15. - 18. Juni 2009: International Technical
Conference on the Enhanced Safety of Vehicles (ESV-Konferenz) in
Stuttgart. Es geht um Fahrzeugsicherheit. Vordergründig. Es geht um
"qualitatives Wachstum". Für Bosch, Daimler u.a. Firmen.
Ich bin für
Sicherheit. Für angemessene Sicherheit. Auch bei Sicherheitssystemen
sollte man niemals vergessen, dass sie den Nutzer nicht entmündigen
dürfen. Die Nutzer sollten über die (eigentlich nicht notwendigen)
Hilfen) nicht ihre angeborenen und angelernten Fähigkeiten verlernen.
Ihnen sollte auch klar gemacht werden, dass selbst so "intelligente"
Systeme wie z.B. ESP nicht fehlerfrei arbeiten, sondern immer nur so
reagieren können, wie es ihnen ein Programmierer vorgegeben hat. Der
kann nicht alle Möglichkeiten erfasst haben. So das System kann nicht
unter allen Umständen richtig reagieren. Abgesehen davon, dass es sich
einige Firmen besonders leicht machen: Sie versuchen alle Ansprüche zu
erfüllen. Die der ESP-Fanatiker (um bei ESP zu bleiben) und der
ESP-Zweifler. Da werden "Marketingschalter" verbaut, da werden Systeme
miteinander vernetzt, die in der Praxis eigentlich nicht miteinander
arbeiten können. Man versucht ein Ideal zu schaffen, dass es niemals
geben wird. Denn in der Technik - wie beim Menschen - ist nichts
vollkommen. - Leider versuchen Firmen aber diesen Eindruck zu erwecken.
Wenn sie aber nachdenkliche Fragen gestellt bekommen, dann verkriechen
sie
sich in ihrem Schneckenhaus. Sie möchten nichts hören, nichts sehen,
nichts sagen. Und verhalten sich entsprechend. - Motor-KRITIK gegenüber
besonders. Auf der ESV-Konferenz (s.o.) wird es dann ganz anders sein..
- Wie hätten Sie's denn
gerne? - Man sollte nicht die Augen vor der Realität verschließen und
sich der Tatsache bewusst sein, dass z.B. eine Firma wie BOSCH nicht
dazu geschaffen wurde, der größte Freund der Menschheit zu werden,
sondern seinen Besitzern, Managern und Mitarbeitern ein gutes Einkommen
- und damit Auskommen - zu sichern. Mit einer Ware die man produziert,
die man aber mit einem Prädikat veredelt, die es aus der Masse anderer
Anbieter heraus hebt: Sicherheit. Tatsächlich geht es mit Sicherheit um
ein Geschäft. Und die angebotenen Sicherheitssysteme sind nicht so
sicher wie sie scheinen. Sie werden auch nicht zuverlässiger dadurch,
dass man sie - z.B. wie das ESP - in einigen Jahren mit Hilfe der
Politiker zwangsweise einführen will. Sie werden auch nicht perfekt
durch nachdrückliche Hinweise in der Fachpresse, doch nicht auf solche
Sicherheitssysteme zu verzichten. - Lassen Sie mich einmal am Beispiel
der Firma BOSCH darstellen, wie man mit System bestimmte Systeme pusht.
Damit z.B. auch Daimler mehr verdienen kann. Wissen Sie, dass bei
gewissen Firmen die so genannten "SA's" (SonderAusstattungen) für den ausgewiesenen Gewinn eine größere Bedeutung haben, als die "nackten" Basis-Automobile?
"Gepanzerte" Automobile:
Bieten mit Sicherheit keine Sicherheit
09-04-24/09.
- Jeder Manger, ranghohe Politiker nutzt sie: gepanzerte
Fahrzeuge, so genannte "Sonderschutzmodelle". Sie sind unter den
Premium-Angeboten der Premium-Hersteller
derzeit "ein Renner". Kurt Beck, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz,
wird seit kurzem auch mit einer gepanzerten Mercedes S-Klasse "sicher
gestellt". Man unterscheidet die "Panzerungen" nach "Beschussklassen".
