Das "kleine Interview": "Blue Motion" mal nicht von einem Hersteller- sondern von einem Fahrer-Vertreter erläutert:
Meine Leser wissen, dass ich schon lange keine Interviews mehr mache. Interviews
werden nämlich meistens mit Leuten gemacht, die etwas zu sagen haben. Das heißt
in diesem Falle: Man spricht mit Leuten, die der "Spitze der Gesellschaft"
zugerechnet werden; Vorständen, Aufsichtsräten, Entwicklern, Rennfahrern. -
Leider wissen die wohl nicht was sie sagen. Und so muss man - bitte nicht
vergessen - das Interview autorisieren zu lassen. Das heißt: man hat die
Interviews "zum Glätten" noch einmal der jeweiligen Presseabteilung vorzulegen.
Die prüft dann, ob die Aussagen der intern abgesprochenen Sprachregelung zu
allen im Interview angesprochenen Themen passen. Wenn nicht: dann werden die
Antworten auf Fragen passend gemacht. Und wenn die Fragen keine "passenden"
Antworten zulassen, dann werden Fragen und Antworten gestrichen. Pressefreiheit
hin, Pressefreiheit her. Richtig ist, was der Richtige als richtig empfindet. -
Basta! - Und der Leser hat zu lesen, was er für 1,30 bis 3,50 Euro erwarten
kann: Worte, die nicht wehe tun und ihm ein "richtiges Bild" vermitteln. - Ich
habe dieses Interview das "kleine Interview" genannt, weil ich es - selbst die
unterste Stufe als Journalist darstellend (freier Journalist) - mit einem "Mann
auf der Straße" geführt habe, einem Mann, der seinen Polo "Blue Motion" selbst
gekauft, selbst bezahlt hat und ihn selber fährt. - Inzwischen über viele
Kilometer. Die erste Geschichte zu diesem Automobil können Sie bei mir unter
www.motor-kritik.de/common/07070902.htm
anklicken. -. Wenn Sie auch noch einmal meine persönlichen Fahreindrücke vom
BlueMotion-Vorgänger, dem Lupo 3L kennen lernen wollen, dann klicken Sie bitte
unter
www.motor-kritik.de/common/99093004.htm - und Sie lesen eine Geschichte, die
jetzt mehr als acht Jahre alt ist, ein "Fahrerlebnis" aus dem Jahre 1999.
Wie VW einen Polo BlueMotion-Kunden tröstet:
"Freunden Sie sich mit dem Gedanken an, einen Fehlkauf gemacht zu haben"
07-12-13/03 - Sie sind neugierig? - Na,
dann lassen Sie mich ohne Umschweife mit dem Interview beginnen. Meine Fragen
werde ich mit MK = Motor-KRITIK kenntlich machen, die Antworten
mit PBMB = Polo BlueMotion-Besitzer. - Und schon geht's
los:
MK: Sie besitzen jetzt einen Polo "BlueMotion"
seit fast 25.000 Kilometer und verfügen über entsprechende Erfahrung mit diesem
Spar-Wunder. Glauben Sie aufgrund Ihrer Erfahrungen an einen Verkaufserfolg
dieses VW-Spar-Typs?
PBMB: An einen Verkaufserfolg zu glauben,
hilft nicht viel. Herr Winterkorn hat vor kurzer Zeit im VW-eigenen
Kundenjournal verkündet, dass seit Produktionsbeginn - also in ziemlich genau 12
Monaten - 4.000 Einheiten des Polo BlueMotion verkauft wurden. Der Lupo 3L wurde
von VW als "Flop" empfunden und nach 5 Jahren und 30.000 produzierten Einheiten
eingestellt. Der Polo BlueMotion sollte - lt. Presseberichten, die auf
Vorhersagen von VW beruhten - dagegen zu einem weitaus größeren Erfolg werden.
Rein rechnerisch zeichnet sich das nicht ab. Aber das konnte ich damals, als ich
das Fahrzeug bestellt habe, noch nicht wissen. Ich glaube, dass sich einige
Interessenten eines Polo TDI wegen des ausstattungsbereinigten Preisvorteils von
rund 500 Euro gegenüber dem normalen 59 kW TDI Modell für den BlueMotion
entscheiden. Eine weitere Rolle mag die Überzeugung spielen, einen
zukunftssicheren Kauf zu machen, wegen der aktuellen politischen Diskussion und
des von VW erfolgreich in den Medien erzeugten "Hypes" um den "BlueMotion-Trend".
