eingebunden sein. Das geschieht aufgrund eines Fünfjahresvertrages, der zwischen CST und Jung Produktion am 25. Februar 2009 abgeschlossen wurde.

Der Landesrechnungshof stellt dazu grundsätzlich in seinem o.e. Prüfbericht fest: "Die Mediinvest GmbH ist mit 50% an der Jung Produktion GmbH beteiligt." Und: "Insbesondere die langfristige Bindung und die Ausschließlichkeitsklausel waren ungewöhnlich und unter fremden Dritten nicht üblich." - Das ist einer Unterlage entnommen, die das Datum 3. November 2010 trägt. Ich hatte aber schon im Oktober von diesen sehr interessanten Verbindungen bei meiner Reise nach Düsseldorf Kenntnis erhalten, die ich in einer Geschichte, die am 27. Oktober 2010 in der "Eifel-Zeitung" veröffentlich wurde. Die war schon groß und umfangreich, aber nicht alle gesammelten Infos hatten hier Platz gefunden, so dass ich die dann noch einem anderen Organ zugänglich gemacht habe. Am gleichen Tag.

Was daraus wurde? - Ich weiß es nicht.

Beim Landesrechnungshof des Landes Rheinland-Pfalz sind den Prüfern jedenfalls viele interessante Details - nicht entgangen. Ich möchte hier nicht deren Inhalt widerkäuen. Werfen Sie einen Blick auf das Ergebnis nach Klicken auf die o.g. "Rhein-Zeitung"-Adresse.

Weil Kai Richter sich jetzt auch über die "zu großen" Anlagen hier oben am Ring beschwert, die nun die neue Betreibergesellschaft wohl belasten: Kai Richter hat durch die Nürburgring GmbH auch von Herbst 2007 bis Frühjahr 2010 ein Berater-Honorar dafür erhalten, dass er aus dem reichen Schatz seiner Erfahrungen die Nürburgring GmbH vor falschen Entscheidungen bewahrte. Sein Honorar betrug pro Monat 50.000 Euro. - (Kein Tippfehler)

Und es darf weiterhin von begeisterten Fans Beifall gespendet werden, wenn Kai Richter - aber auch Jörg Lindner - mal wieder etwas Passendes von sich geben. - Es muss ja nicht stimmen. - Aber begeistern. Wie z.B. die Schilderung von dem "irren Journalisten". Nur: Wo wurden in diesem Zusammenhang Lügen verbreitet? (s.o.)

Es wäre übrigens nach meinen Recherchen auch angebracht, wenn der Landesrechnungshof einmal überprüfen würde, wie das Feriendorf in Drees entstand. Dass Kai Richter hier alleine beim Grundstücksgeschäft Millionen machte ist bekannt. Unbekannt ist aber, welche Firma z.B. die Fertighäuser bei Streif und Weber bestellte? - Wurden die dann - bitte - von wem an wen wie weiterberechnet? - Wer hat die Häuser innen mit entsprechendem Mobilar u.a. (z.B. Bildern) ausgestattet?

Das sind alles Fragen, die noch der Klärung bedürfen. - Streif (Fertighäuser) antwortete mir z.B. auf eine einfache Frage nicht, die ich am 3. Februar 2011 per E-mail an sie richtete:

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach meinen Informationen lieferte Ihre Firma für das oben näher bezeichnete Projekt
insgesamt 67 Fertighäuser.

Den Auftrag zur Lieferung haben Sie nach meinen Informationen von der Firma
MI Haus erhalten, die auf dem an der Baustelle angebrachten Bauschild als
"Generalübernehmer" ausgewiesen war.

Meine Frage:

Handelte es sich hierbei um die Firma MI Haus GmbH in Düsseldorf
oder die Firma MI Haus, Cham/Schweiz?

Ich wäre Ihnen für eine kurze schnelle Antwort sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Wilhelm Hahne

Im Betreff hatte ich geschrieben: "Streif-Fertighäuser für das Feriendorf in Drees/Eifel" und unter meinen Namen nicht nur meinen Beruf mit "Journalist" angegeben, sondern auch noch meine Presseausweis-Nummer hinzugefügt. - Vielleicht hat Streif sich durch die von mir genannten Zahl von 67 Fertighäusern verunsichert gefühlt, weil die Firma - einer anderen Information nach - 68 Fertighäuser geliefert hat. Vielleicht hat man aber auch von irgendwo her die Empfehlung erhalten, nicht auf meine Anfrage zu antworten. Denn wer weiß schon, dass es sowohl eine MI Haus in der Schweiz als auch in Düsseldorf gibt? - Macht man sich mit solchem Wissen schon verdächtig?

