2000- 03 - 02, in Virneburg/Eifel

Guten Tag!

Nein, ich bin- ich war - nicht in Genf. - "Warum nicht?", fragte mich vor Tagen ein Kollege. "Der Genfer Salon ist doch immer das erste Anzeichen von Frühling. Und ein so angenehmer Treffpunkt."

Er hat recht. Aber mir sind andere Anzeichen von nahendem Frühling lieber. In diesen Tagen sind die ersten Züge von Kranichen (in Keilform) wieder über unser Dorf geschwebt. Richtung Norden. Das ist das beste und zuverlässigste Zeichen, dass nun der Frühling naht. Und vor meinem Haus haben ganz keck die ersten Krokusse ihre Blüten entfaltet.

Tatsächlich liegt Virneburg in der Flugschneise vieler Kranichzüge. Im Herbst vermelden sie den kommenden Winter. Und jetzt machen sie deutlich, dass es mit dem Winter bald vorbei ist. Und vorgestern wurden von der "Grünabfuhr" auch die Weihnachtsbäume abgeholt. - Es wird Frühling

Warum sollte es auch in Virneburg schlechter sein (vom Wetter her!) als in Genf? - Bei der Vorstellung des BMW Z 8 in Kalifornien war nach den Aussagen einer Reihe von Kollegen das Wetter dort auch nicht besser als in der Eifel. Nur hätten wir hier keine Hollywood-Studios bieten können, die der BMW-Vorstand wohl für seinen Auftritt dringend brauchte.

Richard Gaul wurde in Kalifornien nicht gesehen. Warum eigentlich? - Bei einem so wichtigen Vorstellungstermin! - Oder war der gar nicht wichtig? - Ich habe ein wenig recherchiert und kam mal wieder auf eine Geschichte, die ich eigentlich gar nicht erwartet hatte. Und auch gar nicht wollte. Aber wo es nun mal die Infos gibt... -

Genau so erging es mir mit Hans Wilhelm Gäb. Da gab es eine Information, die mich an den Ort erinnerte, an dem ich vor 25 Jahren mal gewohnt habe: Neukirchen. Es gibt auch einen Mann der so heißt. Und weil ich Hans Wilhelm Gäb gut kenne... -

Aber dann habe ich diese Geschichte doch nicht aufgeschrieben. Weil der, der "Kajo" Neukirchen auf die Fähigkeiten eines Hans Wilhelm Gäb aufmerksam machte, eigentlich schon lange mit Herrn Hans Wilhelm Gäb bekannt ist. Aber um das zu erklären, müßte ich in dei Privatsphäre der beiden eintauchen. Und das mag Hans Wilhelm Gäb überhaupt nicht. Und wenn dann noch eine Frau in der Geschichte vorkommt... - (Nicht was Sie denken. Es handelt sich um eine Verwandte des einen.)

Also lasse ich das besser weg. - Wer der "andere Mann" ist? - Nun, schauen Sie sich mal die Aufsichtsräte bei der Metallgesellschaft an.

Übrigens: Was damals Herr Gäb als einen Eingriff in seine Privat-Sphäre empfand - und wo er beanstandete, dass seine Frau... - Da handelte es sich übrigens um eine Satire. Als ich vor Wochen mal in mein (amtliches!) Telefonbuch schaute, da hatte ich eine Real-Satire vor Augen. Wenn Hans Wilhelm Gäb wüsste... - Aber was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß. - Und wie sollte er er die "Autoren" eines Telefonbuches belangen können. Zumal es darin nur Personen gibt und keine Handlung. Aber beim Lesen der Namen entsteht sofort eine Vorstellung von Handlung. - Bei mir war das jedenfalls so.- Aber ich habe auch hier recherchiert: es stimmt nicht. Es ist wirklich (nur) eine Real-Satire. - Hans Wilhelm Gäb kann beruhigt sein.

