Ein
Landrat bekennt: Die von ihm verantwortete Kreisverwaltung erteilte der
Nürburgring GmbH, der er (auch) als stellvertretender
Aufsichtsratsvorsitzender vorsteht, eine Betriebsgenehmigung, die die
Voraussetzung für einen Unfall war.
Niemand
hatte in der Sache recherchiert, bevor - durch eine Hamburger
PR-Agentur versendet - die Nürburgring GmbH nach einem Betriebsunfall
im Multi-Media-Theater "Grüne Hölle"verkündete, dass sie nach diesem
Unfall und vor Neu-Inbetriebnahme "erneut" eine TÜV-Überprüfung
vornehmen lassen würde. Daraus ergab sich, dass vor der
Betriebsgenehmigung, unter der der Unfall erfolgte, schon eine Abnahme
durch den TÜV Rheinland erfolgt war. - Das war mir neu und so nahm ich
die Spur auf. Das alleine schon sorgte für Verwirrung. Immerhin war
gegen Wilhelm Hahne durch die Staatsanwaltschaft Koblenz als
"Geheimnisverräter" ermittelt worden. - Was wusste der also schon? -
Was sollte seine aktuelle Fragerei? - Denn eigentlich glaubte die
"Vereinigung im Geiste" sich in ihren Aktionen sicher. Alles blieb
sozusagen in der Familie. - Aber konnte man allen Familien-Mitgliedern
trauen? - So erhielt ich denn hier und dort doch einen (kleinen)
Hinweis. Schließlich kennt man in dieser Eifel-Seifen-Opera (ohne Musik
und mit Sprechgesang), die täglich - inzwischen ohne Manuskript -
sozusagen "live" gespielt wird, bis jetzt weder Sieger noch Verlierer.
Und man wäre doch - ganz gleich wie dieses "Polit-Theater" ausgeht,
immer gerne auf der Seite der Sieger. -Also gab es schon dezente
Hinweise, die dann zu meiner ersten Geschichte in der Sache führte, die
exklusiv in der "Eifel-Zeitung" veröffentlicht wurde. Weil man da
meinen Recherche-Ergebnissen traute; mir als Journalist vertraute. -
Und über das verfügt, was von der Politik in ihren Volksreden so
geschätzt wird: Zivilcourage. - Was dann in der Folge geschah, könnte
man so bezeichnen:Theater um ein "grünes" Theater
09-10-07/01
- Der Unfall passierte an einem Sonntag. Am Montag erfuhr ich davon.
Aber auch die "Eifel-Zeitung" war "am Mann". So erschien dann zum
normalen Erscheinungstermin der "Eifel-Zeitung" - am Mittwoch -. der
Unfallbericht. Exklusiv, weil die Nürburgring GmbH diesen Unfall wohl
als unwesentlich (aber sicherlich auch störend) betrachtete - und
verschwieg. Am Donnerstag musste dann die Nürburgring GmbH "Farbe
bekennen", weil der Bericht in der "Eifel-Zeitung" praktisch eine
(Medien-)Lawine losgetreten hatte.
Nun
gab es auch eine offizielle Presseinformation der GmbH. Und wie in
solchen Unfall-Presseinfos der Nürburgring GmbH gerne dargestellt
(bitte erinnern Sie sich an die erste Meldung über den zweiten
ring°racer-Unfall), gab es auch hier keinen Verletzten. - Leider
stimmte das (auch in diesem Fall) nicht. - Wie ich wusste, da ich auch
Kontakt zu einem der "betroffenen" Besucher hatte. Also hatte ich
allen Grund mit Recherchen "zur Sache" zu beginnen. Meine Bemühungen
führten auch zu einem Ergebnis, das dann in der folgenden Woche (wieder
mittwochs) in der "Eifel-Zeitung" erschien. Hier folgt die Wiedergabe
meiner Darstellung:
„Die Kulissen
fuhren planmäßig in die vorprogrammierte „Evakuierungsposition“
und die Gäste verließen über den Notausgang das Drehtheater.“
„Hintergrundinformationen“
nach Art des Hauses
Am Sonntag, dem 29.
November kam es im ring°werk am Nürburgring im Bereich des
Multi-Media-Drehtheaters „Grüne Hölle“ zu einem Defekt, bei dem
von sechs Besuchern (80 könnten es maximal sein) einer leicht
verletzt wurde. Die „Eifel-Zeitung“ berichtete exklusiv darüber
und zwang so die Nürburgring GmbH zu einer Veröffentlichung, die –
wie schon im Falle der ring°racer-Explosion erlebt – es mit den
Tatsachen nicht ganz so genau nimmt.
Die Presseinfo wurde von
der gleichen Hamburger Agentur versendet, die auch schon für die
Info über den Unfall mit dem ring°racer verantwortlich zeichnete.
Auch dieses Mal zeichnet sich die Darstellung der Hamburger Agentur
(auf Briefbogen der Nürburgring GmbH als pdf-Datei versendet) durch
ungenaue, unpräzise Angaben und eine geradezu fahrlässige
Ungenauigkeit aus.
Hier folgt der Text der
offiziellen Pressemitteilung der Nürburgring GmbH als Originaltext:
Im ring°werk kam es am Sonntag, 29.11.2009, um 17.45 Uhr, zu einem
Defekt in der Attraktion „Grüne Hölle“. Ein
kunststoffummanteltes Metallrohr der Kulisse löste sich aus seiner
Halterung und fiel auf die Drehscheibe im Zentrum des Theaters. Diese
war zum Zeitpunkt des Vorfalls mit sechs Personen besetzt, von denen
keine verletzt worden ist.
Der Aufprall verursachte einen Knall, woraufhin der zuständige
Attraktionsmitarbeiter die Show umgehend stoppte. Er leitete nach
Inaugenscheinnahme der Situation gemäß den Richtlinien in solchen
Fällen zunächst eine Reset-Fahrt - ein Neustart der Attraktion -
ein, die allerdings aufgrund des Defekts nicht funktionierte.
Daraufhin wurde das Verlassen des Fahrgeschäfts eingeleitet. Die
Kulissen fuhren planmäßig in die vorprogrammierte
„Evakuierungsposition“ und die Gäste verließen über den
Notausgang das Drehtheater.
Der zuständige Mitarbeiter hat sich umgehend um die Personen
gekümmert, Personenschäden wurden von allen Besuchern verneint.
Derzeit ist die Attraktion nicht in Betrieb. Die Herstellerfirma hat
vor Ort die Fehlersuche aufgenommen und wird diesen umgehend beheben.
Vor einer Inbetriebnahme der Attraktion wird der TÜV diese erneut
überprüfen und abnehmen.
Soweit die Darstellung der Hamburger
Presseagentur.