Vielleicht sollten die verantwortlichen Politiker in Mainz einmal nachfragen. - Es gibt doch allen Grund dazu. Immerhin waren in Drees - wenn man der schriftlichen Antwort des (damaligen) Kaufmännischen Direktors der Nürburgring GmbH, Hans Lippelt, für das (damals) so genannte "Motorsport-Village" 23 Millionen Euro budgetiert, wie er dem Aufsichtsratmitglied Dr. Carsten Kühl im Herbst 2008 mitteilte. (s. mein Buch ab Seite 434) - Dort kann man auch lesen (die Antwort von Lippelt an Kühl stammt exakt vom 13. Oktober 2008):

"Die Gesamtinvestitionen der MSR wurde durch die Flächenerweiterung auf 94 Millionen Euro erhöht. Ursache ist die Erwartung höherer Deckungsbeiträge der Betreiber. Hinzu kommen 4 Millionen Euro Preopening-Kosten (Lindner und Dorf Eifel) Sowie 3,5 Millionen Euro für die Ausstattung der Zahlungssysteme der Projekte. Dies wird in der gemeinsamen Gesellschaft mit der Nürburgring GmbH ausgeführt."

Die "Rhein-Zeitung" ist offensichtlich nicht gut informiert, wenn sie am 28. Februar 2011 schreibt: "Die Goldgräberzeiten in der Eifel sind für alle vorbei." - Eigentlich hat es nämlich die, bis zum Eintreffen der Berater, Berater der Berater und den Hilfskräften ohne jede Erfahrung auf dem in diesem Fall speziellen Gebiet mit Namen "Nürburgring 2009", nie gegeben. - Als Regionalzeitung sollte man es eigentlich besser wissen, als man es in diesem Fall darzustellen versucht.

Denn wem sollte eigentlich mit dem Projekt "Nürburgring 2009" - und warum? - geholfen werden?

Solche Fragen sollte sich z.B. auch der Betriebsratsvorsitzende der neuen Betreibergesellschaft nicht nur stellen, sondern auch beantworten. Der Mann heißt Manfred Strack, jener Strack, der vor Kurzem von seinem Geschäftsführer als "Günter" (oder war das "Günther" mit "th" gemeint?) öffentlich falsch vorgestellt wurde, weil man offiziell bisher nur etwas mehr als neun Monate zusammen gearbeitet hat. Wie kann man da den richtigen Vornamen seines Betriebsratsvorsitzenden kennen? - Dieser Manfred Strack schreibt einen "Offenen Brief", der am 1. März 2011 in der "Rhein-Zeitung" auf Seite 2 veröffentlicht wurde:

"Als Mitarbeiter des Nürburgrings traut man sich inzwischen kaum mehr, die Beiträge in Zeitung, Radio oder TV über unseren Arbeitsplatz zu verfolgen. Wer derzeit glaubt eine Meinung zu haben - insbesondere wenn sich diese auch noch gegen den Nürburgring oder seine Betreibergesellschaft richtet -, der wird gerne und ausführlich in den Medien zitiert. Frei nach dem Motto 'Jeder darf sich äußern', wird unser Arbeitsplatz tagtäglich mit einer Flut von Vorwürfen bombadiert. Ein Punkt wird dabei aber regelmäßig ausgelassen: Es geht hier nicht nur um die Rennstrecke Nürburgring und die Region, sondern auch um die Existenzen von 350 Mitarbeitern und deren Familien. Wir wollen nicht länger hinnehmen, dass Medien und die politische Opposition in Rheinland-Pfalz ihren Wahlkampf auf unseren Schultern austragen.

So langsam sollte es doch an der Zeit sein, dem neuen Nürburgring-Konzept eine Chance zu geben. Der Nürburgring ist einer der größten Arbeitgeber der Region. Die Region hat immer gut vom Nürburgring gelebt und wird dies auch künftig tun, auch wenn andernorts das Gegenteil behauptet wird. Wir appelieren daher an alle Medienvertreter, bei der Berichterstattung auch den Mitarbeitern vom Ring den gebotenen Respekt entgegenzubringen. Bei uns funktioniert bereits vieles viel besser als öffentlich dargestellt. Wir lieben unsere Arbeit an der traditionsreichsten Rennstrecke der Welt und möchten dieser auch weiterhin mit Engagement und Zuversicht nachgehen."

Ich möchte diesen Erguss nicht kommentieren. Ich darf Herrn Strack aber versichern, dass ich auch nach den Wahlen genauso engagiert über evtl. Ungereimtheiten im Zusammenhang mit seinem Nürburgring berichten werde, wie ich das auch schon viele Jahre vor dem aktuellen Wahlkampf getan habe. Nachweisbar. Und nachweisbar mit einer auf Fakten beruhenden, fachlich fundierten Meinung. - Es dürfte auch kein Zweifel daran bestehen, dass oben am Ring schon seit einiger Zeit einiges falsch gelaufen ist. Da helfen dann keine Apelle und "frommen Wünsche", da sollte gehandelt werden, bevor negative Auswirkungen auf die gesamte Region unübersehbar werden.

Man sollte nicht denen Vorwürfe machen, die aktiv handeln, sondern jene kritisieren, die pragmatisch handelnd - also abwartend - auf ein Wunder warten. - Dazu gehören leider auch die Politiker, die in der Sache "Nürburgring 2009" wenig Gespür beweisen.

MK/Wilhelm Hahne
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