Schöne 1. April-"Bscherung": der Bugatti Veyron 16.4 - intern auch als "5B" bezeichnet - wird teurer

Natürlich haben mich in den letzten Wochen und Monaten Leser dieses Dienstes, in Telefongesprächen, in e-mail, aber auch bei direkten Kontakten, gefragt, ob sich denn Dr. Thomas Bscher auf mein Angebot einer Vergleichsfahrt zwischen "seinem" Bugatti (1001 PS) und einem SEAT Ibiza Cupra TDI (160 PS) schon gemeldet habe. - Hat er nicht. - Was für mich verständlich ist. Denn wenn jemand diesen Bugatti Veyron genau - mit all' seinen Stärken und Schwächen - kennt, dann ist es Dr. Thomas Bscher. - Zugegeben: mein Angebot war auch ein wenig unfair. Ich wollte mit einem richtigen Automobil die automobilen Möglichkeiten eines Bugatti Veyron verdeutlichen. Und dann noch mit einem kleinen Automobil aus dem gleichen (großen) Konzern. - Dat is jemein! - Sagt der Kölner. Und Dr. Thomas Bscher lebt in Köln. Von dort lenkt er z.T. auch die Geschicke "seiner" Firma. (Nun mit neuer Anschrift.) Mehr oder weniger geschickt. Aber was soll er aus der Piech-Idee auch machen? - Dieser Bugatti ist nun mal...

Kostbar wie ein
Briefmarken-Fehldruck -
und ebenso
ohne praktischen Wert

06-03-10/03. - Ich hätte den Bugatti ja auch mit einer Piech-Krawatte vergleichen können. Aber da kenne ich mich nicht so aus. Den Bugatti dagegen kann ich besser beurteilen: das ist eine technische Meisterleistung. Wenn Sie sich einmal überlegen, wie gering die Leistung ist, die von 1001 PS die Räder erreicht. Da werden hunderte PS (oder sollte ich das in kW umrechnen?) in Wärme umgesetzt. Das ist nun mal bei Ottomotoren so. Darum ist deren normale Heizung auch immer besser als die eines Diesel. Und wenn Sie nun einen Ottomotor mit hoher Leistung richtig fordern... - Na, da ist es doch klar, dass ein Bernd Ostmann  mit so einem Premium-Super-Sportwagen einen Anlauf zweimal machen musste, wenn er über 400 km/h erreichen will. Ach, Sie kennen nich den Bernd? - Dat is nich nur en gratinierter - oder so ähnlich - Ingennör, dat is och dä Haupschrifleiter von dat Magazin, dat sich "ams" nennen tut. Aus dä Verlag, wo man jetz ohne "Motors" dat Fordkommen bestreiten müssen kann. - tatü-tatä!

Der gebildete Techniker redet bei zwei Mal dann ein Mal von thermischen Problemen. Normal. Und wo soll man die 400 km/h fahren? - Es geht doch nicht um den Top-Speed bei so einem Automobil, sondern wohl mehr um die Fahrleistungen insgesamt, um die Reserven, die sonderbegabte Techniker weniger begabten Autofahrern über einen kleinen Fußdruck zur Verfügung stellen.

Damit Dr. Thomas Bscher, als ausgezeichneter Sportwagen-Weltmeister den Bugatti-Fans demonstrieren kann, was so ein 8-Liter-Sportwagen mit 16 Zylindern kann, hatte ich diesem Herrn eine Vergleichsfahrt auf der Nürburgring-Nordschleife angeboten. Und nichts von ihm gehört.

Die Idee einer Testfahrt mit dem Bugatti Veyron - auch über die Nürburgring-Nordschleife - hatte nach mir der Chefredakteur von "sport auto", Horst von Saurma-Jeltsch. Er hatte gerade (in Heft 3/2006 nachzulesen) einen Koenigsegg CCR mit 806 PS einem "Supertest" unterzogen und war wohl der Meinung, dass er es nun auch mal mit einem 1001 PS-Bugatti versuchen sollte. Er wollte gerne - wie er schrieb - die "technische Meisterleistung" würdigen, die einem schon beim Lesen der technischen Daten die Luft nimmt. - Zumindest mir.

"Aber Bugatti", so ist in dem Stuttgarter Fachblatt zu lesen, "sieht sich laut Dr. Thomas Bscher, Chef der exklusiven Volkswagen-Tochter, gegenüber sport auto nicht in der Pflicht: 'Unsere Leistungen sind notariell testiert und bedürfen keiner weiteren Beweisführung'."