„Die
Kulissen fuhren planmäßig in die vorprogrammierte
„Evakuierungsposition“ und die Gäste verließen über den
Notausgang das Drehtheater“ ist nicht nur eine ungenaue, sondern
auch eine falsche Darstellung. Für die Besucher vor Ort veränderte
sich nach dem Unfall praktisch nichts. Sie waren gezwungen, sich
durch die ungeordneten Bäume des Theaters (im wahrsten Sinne) zum
Notausgang durchzukämpfen. Denn der Hauptausgang war nicht zu
öffnen, durch die Bäume versperrt.
Die
Besucher wurden auch nicht – wie in der Presse-Info dargestellt –
gefragt, ob denn jemand verletzt sei. Diese Frage wurde nicht
gestellt. Es hat sich auch niemand um die durch den Unfall verstörten
Besucher in irgendeiner Form bemüht.
Auf
Ausnahmesituationen scheinen die Betreuer im ring°werk nicht
vorbereitet zu sein.
Der
Gipfel der oben erwähnten fehlerhaften Darstellung durch die
Hamburger Agentur ist aber, wenn sie informiert: „Vor einer
Inbetriebnahme der Attraktion wird der TÜV diese erneut überprüfen
und abnehmen.“
Nach
unsereren Recherchen zur Sache ergibt sich folgendes Bild: Die
Attraktionen im Multi-Media-Theater „Grüne Hölle“ (innerhalb
des ring°werks) hatten zum Zeitpunkt des Unfalls keine
Betriebserlaubnis. Nach unseren Ermittlungen gab es vom TÜV nur eine
Bescheinigung für einen eingeschränkten Testbetrieb, die aber bis
zum 30. September 2009 begrenzt war.
Dieser
Unfall ist ein Fall für die Gewerbe-Aufsicht. Er wird aber
sicherlich auch die Versicherungsgesellschaft interessieren, auf die
– vielleicht – Forderungen irgendwelcher Art zukommen.
Herr
Staatsanwalt! - Bitte übernehmen Sie.
Natürlich
hätte ich gerne ausführlicher berichtet. Aber nicht nur, weil "in der
Kürze die Würze liegt", war meine Geschichte auf das Wesentlichste
beschränkt, sondern auch, weil es zum Zeitpunkt der Abgabe meines
Manuskripts Platzprobleme gab. Aber der Chefredakteur hat den für meine
Geschichte notwendigen Platz dann noch freischlagen können.
Nun war
der Ehrgeiz nicht nur meiner Kollegen geweckt. Auch im Umfeld der
Nürburgring GmbH - d.h. auch bei "der Politik" in Mainz - reagierte man
betroffen. Das was hier geschrieben stand, konnte so nicht stehen
bleiben. Und eine nicht unbekannte Landespolitikerin reagierte
gegenüber dem Chefredakteur der "Eifel-Zeitung" mit der Bemerkung:
"Wir haben hier aber andere Informationen." - Bitte?
Inzwischen
hat die Dame einen Rückzieher machen müssen. Sie hat - und hatte -
nichts Schriftliches, aber wohl gehört... - und wie man sich
erzählt.... - und weil der Journalist ja eigentlich mehr ein
staatsanwaltlich verfolgter Geheimnisverräter ist... - (Was übrigens
gegen alle Rechtsbestimmungen verstößt.) - Erstaunlich ist, dass die
Öffentlichkeit noch Anteilnahme zeigt, obwohl lt. Einstellungsbeschluss
der Staatsanwaltschft Koblenz, die Öffentlichkeit an meinen Geschichten
kein Interesse hat. (Natürlich hat die das schöner formuliert.)
Aber
die Hamburger Agentur hat dann als Erste reagiert und Einspruch gegen
gewisse Darstellungen in meiner Geschichte erhoben. Die Einwände eines
der Inhaber der Hamburger Agentur (die übrigens schon für den Bremer
Pace Park erfolglos tätig war - da der Pleite ging) wurden mir vom
Chefredakteur der "Eifel-Zeitung" zwecks Stellungnahme zugesendet. Ich
habe dann einfach meine Argumente - in Rot - eingeschoben und die
"Eifel-Zeitung" hat sie auf den Weg nach Hamburg - "per Air" -
gebracht. - Hier die "Anstände" der Agentur, die nicht nur für die
Nürburgring GmbH, sondern auch für Mediinvest (GF: Kai Richter)
arbeitet in Blau:
Von: Oliver Dederichs [mailto:oliver.dederichs@dr-p.de]
Gesendet: Freitag, 11. Dezember 2009 11:07
An: p.doeppes@eifelzeitung.de
Betreff:
Headline: Nürburging Darstellung falsch!....
Moin Herr
Doeppes,
ich hoffe, bei
Ihnen ist alles im Lack. Ich habe grade die Meldung über den Zwischenfall
am Ring gelesen. Diese Meldung enthält leider falsche Tatsachenbehauptungen.
Da ich wie Sie ja wissen, ein Freund von kurzen Wegen bin, möchte ich Sie
höflich bitten, den Artikel entsprechend zu überarbeiten.
In dem Artikel
wird behauptet:
"Die Presseinfo
wurde von der gleichen Hamburger Agentur versendet, die auch schon für die
Info über den Unfall mit der Achterbahn „ring°racer“ verantwortlich
zeichnete."
Diese
Tatsachenbehauptung ist falsch. Richtig ist: Der Nürburgring zeichnet für die
die Info über den Unfall mit der Achterbahn „ring°racer“
verantwortlich.
Wir unterstützen den Nürburgring im
Bereich
Öffentlichkeitsarbeit.
Hier bitte
ich höflich um eine richtige
Darstellung der Tatsachen.
Der Autor fügt hier die Kopie einer
Zusendung ein, bei der lediglich die genau Uhrzeit verändert wurde, um eine
Identifikation zu verhindern. Denn selbstverständlich wurde mir - als der Autor
der Geschichte - eine solche Presseinformation nicht zugesendet.
Was lernen
wir aus dieser Kopie? - Die Presseinfo wurde von der gleichen Hamburger Agentur
versendet, die auch schon... usw. - (Die Presseinfo zum ring°racer-Unfall Nr. 2
wurde übrigens von einem Ihrer Mitarbeiter "vor Ort" entwickelt. Wie er es
bereits gegenüber dem Autor der Geschichte bestätigt hat. - Er war zur Super
Bike-Veranstaltung "am Ring".)
Den Einstieg verstehe ich nicht ganz, aber grundsätzlich ist es
immer gut, etwas zu lernen. Tatsächlich sind nicht wir für die Info
verantwortlich, das ist schlicht und einfach falsch sondern der Kunde. Es
gehört u. a. zu unseren Aufgaben, dann diese Meldungen an die
entsprechenden Verteiler zu verschicken. Die Verantwortung für den Inhalt liegt
100% bei unserem Kunden. Allerdings bin ich mittlerweile der Meinung, dass es
jetzt auch nicht sinnhaft ist das per Mail zu
diskutieren.
