"Nürburgring
2009": Ein Eintopf von Fehlentscheidungen, Fehlplanungen,
Fehlbesetzungen und Fehlleistungen. Das Aufsichtsratsmitglied, Landrat
Dr. Pföhler, will jetzt mit einem neuen Konzept korrigieren. - Und
Kritiker "still legen".
Als
Politiker muss man Visionen haben. Man sollte sie aber an der Realität
überprüfen. Überprüfen lassen. Das ergibt dann
Rentabilitätsberechnungen und Gutachten. Und irgendwer muss dann eine
Entscheidung treffen. Für oder gegen die Umsetzung einer Vision. - Das
alles soll im Fall von "Nürburgring 2009" passiert sein. Für 19
Millionen Honorar. - Das ist zwar viel Geld, aber wenig auf die
Gesamtbausumme bezogen. Sagen SPD-Politiker. - Wollen die darum die
Bausumme noch erhöhen, damit 19 Millionen prozentual gesehen noch
weniger werden? - Es muss asber
jemand die Verantwortung für das tragen, was zur Zeit dort passiert.
Finanzminister Deubel trägt jetzt ein Ex- vor seiner (ehemaligen)
Berufsbezeichnung und ein Haupt-Geschäftsführer ist inzwischen nicht
mehr das Haupt der Nürburgring GmbH. - Was aber nichts daran
ändert, dass dort nichts läuft. Es funktioniert nichts mit und nichts
ohne Haupt. Weil vieles einfach scheinbar sinnlos entstanden scheint.
Obwohl alle Gutachten - die natürlich "geheim" (weil
"Geschäftsgeheimnisse") sind - den großen Erfolg vorher gesagt haben.
Und Jeder hat sich auf Jeden verlassen. Also ist eigentlich keiner an
der sich abzeichnenden Pleite - die den Steuerzahler trifft - schuld.
Alle haben es gut gemeint. Alle sind getäuscht worden.- Auch
Aufsichtsratsmitglied Pföhler? - Vielleicht hat er auch nicht richtig
zugehört, nicht nachgefragt und darum nicht begriffen. Eigentlich sind
also alle - irgendwie - unfähig. Unfähig, Dinge zu hinterfragen, Zahlen
abzuklopfen, Visionen an den Realitäten zu überprüfen. - Sind darum
Politiker Träumer? - Nein. - Es ist alles viel schlimmer. - "Erste
Erfolge zeigen positives Potenzial." - Das lässt der neue
Geschäftsführer, ein Herr Koch, der inzwischen vier Monate "vor Ort"
ist und darum auf sechs Monate Erfahrung "am Ring" zurück blickt, durch
seine
PR-Agentur verkünden. - Erfolge mit dem neuen Gebilde von "Nürburgring
2009"? - Lassen Sie uns
doch mal eine kleine Wanderung durch das neu entstandene Gebilde
"Nürburgring 2009" machen, Veranstaltungen, Angebote durchleuchten,
soweit mir das überhaupt möglich ist. Natürlich soll auch Herr Koch zu
Wort kommen. Man wird dann zu der Feststellung finden, dass man mit
einer solchen Betrachtung eigentlich auf etwas
trifft, was man in Zusammenfassung der Oberzeile zu dieser Geschichte -
weil "ein Topf" wirklich nicht reicht! - nur so bezeichnen kann:
Ein Kessel Fehlfarben
10-01-15/05
- Es
gibt am Nürburgring inzwischen ein großes Angebot an Meeting-Rooms,
Eventhallen, Restaurants, Gaststätten, "umbauten Raum" - der übrigens
auch in diesen Wochen beheizt werden muss. Was leider nicht immer
überall funktionierte, weil durch den starken Frost auch Wasserleitungen
geplatzt waren. Manche erst beim Auftauen. Und es wird immer noch
aufgetaut; z.B. in der Tiefgarage die Sprinkleranlage. - So ist nun mal
der Winter
in der Eifel. Seit Jahrhunderten. Nur bei der Nürburgring GmbH blieb
das bisher unbemerkt. Und darum ist jetzt schon mal das ring°werk
kalt.
Das ist jene Abteilung in der Planung von "Nürburgring
2009", zu der die Besucher täglich strömen sollen. Tausendfach. - Aber
wie? - Mit dem Hubschrauber kann bisher keiner auf dem neuen
Vier-Sterne-Hotel landen. Nach aktueller Auskunft der
Genehmigungsbehörde wird es noch bis Mitte des Jahres dauern, bis das
über eine Hubschrauberstart- und -Landegenehmigung entschieden ist.