Also da haben wir wieder ein Beispiel für das "mehr geschickt", das ich oben im Vorspann andeutete. Das ist geradezu genial. Und was man da sparen kann! - Aber die Art der Ablehnung ist schon ein wenig zu modern - oder wie man früher zu sagen pflegte, ein wenig schroff, entspricht nicht ganz der Art, wie man in Bugatti-Kreisen miteinander verkehren sollte. Als Bankier redet man so vielleicht mit Kreditnehmern ohne Sicherheit. - Dr. Bscher sollte sich in seinem neuen Beruf da schon ein wenig umstellen.

Ich möchte da gerne Herrn Dr. Thomas Bscher eine kleine Formulierungshilfe - sozusagen auf dem zweiten Bildungsweg - an die Hand geben. Eine andere, nicht unbekannte Automobilfirma, die ebenfalls für ihre Premium-Automobile (auch Sportwagen!) bekannt ist, schrieb einmal:

"Wir dürfen Ihnen unseren ergebensten Dank dafür zum Ausdruck bringen, dass Sie für den Wagen, den wir Ihnen zeigen durften ... besonderes Interesse an den Tag gelegt haben. Unsere Firma bittet ergebenst darum, Ihr fachmännisches Urteil über diesen Typ zu hören, den wir zur Zeit wohl als eine Spitzenleistung der Automobilindustrie ansehen können. Aus diesem Grunde sprechen wir die ergebenste Bitte aus, dass wir, hochzuverehrender Herr ... (hier kann dann der entsprechende Name eingesetzt werden), Ihnen diesen Wagen zur Verfügung stellen zu dürfen, um seine Fahreigenschaften eingehend kennen zu lernen."

Das hat Stil. Eine solche Antwort z.B. auf eine Anfrage von "sport auto" hätte den hochzuverehrenden Herrn Grafen Horst von Saurma-Jeltsch tief beglückt. (Herrn Vieselmann übrigens auch.) - Was ich von dessen Nordschleifen-Testfahrten halte, ist eine andere Sache und übrigens hier im Internet auch nachzulesen. (Die aktuelle Ausgabe von "sport auto" habe ich übrigens nur wegen des Koenigsegg CCR-Tests gekauft. Und tatsächlich: Hochwohlgeboren hat tatsächlich seinen (Fast-)Totalschaden bei seinen Testfahrten in Hockenheim verschwiegen. - Das nur als kleine Randbemerkung.)

Aber natürlich habe ich mich auch - auf meine Art - mit dem Bugatti Veyron weiter beschäftigt. Vielleicht muss ich ja meine Meinung korrigieren, wenn ich auf irgendwelche Fakten stoße... - Und so habe ich mal die Reifen dieses Super-Sportwagens ein wenig näher zu beleuchten versucht. Ich habe z.B. mit Flugkapitänen gesprochen, denn die Reifenbeanspruchung bei Linienmaschinen... - immerhin sehr schwer (wie der Bugatti) und schnell (wie der Bugatti)... -

Die haben nur gelächelt und mir von den Problemen erzählt, die da auftreten können. Wenn die z.B. in Mexico starten wollen, brauchen Sie - wegen der Höhenlage der Startbahn - eine höhere Startgeschwindigkeit als wenn sie auf normaler Meereshöhe starten würden. Aber dann - in Mexico - muss das Startgewicht deutlich niedriger gehalten werden, weil das Gewicht und die Geschwindigkeit... - das vertragen die Reifen nicht. - Aber so ein Bugatti wiegt nur 1950 Kilogramm, habe ich gelesen. - Notariell beglaubigt? - Das konnte mir niemand bestätigen.

So habe ich mich langsam - praktisch von oben - der Reifenproblematik beim Bugatti angenähert. Und habe aus "eingeweihten Kreisen" weitere Informationen erhalten, die meine bisherigen (auch Eindrücke) ergänzten. So baut der Michelin-Reifen nach diesen Informationen schon nach drei Runden Nürburgring-Nordschleife deutlich ab. Selbst wenn es jetzt nicht zu thermischen Problemen kommen und die Bremsen kein Fading zeigen würden, dann würden die jetzt vorhandenen Reifeneigenschaften die Rundenzeiten verlängern. - Hm!