B4 ist eher ein "Leichtpanzer", B7 ist schon für "bessere Leute". - Und
entsprechend teuer. Zumal der Fahrer auch noch trainiert sein muss. Er
weiß, wie man sich im Falle
eines Angriffs auf den Herrn Ministerpräsidenten verhalten muss. Er
beherrscht die Schleuderwende, hat mit einem solchen Fahrzeug im
Hochgeschwindigkeitsbereich trainiert. Ist Kurt Beck nun vor allen
Anschlägen geschützt? - NEIN.
Aber
Kurt Beck glaubt sicher zu sein. Wie auch sein Fahrer davon ausgeht,
dass alle Voraussetzungen geschaffen wurden, um den Herrn
Ministerpräsidenten gegen Angriffe von außen - praktisch solchen
aller Art - zu schützen. - NEIN.
Die Nutzer solcher
modernen Automobile - ob gepanzert oder nicht - sind auf besondere Art
gefährdet: Ihr Leben ist über die Elektronik des Fahrzeugs besonders
gesichert, aber auch besonders gefährdet. - Sage ich. - Schreibe ich. -
Meine ich.
Ich
hätte gerne Klarheit gehabt, evtl auch meine bisherige Meinung gerne
durch entsprechend überzeugende Argumente auch ändern lassen.
Also wollte
ich die Meinung von Fachleuten einholen. Wo findet man die? - Bei
BOSCH. - Dachte ich. Zumal ich eine Reihe von Informationen im Laufe
der Zeit gesammelt hatte. Also habe ich mich hingesetzt und die
Presseabteilung angeschrieben. Das war am 5. Oktober 2008. - Lang, lang
ist's her. - Natürlich muss eine solche Anfrage über die
Presseabteilung laufen. Also habe ich die Pressechefin direkt
angeschrieben. Was sollte ich einen Mitarbeiter in Verlegenheit
bringen. Aber ich wollte ihr auch verdeutlichen, dass ich - weil schon
ein paar Tage in der Branche unterwegs - schon ein paar Vorkenntnise
habe. Auch solche, die ihren Chef betreffen. Das ist ein Mann, der sich
gut verkauft und sich z.B. in so einem (für die Industrie) wichtigen
Fachmagazin wie "auto motor und sport" immer wieder gut in Szene setzen
lässt.
Also habe ich am 5. Oktober 2008 - es ist wirklich schon
lange her - folgendes E-mail an die Leiterin der Presseabteilung bei
BOSCH, Frau Duerig, gerichtet:
Sehr geehrte Frau Duerig,
ich habe die Entwicklung der
elektronischen Steuergeräte - wie ich denke - von Anfang an
mitbekommen. Bosch hat bereits 1974 die Lizenzen von Dr. Hartig
erworben, der 1976 dann ein Wankelmotorrad (die Van Veen OCR 1000)
mit der ersten elektronischen Zündanlage ausstattete. Ich habe
interessiert die weitere Entwicklung verfolgt. Bis hin zu den ersten
VW Polo, die dann nach dem Durchfahren einer Laser-Barriere (nennen
wir mal eine Geschwindigkeits-Kontrollstelle der Polizei so) liegen
blieben. Ich habe daraus gelernt, dass eine "Black Box" (so
nannten wir diese Zündanlage damals) von außen beeinflussbar ist.
Ich habe mich in dieser Zeit auch mit Vorständen über
dieses Thema zu unterhalten versucht. Eigentlich könnte man da von
"Vorstands-Dummerchen" sprechen. Mit dem was in der Folge
auf dem Gebiet geschah, könnte man Bücherbände füllen. Es sind
z.T. lustige Geschichten. Selbst Bosch konnte damals z.B. nur die
hergestellten Teile auf seine EMV-Eigenschaften überprüfen, nicht
ganze Systeme. Da fuhr man bei BMW z.B. mit seinen Automobilen in die
Nähe großer Radiosender, andere nutzten eine Anlage der Bundeswehr,
wo man wirklich ganze Fahrzeuge überprüfen konnte. (Die Bundeswehr
nutzte sie z.B. zur EMV-Überprüfung von Panzern mit ihren
Waffensystemen.) Denn verbaute Leitungen wirken aufgrund ihrer
unterschiedlichen Länge wie unterschiedliche Antennen, die auf
"eingestreute" unterschiedliche Frequenzen auch
unterschiedlich reagieren.