Natürlich
- werden Politiker sagen - wirkt sich negativ auf die Besucherzahlen
aus, dass die A 1 noch nicht fertig gestellt ist. - Klar! - So bietet
"Nürburgring 2009" eigentlich für alle etwas ganz bestimmt: "Adrenalin
für 365 Tage. Und Nächte." - Denn wer kann bei der sich abzeichnenden
Pleite - egal ob Politiker, Steuerzahler oder Nürburgring-Beschäftigter
- eigentlich noch schlafen?
Dabei wird alles getan, um den
bereits bestehenden "Bau-Unsinn" zu nutzen. Irgendwie. In getreuer
Pflichterfüllung. - Wie wäre es z.B. mit einer Karneval-Veranstaltung
in der Eifel zum 1. Advent? - Eine etwas ausgefallene Idee, aber mit
Top-Kräften aus dem Kölner Karneval (nicht kostengünstig) zumindest
qualitativ gut umzusetzen. Platz ist ausreichend vorhanden. 3.100
Sitzplätze in der ring°arena müssten reichen. - Aber am 1.
Advent? - Na ja, da haben die Kölner Spitzenkräfte, einschließlich
Prinz, Bauer und Jungfrau, auch Zeit, mal "aufs Land" zu gehen. - Steht
denn - anders als den Kölnern - den Eifelern am 1. Advent der Sinn nach
Karneval? - Papperlapapp! - Ein Bombenangebot von Spitzen-Managern in
einer Spitzen-Destination zu Spitzenpreisen. - Echt cool, echt geil! -
Es müssen ja nicht immer die Heiligen Drei Könige sein. Da lohnt doch
wohl der weiteste Weg.
So beschließen dann z.B. drei Damen aus
dem hiesigen Raum dem Ruf der Marketing- und Event-Spezialisten der
Nürburgring GmbH zu folgen. Eine versucht den Kartenkauf - lange genug
vorher - vorzunehmen: "Sie wollen die teuersten Plätze? - Tut mir leid,
die sind leider ausverkauft." - Und so sparen dann die drei Damen
insgesamt mehr als 30 Euro, erhalten dafür "billigere Plätze".
Am
Veranstaltungsabend versuchen Sie in die ring°arena zu kommen: die
Türen, die sie zu öffnen versuchen sind verschlossen. Nirgendwo ein
Hinweis. Doch dann ist ein Security-Mann in der Nähe. Der verweist sie
auf das Warsteiner-Eventcenter, in der die Veranstaltung - zur Überraschung
der Damen - nun laufen soll. Sie finden hin und einen relativ schwach
besetzten Raum vor, der sich auch später kaum noch füllt. - Und die
Veranstaltung beginnt. Ein gutes Programm. Vorne, auf den teuren
Plätzen sitzt kaum jemand, hinten, auf den "billigen Plätzen" schon
mehr. So fordert der Moderator die Herrschaften auf, doch bitte alle
nach vorne zu kommen, weil das von der Bühne aus - aber auch sonst -
ein besseres Bild ergibt.
Und schon ist man von ganz hinten nach
ganz vorne geeilt. Es protestiert (ein wenig) einsam eine einzelne Dame
auf ihrem teuer bezahlten Platz. Aber das Programm ist gut, lenkt ab,
man lacht, freut sich. Vergessen ist scheinbar die Ungerechtigkeit, die
Besucher von den "billigen Plätzen" nach vorne "auf die teuren" kommen
ließ. Mindestens so lange, bis sich eine gute Viertelstunde nach Beginn
der Veranstaltung die Tür öffnet und so um 15 - 20 Besucher verspätet
eintreffen. Weil ihr Bus Verspätung hatte. Und alle sind im Besitz von
Eintrittskarten der teuren Kategorie. Aber da, wo sie eigentlich sitzen
sollten, da ist jetzt schon alles besetzt.
Die drei Damen, die -
mit "billigen Karten" - auf den "billigen Plätzen" sitzen blieben, die
erklären den "Newcomern" die Situation und empfehlen, doch einfach bei
ihnen auf den "billigen Plätzen" zu bleiben. Weil man hier doch jetzt
so richtig Platz hat, sich irgendwie bequem einrichten kann. - So
geschieht es denn auch. - Wobei aber ab und zu noch ein leichtes
Knurren unter den zu spät Gekommenen zu hören ist. - Als mal eine
Bedienung erscheint, fragt eine der drei Damen, ob es denn für diese
Veranstaltung einen Verantwortlichen geben würde und wo der zu finden
sei. Die Bedienung weist auf eine der hinten liegenden Türen, wo ein
Mannsbild zu sehen ist.