Von: Meltem Yildiz [mailto:meltem.yildiz@dr-p.de]
Gesendet: Donnerstag, 3. Dezember 2009 19:??
An: Meltem
Yildiz
Betreff: Presseinformation der Nürburgring GmbH: Defekt des
Multi-Media-Drehtheaters "Grüne Hölle" im
ring°werk
Liebe Journalisten,
Redaktionsteams und Kollegen,
im ring°werk kam es
am Sonntag, 29.11.2009, um 17.45 Uhr, zu einem Defekt in der Attraktion „Grüne
Hölle“. Ein kunststoffummanteltes Metallrohr der Kulisse löste sich aus seiner
Halterung und fiel auf die Drehscheibe im Zentrum des Theaters. Diese war zum
Zeitpunkt des Vorfalls mit sechs Personen besetzt, von denen keine verletzt
worden ist.
Die ausführliche
Presseinformation finden Sie unten in die Mail einkopiert und als PDF-
Dokument im Anhang.
Bei Fragen stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bis dahin...
Schöne Grüße vom
Schulterblatt
Ihre Meltem
Yildiz M.A.
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DEDERICHS REINECKE & PARTNER
Agentur für Öffentlichkeitsarbeit
Schulterblatt 58
Werkhalle
20357 Hamburg
Tel.: + 49 (0)40 20 91 98 238
Fax: + 49 (0)40 20
91 98 299
Email: meltem.yildiz@dr-p.de
http://www.dr-p.de
Geschäftsführende
Gesellschafter Oliver Dederichs,
Thomas Reinecke.
USt.-Ident-Nr.: DE 18 39 01 127
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&
nbsp;
Hintergrundinformationen zum Defekt
des Multi-Media-Drehtheaters „Grüne Hölle“ im
ring°werk
Im
ring°werk kam es am Sonntag, 29.11.2009, um 17.45 Uhr, zu einem Defekt in der Attraktion „Grüne
Hölle“. Ein kunststoffummanteltes Metallrohr der Kulisse löste sich aus seiner
Halterung und fiel auf die Drehscheibe im Zentrum des Theaters. Diese war zum
Zeitpunkt des Vorfalls mit sechs Personen besetzt, von denen keine verletzt
worden ist.
Der
Aufprall verursachte einen Knall, woraufhin der zuständige
Attraktionsmitarbeiter die Show umgehend stoppte. Er leitete nach
Inaugenscheinnahme der Situation gemäß den Richtlinien in solchen Fällen
zunächst eine Reset-Fahrt - ein Neustart der Attraktion - ein, die allerdings
aufgrund des Defekts nicht funktionierte. Daraufhin wurde das Verlassen des
Fahrgeschäfts eingeleitet. Die Kulissen fuhren planmäßig in die
vorprogrammierte „Evakuierungsposition“ und die Gäste verließen über den
Notausgang das Drehtheater.
Der
zuständige Mitarbeiter hat sich umgehend um die Personen gekümmert,
Personenschäden wurden von allen Besuchern verneint.
Derzeit
ist die Attraktion nicht in Betrieb. Die Herstellerfirma hat vor Ort die
Fehlersuche aufgenommen und wird diesen umgehend beheben. Vor einer
Inbetriebnahme der Attraktion wird der TÜV diese erneut überprüfen und
abnehmen.
Sie
schreiben:
Der Gipfel der oben erwähnten fehlerhaften Darstellung durch die
Hamburger Agentur ist aber, wenn sie informiert: „Vor einer Inbetriebnahme der
Attraktion wird der TÜV diese erneut überprüfen und abnehmen.“
Das ist keine
fehlerhafte Darstellung. Die Attraktion ist nicht in Betrieb und wird u.a.
auch vom TÜV erneut überprüft bevor sie wieder geöffnet wird. Sie
können jetzt ins ringwerk fahren und nachschauen, die Attraktion ist
geschlossen. Das ist defacto keine fehlerhafte
Information resp. Darstellung.
Auch in diesem Punkt bitte ich höflich darum, die falsche
Tatsachenbehauptung zu ändern.
Es geht um die Formulierung im Text
der Agentur: "Vor einer Inbetriebnahme der Attraktion wird der TÜV diese
erneut überprüfen und abnehmen." - Das setzt voraus, dass
die Anlage schon vorher TÜV-abgenommen war, eine Betriebsgenehmigung erteilt
war. - Das ist aber nicht der Fall. Die Anlage war nicht genehmigungsfähig.
Darum gab es nur eine Genehmigung zum eingeschränkten Testgetrieb bis 30.
September 2009. Zum Zeitpunkt des Unfalls bestand keine
Betriebsgenehmigung.
Der TÜV hat die Anlage definitiv überprüft
bevor sie in den Betrieb gegangen ist und er wird sie auch definitiv wieder
überprüfen und abnehmen bevor sie erneut in den Betrieb geht. Dieser Satz ist
sachlich absolut richtig. Ich kann Ihre Darstellung einfach nicht teilen, da sie
Fakten ignorieren und stattdessen in Ihrem Sinne interpretieren. Sie stellen es
in Frage, dass die Anlage vor der Inbetriebnahme vom Tüv überprüft
wurde? Der Autorin des Textes war zum Zeitpunkt der Erstellung
der Meldung nicht bekannt, dass es tatsächlich nur eine eingeschränkte
Genehmigung gab. Dies wurde erst später bekannt. Ich sehen einfach keine
fehlerhafte Darstellung in der Formulierung. Bitte helfen Sie
mir.
Wenn ich den
Artikel weiter lese, verstehe ich den Vorwurf der falschen Darstellung nicht
„Die Kulissen fuhren planmäßig in
die vorprogrammierte „Evakuierungsposition“ und die Gäste verließen über den
Notausgang das Drehtheater“ – ist nicht nur eine ungenaue, sondern auch eine
falsche Darstellung." Warum ist das eine falsche
Darstellung wenn in dem Artikel weiter unten steht:
"Für die Besucher vor Ort veränderte sich nach dem Unfall praktisch
nichts. Sie waren gezwungen, sich durch die ungeordneten Bäume des Theaters
(im wahrsten Sinne) zum Notausgang durchzukämpfen. Denn der Hauptausgang war
nicht zu öffnen, versperrt durch Wand, die ihre Position während der
Vorstellung auch verändert." Beschreibt der Autor hier nicht
exakt das gleiche . Kann man wirklich von
"durchkämpfen" sprechen bei einem umgestürztem Element und sechs
Besuchern? Hier stellt sich mir die Frage ob das eine richtige
Darstellung ist, das ist aber nur meine persönliche
Meinung.
