Aber schon in Genf fand der, der sich nun RSi nennt, kaum Beachtung. Eigentlich muss er das auch nicht, wenn man an die Stückzahl denkt, die Ferdinand Piech eigentlich von ihm (maximal) fertigen lassen will. Nur 250 Stück sollen von ihm gefertigt und "verteilt" werden. Den Preis den man dafür verlangt, läßt auf ein Edelgewächs schließen: über 120.000 DM.
Der RSi soll das Bild wieder gerade rücken, das durch den Verkaufserfolg bei Frauen - nicht nur in den USA - entstanden ist. Darum gibt es auch die Renn-Beetle-Serie. Und darum wendet auch der VW-Importeur in den USA viel Geld auf, um in diesem Jahr den Beetle dort - im Rahmen eines Formel 1-Rennens in Kanada - als richtigen Sportwagen vorzustellen.
VW wird um 30 Fahrzeuge nach Kanada einfliegen lassen. Nicht alle werden wieder zurückkommen, aber das wird die Gesamtkosten der Aktion kaum mindern. Den VW-Importeur in den USA wird diese Marketing-Aktion für den Beetle knapp 3 Millionen Dollar kosten. Sie sind es ihm wert, weil der Beetle in den USA (ich meine damit seinen Vorgänger) immer schon eine besondere Rolle gespielt hat. Und die soll er wieder spielen.
Beim Beetle-Rennen in Montreal (dort läuft der Formel 1-Lauf) werden die Renn-Beetle mit erstklassigen Fahrern besetzt sein, solche die nicht nur Klasse, sondern auch einen Namen haben. Und da wird so ein RSi, wie in Genf gezeigt, dann gut die Rolle eines Ablegers dieses Renn-Beetle übernehmen können. Und das Auto etwas männlicher machen. Hofft man bei VW in den USA.
VW ist der Meinung, dass man bisher die Motorsport-Aktivitäten - nicht beim Beetle - ein wenig falsch angegangen ist. Erinnern wir uns, das die VW-Motorsport-Abteilung seit Bestehen bis Anfang dieses Jahres ein eingetragener Verein war. Einfach e.V. - Erst ganz neue ist es eine GmbH. Aber man möchte nun auch weg von dem Begriff "Motorsport", der den Oberen in Wolfsburg nicht eindeutig genug ist, nicht klar die Absichten des Managements ausdrückt.
Und so wird wahrscheinlich in diesen Wochen die VW Motorsport GmbH - noch neuer - in VW Racing GmbH umbenannt werden. Ob das hilft?
Denn bisher war die gesamte Motorsport-Politik nicht klar und eindeutig genug, es waren keine Langzeitziele erkennbar. Mal hier mit einem Renndiesel fahren, mal dort eine Rallye beschicken, das kann's nicht gewesen sein. VW braucht ein richtiges Motorsport-Programm, das auch mit hilft die Konturen bestimmter Modelle deutlicher heraus zu arbeiten.
Mal sehen, wie unter den sich abzeichnenden Umständen der Abverkauf der limitierten Anzahl von RSi-Beetle anlässt.
Von Frau Piech wird er jedenfalls schon mal nicht als besonders interessant empfunden. Die stand in Genf vor dem 360 Spider von Ferrari und überlegte, ob sie neben ihrem 355 nun noch einen 360er stellen soll.
Ich glaube auch, dass der Beetle RSi ein wenig schwerer zu fahren ist als ein Ferrari. Denn eigentlich ist der Beetle RSi ein direkter Verwandter des Audi TT. Auch der Beetle hat nicht die idealen Anlagen zu einem Sportgerät. Aber zumindest sieht er so aus. Und er hat auch - im Gegensatz zum TT - einen richtigen Heckflügel. - Eigentlich ist der Beetle RSi ein richtiges Teenager-Fanggerät.
Aber für 120.000 Mark?.
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