Frau steht auf, um den Verantwortlichen
zu fragen, was sie denn davon halten soll, wenn man ihnen - offenbar
schon in Kenntnis der zu erwartenden Zuschauer-Pleite - nicht mehr
teure Karten, sondern nur die billigen verkauft, dann am eigentlichen
Veranstaltungsort keinerlei Hinweise auf eine räumlich Verschiebung der
Veranstaltung anbringt und im Übrigen so tut, als sei alles
selbstverständlich. - Die Dame ist gereizt. - Und der
Nürburgring-Verantwortliche erklärt ihr - nett -, dass es leider im
ursprünglichen Veranstaltungsort, der ring°arena, kurzfristig zu einem
technischen Defekt gekommen sei, der sie gezwungen hätte, bla, bla, bla.
Inzwischen
kommt niemand mehr. Zeit für einen Überblick und eine kleine
"Volkszählung". Es werden so um 350 Besucher anwesend sein. Darum hat
man wohl vom Veranstalter - wie zu hören - auch noch versucht, bei den
Kölner Künstlern die Honorare zu drücken. Leider misslungen. - Und so
geht - die wirklich sehr gute - Veranstaltung ihrem Ende entgegen.
Wobei die Dame immer noch wütend ist. Weil sie sich inzwischen mehrfach
belogen fühlt. Und so versucht sie dann am Ende der Veranstaltung auf
dem Weg nach draußen noch einen Blick in den ursprünglichen
Veranstaltungsraum, die ring°arena, zu werfen: Tür zu, nächste Tür -
zu, nächste Tür - auf. Und die Halle ist leer, nichts von einer
Vorbereitung auf eine Karnevalveranstaltung zu sehen. Da müsste
schließlich irgendetwas zu sehen sein. - Ist aber nicht.
Die
drei Damen gehen mit dem Gefühl nach Hause, von der Nürburgring GmbH in
der Sache mehrfach belogen worden zu sein. - Schlussfolgerung: Die
sehen uns nicht wieder.
Die Nürburgring GmbH wird von dieser
Veranstaltung später eine Besucherzahl von um 750 vermelden. -
Wirklich? - Eine der Damen meint lächelnd: "Wenn man die Security- und
Feuerwehrleute, sowie das andere Personal mitzählt, dann vielleicht.
Kein Kommentar.
Inzwischen
gab es dann Wintersport am Nürburgring. Mit einer Eisbahn ohne Eisbahn.
Es fand - ganz innovativ - eine Kunststofffläche Verwendung. Natürlich
konnte da bei Piouetten kein Eis spritzen. Aber die waren auch kaum
möglich, weil die Schlittschuhe auf dem tollen und pflegeleichten Material nicht so recht
gleiten wollten. - Ich habe nur wenige Eisläufer beobachten können.
Meist standen sie auch nur an der Bande rum und diskutierten ihre
Eindrücke. - Irgendwie fassungslos: Eislaufen im Winter in der Eifel auf Kunststoff.
,
Auch Gegenüber, auf der anderen Straßenseite - im
Bereich der "Grünen Hölle" - war nichts los. Da stand eine
Schneekanone, da fuhr schon mal ein Kind abwärts. Mein Eindruck: "Tote
Hose".
Dafür war dieses tolle Wintersportangebot aber dann noch
nach längst vergangenem Endtermin noch auf der Welt größter Videowand
(die aber nur zur Hälfte im Betrieb war) am 11. Januar 2010 zu sehen, wurde so beworben:
Das macht einen tollen Eindruck. - Übrigens genau so wie auf den
Internetseiten der Nürburgring GmbH an diesem Tag zu lesen war - und
also beworben wurde: "Angebot Herbstferien: ring°werk für die ganze
Familie: nur 49,- €". - In welchem Herbst?
An diesem Tag wurde bei Nissan im Boulevard
gerade einer der GT-R in einen Lkw verladen...
...und auch ein Artega verschwand in
einem Hänger hinter einem Lkw.
Eine Tür zum (Nissan-)Laden war defekt...
ein Automat der CST war außer Betrieb...
...die Aufgänge zum ring°werk waren
- bis auf einen - mit rot/weißem Band wegen Schnee-Dachlawinen
gesperrt.
- Ich habe an diesem Tag - so zwischen 11 und 11:30 Uhr -
eine Dame gesehen, die ein Besucher hätte sein können. - Weil sie so
verträumt vor sich hin sah.