Der Chefredakteur der "Eifel-Zeitung",
war Zeuge des Gesprächs mit einem der vom Unfall Betroffenen mit dem Autor der
Geschichte. Der Betroffene hat deutlich und unmissverständlich erklärt: "Es war
unmöglich durch die vorhandene Schneise in normaler Haltung zu gehen. Man musste
sich seitlich verdrehen, in normaler Haltung war die Schneise nicht zu
passieren. - Das bedeutet allerdings nicht, dass die "Evakuierungsposition"
nicht funktioniert hätte. Nur stellt sich die Frage, ob die Anlage in der
jetzigen Form und einer Auslastung mit einer Besetzung von 80 Personen überhaupt
genehmigungsfähig ist.
Wenn sich die Evakuierungsituation wirklich so
darstellt - ich kenne sie nicht - kann ich mir tatsächlich nicht
vorstellen, dass der TÜV das so freigeben wird. Ich werde mich
hier um eine Information des TÜVs
bemühen.
-
Ist der Autor wirklich sicher, dass
die Gäste nicht gefragt wurden, wie es ihnen geht. Ich habe zum Beispiel eine
eindeutige Aussage darüber
bekommen, dass die Besucher sehr wohl gefragt wurden: "Ist jemand
verletzt, geht es ihnen gut". Sie behaupten diese Frage wäre nie gestellt
worden. Auch das ist eine falsche Tatsachenbehauptung. Wäre es hier im
Sinne einer objektiven Berichterstattung nicht fair, das zumindest so einzuschränken, dass der Informant des Autors offensichtlich nicht gefragt wurde. Oder hat
der Autor mit alle sechs Besuchern selber sprechen können? Auch hier wäre eine
Anpassung meiner Ansicht nach angebrach.
Der Autor ist sicher. Auch hier hat er - in Gegenwart des
Chefredakteurs der Eifel-Zeitung - eindeutige Fragen gestellt, die auch
eindeutig und unmissverständich beantwortet wurden: Nein, die Besucher wurden
nicht gefragt ob jemand verletzt wurde. - Diese Aussage wurde von dem
Betroffenen übrigens schon vorher im SWR-Fernsehen gemacht. -
Unwidersprochen. Eine
unwidersprochene mediale Äußerung kann ich hier nicht als wirklich als
Argument erkennen, das ist ein wenig dünn. Mich würde interessieren ob der
Autor tatsächlich die Chance hatte mit allen Besuchern zu sprechen? Viel
entscheidender finde ich den Punkt, dass der Autor nach dem Gespräch mit einer
Person behauptet, es hätte diese Frage nicht gegeben. Er dokumentiert nicht, das
ein Besucher gesagt hätte "und keiner hat uns gefragt ist jemand verletzt"
er stellt viel mehr abschließend fest: Die Frage wurde nicht gestellt. Hier hat
der Autor meiner Ansicht nach nicht journalistisch sauber gearbeitet.
Eine Erklärung zum Status der TÜV
Abnahme bereitet der NR grade vor.
Der Status der TÜV-Abnahme wurde in
der Geschichte für die "Eifel-Zeitung" klar geschildert. - Nur eine
Eidesstattliche Erklärung der TÜV-Verantwortlichen könnte ihn verändern, nicht
eine "Erklärung" der NR-GmbH.
Diese Einlassung verstehe ich an dieser Stelle nicht
Erlauben sie mir zum Schluss noch eine
persönliche Anmerkung irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich die
Stimmung der Eifelzeitung uns gegenüber als Dienstleister
des Nürburgringes verschlechtert hat. Meine Kolleginnen und Kollegen, die hier sehr gern für den Ring
arbeiten, fragen mich immer wieder, warum baut die Eifelzeitung so
häufig Spitzen gegen uns als PR-Agentur in die Berichterstattung
ein.
Es verschlechtert sich nicht die
Stimmung gegenüber einem Dienstleister, sondern es wird nur die Art und Weise
korrigiert, mit der normale Bürger "für dumm verkauft" werden.
Es ist zu keiner Zeit unser Ansinnen
Bürgerinnen und Bürger für dumm zu
verkaufen. Falsche Darstellungen zu korrigieren, halte ich ebenfalls
für absolut notwendig.
Sollten wir als PR Agentur in der
Vergangenheit initiativ etwas getan oder gesagt haben, dass auf Ihrer Seite zu Unmut geführt
hat, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mir hierzu kurz ein paar Zeilen
schreiben, oder mich vielleicht kurz anrufen, damit wir das aus der Welt räumen
können.
Jeder tut an seinem Platz seine
Pflicht. Sie als beratende PR-Agentur, wir als Journalisten, zu deren Pflichten
es gehört, die Öffentlichkeit möglichst objektiv zu informieren. Das haben wir -
wie die Ereignisse der letzten Wochen beweisen - seit Jahren getan. Dabei haben
wir niemals versucht, irgendwie Stimmung z.B. gegen Ihre Agentur zu machen.
Sonst hätten wir ja - einfach und ohne Schnörkel, also ganz objektiv - über die
gemeinsamen Oldtimer-Ausflüge zusammen mit Herrn Cimbal berichten können. -
Trotzdem haben wir diese Ereignisse mit Interesse registriert.
Da haben Sie vollkommen recht, jeder tut
seine Pflicht an seinem Platz. Dabei gilt es immer den Respekt und die Achtung
vor seinem Gegenüber zu bewahren und auch danach zu
handeln.
Es gehört zu den Pflichten eines Journalisten wahrheistgemäß und
Objektiv zu berichten. Es gehört auch zu den Pflichten eines PR Beraters
objektiv zu informieren, das ist jedenfalls das Selbstverständnis in unserer
Agentur. Beide Seiten machen dabei übrigens auch Fehler. Was wir dabei definitv
nicht machen ist lügen. Ich gehöre grundsätzlich zu den Menschen, die den
Mund aufmachen wenn Ihnen etwas nicht gefällt und mit dem Gegenüber das offenen
Wort pflegt. Vor diesem Hintergrund frage ich sie doch gleich mal, wie ich
den Hinweis auf "....Oldtimer-Ausflüge zusammen mit
Herrn Cimbal berichten können..." werten soll.
Wenn Sie damit auf die Teilnahmen von Herr Cimbal,
Herrn Lasser und mir am Eifelrennen dieses Jahr anspielen, dann ist das sachlich
absolut richtig. Wenn sie
allerdings die Teilnahme an einer Veranstalltung des Axelspringer Verlages
meinen - das Wort Ausflug löst diesen Gedanken in mir aus - dann muss ich sagen,
dass ich da definitiv nicht mit am Start war. Ehrlich gesagt muss ich sogar
zugeben, dass ich nicht mal ein Auto habe, mit dem ich da mitfahren dürfte.
Selbst das Rennauto vom Eifelrennen gehört nicht mir. Was wollten Sie mir mit
diesem Hinweis denn nun eigentlich sagen oder was sollte ich daraus verstehen?