Das, sehr geehrte Frau Duerig,
müssen Sie alles nicht wissen, um meine folgenden Fragen zu
beantworten. Sie wissen aber, dass Sie sich an bestimmte "interne
Sprachregelungen" zu halten haben. Sie sollten darum wissen,
dass ich auch darum weiß. Darum sollten Sie sich vielleicht mit
Herrn Bernd Bohr (Vorsitzender des Unternehmensbereichs
Kraftfahrzeugtechnik) abstimmen und ihm vielleicht zu verstehen
geben, dass ich auch weiß, dass er z.B. zu den Leuten gehört, die
nach einem "Fehler" (s. entsprechenden Rückrufe bei
Mercedes) sich durch das "Treppe-herauf-Fallen" in einen
Sicherheitsbereich begaben. (Eindrucksvoll war - für mich - z.B.
"damals" sein Versuch, auch BMW das System bei einer
Vorführung "hoch im Norden" unterzujubeln.)
Wie
Sie wissen (sollten), gibt es auch heute noch Fälle, wo Automobile
aus unerfindlichen Gründen liegen bleiben. Aber anderswo dann wieder
laufen. Der Grund liegt bei relativ starken Sendern, die das
Zündsystem der Automobile stören. Zufällig.
Ich erinnere
mich, dass schon vor Jahren eine Firma, die dem Bosch-Konzern
zuzurechnen ist, an der Aufgabe arbeitete, Automobile mit "einer
Art Laserpistole" die auf den Motorraum eines Automobils
gerichtet werden musste, dieses so "angeschossene"
Automobil im normalen Straßenverkehr still zu legen. Es handelte
sich wohl um eine Aufgabenstellung die aus der Polizeiarbeit kam, da
man in Zukunft Verfolgungsjagden im normalen Straßenverkehr
vermeiden möchte.
Wie weit ist man in Ihrem Konzern
inzwischen mit dieser Arbeit gekommen?
Ist heute noch ein
Steuergerät von außen beeinflussbar?
Da es z.B. auch
"Chip-Tuning" gibt: Kann ein normaler Elektroniker
(Informatikstudent) über die normale Schnittstelle (OBD) eine
modifizierte Firmware hochladen?
Lässt sich so z.B. ein
"elektronisches Gaspedal beeinflussen?
Lässt sich so z.B.
die Fahrgastzelle verriegeln?
Lässt sich so der Wählhebel eines
Automatikgetriebes sperren?
Lassen sich - wenn man besonders
kreativ ist - GPS-Daten abfragen und je nach Position/Landstraße ein
"eigenes Programm" auflegen?
Es sind alles simple
Fragen. Sie bedürfen keiner umständlichen Antworten. Ein klares JA
oder NEIN würde mir genügen. Wenn Sie es mir aber ausführlich
darlegen, warum... - ich wäre nicht traurig.
Herzliche Grüße
aus der Eifel
Wilhelm Hahne
Natürlich
weiß ich, dass man die leitenden Manager eines großen Konzerns am
besten anders anspricht. - Aber ich bin kein Schauspieler, will von den
Herrschaften nicht mehr, als eine klare Antwort auf ein paar klare
Fragen. - Ich möchte ja auch meine Leser klar und verständlich
informieren. Ich möchte keine Marketing-Antworten, keine "politischen
Statements", ich möchte verständliche Aussagen aus dem Hause eines
Herstellers, der auf seinem Gebiet zu den Großen in der Welt zählt.
Es bleibt
zunächst ruhig, so ruhig, wie ich es immer erlebe, wenn ich Unruhe
ausgelöst habe. - Aber dann, schon einen Monat später, exakt am 5.
November 2008 schreibt ein mir bekannter Mitarbeiter der
BOSCH-Presseabteilung:
Sehr geehrter Herr Hahne,
wieder einmal haben Sie Fragen gestellt, die unsere Fachleute aus dem Stand heraus nicht beantworten können - auch deshalb, weil wir erst einmal die Quellen finden müssen, die Sie
anscheinend kennen.
Aber unsere Experten sind an der Sache dran und wir melden uns bei Ihnen, sobald wir Ihnen Antworten auf die Fragen liefern können.