Dieser Michelin-Reifen ist ein Spezialreifen, speziell für den Bugatti Veyron mit 1001 PS. Mit dem man, lt. "auto motor und sport" (und wohl auch - glaubt man Dr. Thomas Bscher - lt. notariellen Testaten) über 400 km/h schnell sein kann. Da tauchte bei mir die Frage auf, ob man diese Reifen eigentlich noch normal nutzen kann, nachdem man sie z.B. für eine kleine Demonstration der Bugatti-Möglichkeiten im Hochgeschwindigkeitsbereich genutzt hat. - Und ich habe Michelin eine entsprechende Frage gestellt:

"Ist so ein Reifen, nachdem er mit über 400 km/h gefahren wurde, noch weiter zu nutzen, oder sollte man ihn wegen der möglichen Veränderungen im Aufbau (Fliehkräfte) auswechseln?"

Es gibt von Michelin eine klare Antwort:

"Zur 400 km/h Fahrt sollten die Reifen neu sein, nach dieser Fahrt kann man aber selbstverständlich normal weiterfahren. Laufleistungen von 5000 km, eher mehr werden erwartet."

Donnerwetter! - Man kann nach einer Fahrt im Tempo von 400 km/h normal weiter fahren. Toll! - Wenn man aber wieder mal 400 km/h fahren will, sollte man schon neue Reifen montieren. - Ist doch klar, oder?

Und wer fährt schon freiwillig mit so einem Bugatti Veyron mehr als einmal 400 km/h schnell in einem Jahr? - Und wer fährt mit so einem Sportwagen mehr als 5000 Kilometer im Jahr? - Ist schon recht!

Und wer vom schnell Fahren nicht den Hals voll kriegt, der soll sich eben jedes Mal einen Satz neuer Reifen kaufen. Die können doch nicht die Welt kosten. Oder? - Ist doch auch nur Luft drin. - Oder vielleicht Lachgas?

Als ich allerdings den Preis hörte, der m.E. später im Handel leicht übertroffen wird (hi-hi!), da war bei mir die Luft raus: um 5.000 Euro. Oder sollte man das anders rechnen: pro Kilometer einen Euro?

Michelin schrieb zum Preisthema exakt dieses:

"Der Preis für den Satz Reifen lässt sich nur ungefähr sagen, da selbst bei diesen Pneus der Händler selbst kalkuliert. Zur Zeit gehen wir von rund 5000 Euro pro Satz aus, das ist aber nicht unbedingt endgültig." -

Na klar, denn ab 1. Januar 2007 erhöht sich z.B. auch die Mehrwertsteuer um drei Prozent. - Oder war das nicht gemeint?

Wenn der Bugatti Veyron so schnell einen Satz Reifen verheizt, wie viel Superbenzin verheizt der denn offiziell?

Ich habe mal bei einem offiziellen Bugatti-Händler (oder gibt es da eine feinere Bezeichnung?) angerufen. Die Dame am Telefon war sehr nett. Leider muss man in diesem Fall als Kunde zum Thema Bugatti speziell einen Grafen befragen; "und der ist heute den ganzen Tag in einem Meeting".

Es ist also gar nicht so einfach an einen Bugatti Veyron zu kommen. Denn zunächst braucht man wohl mal einen Verkäufer. Und ich verstehe nun auch, wenn mir Michelin in der Antwort auf meine Anfrage schreibt:

"Leider etwas verspätet die Bugatti Facts, aber ich nehme an, dass die Auslieferung Ihres Veyron ohnehin noch etwas dauert."

Die haben wohl schon länger Kontakt zu Bugatti und wissen um die Lieferschwierigkeiten. - Mal ganz abgesehen vom Vertragswerk, das man da wohl - lt. "Auto-Bild" - vorher unterzeichnen muss. Aber wir haben ja schon gelernt: ohne Notar geht nichts bei Bugatti. - Vielleicht sollte man aber gleich einen Rechtsanwalt einschalten.

Da ich aber noch im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte bin, habe ich noch keinen Vertrag unterschrieben, sondern zunächst noch einmal - in Sachen Verbrauch - weiter recherchiert. Dabei bin ich dann auf eine interessante Tatsache gestoßen:

Es gibt unterschiedliche Typen (Varianten) des Bugatti Veyron. Die Zylinderanzahl und der Hubraum sind immer gleich, nur die Leistung differiert ein wenig. Da gibt es z.B. die 599-kW-Variante, die mit ihren mickrigen 735 PS wohl mehr als die Volks-(wagen-)Version betrachtet werden kann. Immerhin wurden davon im Jahre 2005 exakt 7 (sieben) Fahrzeuge - allerdings nur auf Grundlage einer Einzelbetriebserlaubnis - in Deutschland zugelassen. Darum können mir die dafür Verantwortlichen auch keine Verbrauchswert- oder CO²-Angaben machen.