Ich habe da eine kleine Idee, in welche Richtung das gehen könnten. Und ja Sie
haben recht, ein gemeinsames Autorennen von Auftraggeber und
Dienstleister kann Fragen aufwerfen. Da wir zum Beispiel die anfallenden
Kosten zu gleichen Teilen durch drei geteilt haben, gibt es da bei
mir nichts zu verbergen. Da halte ich es mit meinem ganz persönlichen
Grundsatz "immer hübsch sauber bleiben".
Liebe Herr Doeppes, ich bin ein Freund von fairem Umgang
miteinander, ja wir machen auch Fehler in unserer Arbeit und noch viel mehr
finden wir das einige Dinge im Umgang mit kritischen Journalisten in der
Vergangenheit absolut falsch und fehlerhaft entschieden wurden, obwohl wir als
Berater und auch als ehmalige Journalisten gesagt haben, dass darf so nicht
gemacht werden. Da wurde massiv gegen den Grundsatz von gegegenseitiger Achtung
und Respekt verstoßen. Wir haben aber jetzt am Ring auf Grund verschiedener
Personalien die Möglichkeiten, Fehler, die in der Vergangenheit definitiv
gemacht wurden in der Zukunft nicht noch mal zu machen. Ich erwarte auch in
Zukunft in der Eifelzeitung einen kritischen Berichterstatter, der dahin geht,
wo es auch mal wehtut und Theman von alle Seiten beleuchtet.
Ich garantiere Ihnen, dass wir von
unserer Seite aus alles dazu tun werden, gemeinsam mit unserem Kunden noch
schneller und noch transparenter in der Kommunikation zu
werden.
In
diesem Sinne, einen schönen Feierabend.
Oliver
Dederichs
Ich wünsche Ihnen und ihrer Familie eine schöne
Vorweihnachstzeit und verbleibe für den Moment
mit
winterlichen
Grüße
Oliver
Dederichs
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DEDERICHS
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Agentur für Öffentlichkeitsarbeit
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Sie verstehen sicherlich - wenn Sie unsere
Einschübe bis hierhin gelesen haben, dass wir in Ihrer E-mail keinen Ansatz zur
Veränderung unserer Darstellung gefunden haben. Die fiel nur aus Platzgründen so
relativ kurz aus. Wir könnten sie jederzeit noch um die Ihnen oben genannten
Fakten - natürlich unter Beifügung Ihrer Argumentation - ergänzen.
Auch
Ihnen ein Frohes Fest.
Peter Doeppes (ViSdP) & Wilhelm Hahne
(Journalist im DJV )
Wie
ich hörte, gab es daraufhin noch Reaktionen aus Hamburg, die mir aber
im Detail nicht vorliegen und eigentlich auch nicht interessieren. Denn
Hamburg wird sicherlich von der Nürburgring GmbH "genutzt". Das geht
dann nur, wenn man Hamburg mit den Informationen versorgt, die man
gerne los werden möchte. Weil man sie für die im Moment richtig
eingesetzten hält.
Aber es gab in der Folge auch ein Presse-Echo, das in der Hauptsache wohl auf Recherchen der Presseagentur "ddp" beruhte.
Da
heißt es dann u.a.: "Das Multimediatheater "Grüne Hölle" ist zum
Zeitpunkt des Unfalls Ende November zum Teil ohne eine gültige
Betriebsgenehmigung betrieben worden." Es wird in der Folge der
Pressesprecher des TÜV Rheinland zitiert der u.a. ausführte: "Für die
bühnentechnische Einrichtunge um den Zuschauerbetrieb herum habe aber
noch keine endgültige Abnahme des TÜV stattgefunden. Die vorläufige
Freigabe habe den Probebetrieb bis zum 30. September ermöglicht."
Nach
ddp-Darstellung äußerte sich die Presse-Managerin der Nürburgring GmbH
zu dieser Darstellung ergänzend: "Für den Bereich der Bühnentechnik
habe es eine Zustimmung des TÜV für einen Probebetrieb im September
gegeben. ... Eine Betriebsgenehmigung einzuholen, 'wäre ein
Verwaltungsakt gewesen, das ist einfach nicht passiert.'"
Aber
die Presse-Dame der GmbH sagte auch: "Die Anlage soll vom TÜV noch
einmal komplett überprüft werden. Wann das Theater wieder in Betrieb
gehe, könne sie nicht abschätzen."
Da erstaunte doch, dass nun
in der Folge Meldungen erschienen, die von einer Betriebsgenehmigung
der Kreisverwaltung Ahrweiler (unter Landrat Dr. Pföhler) berichteten.
Und so habe ich dann am Freitagabend (11.12.09) dem Herrn Landrat ein
paar Fragen "zur Sache" gestellt. Eigentlich wollte ich damit nur
sicherstellen, dass ich noch in dieser 51. Kalenderwoche eine Antwort
erhalte. Aber dann erhielt ich schon am Sonntagmittag (3. Advent)
Kenntnis von einer Presseinformation der Kreisverwaltung Ahrweiler, die
von dieser erst Minuten vorher (also am Sonntag!) ins Internet gestellt
worden war. - Ich gebe sie nachstehend wieder:
Kreis: Drehtheater war genehmigt
Das Drehtheater “Grüne Hölle” im Ring-Werk am Nürburgring und
dessen Nutzung waren genehmigt. Das stellt die Kreisverwaltung Ahrweiler heute
in einer Pressemeldung klar. Medienberichte, wonach es seitens des TÜV-Rheinland
keine geltende Genehmigung gab, seien “nicht nachvollziehbar.” Die
Anlage sei wegen eines abgerissenen Stahlrohrs zurzeit stillgelegt, so
die Kreisverwaltung weiter.
Zuständig für die Erteilung der Betriebserlaubnis sei die Kreisverwaltung
und nicht der TÜV.
Bei Genehmigungsverfahren komplexer technischer Anlagen würden in der
Regel externe Sachverständige hinzugezogen. Bei der Genehmigung des
Drehtheaters gab es laut Kreisverwaltung einen
dreistufigen Prozess.
In einer ersten Phase wurde geprüft, ob überhaupt ein Probebetrieb
erfolgen darf. Diesem Probebetrieb hat der hinzugezogene TÜV am 11.
August 2009 befristet bis 30. September zugestimmt. In der zweiten
Phase hat die Kreisverwaltung die Inbetriebnahme der
Attraktion mit Bescheid vom 14. August genehmigt. Bedingung hierfür
war, dass laut Sachverständigen-Gutachten vor Inbetriebnahme keine
sicherheitstechnischen Bedenken bestehen und eventuell festgestellte
Mängel behoben sind. Die Nürburgring GmbH hat die
Einhaltung dieser Bedingungen schriftlich zugesichert.
