Heute, am Freitag, dem 15. Januar 2010, stellt das GM-Mitglied Nick Reilly sein neues Opel-Team vor. Nach einer Aufsichtsratssitzung. Denn alles muss seine Ordnung haben. - Dann darf auch Betriebsratschef Klaus Franz wieder plaudern.

Jetzt, zum einem Zeitpunkt, da ich diese Seiten ins Interset stelle, existiert noch keine offizielle Information über das, was dann in ein paar Stunden von klugen Köpfen (Analysten und Journalisten) kommentiert werden wird. Natürlich weiß ich heute schon, was der Tenor sein wird, denn der wurde ja bereits vor einigen Tagen von Mr. Reilly vorgegeben: "Es wird ein Team sein, das sofort loslegen und sich den Themen unserer ambitionierten Agenda mit voller Kraft widmen kann". - Wie oft haben wir derartige Statements in den letzten Jahren (und Jahrzehnten!) eigentlich gehört? - Denken wir doch nur mal an den Vorstands-Artisten Forster mit seinem "Olympia-Programm". - Forster ist inzwischen weg. Hans Demant wird nach diesem 15. Januar 2010 auch Vergangenheit sein. Wer wird noch davon sprechen, wie er sich in den Jahren vorher nicht nur für Opel, sondern  auch für das Funktionieren der europäischen GM-Werke aufreiben musste? - Es hat ja kaum jemand gewusst. - Jetzt wird er wie ein "alter Mann" ausgeschieden, geht wahrscheinlich in Altersteilzeit. - Wahrscheinlich hat er auch - um mal im "Ruhrgebiets-Jargon" zu sprechen - "die Schnauze voll". Aber er sollte niemand einen Vorwurf machen. Er war nun mal der Diener seines Herrn GM, hat ohne Widerworte "seine Pflicht getan". - Dank kann er bei diesem Verein, an dessen Spitze in Vergangenheit schon mal Leute standen, die sich bei der US-Army profiliert hatten, wohl gerne "Befehlshaber" spielten, nicht erwarten. - Ich habe schon vor vielen Jahren - und danach immer wieder - versucht, meinen Lesern ein Bild von dem System zu vermitteln, das eigentlich bei GM herrscht. Aktuell wurde ich daran erinnert, weil auf meinen Internetseiten gezielt "alte Geschichten" über Opel und GM aufgerufen wurden. Dabei ist auch eine, die in den nächsten Tagen 11 Jahre alt wird. Ich habe sie also vor mehr als 4.000 Tagen geschrieben. Ich könnte jetzt auf die Adresse hinweisen, unter der Sie diese Geschichte finden. Ich mache es Ihnen aber noch einfacher und kopiere sie einfach hier ein. - Und bitte nicht vergessen: Sie wurde im Jahre 1998 geschrieben!

Bleibt David Herman Opel-Vorstandsvorsitzender?

In welchen Wirtschaftsblättern, -Magazinen, -Zeitungen man auch liest: David Herman´s Zeit bei Opel ist abgelaufen. Die Medien sehen ihn bald nach Moskau ver- und durch eine "Halbtagskraft" ersetzt. "Motor-Kritik" zeigt eine andere Möglichkeit auf und möchte mit einem Wort von Ex-Forschungsminister Heinz Riesenhuber einstimmen: "Wer sein Leben so einrichtet, daß er niemals auf die Schnauze fallen kann, der kann nur auf dem Bauch kriechen." - So einer ist David Herman nicht. Nach Auffassung von Motor-Kritik ist er:

Ein Opel-Chef mit aufrechtem Gang

98-01-23/01. David J. Herman ist ein Mann der seine Aufgabe ernst nimmt. Dabei weiß er eigentlich genau, daß ihm das niemand danken wird. Am wenigsten seine Chefs. Denn Opel ist nur dem Namen nach eine deutsche Firma. Sie ist eigentlich fest in amerikanischer Hand, in der Hand des mächtigsten Automobilherstellers der Welt, ist ein Puzzlestück aus dem großen Spielkasten von General Motors. Und David J. Herman, obwohl mit der Bezeichnung Vorstandsvorsitzender aus der Masse der Figuren herausgehoben, ist nicht mehr als eine Spielfigur. Er wird be- und genutzt. Und er weiß das auch.