Das wäre ein schönes Bild für den
Herrn Hering, seines Zeichens rheinland-pfälzischer
Wirtschaftsminister, gewesen. Natürlich - das gibt der zu - sind Fehler
gemacht worden, aber - so gibt er zu verstehen - es seien ja auch
Konsequenzen gezogen worden. Und er erzählt wohl davon, wovon nicht nur
er, sondern auch sein "Chef", der Ministerpräsident des Landes, Kurt
Beck, träumt: Man würde die erstellten Liegenschaften und auch die
vorher schon vorhandenen Besitztümer zwar im Landesbesitz halten, aber
das "Betreiben" aller Lokalitäten und Rennstrecken - und was dazu
gehört - dann einer Betriebsgesellschaft, einer privaten (!), ohne
Beteiligung von Land und Kreis, verpachten. So könne das Land dann die
Zinsen für die aufgewendeten Kredite und die steuerechtlich
vorgeschriebenen Abschreibungen erwirtschaften und der Steuerzahler
würde so nicht zur Kasse gebeten. - Er sagt das zwar mit anderen
Worten. Aber er meint das so. - Meine Meinung: Eine Absichtserklärung
ohne realen Hintergrund.
Den will nun Landrat Pföhler, wie aus
gut unterrichteten Kreisen verlautet, mit einem Spezialteam schaffen.
Deutet er zumindest an. Und will damit alle Kritiker vom Platz fegen. Damit der dann ungefähr so
leer ist, wie die ring°arena bei einer Veranstaltung der Nürburgring
GmbH, die inzwischen auch den Zuschauern des Deutschen liebsten Sport, den Fußball,
präsentierte. Mit einem Hallenfußballtunier vom 8. - 10. Januar 2010.
Ich habe Besucher befragt, die mir erzählten, dass am Freitag
praktisch niemand dort gewesen wäre, am Samstag waren dann am
Nachmittag (gegen 16 - 16:30 Uhr) um gut 100 Zuschauer, später - und am
Sonntag - war dann "auch nichts los". Im Kurvenbereich der Arena saß
praktisch niemand., so dass sogar die "Rhein-Zeitung" am Montag
vermeldete: "FVR-Turnier bietet gute Unterhaltung vor leeren Rängen".
Am 11. Januar 2010 - also nach der Veranstaltung - lief aber noch Werbung auf der Welt größter Videowand:
Und die Video-Wand wurde nur zur Hälfte genutzt:
Übrigens
sieht der Herr Minister Hering durch die "überragenden" Neubauten am
Nürburgring für die Region so um 600 - 1.000 neue Arbeitsplätze
entstehen und erwartet ein zusätzliches Steueraufkommen von rund 20
Millionen Euro. - Mehr nicht. - Um diese Darstellung zu relativieren,
habe ich dann mal am 12. Januar bei der Insolvenzabteilung des
Amtegerichts Bad Neuenahr/Ahrweiler nachgefragt, wieviele Insolvenzen
von Firmen es bis dahin in den ersten Tagen des Jahres 2010 in der
"Erlebnisregion" gegeben habe: fünf Insolvenzen. - Nur?
In
diesen ersten Januartagen des
Jahres registriert die Region also zunächst einmal die Kündigungen,
Entlassungen
und Konkurse. - Da kündigt die Nürburgring GmbH die Verträge mit der
Industrie, z.B. den mit dem Industriepool, der die Testfahrten auf der
Nürburgring-Nordschleife organisiert und dessen Vertrag eigentlich bis
zum Jahresende 2010 läuft. Und Mitarbeiter der Nürburgring GmbH
erhalten ihre Kündigung. Weil sie ja denn - vielleicht (und zu anderen
Bedingungen?) bei der neuen (privaten!) Betreibergesellschaft Brot und
Arbeit (oder umgekehrt) finden sollen. - Wie ich höre, erfolgen diese
Aktionen auf Weisung des Herrn Minister Hering, der jetzt wohl ganzt
schnell "Nägel mit Köpfen" machen möchte Ich finde es ganz toll, wenn
ich lese, wie ein
Politiker, der zufällig auch ein Minister ist, dann die kommenden
"roten Zahlen" argumentiert. Er scheint das alles anders zu sehen und
meint dann, im Hinblick auf die Zahlen, die durch die Formel
1-Veranstaltungen entstehen (und natürlich insgesamt für die Region
positiv sind!): "Auch das ist ein Teil der Strukturpolitik". - Aha! -
Macht vielleicht auch gerade GM mit Opel "Strukturpolitik?