Jüngere Käufer dürften sich von der sportlichen Optik verleiten lassen. All dies
täuscht aber über die tatsächlichen Einschränkungen und Nachteile dieses Modells
hinweg. Und diese Einschränkungen und Nachteile dürften nach meinen Erfahrungen
bei einigen der aktuellen Kunden für Verbitterung und Enttäuschung sorgen. Aus
Kundensicht muss ich sagen, dass VW die Grundlagen für diese Verbitterung und
Enttäuschung selbst gelegt hat, und nichts dagegen tut, sie zu beseitigen.
MK: Was macht VW falsch? - Und wieso aus
Kundensicht?
PBMB: Nun, es spricht sich mehr und mehr
herum, dass bei diesem Fahrzeug Anspruch und Wirklichkeit doch sehr weit
auseinander liegen. Gespart wird nicht Kraftstoff, sondern ganz offensichtlich
Geld, und zwar bei der Entwicklung und der Produktion
des Modells. Aus Aktionärssicht mag das richtig sein, weil es
hilft, Gewinne im Wiedeking'schen Sinne zu maximieren. Aber der Polo
BlueMotion-Käufer wird - nach dem Kauf enttäuscht sein.
MK: Aber die neueste Version, die des
Modelljahres 2008, wurde doch noch weiter im so genannten Normverbrauch
abgesenkt. Wer ein sparsames Automobil möchte, müsste doch eigentlich mit einem
Polo BlueMotion gut bedient sein.
PBMB: Sie haben Recht, wenn Sie die
Weiterentwicklung auf dem Verbrauchssektor positiv empfinden. Man muss jedoch
etwas näher hinterfragen, welche Maßnahmen Volkswagen ergriffen hat, um die
letzte Reduktion des Nennverbrauchs von 3.9 auf 3.8 Liter Verbrauch zu erzielen,
mit der eine Absenkung des prestigeträchtigen CO² Emissionswertes von
102 auf 99 g erzielt wurde. Neben einer angeblichen Optimierung der
Motorsteuerung, welche von VW medienwirksam publik gemacht wurde, wurde von VW
der mögliche Umfang an Sonderausstattungen, die Individualisierung des
Fahrzeugs, klammheimlich, nämlich ohne Pressemitteilung, radikal auf fünf
Sonderausstattungen bzw. -Ausstattungspakete reduziert. Damit entspricht das
Ausstattungsniveau, das bislang schon eingeschränkt war, noch in etwa dem des
Lupo 3L. Außerdem ist der Polo BlueMotion jetzt nur noch als 2-Türer lieferbar.
Es gibt keine 4-Türer-Option mehr. Es wird auch kein Schiebedach mehr angeboten.
Man bietet aber wohl eine verbrauchssteigernde Klimaanlage an. Ein
"vollwertiger" Fünfsitzer, der alles, was beim 3L Lupo falsch gemacht wurde,
besser machen sollte, ist also nur noch mit zwei Türen lieferbar! Ob hinter
dieser Entscheidung die Marketingleute oder die Techniker stehen, darf
spekuliert werden.
MK: Sie sprechen von einem
"vollwertigen" Fünfsitzer. Ist auch der Fahrkomfort so, dass er von Mitfahrenden
als der einer vollwertigen Reiselimousine empfunden wird?
PBMB (lacht): Das wäre schön! - Durch die
mit dem vorgeschriebenen Druck von 2,7 bis 2,9 bar befüllten Leichtlaufreifen
kann man von Fahrkomfort nicht sprechen. Er rüttelt sich und schüttelt sich... -
wenn Sie verstehen was ich meine. Aber dieses Thema wird von der so genannten
automobilen Fachpresse praktisch konsequent tot geschwiegen. Es offenbart sich
dem interessierten Kunden auch nicht unbedingt sofort während einer Probefahrt,
weil das auch von der Fahrbahnbeschaffenheit abhängt. Wenigstens die in
kleinerer Auflage in Köln-Niehl erscheinende "Auto Zeitung" hat - praktisch
zwischen den Zeilen - Kritik geübt und dem Polo BlueMotion ein hölzernes
Überrollen von Querfugen attestiert. Und jüngst hat dann auch eine deutsche
Tageszeitung dem Blue Motion - in diesem Falle war es sogar der große Passat -
bescheinigt, dass er Fahrbahnunebenheiten ungefiltert an die Wirbelsäule
durchreicht. - So ist das auch beim Polo. - Leider.