Ich hatte zuletzt Ende 1993 Gelegenheit ein persönliches Gespräch mit ihm zu führen. Und er war nachdenklicher als ich ihn noch zu seiner Saabzeit kennengelernt hatte. Er machte sich eine Menge Gedanken über die vorhandenen Produktions-Überkapazitäten, schätzte die Marktchancen seiner Firma - und auch die Imageposition seiner Firma - realistisch ein. Und als im Gespräch die Rede auf den VDA, den Verband der deutschen Automobilindustrie kam, da konnte ich seinem Gesichtsausdruck entnehmen, wie er diese Organisation und die Möglichkeit einer Unterstützung durch sie bei der Durchsetzung neuer Ideen bei Politik und im Markt einschätzte.

David J. Herman weiß um die Gesetzmäßigkeiten des US-Business. Schließlich ist er mit ihnen groß geworden. Aber er ist nicht der geborene Selbstdarsteller, der Meister im Self-Marketing, wie man sie gerade im amerikanischen Top-Business findet. Da muß man sich schon ein persönliches Netzwerk aufbauen, wenn man nicht früher oder später aus der Thermik der Jobrotation herausgeraten will.

Der Opel-Chef denkt und fühlt eigentlich noch ein wenig europäisch. Sein Großvater kam aus Weißrußland in die USA. Herman ist zwar dort groß geworden, hat dort studiert, aber seine ganze Einstellung ist nicht überwiegend vom Karrieredenken bestimmt, wie man das sonst bei den "echten" Amerikanern findet. David J. Herman ist z.B. ein Mensch, der sich für Opern begeistern kann, in seiner Studienzeit in New York oft den letzten Dollar für den Besuch einer Oper ausgab. Noch heute entspannt er sich bei langen Autofahrten gerne mit dem intensiven Hören von Opernmusik.

Und Herman ist Jude. Und er kennt die Eigenheiten seiner Firma. Aber er ist einer der wenigen GM-Manager, die auch offen aussprechen, was sie davon wissen, darüber denken und wie sie die eigene Position einschätzen. In einem Interview mit der Schweizer "Automobil-Revue", in der Ausgabe für die Woche vom 11. - 17. April 1996, machte er deutlich, daß er sich als Jude als eine Art Alibifigur sehe. In der Zeitschrift ist zu lesen: "Der Autoriese berufe ja Persönlichkeiten, die aus Minoritäten stammen, im allgemeinen eher zurückhaltend in leitende Kommandostellen."

Solche Äußerungen werden natürlich von seinen Vorgesetzten nicht gerne gehört. Und erst recht nicht, wenn er von den Praktiken berichtet, mit denen man Opel, "seiner" Firma, die Gewinne (oder Verluste) "zukommen" läßt, die dem Mutter-Konzern genehm sind.

Was der Konzern-Mutter genehm ist, weiß dessen Statthalter in Europa, Louis Hughes, der in Zürich residiert und für alle GM-Aktivitäten im Personenwagenbereich außerhalb der USA verantwortlich ist. Und der drückt nicht nur aufs Tempo, sondern auch auf die Kosten. Hughes ist einer dieser US-Amerikaner, die sich selbst als das tollste Produkt empfinden und sich auch so verkaufen. Er weiß, daß es nicht genügt seinen Job gut zu machen, er muß ihn besser machen. Leider hilft ihm dabei nicht die Zeit in der wir leben. Die Boomzeiten sind vorbei. Und da ist die Situation in Brasilien, da klappt´s in China nicht so, wie er sich das wünschen würde, da... - Da muß er - für seine Chefs in den USA eben andere Rauchzeichen setzen.

Und da muß nun Opel herhalten. Und das nicht erst seit gestern. Nur ist es da der Öffentlichkeit weniger aufgefallen.

Opel-Chef Herman sagte z.B. in dem schon oben erwähnten Interview im Jahre 1996:

"Wenn die Buchführung anders organisiert wäre, würde für Opel ein größerer Unternehmensgewinn herausschauen. Und da die Zahl der Länder, nach denen wir unsere Projekte verkaufen, ständig zunimmt, müßte sich dieser Umstand in Gewinnsteigerungen bemerkbar machen.