Mit freundlichen Grüßen / Best regards
Thomas Knoll
Robert Bosch GmbH
Unternehmenskommunikation
Corporate Communications Media Relations (C/CCM) Postfach 10 60 50
70049 Stuttgart
GERMANY
www.bosch.com
Auf
so einen netten Zwischenbescheid (Merken Sie was? - Man möchte Zeit
gewinnen.), da antworte ich dann schon am nächsten Morgen, am 6.
November 2009:
Sehr geehrter Herr Knoll,
ich jammere nicht, ich wundere
mich nur. Ich hatte eigentlich eine knappe technische Antwort
erwartet. Mich erreicht eine taktische.
Soll ich jetzt das
Spiel mitspielen?
Damit wir darauf verzichten können, hatte
ich mein "Basis-E-mail" so abgefasst, dass eigentlich beim
Lesen klar sein müsste, dass man am besten sagt, wie es ist.
Natürlich kenne ich die Abhängigkeit der Firma Bosch von den
Auftraggebern. Und die Verträge, aus denen dann gegenseitige
Schuldzuweisungen erwachsen können.
Was denken Sie, was im
nächsten Frühjahr "hoch im Norden" passieren wird? -
Kennen Sie die Verträge der Firmen mit einigen Hotelbesitzern?
In
Nardo wird es zum Jahresende Entlassungen geben. Bei einem (auch
Ihnen) bekannten Spediteur wurden so um 20 Fahrzeuge abgemeldet.
Überall wird - leider oft "am falschen Ende" - gespart.
(Ich könnte Ihnen jetzt auch Firmennamen und - für mich
unverständliche - Reaktionen nennen.) - Aber alle tun so, als wäre
alles normal. - Und meine Kollegen bemerken es nicht.
Ich
kann wirklich nicht dazu, dass ich gerade in diesem Moment meine
Fragen stelle. Das ergibt sich einfach aus der Entwicklung. Ich habe
auch keine bestimmten "Quellen"; ich rechne nur 1 + 1
zusammen.
Herrn Bohr habe ich z.B. nur erwähnt, weil ich (auch)
die Abläufe in Ihrer "internen Kommunikation" kenne und
weil ich vermeiden wollte (aus Zeitgründen), dass wir uns erst mal
gegenseitig "Brei um den Mund schmieren".
Jeder
Techniker des "betroffenen Gebiets" an der Basis müsste
eigentlich meine Fragen aus dem Stegreif beantworten können.
Schreiben Sie mir doch einfach auf wie es ist. Den
IST-Tatbestand. Ich halte dann Ihren Firmennamen raus, weil der
"Stand der Technik" ja überall gleich ist. - Ist das ein
Angebot?
Wenn ich nichts höre, schreibe ich meine Geschichte
trotzdem. Die wird dann genauso noch in Jahren zu den meistgelesenen
meiner Internetseiten gehören, wie es jetzt z.B. meine Geschichten
aus 2006 (!) zu den Diesel-Systemen oder meine Porsche-Geschichte
sind, die zu den "Topp-Ten" gehören. Aber keiner
meiner Kollegen - wenn ich sie danach frage - kennt sie. Man ist aus
Zeitgründen noch nicht dazu gekommen auf meine Seiten zu schauen. -
Oh Gott! - Die Situation ist eben überall ähnlich.
Herzliche
Grüße aus der Eifel,
wo mir die aktuellen Züge der Kraniche
z.B. zeigen, dass es bald Winter wird.
(Damit Sie in diesem Falle
meine Quelle kennen.)
Wilhelm Hahne
Das
ist natürlich eine Antwort, die man erst einmal verarbeiten muss. In
Meetings, in Rücksprachen mit den Chefs. Also braucht man Zeit. Und der
Computer antwortet - natürlich nicht falsch - noch am gleichen Tag:
Danke für Ihre Nachricht. Ich bin bis 06.11.2008
nicht im Haus. E-Mails werden in der Zeit nicht gelesen. In
dringenden Fällen senden Sie Ihre Mail bitte an
antje.franke@bosch.com oder rufen Frau Franke an: Tel. +49 (0)7 11
8 11 -60 47.