MK: So wie von Ihnen dargestellt,
scheint es sich aber wohl mehr um ein Reifenproblem zu handeln. Kaufen Sie sich
doch beim demnächst fälligen Reifenwechsel ein anderes Format, mit weicheren
Flanken und befüllen Sie die dann nicht ganz so toll. Damit wäre dann dieses
Problem doch gelöst.
PBMB: Das würde ich gerne machen, aber:
Alternative Reifenformate sind von VW verboten. Und der TÜV stellt ebenso wie VW
die UN-Sicherheit des Polo BlueMotion sicher: er verweigert die Eintragung
alternativer Reifen-Formate, weil die Abgas-Typzulassung dieses Fahrzeugs mit "5
Liter-Auto der EURO 4" integral an das Reifenformat gebunden ist. Bei der
Eintragung anderer Reifenformate würde man sich demzufolge der
Steuerhinterziehung schuldig machen.
MK: Steuerhinterziehung?
PBMB: Ja! - Selbst wenn es überhaupt keinen
einzigen Steuervorteil für das Fahrzeug und die genannte Typklasse gibt.
MK: Wie beurteilen Sie denn sonst die in
der Serie verbauten Reifen für den Polo BlueMotion?
PBMB: Die serienmäßigen Dunlop SP10A 165/70
R14 Leichtlaufreifen sind nicht nur unkomfortabel, sondern werden in ihren
Gesamteigenschaften von mir einfach "als kriminell" empfunden. Weil sie z.B. in
Kurven sehr geringe Sicherheitsreserven bieten und in Verbindung mit der
werksseitig gewählten Fahrwerkabstimmung extreme Untersteuertendenzen deutlich
werden lassen. Als Fahrer kann man sich die Fehleinschätzung von Kurven nicht
erlauben und ein durch die Verkehrssituation evtl. erforderliches schnelles
Ausweichmanöver kann zu einem richtigen Drahtseilakt werden. Auch die Bremswege
sind im Vergleich zu anderen Reifen gefährlich erhöht. Lässt man den
Reifenluftdruck auf ein für den Federungskomfort erträglicheres und für das
Format prinzipiell zulässiges Maß im Bereich von 2.2 bar ab, werden die Reifen
noch riskanter.
MK: Nun können wird das Thema Reifen
sicher einmal verlassen und...
PBMB: Nein - können wir nicht. Durch die
lange Getriebeübersetzung kann der Polo BlueMotion, dessen Höchstgeschwindigkeit
lt., Typprüfung mit 176 km/h angegeben ist, auf langen und steilen
Autobahngefällen Höchstgeschwindigkeiten jenseits von 200 km/h erreichen. Mit
GPS überprüft waren so 202 und 203 km/h wiederholt möglich. Dabei war der Motor
lt. der Anzeige auf dem Drehzahlmesser noch weit von der Drehzahlgrenze
entfernt. Aber im Serienformat des Polo BlueMotion ist kein Markenreifen mit der
eigentlich für solche Geschwindigkeiten erforderlichen Geschwindigkeitsklasse H
erhältlich. Das Angebot an Markenprodukten endet bei T, was ebenfalls für die
serienmäßig ab Werk montierten Dunlop SP10A gilt. Ein Warnhinweis im Auto fehlt.
Und wie gesagt: Alternative Reifenformate sind von VW verboten.
MK: Wie ist es denn mit dem
Reifenverschleiß? - Kann man darüber wenigstens Gutes berichten?
PBMB: Bei einer Laufleistung von 22.000
Kilometer des Polo BlueMotion habe ich mal nachgemessen. Die Profiltiefe vorne
hatte sich von 8 Millimeter auf 4 Millimeter verringert, hinten war sie von 8
Millimeter auf 5 Millimeter abgesunken. Dabei ist aber zu bedenken, dass dieser
Polo BlueMotion nur von einem Motor mit 59 kW Leistung vorwärts bewegt wird.