Die 736 kW-Version (= 1001 PS), die in allen offiziellen Verlautbarungen erwähnt wird, von der auch "Auto-Bild", "stern", "auto motor und sport" u.a. berichteten, für die gibt es allerdings eine EG-Typgenehmigung (e1*2001/116*0339*00), die von September 2005 datiert. Von diesem Fahrzeug wurde im Jahre 2005 exakt ein einziges Automobil in Deutschland zugelassen. Das dann wohl auch als Zirkuspferd für Journalisten diente. Und dessen Fahrleistungsdaten dann auch notariell beglaubigt wurden. Wenn man Herrn Dr. Thomas Bscher Glauben schenkt.

Schaut man noch mal bei "sport auto" nach, so hat der hochgeschätzte Herr Dr. Thomas Bscher aber exakt von "unseren Leistungen" gesprochen, die notariell beglaubigt wurden. - Muss man vielleicht die Leistung eines Bugatti Veyron immer in Verbindung mit der Leistung seines Fahrers und des für die evtl. notwendigen Einstellungen vor Ort befindlichen Techniker bewerten? Kommt es deshalb - bei einem richtigen Fahrer - gar nicht auf ein paar hundert PS an?

Aber es war wohl doch richtig, wenn ich eine echte Fahrerpersönlichkeit, wie einen Sportwagen-Weltmeister, zu meiner Art von Vergleichstest auf der Nürburgring-Nordschleife gebeten hatte. Untertänigst, ergebenst natürlich.

Wenn ich aber den CO²-Wert betrachte (den kombinierten Wert!), der bei der Typprüfung für die 1001 PS-Version mit 571 g/km ermittelt und festgeschrieben wurde, dann muss ich die überall verbreiteten Fahrleistungen eigentlich gedanklich in Zweifel ziehen. Dieser Wert würde nämlich einem Durchschnittsverbrauch von 24,6 l/100 km entsprechen. Der Chefredakteur von "ams" deutete in seiner Hymne an den Bugatti allerdings einen Verbrauch - bei voller Nutzung der vorhandenen Motorleistung - von um 100 Liter (pro 100 Kilometer) an.

Nach meinen Erfahrungen mit Motoren und Automobilen wäre das durchaus glaubhaft. Wobei man diesen Verbrauch in sofern relativieren muss, in dem man ihm den durchschnittlichen Verbrauch eines F1-Zehnzylinder-Motors in Rennen mit rd. 70 - 80 Liter pro 100 Kilometer gegenüber stellen muss. - Toll! - Der Bugatti Veyron wäre also auch hier "Spitze". Herr Bscherr sollte "unsere Leistungen" - dazu gehört sicherlich auch der Verbrauch - schon insgesamt publizieren.

Wenn ich bisher den Bugatti immer nur als Veyron bezeichnet habe, so bitte ich die hochverehrten Herren des Volkswagenwerks, die hochgeschätzen Lenker der Firma Bugatti S.A., mir das nachzusehen. Ich möchte aber nicht versäumen festzuhalten, dass von mir immer der Typ "5B" (Bugatti Veyron 16.4, mit einem Hubraum von 7993 ccm und einer Leistung von 736 kW = 1001 PS) gemeint war.

Und ich sollte vielleicht jetzt noch so fair gegenüber meinen Lesern sein hier zu erklären, warum ich meinen Vorschlag an Herrn Dr. Thomas Bscher für eine Vergleichsfahrt heute selbst als "unfair" (s. Vorspann) empfinde: Man kann mit einem Bugatti "5B" keine 10 Runden Nürburgring (das wären gut 200 Kilometer) an einem Stück fahren. Man muss in jedem Falle nachtanken, vielleicht sogar die Reifen wechseln. - Und ob man es wagen kann, 10 Runden nonstop zu fahren, ohne die Bremsen zu kontrollieren?

Eigentlich ist dieser Bugatti weder Sportwagen, noch "Nutzfahrzeug", hat keine Bedeutung als GT oder Grand Tourismo (gleich welcher Schreibweise), dieser Bugatti ist eigentlich nur ein Vorzeige-Objekt, ein Showcar. So wie der Fehldruck einer Briefmarke evtl. beim Kauf eine Wertanlage sein kann, könnte das auch beim "5B" zutreffen. Wenn der nicht auch durchs Stehen altern würde.