Damit
ich es nicht vergesse: Ich schiebe hier mal einen kurzen, erklärenden
Text ein, den ich gerade heute in einer Beilage zur Zeitung "Das
Parlament" gelesen habe. Es handelt sich um eine Erläuterung eines Jan
C. Behrends zum Thema "Politische Führung in der Diktatur", die - kurz
zusammen gefasst - so erklärt wird: "Politische Führung in der Diktatur
gründet sich auf persönliche Netzwerke im Innern der Macht und den
Versuch, eine charismatische, 'emotionale Vergemeinschaftung' (Max
Weber) zwischen Herrscher und Beherrschten herzustellen."
Und
nun zu Kurt Beck, der auch am vergangenen Wochenende in der Region
unterwegs war- Er war zum SPD-Empfang ins Sinziger Schloss gekommen.
Natürlich weiß er was sich gehört und hat - natürlich - auch über
"Nachhaltigkeitsstrategien" (diese Vokabel ist zut Zeit "in") gesprochen. Aber auch über Fehler.
Natürlich - das macht sich immer gut - über Fehler, die am
Nürburgring gemacht wurden. Nein, er hat nicht über eine gegen alle
bestehenden Gesetze verstoßenende Hausdurchsuchung bei einem
Journalisten gesprochen. Das interessiert ja auch die Öffentlichkeit
nicht. Kurt Beck wörtlich: "Ja, es sind Fehler passiert. Aber der neue
Nürburgring eröffnet neue Chancen für Arbeit und Wertschöpfung und ist
keine Belastung für die Steuerzahler. Er ist ein entscheidender
Wirtschaftsfaktor für die Region und ein internationales Aushängeschild
unseres Landes." - Mehr nicht?
Ein anderes "Aushängeschild" sah ich am 11. Januar 2010 im "Boulevard":
An
die Spitze der Ahnungslosen muss man allerdings den Mann stellen, der
gerade zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden berufen wurde. Dieser Mann,
Ernst Schwanhold, sagt zum Beispiel zur Rennstrecke Nürburgring in der "FR": "Der
Nürburgring ist eine der attraktivsten Rennstrecken der Welt, wenn
nicht die attraktivste überhaupt. Damit haben wir eine starke
Verhandlungsposition. Wir sind zuversichtlich." -
Er sagt es
in einem Interview mit dem Kollegen Joachim Wille, dem Journalisten der
"Frankfurter Rundschau", dessen Nürburgring-Geschichte ich gerade auf
meinem Bildschirm hatte, als der Beauftragte der Staatsanwaltwaltschaft
Koblenz mit Unterstützung von vier Kriminalbeamten bei mir eine
Hausdurchsuchung mit richterlicher Genehmigung (!) durchführte.
Schwanhold weiß nicht, dass nicht der GP-Kurs, auf dem die
F1-Veranstaltung durchgeführt wird, "eine der attraktivsten
Rennstrecken der Welt" ist, sondern die "Nordschleife", die "Grüne
Hölle" nur damit gemeint sein kann. - Woher sollte er das auch wissen? - Er ist
ja der Neue im "Club der toten Dichter". - Aber dichten kann er
wirklich gut. - Auf einem Niveau mit Beck und Hering. (In
alphabetischer Reihenfolge.)
Die ganze Ahnungslosigkeit eines Ex-Ministers einer Landesregierung in Nordrhein-Westfalen wird auch in
folgender Äußerung deutlich: "Am Ring ist ein großartiges Angebot
entstanden. Ich bin sicher: Es wird neben den vielen Besuchern, die
schon heute zum Nürburgring kommen, neue Zielgruppen erschließen. Noch
sind nicht alle Angebote am Markt."
Schwanhold
hat Recht: Der
ring°racer funktioniert nicht, ist nicht TÜV-abgenommen - auch nicht in
den nächsten Monaten; auch das "Multi-Media-Theater" ist nicht zu
besuchen. Da ist in einer Internetdarstellung der Nürburgring GmbH zu
lesen: "...aufgrund von Wartungsarbeiten ist die Attraktion
"Multi-Media-Theater Grüne Hölle" zur Zeit leider außer Betrieb. Wir
bitten um Euer Verständnis!" - Peinlich, einfach peinlich! - Zum
gleichen Zeitpunkt erscheint eine Anzeige im "Kölner Stadtanzeiger", wo
zu lesen ist: "...ein Besuch im ring°werk ist ebenso spannend wie
abwechselungsreich. Historische Ausstellung, Multi-Media-Rheater und
Playstation-Arena sind dabei nur einige der Indoor-Highlights rund um
das Thema Mobilität." - Lt. Anzeige "ab 21,50 €".