In diesem Zusammenhang sind beispielsweise Brasilien, Argentinien und verschiedene asiatische Länder zu erwähnen. Ein Spezialfall ist China, wo wir den Buick Regal bauen können, gleichzeitig aber die Verpflichtung zur Erstellung eines technischen Zentrums eingehen mußten.

Auch in Amerika selbst sind wir engagiert. Opel wird ja Komponenten für den neuen Saturn liefern, und der Opel Omega soll in den USA als Cadillac verkauft werden. Opel ist drauf und dran, überall in der Welt neue Werke zu bauen, in Argentinien, in Brasilien, in Polen, in asiatischen Ländern. Opel leistet überall Beistand, und das ohne eine unseren Leistungen angepaßte Entschädigung. Unter solchen Umständen steigen unsere Kosten fortwährend, die Lizenzgebühren und Kompensationszahlungen nehmen aber nicht im gleichen Umfang zu."

Soweit das Zitat der Herman-Äußerungen aus einem Interview mit der Schweizer "Automobil Revue" im Jahre 1996. Wie Opel durch GM, durch Louis Hughes, wirklich ge- und benutzt wird, ist auch einer anderen Interview-Passage zu entnehmen, wo David J. Herman erklärt:

"Natürlich erhalten wir vertraglich festgelegte Vergütungen, wenn wir einem GM-Zweigunternehmen technisches Know-how vermitteln. So hat uns zum Beispiel Saragossa solche ´Royalties´ auf jeden dort erzeugten Opel Corsa zu entrichten."

Da muß ein gut informierter Journalist - und die Schweizer "Automobil Revue" verfügt über solche - natürlich nachhaken. Und er fragt auch erstaunt: "Aber das Werk Saragossa gehört aber schließlich auch zu Opel."

Herman: "Auf diesen einfach Nenner lassen sich die Dinge nicht bringen. Natürlich gehört uns ein bestimmter Teil des Saragossa-Werkes, und dieser kann uns je nach Geschäftsgang Dividenden einbringen oder nicht. Im Prinzip ist aber Saragossa GM Europa unterstellt und damit indirekt der internationalen GM-Gesellschaft."

Wenn man einmal diese Äußerungen von Herman noch einmal Revue passieren läßt und sie durchdenkt: Wen wundert dann jetzt noch der aktuelle Auftritt von Hughes in Detroit? Muß man sich da noch wundern, wenn die Position eines David Herman Herman als Vorstandsvorsitzender bei Opel gefährdet ist?

Tatsächlich ist Herman mehr Opel als GM-Mann. Geworden. Und er ist kein Hampelmann. Und darum für Drahtzieher wie Hughes unangenehm. Natürlich wird GM versuchen einen David Herman bei Opel abzuservieren. - Ab mit ihm, nach Rußland! - Wo schon sein Großvater herkam.

Was für die deutsche Wirtschaftspresse fast schon definitiv verkündet, könnte aber auch ganz anders ausgehen. Denn vor dem Wollen der GM-Oberen steht noch das deutsche Aktienrecht!

Im März dieses Jahres findet die nächste Aufsichtsratssitzung bei Opel statt. Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden läuft dann noch rund 4 Jahre. Der Aufsichtsrat müßte ihn also abberufen. Und es gibt sicherlich eine entsprechende Weisung aus Detroit.

Nun bedarf es einer Mehrheit im Aufsichtsrat, wenn Herman zum Gehen gezwungen werden soll. Aber der Aufsichtsrat ist paritätisch besetzt. Da hat die Kapitalseite seine Vertreter, aber auch die Arbeitnehmer und Gewerkschaften. Und dieser Teil des Aufsichtsrates weiß, wie wichtig Herman zur Erhaltung des Produktionsstandortes Rüsselsheim ist.

Es ist nämlich für die amerikanische Mutter auf Sicht gesehen billiger, die alte Produktionsstätte stillzulegen und eine neue - irgendwo auf einer grünen Wiese (mit Subventionen natürlich) - zu bauen, als die alte aufzurüsten. Für Amerikaner ist Profitdenken nicht Unanständiges und Sentimentalität im Geschäftsleben ein Fremdwort.