Thank you for your message. I am out of the office.
In very urgent matters, please contact per mail
antje.franke@bosch.com or per phone +49 (0) 7 11 8 11- 60 47.
Mit
freundlichen Grüßen
Best regards
Thomas Knoll
Robert Bosch
GmbH
Corporate Communications Media Relations
Ich habe Zeit, denn ich möchte gerne eine zitierfähige Antwort. Es
kommt mir nicht darauf an, ob ich die heute oder morgen erhalte. Also
warte ich. Ich habe am 6.11. geschrieben, am 6.11. kam der Bescheid,
dass Herr Knoll bis zum 6.11. nicht im Hause ist, also wird er wohl
am... - ja, wann denn wohl? - antworten.
Tut er aber nicht. Ob
er gekündigt hat? - Wurde er entlassen? - Hat seine Chefin nach einem
Gespräch mit ihrem Chef entschieden, dass man die Anfrage einfach
vergisst?
Es wird Weihnachten. Ich feiere Neujahr. Ich werde
wieder ein Jahr älter. Und langsam denke ich, dass man doch noch einmal
erinnern sollte. Am 22. Januar 2009 schreibe ich also Herrn Knoll von
der Firma BOSCH noch einmal an:
Sehr geehrter Herr Knoll,
für einen Zulieferer von der
Qualität wie Bosch und der dort vorhandenen Power, sind drei Monate
eine lange Zeit. Und seit gut drei Monaten warte ich auf eine
aussagekräftige Antwort dieses Zubehör-Giganten. Haben Sie die
"Quellen" noch nicht gefunden? - Machen die "Experten"
vielleicht gerade Kurzarbeit? (s. Ihr Zwischenbescheid.)
Es
wäre nett, wenn Sie mir einen weiteren kurzen Zwischenbescheid
zukommen lassen würden. In einem ähnlichen Zeitraum wie dem, den
ich jetzt bei Bosch registrieren muss (exakt: etwas mehr als 2
Monate), habe ich z.B. von einer Telefongesellschaft schon zwei
Zwischenbescheide erhalten. Dabei hatte ich dort nur angefragt, ob
mein Telefon abgehört worden wäre. - Ich weiß also, dass man heute
in den modernen Unternehmen für die Beantwortung der einfachsten
Fragen eine Menge Zeit braucht. Es gibt eben zu viele
"Zwischen-Entscheider".
Nun dürfen Sie auch mal
lächeln. - Obwohl es eigentlich nichts zu Lachen gibt. - In der
heutigen Zeit.
Herzliche Grüße
Wilhelm Hahne
Unter
uns: ich hatte zwischenzeitlkich mit einem Autohersteller in der
gleichen Sache Kontakt. Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er
glücklich und zufrieden bis an sein Lebensende, ohne jemals meine
Anfrage wirklich beantwortet zu haben.
Eigentlich könnte ich ja
- wenigstens - am 17. Juni 2009 nach Stuttgart zur "ESV 2009" fahren.
Dort wird es mir "mit Sicherheit" gefallen. Der Programmpunkt an diesem
Tag - von 19:00 bis 0:30 Uhr - ist: Gala-Dinner. Aus dem Programm:
"Die
Gäste erleben mit dem Gala Dinner einen Abend im Mercedes-Benz Museum,
dem Symbol für die Wiege des Automobilbaus mit seiner grandiosen
Architektur."
Zum Verständnis: Die Daimler AG ist
"ESV"-Sponsor, die Robert Bosch GmbH ist Exclusiv Partner. - Aber
beantwortet das meine Fragen?
Natürlich habe ich mich in den
Monaten ohne Informationen von Bosch auch versucht ein wenig schlauer
zu machen. Das Ergebnis meiner Recherchen ist:
Bei allen
Premium-Automobilen spielt das elektronische Steuergerät eine große
Rolle. Das Automobil wird eigentlich von Steuergeräten beherrscht.
Diese Steuergeräte sprechen alle eine Sprache, die man als "cource
code" oder Quelltext bezeichnet. Das ist der vom Programmierer
geschriebene Programmtext eines Computerprogramms. Dieser Text, den
jeder verändern kann (der die Programmiersprache beherrscht!), der wird
in einen Maschinencode übersetzt, der vom Computer dann ausgeführt
wird. Der Maschinencode befindet sich im Steuergerät. Der lässt sich
nicht in den Programmtext zurück übersetzen.