Mir ging es wahrscheinlich genauso, wie bei Hans Wilhelm Gäb beim Lesen meiner Satire sofort ein Eindruck entstand, der dort wörtlich nicht vorgegeben war. Aber es hat ihn getroffen. Was er gedacht hat. Weil er interpretiert hat. (Auf deutsch: er hat sich seinen Teil gedacht.) Und er hat dann auch - wie seine Frau - durch das OLG Koblenz ein Schmerzensgeld zugesprochen bekommen.

Wie auch Herr Borghs. - An den - und das Schmerzensgeld für seine Frau - mußte ich jetzt natürlich auch denken. Aber ist das eine Überleitung zu meiner DTM-Geschichte, die ich gerade geschrieben habe?  - Nun: Borghs und seine Frau kennen die DTM aus der Vergangenheit. Beide beruflich. Und Opel wird nun im Jahre 2000 auch dort ein "Schmerzensgeld" zahlen müssen. Weil Opel doch genauso wie Volvo nur Frontantriebsmodelle baut. - Und weil ich heute schon sagen kann, dass Opel (von drei Teilnehmern) bestenfalls "zweiter Sieger" sein wird. - Sie verstehen das nicht? - Lesen Sie einfach meine Geschichte.

Vielleicht interessiert Sie auch, was ich zur Mercedes-Werbung aufgeschrieben habe. Soll man da noch von Niveau reden? - Und wenn ich dann an Herrn Hubbert denke, dann fällt mir auch Herr Bach ein, der sich nun für die "Auto Zeitung" um den Motorsport kümmern wird. - Warum? - Da könnten Sie Aufklärung von Herrn Bach bekommen. Weil der sich auch um anderes kümmert. (Es Ihnen aber nicht erzählen wird.)

Manchmal weiß man eben zuviel. Und nicht alles kann man (sofort)  niederschreiben. Weil manches eben die Privatsphäre betrifft. Aber wenn es dann geschäftlich wird, dann finden Sie z.B. auch einen Herrn Gäb entsprechend seinem Wirken - auch geografisch richtig - zwischen Köln und München eingeordnet. Und dann kommen sogar - weil geschäftlich begründet - in meiner Geschichte Frauen vor.

Irgendwo dazwischen - zwischen Köln und München - stand übrigens auch vor nicht langer Zeit abends der oberste Audi-Öffentlichkeitsarbeiter an einer Hotelbar und erzählte seinen staunenden Kollegen, wie optimal er die Krisensituation um den TT bewältigt habe. Donnerstags gab es die "stern"-Geschichte und schon am Freitag... - Heiliger Bimbam! - Und dann diese "Sprachregelung", die selbst intelligente Manager wie dümmliche Schwätzer wirken ließ. - Lesen Sie doch mal, was auf den Internet-Seiten zum Verhalten des Audi-Managements gesagt wird, gesagt wurde, wie man es einschätzt.

Dort gab es auch so um gut 20 Meinungen zu meiner TT-Geschichte, die von anderen als eine ESP-Geschichte empfunden wurde. Sie war beides. Und es gab übrigens keinen einzigen TT-Fahrer, der meine Darstellung beanstandet hätte. Das war eigentlich die Überraschung für mich: Wie die TT-Fahrer auf eine sachliche, von Argumenten getragene kritische Darstellung an ihrem "Traumauto" reagierten. - Wären sie ebenso sachlich - und offen - von Audi behandelt worden... -

Zum TT gibt es übrigens jetzt auch Aussagen eines Walter Röhrl. Schrifltich in einer rosaroten Zeitung. Und von Kollegen habe ich sie mündlich überliefert bekommen. Mit immer der gleichen klaren Aussage. - Aber vielleicht sollten wir einmal mit Walter Röhrl die Unterchiede in der Fahrwerkabstimmung zwischen Boxster und Boxster RS diskutieren. - Aber das ist wieder eine andere Geschichte, die uns - früher oder später - noch erreichen wird.-

Und wenn ich nun im Internet lesen muss, dass beim TT auch das Nassbremsverhalten... - Noch schlimmer: es gibt keine Reaktion von Audi, wenn sich im Internet etwas tut. Dabei schauen die dort auch rein. Aber da müssten ja dann Entscheidungen getroffen werden, da müsste man argumentieren. - Aber wer kann das bei Audi? - Abends an der Bar sind sie alle die Größten.