MK: Ihre Praxiserfahrung beweist
eigentlich, was jeder Reifenfachmann weiß: Alle Reifen sind zwar rund, aber
speziell von Herstellern geforderte Eigenschaften, wie hier die so genannten
Leichtlaufeigenschaften, beeinflussen die anderen in der Praxis auch wichtigen,
vielleicht sogar noch wichtigeren Eigenschaften, leider negativ. - Gibt es denn
sonst noch etwas zu beanstanden oder zu loben?
PBMB: Was Sie zu den Reifen sagen stimmt
natürlich. Ich erwarte auch gar nicht die eierlegende Wollmilchsau. Das Problem
liegt wie schon gesagt darin, dass weder VW noch der TÜV eine Alternative
zulassen. Schon aus diesem Grund muss ich jedem Interessenten nach meiner
Erfahrung ganz klar von diesem speziellen Modell abraten. Das ist schade, denn
prinzipiell ist der Polo, gerade als TDI, ein recht gutes, wenn auch teures
Auto. Karosserie, Übersichtlichkeit, Raumgefühl, Sitzposition, Ergonomie,
Heizung, Lüftung, Radiosystem, Geräuschniveau bei höheren Geschwindigkeiten, die
Schaltbarkeit des Getriebes, die hervorragende Lenkung - alles einwandfrei. dazu
die gelungene pfiffige Optik, wobei das natürlich Geschmacksfrage ist. Leider
gibt es aber auch Schwachstellen. Und einige dieser Schwachstellen werden in
Verbindung mit der BlueMotion Optimierung dann zu einem richtigen Problem. Und
hier schließt sich wieder der Kreis mit dem oben gesagten - Stichwort: Sparen in
der Entwicklung und Produktion.
MK: Was ist denn so eine Schwachstelle?
PBMB: Zum Beispiel die Kupplung. Die Kupplung des BlueMotion ist
unterdimensioniert. Die Kupplung läuft im Stadtverkehr, selbst im
Überlandverkehr langsam heiß. Und wenn man, etwa beim vorsichtigen Erklimmen
eines Bordsteins oder dem Überfahren einer schräg anbetonierten Hofeinfahrt,
oder beim etwas kraftvolleren Spurt in eine Verkehrslücke nur ein wenig die
Kupplung schleifen lässt, dann ist sie sofort überfordert, erzeugt beißende
Brandgerüche, die sich penetrant für mehrere Stunden im Innenraum des Fahrzeugs
festsetzen.
MK: Woran liegt das denn Ihrer Meinung
nach?
PBMB: Die Kupplung des Polo BlueMotion
entspricht der Serie, ist so, wie sie in allen Polo TDI mit drei Zylindern und
51 oder 59 kW verbaut ist. Aber die BlueMotion-Version weist eine veränderte
Getriebeabstufung auf.
3., 4. und 5. Gang sind verlängert, was auch von VW stolz als
drehzahl- und damit verbrauchssenkende Maßnahme vermeldet wurde. Nicht
vermeldet, nach meiner Einschätzung bewusst verschwiegen wird dem Kunden aber,
dass beim BlueMotion zudem eine verlängerte Achsübersetzung verbaut wird. Sie
finden diese Angaben in keinem VW Prospekt. Sie finden sie erst, wenn Sie zum
Beispiel aufmerksam die Datenbank der "Gute Fahrt" Zeitschrift studieren. So
geht's dann bergab zwar mit über 200 km/h vorwärts, aber nicht mehr langsam
über Bordsteinschwellen.
MK: Wo wir jetzt bei Normalität und
erlebter Praxis angekommen sind: Sind Sie denn wenigstens mit dem Verbrauch des
Fahrzeugs zufrieden?