In der dritten Phase erfolgte dann die endgültige technische
Abnahmeprüfung durch den TÜV. Am 10. September stellte der TÜV
unter anderem fest, dass “die ermittelten Messwerte aus dem
Probebetrieb alle im zulässigen Bereich liegen.” Außerdem berichtete
der TÜV von kleineren Mängeln, etwa der fehlenden
Überarbeitung der Elektroschaltpläne und der fehlenden Sprechverbindung
zum Show-Raum. Das TÜV-Prüfungsergebnis insgesamt
lautete dann: Unter Beachtung bestimmter Auflagen - etwa zur
Beschilderung und dem aus zwei Personen bestehenden Bedienungspersonal
- sowie der Beseitigung der dargelegten Mängel “bestehen gegen eine
Inbetriebnahme keine Bedenken.”
Wie die Kreisverwaltung abschließend meldet,
wird
die erneute Betriebserlaubnis für die zurzeit stillgelegte Anlage erst
dann erteilt, wenn alle Bedenken ausgeräumt sind.
Mit
dieser Information macht der Herr Landrat Dr. Pföhler (CDU) deutlich,
dass die Kreisverwaltung für die - wie der Unfall zeigt -
übersehenen Schwächen der Bühnenanlage gerade steht. Der TÜV hatte sie
offensichtlich erkannt und darum keine Freigabe erteilt. Die
Kreisverwaltung Ahrweiler dagegen wusste über das Aufsichtsratsmitlgied
(den Landrat) von den finanziellen Einnahmeschwächen der Nürburgring GmbH und
hat wohl bei Ausstellung der Genehmigung weder Sachargumente (vom TÜV)
noch andere Vorbehalte gehabt, sondern - vorbehaltslos - eine
Betriebsgenehmigung erteilt. - Nun muss sie auch für die Folgen - und deren Zusatzkosten (= Krankenkasse usw.) gerade
stehen.
Einer der Betroffenen, hatte am Montag nach dem Unfall
seinen Hausarzt aufsuchen müssen, der ihn an einen Facharzt (Augenarzt)
überwiesen hat. Nach der oben genannten Erklärung der Kreisverwaltung ist die nun auch für
die entstehenden Kosten haftbar zu machen. Auch
der Arbeitgeber musste den Ausfall eines Arbeitstages hinnehmen. -
Teuer für die Kreisverwaltung.
Aber auch der TÜV Rheinland
"kippt" nach der Erklärung des Landrates, der - wie schon gesagt -
gleichzeitig Aufsichtsratsmitglied ist, also auch in der Vergangenheit
an so wichtigen und interessanten (und teuren!) Aufsichtsratssitzungen in der Türkei
oder London der Nürburgring GmbH teilnahm. Da die Kosten dafür von er
Nürburgring GmbH getragen wurden, die gleichzeitig in diesen Jahren
Verluste schrieb, die wiederum durch "Ausgleichszahlungen" der
Landesregierung in Mainz ausgeglichen wurden, handelt es sich
wohl um Aufsichtsratssitzungen, deren Kosten zu Lasten des
Steuerzahlers gehen. Natürlich wird die Landesregierung nun nachweisen,
dass sie zu Lasten eines Kreditgebers gingen, der zum normalen Zinssatz
die Nürburgring GmbH bediente. - Oder so. - Oder anders.
Aber warum
tagten die Herren in der Türkei oder in London? - Wobei inländische
Aufsichtsratssitzungen zum Teil in guten Restaurants durchgeführt
wurden. - Natürlich hatten diese Lokale eine Betriebsgenehmigung. - Da
konnte dann nichts passieren, da diese Genehmigungen nicht durch die
Kreisverwaltung Ahrweiler erteilt worden waren. Oder? - Alles klar?
Der
Landrat des Kreises Ahrweiler ist in die Offensive gegangen. Er
versucht die Nürburgring GmbH gut aussehen zu lassen. Zu seinen Lasten.
Nun brauchte er noch die Unterstützung des TÜV Rheinland. Der ist
schließlich einer der besten Sponsoren und Partner der Nürburgring
GmbH. Und der TÜV Rheinland spielte mit. Am 14. Dezember gab es eine
Presseerklärung des TÜV: Der erklärt, dass er für Betriebsgenehmigungen
- wie im Falle der Nürburgring GmbH - nicht zuständig ist. Anders
formuliert: Er passt sich der Argumentation der Kreisverwaltung an. Nur
passt das alles nicht zusammen. - Aber so ist der TÜV. Zuerst
kommt das Geschäft, dann die Aufgabe, die er darzustellen versucht.
Der
TÜV ist dann "Partner", wenn diese Partnerschaft ein Geschäft mit sich
bringt. Gibt es Störungen "von außen", werden die elegant ausgeglichen.
Wenn es sein muss, mit Presseerklärungen, die eigentlich nicht zu
vorherigen Aussagen passen. - Aber vielleicht habe ich da auch etwas falsch verstanden.
Ich
bin - wenn ich hier deutlich
meine Meinung zu "dem Theater" äußere - leider gezwungen, die Haltung
des TÜV's an anderen Beispielen darzustellen. Was sich dann z.B. in
einer
anderen Geschichte dieser Serie leider andeutet. (Das "dicke
Ende" kommt in 2010.) - Auch der
TÜV kann nicht von den immer wieder geäußerten Idealvorstellungen
leben, sondern nur von Geld. So wie Geld Macht bedeutet, so bedeutet
Macht Geld. Darauf kann selbst ein TÜV nicht verzichten. (Ich kenne aus
der Vergangenheit aber z.B. auch eine andere, selbst erlebte
Geschichte, die ich Ihnen dann nächstes Jahr mal erzähle.)
Und so
wird aus dem Theater "am Ring" nun ein Theater. Am deutlichsten ins
Abseits begibt sich dabei der Landrat des Kreises Ahrweiler. - Oder
sehe ich das falsch? - Er wird sich von seiner Aufsichtsratsposition in
der Nürburgring GmbH zurückziehen müssen. Die 10 Prozent Anteil des
Kreises an der Nürburgring GmbH wird man von einer anderen Person, in
einer anderen Funktion - aber mit dem Vertrauen der
Kreis-Verantwortlichen ausgestattet - ausüben lassen müssen.
Arrividerci,
Dr. Pföhler! - Fini für Dr. Kafitz! - Und wann stolpert Kurt Beck? -
Erst, nachdem man den Begriff "Bilanzfälschung" an einem Beispiel aus
der Eifel definieren kann? - Es gibt schon so viele andere.
Also:
Alles schon mal dagewesen. - Aber das sollte nicht vom aktuellen Fall
ablenken, der eigentlich - so mein Eindruck - "unter der Decke bleiben
sollte", über dessen Hintergründe ich berichtete und an dessen
Beispiel mir - Wilhelm Hahne - vom Inhaber der für den
Nürburgring arbeitenden PR-Agentur in Hamburg - wie ich aus der
Redaktion der "Eifel-Zeitung" höre, nicht etwa eine "falsche
Berichterstattung" vorgeworfen wird, nein, sondern (Zitat)
"eine handwerklich nicht korrekte Mischung aus 'Bericht und
Kommentar'". Darum hier noch eine Erklärung von mir in Richtung des Herrn
Oliver Dederichs, der es mit seiner Agentur als Aufgabe empfindet,
Menschen in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen, für Geld Lesern
die Meinung seiner Auftraggeber über Presseorgange zu vermitteln, die
dann "Meinung" als Nachricht darstellen können.