Das ist nun auch der Beetle, so wie er als neueste Version in Genf steht. Dieser Beetle hat auch auch so eine schlechte Basis wie der TT. Haben Sie einmal die Renn-Beetle beobachtet, wie, wo und wann sie bevorzugt abfliegen? - Aber das ist jetzt besser geworden. - Dazu - zum RSi (mit ESP serienmäßig!) in Genf - finden Sie auch einen Beitrag, bei dem sie auch sonst noch ein wenig mehr erfahren, als sie anderswo lesen können.

Und ich habe mich noch einmal mit den ganzen elektronischen Helfern beschäftigt. Nicht im Detail, sondern einmal grundsätzlich. Wir stehen vor der Wende, soweit das die Einstellung der Käufer zu diesen Hilfsmitteln betrifft. Weil sie langsam aufmerksam werden, die oberflächliche Schönrederei und -schreiberei den Werbeabteilungen (und den Medien) nicht mehr abnehmen. Aber auch nicht mehr bereit sind, für diesen elektronischen Aufwand viel - und immer mehr - Geld zu bezahlen.

Natürlich dauert es noch ein Weilchen. - Wie manchmal auch bei mir. Aber immerhin erhalten Sie bei mir keine Großserienberichterstattung. Selbst von Genf werde ich -spätestens beim nächsten Mal - ganz etwas anderes zu schreiben haben als Sie es anderswo lesen werden. Aber ich habe wahrscheinlich auch eine andere Blickrichtung. Oder die bessere Brille. Oder ich lese nicht "quer".

Weil es einer ganzen Geschichte nicht reichte (Herr Hawranek informiert im aktuellen SPIEGEL umfassender): DaimlerChrysler hat für 1999 "die Zahlen" bekanntgegeben. Ich entnehme denen, dass die Effektivität von Chrysler größer ist als die von Mercedes. Nun ist Mercedes auch im Ergebnis z.B. durch "smart" stark belastet. Wobei sich die "Kleinwagenbelastung" der Marke Mercedes (Image!) erst über die Zeit betrachtet verdeutlichen wird. Negativ. Bezogen auf die Situation heute rechne ich sogar mit einem deutlichen Negativeffekt. Mit Kleinwagen kann man nicht nur den Flottenverbrauch senken, sondern auch das derzeitig vorhandene Image einer Edelmarke. - Bei VW ist ein umgedrehter Effekt zu erwarten, aber nicht so stark, wie es sich wohl ein Herr Piech erhofft. Denn "rauf" geht es schwerer als "runter".

Weil es mir nicht effektvoll schien,  reiste ich nicht nach Kalifornien. Weil dort (das Wetter) exakt so wie in der Eifel war. Ich reise nicht nach Genf, weil ich dort keine Kraniche erleben kann. - Und die vielen Neuheiten dort, sind für mich vielfach schon "alt". Und zu wirklich intensiven Gesprächen hat dort niemand Zeit. Dort wird PR gemacht.

Aber andere sind vielleicht dort hingefahren, weil sie endlich mal wieder einen Opel fahren konnten. Oder weil sie in einem Hotelzimmer übernachten durften, dass von einer japanischen Firma gestellt, aber von einer deutschen Firma bezahlt wurde. Eine Erdteil-übergreifende Aktion. - Weil gemeinsame Absichten vereinen.

Wir werden das Ergebnis nach Genf lesen, hören, sehen. - Wobei mir bei "sehen" einfällt, dass sich nun die Berichterstattung des digitalen F1-Fernsehsenders auch in Richtung "RTL-Niveau" ausweitet. Das ist schlimmer als so manche Werbung, über die man noch lachen kann. (Wenn es gerade nicht die von Mercedes ist!)

Guten Tag!

Wilhelm Hahne


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