PBMB: Oh jeh! - Der liegt nach meinem
Empfinden jenseits von Gut und Böse. Nach über 20'000 km im gleichmäßigen Mix
aus Überland-, Autobahn und eher wenig Stadtverkehr, im Mittel ziemlich exakt
bei 5,5 Liter pro 100 Kilometer. Das ist weit vom Prospektverbrauch entfernt,
den ich auch dann nicht erreiche, wenn ich das Gaspedal streichle, und immer
noch nicht, wenn ich das Auto unter idealen Verbrauchsbedingungen im Tempomat
auf der Autobahn konstant rollen lasse. Dann ist zwar die 4 vor dem Komma
möglich, aber immer noch lange keine 3. Vor kurzem wurde auch im ZDF, bei
"Frontal 21" bestätigt, dass der BlueMotion Polo mit einer 24 %tigen Abweichung
vom werksseitig angegebenen Normverbrauch einer der Spitzenreiter in dieser
Thematik ist. Wie hier schon einmal angedeutet: bei diesem Auto liegen Anspruch
und Wirklichkeit Welten auseinander. Er wird allerdings noch in den Schatten
gestellt von der Verbrauchsabweichung eines Smart ForTwo cdi. Darum müsste es
eigentlich für jeden Polo BlueMotion-Käufer ein Leichtes sein, sein Fahrzeug
wegen exzessiver Abweichung vom Normverbrauch bei seinem Händler zu wandeln.
Weil der Gesetzgeber nur eine Verbrauchsabweichung von bis 10 Prozent toleriert.
MK: Was würden Sie denn einem
Interessenten für einen BlueMotion Polo raten? - Was sollte er kaufen?
PBMB: Auf jeden Fall keinen BlueMotion! Und
wohl auch keinen Diesel mit Dieselpartikelfilter (DPF), der beim BlueMotion ja
serienmäßig ist. Ich halte den DPF für einen maßgebenden Faktor zum enttäuschend
hohen Verbrauch des Autos, auch wenn ich zugute halten muss, dass in meinem
Fahrzeug der DPF über nunmehr fast 25 tausend km sonst keinerlei negative
Auffälligkeiten im Betrieb gezeigt hat. Kein einziges Aufleuchten einer
Warnleuchte, kein Werkstattaufenthalt zum Freibrennen, nichts. Aber zurück zu
Ihrer Frage: Der Standard Polo TDI, mit 59 kW, ohne die BlueMotion-Optimierung
ist ganz klar die bessere Fahrzeugwahl, der bessere Kauf. Besonders dann, wenn
man ihn ohne Diesel-Partikelfilter kauft. - Das hört sich komisch an, ist aber
aus der Sicht des Technikers klar die richtige Entscheidung. Oder man vergisst
den Diesel, vergisst auch VW...
MK: Warum sollte man VW vergessen?
BMB: Naja, um das gleiche Geld bekommt man
anderswo deutlich mehr Auto! Man muss also schon "besondere Überzeugung" haben,
um bereit zu sein, fast 20tausend Euro für einen mittelmäßig ausgestatteten "Premium"-Kleinwagen
aus Wolfsburg auf den Tisch zu legen, der aber letztlich weder aus Wolfsburg
noch Premium ist. Der BlueMotion ist aus Pamplona und mein Fahrzeug strotzt vor
Fertigungsmängeln. Zudem kommen dann noch die dem BlueMotion innewohnenden
Konzeptions- und Konstruktionsfehler. Der zentrale VW Kundenservice in Wolfsburg
hat mir, angesprochen auf diese Problematiken, unverhohlen geantwortet:
"Freunden Sie sich mit dem Gedanken an, einen Fehlkauf gemacht zu haben."
MK: Werden Sie sich an diese Empfehlung
halten?
PBMB: Wo die in Wolfsburg Recht haben, da
haben die Recht. - Und so wird das wohl mein letzter VW gewesen sein. - Schade
eigentlich!
MK: Finde ich auch. - Aber auch das
Verhalten von VW ein wenig unverständlich. Dagegen war Ihre Kritik eigentlich
verständlich. Und vielleicht haben Sie mit Ihren Aussagen - und ich mit diesem
Interview - einige potentiellen Kunden vor einem Fehlkauf bewahren können. Denn
wie Ihr Beispiel zeigt: Nur ein zufriedener Kunde ist eine Werbung für Fahrzeug
und Herstellerwerk. - Danke!
PBMB: Ich danke Ihnen! - Sie haben sich
wenigstens die Zeit zum Zuhören genommen.
MK/Wilhelm Hahne
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