"Vor
Ort" kostet es nur 19,50 €, ist also fast geschenkt. Schade nur, dass
der ring°racer nicht läuft, das Multi-Media-Theater nicht zu besuchen
ist... - aber dafür gibt es ja am Ausgang dann eine Freikarte für einen
weiteren Besuch. Wenn nicht vergessen wird, so eine Karte
auszuhändigen. Und wenn Sie als Besucher die Fußballveranstaltung
(s.o.) am Samstag/Sonntag für einen Eintrittspreis von 5,00 € besucht
hätten, dann hätten Sie mit dieser Eintrittskarte auf den Besuch des
ring°werk einen Nachlass von 50 Prozent erhalten. Zu diesem Komplex
ring°werk sagt der neue Geschäftsführer der Nürburgring GmbH: " „Diese
tolle Mischung aus Motorsport-Museum, Science Center und Freizeitpark
konnte wegen technischer Pannen nicht richtig durchstarten. Ob hier zu
hohe Besucherzahlen kalkuliert wurden, kann erst nach einem Jahr
reibungslosen Betrieb gesagt werden. Wir setzen hier auf ein offensives
Marketing und entsprechende Effekte, wenn mit dem ring°racer die
schnellste Achterbahn der Welt in Betrieb geht.“ - Ja, wenn... -
Jetzt gibt es Schnee... - und da
sind dann noch einige Umbauten notwendig. Und eine TÜV-Abnahme.
Zurück zur Realität "hinter den Kulissen":
Beim oben schon erwähnten Fußballturnier
erhielten übrigens die Mannschaften jeweils einen Spesenzuschuss. Von
500 Euro. - Aber - meine Leser werden das verstehen - nur dann, wenn
Sie auch im Lindner-Hotel übernachten. Kein Scherz: Eine Mannschaft aus
Mayen wurde also gebeten, die rd. 20 Kilometer am Abend nach den Spielen
nicht nach Hause ins gewohnte Bett zu fahren, sondern im Lindner-Hotel
zu übernachten. Ist doch klar: Weil man ausländische Frauen als
Zimmermädchen für kleines Geld (aber immerhin!) dort beschäftigen muss.
Damit Minister Hering mit den Beschäftigtenzahlen Recht behält.
Immerhin ist den Frauen für die Zimmersäuberung (einschl. Bad, versteht
sich) eine Zeit von 19 Minuten zugestanden. - Was machen die eigentlich
mit dem Rest des Tages?
Wobei mir einfällt, dass dem Zollamt in
Koblenz bis heute (seit August 2008) immer noch nicht möglich war, das
Ergebnis der ersten Untersuchung (insges. gab es wohl vier) an der Großbaustelle zu "Nürburgring
2009" zu veröffentlichen. Es ging da um "Schwarzarbeit". Oder um
Unterbezahlung. - Wer weiß das schon? - Natürlich hatte die dem Land
Rheinland.-Pfalz zuzurechnende Nürburgring Gmb nichts damit zu tun. Man
kann schließlich nicht alles unter Kontrolle haben. - Was ist "da oben"
eigentlich wirklich unter Kontrolle?
In der Silvesternacht
versucht man in der Groß-Disco in der "Grünen Hölle" zumindest den
Verzehr unter Kontrolle zu halten. Man konnte "oben" (Ballustrade) oder
"unten" ("gemeines Volk") buchen. "Oben" war ein Mindestverzehr von ein
paar Flaschen Sekt pro Tisch vorgeschrieben, "unten" genügte eine
kleine zweistellige Summe auf der "Greencard". - Kann auch sein, dass
die "Grüne Karte" (oder war es ring°card?) heißt. - Ich meine die Karte, für die eine Aufladung
an dem Automaten im "Boulevard" zur Zeit nicht möglich ist. (s. Foto oben)
Die
ring°card ist offiziell am Ring das einzige Zahlungsmittel. Dafür wurde
auch extra eine GmbH gegündet, kurz als CST bezeichnet. Die Nürburgring
GmbH ist dort zu 50 Prozent beteiligt. Die anderen 50 Prozent werden
von Herrn Kai Richter repräsentiert. Die Investition in die technische
Ausstattung war so hoch, dass sie die kleine Tochter-GmbH wohl nicht zahlen
konnte. Da hat dann der "große Teilhaber" ausgeholfen. Und dessen
Geschäftsführer ist darüber gestolpert. Oder so. Oder anders. Und
überall im Bereich der Rennstrecke Nürburgring werden nur Karten
entgegen genommen, wenn bestellt wird. Sonst gibt's nichts. - Sagt man.
