2000-01-23, in Virneburg/Eifel

Guten Tag!

Da sitze ich mal wieder vor dem Computer. Der Kopf ist voll, der Bildschirm ist leer. Ohne mich ist so ein Computer ohne Wert. Ich muss den Computer füttern. Aber auch kontrollieren, was er so ausgibt. Denn haben Menschen beim Eingeben - z.B. von Zahlen - nicht vorgedacht, gibt es dann solche Benzinpreis-Vergleichstabellen, wie sie jetzt in verschiedenen Tageszeitungen (von dpa geliefert) oder auch in "Auto-Bild" optisch schön aufbereitet erscheinen: Eindrucksvoll übersichtlich und klar - aber objektiv falsch.

Es wurde nicht bedacht, dass es europäische Länder gibt, die ihre Kfz-Steuer ausschließlich über den Benzinpreis erheben. Während wir z.B. in Deutschland nicht nur einen hohen Benzinpreis zahlen, sondern noch zusätzlich die Kraftfahrzeugsteuer. Will man also die Zahlen wirklich vergleichbar machen, muss man zumindest neben den Benzinpreis-Säulen in den schönen Grafiken noch eine weitere Säule einbauen, die die Belastung durch die Kraftfahrzeugsteuer ausweist.

Derzeit arbeite ich mal wieder auf zu vielen Baustellen. Einige werde ich vorübergehend schließen müssen, um andere bis zur fertigen Geschichte vollenden zu können.

Ich weiß z.B., dass VW bei Reynard in England ein Auftrag plaziert hat, an dem die Reynard-Ingenieure und -Mechaniker fleissig arbeiten. Aber an was?

Hier komme ich nicht weiter. Bei Reynard sind die einzelnen Abteilungen auch so gut gegeneinander abgeschottet, dass man in der einen Gruppe nicht weiss, was in der anderen gemacht wird. Man hat auch zu deren Räumen keinen Zutritt. Ein gutes System, das im Moment (mich betreffend) hervorragend funktioniert.

Oder sollte ich noch Recherchearbeit in das Williams-Teams investieren? - Die Vorstellung in München war doch eine objektive Darstellung der derzeitigen Motorsport-Situation bei BMW. Die machte eigentlich jede Erklärung überflüssig.

Verglichen mit Rover macht das BMW Formel 1-Projekt sicherlich nur "kleine Kosten". Aber aus der Sicht eines alten Mannes in der Eifel... -

Da hat z.B. der Infodienst "dossier B" vermeldet (bisher unwidersprochen!), dass BMW-Rennleiter Gerhard Berger per anno 6,5 Mio (DM) aufs eigene Konto überweisen läßt. Und er hat einen Fünfjahresvertrag. Darum ist er derzeit auch praktisch unkündbar. BMW müsste nämlich sonst noch 4 Jahre auszahlen. Undsoweiter, undsoweiter.

Da spielt es keine Rolle, wenn man bei BMW-Williams (so heisst das F 1-Team der BMW-Group wohl) gerade noch dabei ist, ein eigenes Testteam, speziell zum Testen von Michelinreifen, zusammenzustellen. Auch das bringt neue Kosten.

Aber wie gesagt: wer so gut verdient dass er sich Rover leisten kann, der kann sich auch ein Formel 1-Team leisten. Aber vielleicht nicht mehr lange die zur Zeit dort durchgehaltene Firmenpolitik im Hinblick au f Rover. Nach dem Motto vorgetragen: Koste es, was es wolle. - Aber da habe ich ja bereits geschrieben, dass ich schon bald mit Änderungen im Vorstand bei BMW rechne.

Ob sich das Volkswagenwerk neben dem TT auch noch Rover leisten kann (mit BMW als Zugabe), muss auch bezweifelt werden. Obwohl man die Gaul-Dementis zu Kontakten zwischen VW und BMW nicht zu ernst nehmen sollten. Aber - streng genommen - stimmen sie sogar.. Denn eigentlich verhandelt man über eine andere Firmengruppe. (Aber das ist wieder eine andere Geschichte.)

Was ich dieses Mal noch ins Internet gestellt habe, sind meine Ansichten zum Motorsport in Deutschland. Und eine - weitere - TT-Geschichte. Hier geht es zwar auch um Geld. Aber in erster Linie um Menschen. - Ich habe mich zwar zum TT in der Vergangenheit schon klar geäußert (und nicht erst, als es keiner mehr übersehen konnte), aber ich habe in dieser Sache in den letzten Wochen noch einmal herumgebohrt und möchte schon zu dem was immer noch passiert, schon meine Meinung sagen.

Und der Leser, der gerne mal wieder eine richtig technische Geschichte lesen wollte ("sonst sollten Sie vielleicht den Titel ändern in 'Motoren, Menschen und Kritik'"), der war noch nicht einmal mit der Brennstoffzellen-Geschichte zufrieden. Er möchte lieber etwas über richtige Verbrennungsmotoren lesen. Und deren Treibstoffe?

Es gibt auch Anlass, darüber etwas zu schreiben. - Aber das ist eigentlich noch in der Recherche-Phase. Und wird wahrscheinlich wieder einmal ein schönes Beispiel dafür, wie ein "Großer" (ein globaler Player) andere zu dominieren versucht. - Und wie die kuschen. - Aber lesen Sie selbst, was Motor-KRITIK jetzt schon aus normalen Pressemitteilungen herauslesen konnte.

Die Ergänzung dazu gibt es später. Das dauert noch ein paar Tage. In der Zwischenzeit werden dann auch wieder weitere Geschichten bei mir im Kopf komplettiert sein, so dass ich sie auf dem Computer-Bildschirm erscheinen lassen kann.

Guten Tag!

Wilhelm Hahne


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