Bentley & Rolls Royce: Bald getrennt von Tisch und Bett

Bentley wird bei VW bleiben, Rolls Royce an BMW fallen. Und beide, VW und BMW arbeiten an neuen Modellen. BMW will wohl die "alte Kundschaft" hervorragend (nehmen Sie das bitte wörtlich) bedienen, während VW in Sachen Bentley wohl "ein wenig kleiner" denkt. Ich machte mir darüber Gedanken, als ich den neuen Rolls, zwar verkleidet, aber immerhin in voller Größe, auf der Nürburgring-Nordschleife erlebte. Und ich fragte mich verwirrt:

Größe ist eigentlich ein Beweis für was?

02-08-05/08. - Natürlich hatte ich auch schon "Erlkönig"-Fotos vom neuen Rolls in deutschen "Fachblättern" gesehen. Nun, das waren immer große und bequeme Limousinen. Aber ich hatte mir bisher keine Vorstellung davon machen können, wie groß der neue, von BMW verantwortete Rolls nun wirklich ist. Dagegen wirkt ein 5er BMW wie eine Hundehütte. Schauen Sie selbst:

Dieser 5er ist keine Limousine, sondern ein Kombi. Und was da vorweg fährt ist kein Lkw, sondern eine Limousine. Sehen Sie auf dem Foto die Leute rechts am Zaun? - Die könnten sicher fast aufrecht durch die Limousine schreiten, die der neue Rolls Royce werden soll. Ob man da mit 2,5 Tonnen Leergewicht auskommt? - Aber lassen wir das Automobil einmal näher und näher kommen:

Natürlich ist dieser "Erlkönig" noch verkleistert. Die Heckpartie wird so in der Serie (an wie viel Stück hat man eigentlich gedacht?) nicht bleiben, die Scheinwerferpartie wird anders wirken, aber - an der Größe wird sich nichts ändern. - Boooh - Mann äh!

Offiziell verantwortet dieses Automobil Karl-Heinz Kalbfell. Ich kenne ihn, seit dem er bei BMW ist. Das ist lange, lange her. Eigentlich ein Mann, der auf Kleinigkeiten achtet. Als Besucher werden Sie von ihm nach den Schuhen und nach der Uhr die Sie tragen eingeordnet. - Und er hat recht: Achten Sie einmal auf die Schuhe, die man so trägt. Sie sagen tatsächlich etwas über den Menschen aus. Natürlich auch eine Uhr. Bei Herrn Kalbfell dürfen Sie z.B. nicht mit einer Rolex auftauchen. - Aber was hat sich dieser Mann denn bei diesem Rolls Royce gedacht. - Was soll man sich denn denken, wenn irgend jemand mit so einem Walross von Automobil vorfährt? - Wahrscheinlich wird Herr Kalbfell aus diesem Rolls barfuß und mit einer Swatch aussteigen.

Da ist die Richtung, die der VW-Konzern mit Bentley einschlägt, ein wenig anders. Man denkt da eher an einen "Volks-Bentley", den man auch in größeren Stückzahlen produzieren möchte. Und man fährt derzeit (d.h. man lässt fahren!) mit einem Aggregate-Träger durch die Gegend, der irgendwie an einen Audi A8 erinnert. Tatsächlich versteckt sich darunter der "kleine Bentley".

Wenn ich die "rote Nummer" des Testwagens richtig zugeordnet habe, gehört die zu Bosch. Immerhin: Mit Bosch gerüstet gut die Fahrt. Nun werfen Sie aber erst mal einen Blick auf die Bentley-Zukunft:

Und wenn Sie nun an die Zeichnungen denken, die schon variantenreich in der "Fachpresse" veröffentlicht wurden (achten Sie auf die großen Räder!), dann kann man sich die "Endfassung" gut vorstellen.

Aber wenn nun bald die Bentley-Schwemme auftritt, ist man  dann vielleicht mit einem Cadillac besser bedient? - Der ist vielleicht in unseren Breiten  dann exklusiver.

MK/Wilhelm Hahne

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