Also würde die Arbeitnehmerseite sich schon gerne für Herman entscheiden und gegen die Absicht von Detroit, den jetzigen Vorstandsvorsitzenden abzuwählen. Aber eine solche Auflehnung käme praktisch einem beruflichen Selbstmord gleich. - Aber wo ein Wille, da ein Weg.

Wenn also jemand aus dem Aufsichtsrat den Antrag stellt, die Abstimmung über das Schicksal des David J. Herman als geheim durchzuführen... - Das ist zwar nicht allgemein üblich, aber möglich. Und wie Motor-Kritik die Situation einschätzt, im vorliegenden Fall sogar wahrscheinlich.

Das wäre dann nicht nur für Rüsselsheim gut, sondern auch für David Herman, dessen Frau eine Deutsche ist, dessen Schwiegermutter im vom Rüsselsheim nicht so weit entfernten Meckenheim wohnt, dessen Kinder... -

Aber das interessiert die Herren bei GM in Detroit wenig. Aber es sollte sie schon interessieren, daß Opel im Laufe der ganzen Bemühungen um mehr Profit, immer mehr an Profil, an Image verloren hat. Bei Opel müßten im Vorstand und im Mittelmanagement zwar dringend Veränderungen vorgenommen werden, aber nicht an der Vorstandsspitze. Man achte doch einmal darauf, daß Opel im aktuellen "Imageprofil", einer Untersuchung des "manager magazin" über das Ansehen der Unternehmen in Deutschland anstellen ließ, im Vergleich zur davorliegenden nun 45 Positionen eingebüßt hat. 1996 noch auf Platz 11, rangiert Opel nun auf Platz 56, ist der Verlierer schlechthin.

Das war zwar vorherzusehen. Aber man hatte bei Opel wichtigeres zu tun, als sich um Ansehen, Image, Qualität zu kümmern. "manager magazin" stellt fest: "Die Rüsselsheimer bekamen damit die Quittung für den öffentlich ausgetragenen Kompetenzstreit zwischen Opel und GM und für die Qualitätsprobleme bei ihren Produkten." - Und spricht in diesem Zusammenhang von einem "Imagefiasko". Dafür ist nicht David J. Herman verantwortlich zu machen. Rüsselsheim braucht einen Mann mit der Einstellung eines David J. Herman zu dieser Firma, zum Standort Rüsselsheim. Man sollte ihm mehr Freiheiten einräumen, ihn machen lassen. - Solange er will.
MK/Wilhelm Hahne
ENDE der "alten Geschichte" aus dem Jahre 1998!

Machen wir jetzt mal einen Schritt in die Jetztzeit. Wir haben heute den 15. Januar 2009. Mich hat im Vorfeld der Entscheidung, die offiziell heute im Aufsichtsrat gefällt wird interessiert, was sich eigentlich bei Opel in Verbindung mit der Veränderung an der GmbH-Spitze denn auf dem Gebiet er internen und externen Kommunikation verändert.

Ich hatte schon vor einiger Zeit vermutet, dass sich an der Seite von Nick Reilly als Opel-Chef dann wohl Johan Willems als Chef-Kommunikator aufstellen wird. So wird es wohl auch kommen. Und doch ein wenig anders. - Schlimmer!

Johan Willems wird weiter bei GM in Shanghai - wo auch Mr Reilly herkommt - seine Fäden ziehen. Und Mr. Reilly natürlich auch hier in Rüsselsheim unterstützen. Der in Deutschland eine Wohnung nehmen wird. - Auch Johan Willems wird in Deutschland "Fuß fassen". Aber wohl nur so "mit Links". Er wird die Stellung in Shanghai, weil die für GM viel wichtiger ist, weiter besetzt halten und hat "First Klaas" (s. meine entsprechende Geschichte dazu vom 21. Februar 2009) gebeten, weiter quirlig als "Mann vor Ort" tätig zu bleiben. Willems wird also nicht die bisher bestehende Management-Organisation bei Opel in Rüsselsheim verändern. Frank Klaas wird weiter die Produktpresse verantworten, wird sich um das Personalwesen der Presseabteilung in Rüsselsheim bemühen, z.B. Dienstreisegenehmigungen erteilen (oder nicht), Unterschriftsvollmachten erteilen oder entziehen. - "First Klaas" eben.