Einwurf:
"Chp-Tuner" müssen sich mit dem Maschinencode herum ärgern. Darum
können die auch relativ wenig in die werksseitig verordnete Funktion
des Automobils eingreifen. Der "source-corde" ist geheim, nur wenigen
Mitarbeitern der Hersteller bekannt.
Nun gibt es in all' diesen
Automobilen auch eine "OBD-Schnittstelle". Die ist im Fahrgastraum
untergebracht. Hier kann ein Computer (Labtop) angeschlossen und evtl.
eine neue Software aufgespielt werden.
Ist nun jemand im Besitz
des "source-code", dann kann ein Programmierer zusätzliche Funktionen
einführen. Das kann z.B. auch ein pfiffiger Student der Informatik. So
könnte man - wenn man besonders kreativ sein will - auch noch das GPS
eine Rolle spielen lassen.
Ist das Programm geschrieben. spielt
man es per Labtop über die OBD-Schnittstelle hinüber ins Steuergerät.
Und das reagiert dann nun auf Befehle, die es z.B. an einer bestimmten,
vom GPS bestimmten Stelle ausführt. Nur als Beispiel:
Bei
Erreichen der GPS-Funktion X verriegeln sich die Türen, das
ABS-Steuergerät unterbricht die Verbindung zum Bremszylinder. So wird
das Treten auf das Brmespedal wirkungslos. Nun führt das
Automatikgetriebe einen "kick-down" durch und sperrt den Wahlhebel in
seiner Funktion, dass Lenkradschloss rastet ein und über das
elektronische Gaspedal wird die Vollgasstellung realisiert. - Als
Fahrer ist man da hilflos. Man kann keinen Einfluss nehmen. - Bumm!
Wenn
ein so beeinflusstes Automobil nun gepanzert ist, dann schützt auch
nicht der Kaufpreis von 400 - 600.000 Euro um mit hoher
Wahrscheinlichkeit einem bösen Elektronik-Zauberer lebend zu entkommen.
Ich
hätte dazu gerne ein paar Information von BOSCH gehabt. Dort steckt man
den Kopf in den Sand. Aber vielleicht sind einige meiner Leser zwischen
dem 15. und 19. Juni 2009 im International Congress Center, Stuttgart
auf der "ESP 2009". Am 19. Juni hätten sie dann z.B. die Möglichkeit
(es folgt Programmtext) "aktuelle
und zukünftige Sicherheitstechnologien, entwickelt durch die
Sicherheitspioniere Mercedes-Benz und Bosch, zu entdecken und das Thema
Fahrzeugsicherheit im Prüfzentrum Boxberg zu erleben."
Sie
könnten dann vielleicht - so nebenbei - die Fragen für mich klären, zu
denen die Presseabteilung der Firma BOSCH bisher keine Antwort wusste.
- Aber natürlich arbeite ich auch (u.a.) weiter an der Auflösung der
Fragen, die - auch bei mir - bei der Recherche zu diesem Thema
entstanden sind.
Sicherheit ist etwas Großartiges. Man muss aber
daran glauben können. Durch meine Erfahrungen (z.B. mit Testwagen) hat
mein Glaube leider ein wenig gelitten. - Vielleicht kann mir ein
Zulieferer helfen?
Unter meinen Lesern sind sicherlich auch
Informatiker, die zu meiner Darstellung in meiner Geschichte etwas
sagen und schreiben können. Und vielleicht auch Beispiele parat haben.
- Ich freue mich über jede Anregung. Denn meine Meinungsbildung ist
niemals abgeschlossen.
Aber ganz ehrlich: An die absolute Sicherheit
gepanzerter Fahrzeuge glaube ich nicht mehr, so lange die verbauten
Elektronikbausteine einen Unsicherheitsfaktor darstellen, manipuliert werden können. - Oder gibt
es Argumente, die einen anderen Schluss zulassen?
BOSCH sagt lieber nichts dazu. - Man wird wissen warum.
MK/Wilhelm
Hahne
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