Lieber Herr
Dederichs; jeder als objektiv dargestellter Testbericht, mit vielen
objektiven Messdaten wird immer auch Meinung und Kommentar gleichzeitig
sein müssen, wenn er für einen Leser von Wert sein soll. Denn mit den
gleichen Testdaten ergibt sich - das nur als Beispiel - Monate später
scbon eine andere Wertung, weil sich evtl. durch Neuerscheinungen eine
andere Ausgangsbasis für eine Bewertung ergibt. Alles im Leben sind
Fakten, deren Wertung von der Lebenserfahrung bestimmt wird. Darum hat
sicherlich auch der Journalist eine besondere Aufgabe, die nicht durch
junge Volontäre abgedeckt werden kann (obwohl die billiger zu haben
sind als erfahrene Journalisten). Es wird oft übersehen, dass schon im
Grundgesetz der Satz zu finden ist: "Eine Zensur findet nicht statt." -
Bei vielen Journalisten - leider - jedoch schon im Kopf. Weil sie zu wissen
glauben, was der Chefredakteur will, der Anzeigenkunde von "seiner
Zeitung" erwartet, der Leser nicht unbedingt anstrengend kritische,
sondern "schöne Geschichten" lesen möchte. So kommt es in unseren
Medien zu einer Häufung von "schönen Geschichten", die die Leser, die
Anzeigenkunden, die Verlage - und natürlich auch die solche
Geschichten evtl. auslösenden PR-Agenturen - glücklich stimmen sollen.
Der
Militärgouverneur Lucius Dubignon Clay, der oberste Zensor der
Nachkriegszeit in der US-amerikanischen Besatzungszone hat seine
Erfahrung mit der deutschen Presse "damals" so dargestellt: "Die
deutsche Unfähigkeit, demokratische Freiheit wirklich zu erfassen, hat
sich wohl auf keinem anderen Gebiet ... so deutlich gezeigt." Aber
inzwischen hat sich die Zensur im Pressewesen weiter entwickelt.
Inzwischen kennen wir in Deutschland (!) das "autorisierte Interview".
Der deutsche Journalist gesteht damit seinem Gesprächspartner das Recht
zu, Worte, Aussagen, Wertungen nach Belieben zu korrigieren,
auszuradieren - praktisch ungesprochen zu machen. Das geht so weit,
dass nicht nur Antworten korrigiert, sondern evtl. ganze Fragen und
Antworten in "Presseabteilungen" gestrichen werden. - Erinnerung
an das Grundgesetz: "Eine Zensur findet nicht statt."
Darum
mache ich z.B. seit vielen Jahren keine Interviews mehr. Was soll ich
mich mit Leuten unterhalten, die offensichtlich nicht wissen was sie
sagen, deren Aussagen im Nachhinein darum noch einer Korrektur
bedürfen? Von "SPIEGEL"-Kollegen wird mir die - auch dort gängige
Praxis - so erklärt, dass man manchmal ja über zwei Stunden geführte
Interviews auf eine Seite "eindampfen müsse". Darum, zur eigenen
Absicherung... - Papperlapapp! - Wenn ich ein Zweistunden-Interview
führe, dann ist auch da jeder gesprochene Satz so wichtig, dass er
gedruckt werden sollte. Wenn davon aber das Meiste ohne jeden Wert ist,
ist auch das geführte Interview wertlos. - Interessant, dass es das so
genannte "autorisierte Interview" aber vorwiegend in Deutschland gibt,
dass es in unserem deutschen Pressewesen als "normal" empfunden wird.
Ein Pressewesen, das von Mr. Clay zu einer Zeit schon als "deutsche
Unfähigkeit" empfunden wurde, "demokratische Freitheit wirklich zu
erfassen." - Damals gab es aber noch nicht die Form des "autorisierten
Interviews".
Das nur als Einschub für Herrn Oliver Dederichs,
den ich gleichzeitig deshalb meinen Lesern zugemutet habe, damit sie
bei dieser Gelegenheit etwas zu meiner Grundeinstellung erfahren.
Nun
noch etwas zum Thema "Multi-Media-Theater Grüne Hölle" im ring°werk der
Nürburgring GmbH. - Ich habe nicht einfach eine Geschichte geschrieben,
weil die aufgrund eines zum Glück glimpflich abgelaufenen Unfalls
notwendig wurde. Ich hatte mich schon im Vorfeld kundig gemacht. Da ich
im Umfeld des Nürburgrings nicht unbekannt bin, hatte ich dort
unbekannte Besucher gebeten, sich ein Bild zu machen. Und auch Bilder (Fotos) für mich.
(Vor dem Unfall.) Hier folgen nun dafür Beispiele, die evtl. noch
einmal faktisch die Vorwürfe unterstreichen, die ich oben schon erhoben
habe:
Es gibt vor Betreten des Theaters im ring°werk
"Sicherheitshinweise", die von der Gefährlichkeit des Besuchs dieses
Theaters einen Eindruck vermitteln sollen. Ich habe einen der Besucher
(wie man spätestens nach dem SWR-Filmbericht weiß: Christian Hauth aus
Gerolstein), die den Unfall erlebten auch danach gefragt, ob er diese
Hinweise wahrgenommen und vor Betreten des Theaters gelesen habe.
Antwort: "Nein." - Hier folgt der bedeutende Teil der
Sicherheitshinweise beim Besuch des Multimedia-Theaters "Grüne Hölle":
"Die Attraktion beinhaltet starke visuelle Eindrücke, Musik sowie Laser und Stroboskoplicht.
- Wir empfehlen die Teilnahme erst ab einem Alter von 3 Jahren. Kinder unter 10 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen.
- Betrunkene
und berauschte Personen sowie Personen unter Drogen- oder
Medikamenteneinfluss sind von der Fahrt auszuschließen und dürfen das
Multimedia-Theater nicht betreten.
- Körperlich
und geistig behinderte Personen benötigen die Begleitung eines
aufsichtsführenden Erwachsenen. Leider gibt es keine
Rollstuhlfahrer-Zugangsmöglichkeit.
- Essen, Rauchen und Trinken sind an dieser Attraktion nicht gestattet.
- Während
der Dauer der Show müssen die Gäste ruhig sitzen bleiben. Das Verlassen
der Plattform während der Show ist nicht möglich.
- Das Hinauslehnen von der Plattform sowie Hinausstrecken von Armen und Beinen ist verboten."