Billiger wäre eigentlich, Dr. Thomas Bscher würde die notariell beglaubigte Urkunde mit den Fahrleistungen des Bugatti Veyron 16.4 zum Kauf anbieten. Vielleicht zum volkstümlichen (zu Volkswagen passenden) Preis von 1001 Euro? - Ohne Rahmen natürlich, den nur gegen Aufpreis. Da würde Bugatti richtig Stückzahlen machen können. - Vielleicht könnte man noch die Firma OBI (oder auch eine andere) als Sponsor gewinnen, die dann ein passendes Messing-Nägelchen (vergoldet mit einer 750er Auflage)  kostenlos dazu packt. Ein richtiges Schnäppchen also. Und der Käufer könnte sich mit den bisher (!) gesparten rund 1,2 Millionen Euro ein schönes Leben machen.

Und Bugatti würde noch gut dran verdienen. Denn so teuer kann eine notarielle Beurkundung nicht sein. Leider hat mir die Bundesnotarkammer, Berlin auf meine entsprechende Anfrage auch nach vielen Tagen noch nicht geantwortet. - Warum wohl nicht?

Denn eigentlich hätte ich mit meiner Idee nicht nur eine neue Geschäftsidee für Bugatti geboren, sondern auch allen Automobilfirmen dieser Welt eine neue Einspar-Idee geliefert: Keine Testwagen mehr für die Presse, sondern notariell beglaubigte Fahrleistungs-Urkunden. Und der Motor-Presse-Verlag z.B. ... - Eigentlich könnte Herr Wehrle dann alles alleine machen. Und die Anzeigenabteilung könnte man personell aufstocken. - Das wäre doch was! - Oder?

Was man da spart! -

Auch im Hinblick auf einen Bugatti-Kauf. - Denn ab 1. April 2006 wird der Bugatti Veyron 16.4 ein wenig teurer. An dieser - in Genf den möglichen Käufern angedrohten - Preiserhöhung erkennt man dann auch, wie es um den Auftragseingang bestellt sein muss. Mit der Preiserhöhung möchte man einfach nur Druck auf potentielle Interessenten ausüben. Sage ich, meine ich. Für mich ist das eine billige Marketingmasche, da die nun angedrohte Preiserhöhung sicher nicht dazu beitragen kann, die Wirtschaftlichkeit des Projekts sicher zu stellen. Dr. Bscher hat beschlossen mit einer Preiserhöhung von 100.000 Euro plus Mehrwertsteuer zu drohen. Das ist doch was? - Der neue Preis ab 1. April 2006 wäre also 1.276.000,-- Euro + Nebenkosten. -

Ob das auch anders geht? - Ferrari hat das zum Genfer Salon bewiesen. Für den 430er und 612 hat man am 1. März den Preis um rd. 3 Prozent erhöht und das am 1. März verkündet. - So einfach können Preiserhöhungen sein, wenn man sie nicht als Marketing-Instrument nutzen muss. - Aber immerhin kann Bugatti seine Entscheidung dann zum 1. April noch mal zu einer Pressemeldung nutzen. - Und es werden viele darauf herein fallen und herzlich lachen.

Denn 1,276 Millionen Euro... - das ist selbst für einen Briefmarken-Fehldruck viel Geld, aber für einen Bugatti... -.

MK/Wilhelm Hahne

PS: Fast hätte ich es vergessen: dieser feinfühlige Brief, dieses "Muster" für die optimale Behandlung eines Kunden (s.o.), der wurde von der Daimler-Benz AG im Jahre 1934 an Hermann (Wilhelm) Göring geschrieben. Exakt am 12. Januar 1934. Da hatte der damalige Generalfeldmarschall nämlich Geburtstag. - Ich weiß das deshalb so genau, weil eine meiner Schwestern (die Mutter von Jörg van Ommen) am 12.  Januar geboren wurde. (Natürlich nicht 1934.) Als ich damals die "National-Zeitung" aus dem Briefkasten zog, da wurde auf der Titelseite dieser Geburtstag (natürlich der von Göring) entsprechend gewürdigt. Mit Foto. - Wahrscheinlich auf Anweisung des Hauptschriftleiters - so wurden Chefredakteure damals genannt. - Hätten Sie's gewusst?


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