Aber Johan Willems wird sowohl die Kommunikation nach draußen, wie auch die interne Kommunikation als "der Opel-Sprecher" führen - und auch eine Umstruktuierung der Abteilung einleiten, was sich dann - fast unauffällig - an einer kleinen Gruppe von Mitarbeitern aufzeigen lässt, die abseits vom reinen Tagesgeschäft in die Zukunft planen sollen. - Zukunft?

Dieser Ansatz, wie er sich für mich in der Ausrichtung der Presseabteilung unter neuer (alter) Leitung abzeichnet, ist nicht gerade vielversprechend. Denn Johan Willems wird auch von GM wohl auch in China gebraucht, in Shanghai, und darum schon mal zwischen Deutschland und China hin und her pendeln müssen. - Wie sein Chef? - Wie wichtig ist eigentlich Opel überhaupt für das Wohlergehen von GM? - Geht es nur darum, möglichst elegant überflüssige Produktionskapazitäten abzubauen?

Ein Mann der aus - von GM bestimmten - Gründen (auch) von Bedeutung innerhalb der Opel-Abteilung Kommunikation sein wird, ist Stefan Weinmann. - Wir sollten uns diesen Namen merken. Der hat auch das Vertrauen von Johan Willems. Der wiederum hat das Vertrauen von Nick Reilly. - Alle GM.

Wenn man bisher aufmerksam beobachtet hat, was GM so alles angestellt hat, um Opel für die eigenen Zwecke passend zu machen, dann darf man gespannt sein, was jetzt in den nächsten Monaten geschieht. Die Berliner Politiker wären gut beraten, die Entwicklung aufmerksam zu beobachten. - Aber bitte nicht mehr. - Obwohl manche mit Subventionen drohen.

Wie sagte doch Konrad Adenauer früher gerne bei jeder Gelegenheit: "Die Lage war noch nie so ernst." - Dieser Ausspruch scheint aber jetzt im Fall Opel, wenn man  ihn auf die Zukunft projeziert, exakt zuzutreffen. Bob Lutz, GM-Spitzenmanager, sagte aber zu Beginn der Automesse in Detroit in diesen Tagen: "Wir werden uns zwar noch eine Zeit lang mit dem Sortieren der Trümmer beschäftigen müssen, aber die große Krise ist ein Thema von gestern." - Das bezog er aber offensichtlich nur auf GM, nicht auf Opel. - Wen interessiert schon das Schicksal von Opel und seiner Mitarbeiter?

Da können mich auch keine offiziellen Presseerklärungen zu den Ergebnissen der Aufsichtsratssitzung vom 15. Januar 2010 beeinflussen. - Darum veröffentliche ich meine Meinung zum Thema schon vorher. Denn: Ein Opel-Chef mit aufrechtem Gang, das ist Vergangenheit. - Und auch nicht durch einen Betriebsrat-Darsteller zu ersetzen.

Noch eine Bemerkung zur Qualität von Opel-Automobilen: Im Jahre 2009 war Opel mit Rückrufen von insgesamt 432.300 Automobilen der Spitzenreiter in der Statistik. Es wurden exakt 266.000 Opel Astra G und Zafira A, zusätzlich 166.300 Fahrzeuge vom Typ Opel Vectra und Signum in die Werkstätten gebeten. Opel weist darauf hin, dass man das nicht als Rückrufe kumulieren dürfe, was sie als gezielte, kostenlose Serviceaktion betrieben hätten. - Ganz schön durchtrieben! - Statt pfiffiger Texte hätten sie besser perfekte Automobile liefern sollen.

Aber so hält Opel die Qualität seiner Fahrzeuge - auch wenn schon im Besitz des Kunden - auf höchstem Niveau. - Auf Opel-Niveau. - Kein Wunder, dass man da im aktuellen Dekra-Mängelreport auf den vorderen Plätzen landet. - Ganz gleich, wie man das auch betrachtet.

Muss ich da wirklich noch auf die heutigen Ergebnisse einer Aufsichtsratssitzung warten um eine "runde" Meinung zu Opel zu haben? - Schließlich beobachte ich diesen Laden seit Jahrzehnten. - Ein Blick ins jeweilige Tages-Horoskop ist da wertiger.

 MK/Wilhelm Hahne


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