Da
das vom stellvertretenden Aufsichtsratsmitglied der Nürburgring GmbH
offenbar alles als "vollkommen normal" empfunden wird (wenn er denn
überhaupt davon weiß), hat er auch - dann als Landrat - seine Behörde
(die Kreisverwaltung) eine normale Betriebserlaubnis erteilen lassen.
Was braucht es da eine TÜV-Prüfung? Wobei mich zu meiner Überraschung
ein Kollege fragte: "Gab es die Bäume denn schon bei der Eröffnung in
diesem Theater?" - Ich habe die Frage nicht beantworten können, da ich
nicht zur Eröffnung eingeladen war.
Ich kann darum nur
feststellen, dass an dem Unfall-Sonntag einer der Bäume, die ein Stahlrohr mit einer
Kunststoff-Atrappe sind, in Richtung der Zuschauer umgefallen ist.
Einer der Zuschauer wurde auch so getroffen (wenn auch leicht, evtl.
von wegfliegenden Teilen), dass er am Montag danach wegen eines
Augenflimmerns den Hausarzt aufgesucht hat, der ihn an einen Augenarzt
verwies, der dann den jungen Mann dann für diesen Montag nach einer
Untersuchung krank geschrieben hat. Diese Abfolge ist auch inzwischen
in einem Protokoll bei der Polizei in Adenau schriftlich festgehalten
worden und wird sicherlich für die Staatsanwaltschaft ein Teil der
Basis für eine weitere Bearbeitung des Falles darstellen.
Nicht für Herrn Oliver Dederichs, sondern für meine Leser zeige ich nun noch ein Foto der Sicherheitshinweise:
Ein
deutscher Journalist lässt Interviews "autorisieren", ein deutscher
Veranstalter, gerade wenn er eine Firma mit hohem Anteil des Landes RLP ist, hängt
umfassende Sicherheitshinweise aus und verweist dann evtl. auch auf die
Betriebserlaubnis. - Was ist da von der Aussage des TÜV-Sprechers zu
halten, die innerhalb weniger Tage eine Interpretation verlangte. War er
falsch verstanden worden? - Dazu möchte ich meine Leser informieren,
dass Herr Müller-Gerbes - so heißt der Pressesprecher des TÜV Rheinland
- einige Zeit als Journalist, als Hauptstadt-Berichterstatter für RTL
gearbeitet hat und vorher auch schon mal als Sprecher einer
Landesregierung war. Der kennt also "das Geschäft" sowohl von der einen,
wie auch der anderen Seite. - Und er wird sich in diesem Fall auch wohl
anpassen müssen. - Schauen Sie sich bitte einmal folgendes Foto an, das
aus dem ring°werk stammt:
Denken Sie zu diesem Foto was Sie wollen. Es wird schon - irgendwie - richtig sein. - Und erspart mir einen Kommentar.
Ich
habe den "verunfallten" Besucher des Theaters aber auch gefragt, ob man
ihn - und die anderen Besucher - vor Beginn der Vorstellung darauf
aufmerksam gemacht hat, dass Menschen mit "Platzangst" nun noch die
Möglichkeit haben, das Theater zu verlassen, weil ein "Entkommen"
während der Vorstellung unmöglich ist. - Man hat. Aber in diesem Falle
ist von den vorhandenen sechs Besuchern niemand gegangen. In einem
anderen - mir bekannten - Fall haben nach dieser "Erinnerung" von
33 Besuchern dann 6 Besucher das Theater wieder verlassen. Während es
am Unfalltag ein männlicher Vorführer war, war es bei dem zweiten von
mir angeführten Beispiel eine Dame. Die wurde dann nach der Vorstellung
von einer Besucherin gefragt, ob sie denn eine entsprechende
Ausbildung, Vorbereitung erfahren habe, für den Fall, dass einer der an
der Vorstellung teilnehmenden Besucher doch noch von einer akuten
Platzangst überfallen wird. Denn das kann ja z.B. durch ein
"anregendes" Stroboskoplicht ausgelöst werden, oder durch die von oben
kommende Wärmeeinstrahlung (durch Infrarotstrahler), die den
Lauda-Unfall z.B. eindrucksvoll erlebbar machen sollen. - Nein, die
Vorführer im Multimedia-Theater haben keine entsprechende Ausbildung.
Das ist wohl auch nicht Bestandteil der Betriebsgenehmigung durch die
Kreisverwaltung Ahrweiler, die wohl auch nicht wirklich weiß, was dort
eigentlich gespielt wird. - Im wahrsten Sinne des Wortes.
Vor
dem Eingang zum eigentlichen Theater gibt es einen Vorraum, indem die
Besucher warten sollen, bis die vorhergehende Vorstellung beendet ist.
Dort kann man auch auf einer Digitaluhr ablesen, wie lange es noch bis
zur nächsten Vorstellung dauert. Ein von mir befragter Besucher
erinnert sich, dass es "draußen" - also vor dem Vorraum - noch eine
weitere Digitalanzeige der Zeit gibt, die den eventuellen Besuchern die
Spanne anzeigt, die noch bis zur nächsten Vorstellung verbleibt. Diese
Uhr zeigt aber eine deutlich geringere Zeitdifferenz bis zur nächsten
Vorstellung an, als dann die Uhr im eigentlichen Warteraum.
Dieses
"Blitzfoto" lässt die düstere Stimmung im Vorraum zur "Hölle" erahnen, wo
man - nach Darstellung einer Besucherin - nicht einmal das Gesicht
seines direkten Gegenüber deutlich erkennen kann. Außerdem zeigt dieses
Foto die Digitaluhr, die in diesem Moment der Aufnahme eine Zeit von
rd. 8 Minuten anzeigt, während draußen im Gang durch die dort angrebrachte Uhr da gerade noch 4
Minuten angezeigt wurden. Ein Sicherheitsmann draußen auf diese Differenz
angesprochen, die offensichtlich mehr Leute dazu bewegen soll, schon
mal den Vorraum zu betreten: "Das ist nicht das Einzige, was hier nicht
stimmt." - Eine ehrliche - natürlich subjektive - Meinung eines Mannes,
der offenbar schon einige Erfahrung im ring°werk gesammelt hatte.
Da
gibt es dann schon mal den Hinweis "Vorrübergehend außer Betrieb". Und
man sollte auch nicht alles glauben, was den Besuchern schriftlich
versprochen wird. - Hier ein Beispiel aus Oktober 2009:
Natürlich
wird der ring°racer nicht Ende 2009 seine Eröffnung erleben. Natürlich
gab es für die Besucher der Abbruch-Veranstaltung durch Unfall des
Multimedia-Theaters kein "Bonus-Ticket für einen gratis 2. Besuch".
Auch sonst kein "Trostpflaster".
Überall scheint "die Testphase ... verlängert". - Wie lange noch die Geduld des Steuerzahlers und Besuchers?
MK/Wilhelm Hahne
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