- Aber das ist nicht so. Im "Subway" z.B. (vor dem "Boulevard") können
Sie mit Euro bezahlen. Und nebenan im Kiosk kann man Zigaretten z.B.
auch nur gegen Bargeld erhalten. An denen ist sowieso kaum etwas
verdient. Da kann der Betreiber nicht auch noch der CST eine Provision
zahlen. Auch das Lottospielen geht nur mit Euro, nicht mit der
ring°card.
Im Steakhouse verlangt man aber bei einer Bestellung
wie selbstverständlich danach. Da ist aber auch schon - es war im
Dezember 2009 - passiert, dass ein Gastgeber für ein halbes Dutzend
Personen bei der Frage nach der ring°card erstaunt so reagierte: "Ich
dachte bisher, dass der Euro nicht nur in Deutschland, sondern auch in
vielen Ländern von Europa als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt
ist. So möchte ich auch bei Ihnen mit Euro bezahlen. - Oder?" - Da der
Bedienung schon durch den Ton klar war, dass dieser Gast wahrscheinlich
aufstehen würde, wenn... - Also kam - wenn auch zögernd - die
Zustimmung: "Natürlich können Sie auch bei uns mit Euro zahlen, wir
regeln das dann schon." - Was da geregelt wurde, bleibt das Geheimnis
des Service. Aber es ging.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN, noch nicht im
Landtag, empfinden die ring°card und die Art des Einsatzes hier im
Umfeld des Nürburgrings auch als nicht ganz passend und lassen ihren
Standpunkt durch ihre Sprecherin, Eveline Lemke, auf meine
entsprechende Frage so erklären:
"Wenn Sie meine Aussagen zur
gesellschaftsrechtlichen Architektur der diversen Firmen am Nürburgring
verfolgt haben, ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass wir ein
Firmenkonstrukt am Nürburgring für nicht geeignet halten, in dem der
Landtag, als Gesellschafterin und damit Stellvertreterin der
Steuerzahler, die Handhabe über Geschäftsziele und
Unternehmenssteuerung in einer Weise verliert, wie es skandalträchtiger
nicht sein kann. Die zukünftige Architektur am Nürburgring muss daher
aus unserer Sicht so gestaltet werden, dass Marktbeherrschung einzelner
Teilnehmer am Marktgeschehen ausgeschlossen wird. Wenn das
Landeskartellamt, welches im Hause des Wirtschaftsministeriums
angesiedelt ist, quasi gegen sich selbst vorgehen muss, liegt ein
Paradoxum vor, welches aufgelöst werden muss. Ein Marktwächter kann
nicht Marktteilnehmer sein. Die CST kann im architektonischen Geflecht
jedoch eine derart zentrale marktbeherrschende Rolle einnehmen, dass
dieses von vorn herein ausgeschlossen werden muss."
Es ist schon
selten geworden, dass die Erklärung einer Politikerin in
sich so schlüssig, logisch und an der Realität orientiert ist, dass man
es schon als sehr schade empfindet, dass eine solche Partei noch nicht
im Landtag vertreten ist.
Aber lassen Sie mich weiter durch die "Grüne Hölle" streifen:
.
Die
Disco läuft übrigens gut. Wenn man die Besucherzahlen betrachtet. Wobei
die gegen Jahresende bekannt gemachten Gesamtzahlen für die ersten sechs Monate ein wenig (?) überhöht
scheinen. Erst recht, wenn man sie auf den Anteil der Besucher bezieht,
die in der Disco - die ohne ein Eintrittgeld besucht werden kann -
wirklich etwas verzehrt haben. - Und wenn es Sie stört, dass Sie direkt
nach dem Eingang über die Tanzfläche müssen... - Mensch, Sie sollten
dankbar sein, dass die Erbauer dieser "Eifel-Disco" gerade noch das
Esslokal verhindert haben, das hier eigentlich (ursprünglich) mal
geplant war. Darum auch die Empore. In einer Disco eigentlich unüblich.
Nicht
ganz der offiziellen Anküdnigung entsprechend ist es sicherlich auch,
wenn das Drei-Sterne-Hotel in der "Grünen Hölle" zur Zeit geschlossen
ist.
Es
ist eben Winter in der Eifel (was wohl vorher nicht bekannt
war). Aber man kann natürlich gegenüber im
Vier-Sterne-Lindner-Hotel absteigen. Das Drei-Sterne-Hotel hat sich
dort ein entsprechendes Betten- und
Zimmer-Kontiengent reservieren lassen. - Zu den entsprechenden Preisen?
- Wir werden uns doch nicht über eine kleine zweistellige Summe
streiten - oder?
Unüblich
ist sicherlich auch, dass in einem Steakhaus (oder Steakhouse?)
auf der Weinkarte die teuersten Weine und Champagner angeboten werden.
Die sind natürlich in (ebenfalls teuren) Weinschränken gelagert. Das
passt so ins Steakhaus, wie die "Grüne Hölle" in die Eifel. Im
Exklusiv-Restaurant ("Es wird alles frisch zubereitet.") werden dagegen
- natürlich auch in teuren Weinschränken, die die Temperatur der Weine
dem Ideal annähern, relativ billige (im Einkauf!) österreichische Weine angeboten. -
Das passt natürlich auch nicht, wird aber wohl von den Erbauern des
Dorfes (weil ohne Geschmack und Erfahrung?) als reizvoll empfunden.
(Und Österreich soll auch leben! - Von der Gesamtbausumme flossen nur etwas mehr als 42 Millionen € nach Tirol.)
Reizvoll ist auch das
Gegenüber von zwei Imbiss-Buden in der "Grünen Hölle". - Weil die ein
unterschiedliches Angebot haben. - Aber wahrscheinlich auch, weil man
so mehr Personal braucht und dann (erst!) jene Personal-Zahlen erreichen kann,
die der Herr Minister Hering verkündet. - Wer denkt dabei schon an Kosten?
Soll ich noch von Küchen
schreiben, die mehrere hunderttausend Euro teuer, eigentlich nicht
gebraucht werden und wenn, dann pro Tag von einem Koch eine
Kilometerleistung im zweistelligen Bereich verlangen?
Aber
Aufsichtsrat Dr. Jürgen Pföhler, dank gutem Horoskop noch einmal zum
Landrat gewählt, wird das - mit einem Spezialistenteam - sicherlich
alles richten. Schließlich hat er alle Fehlleistungen als Aufsichtsrat
mit abgenickt, da kann er nun auch mithelfen, den ganzen Irrsinn zu
ordnen. - Und mir so den Mund stopfen. - Hoffentlich mit
Sachargumenten und deutlichen Taten. - Was allerdings die gegenwärtige
Situation nicht verändert. Politiker-Statements reichen
nicht. - Ich wäre für gute Ideen sehr dankbar, und werde sie hier mit
Namensnennung der entsprechenden Denker gerne veröffentlichen.
Leider muss man zur Schadensvermeidung nicht nur in
"Randgebieten" der Nürburgring GmbH tätig werden, sondern darf auch das
eigentliche Kerngeschäft nicht vergessen. - Da sind bisher Fehler genug
gemacht worden. Da helfen auch Kündigungen
der bisher bestehenden Industrieverträge nicht. - Und heute sage ich
schon vorher, sehr geehrter Herr Minister Hering, dass der Trick mit
der privaten Betreibergesellschaft ein Reinfall wird. Wie das
eigentlich jeder weiß, der nicht Politiker, sondern Realist ist und ein
wenig Erfahrung auf dem Gebiet hat. - Haben Jörg Lindner und Kai
Richter Erfahrung? - Auf welchem Gebiet? - Herr Otto Lindner sagte mir
übrigens mal vor langer Zeit, dass in seinem Unternehmen ein anderer
Lindner als er keine Bedeutung haben würde. - Er hatte mir seinen
Vornamen nicht nennen wollen. Ich hatte darauf bestanden. Und weiß
seitdem: Nur ein Otto Lindner ist von Bedeutung. - Ist darum Jörg
Lindner als Geschäftsführer der neuen Betreiber GmbH (oder wird das
etwas anderes?) vorgesehen? (Neben Kai Richter!)
Zum Schmunzeln (Sie können aber auch Ihr Taschentuch nutzen) noch ein paar kluge Sprüch von Politikern:
Das
sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete und SPD-Generalsekretärin, die nun
auch Mitglied im Tourismusausschuss (!!) ihrer Fraktion ist u.a.:
"..und
nicht zuletzt auch die gute Zukunft des Nürburgrings bleibt mir
Herzensanliegen." - Das ist die Dame, die sich bisher erfolgreich aus
allen Diskussionen um den Nürburgring (auch mit mir!) herausgehalten
hat, um nirgendwo anzuecken. Es könnte ja ihre Karriere gefährden. -
Jetzt gefährdet das Nürburgring-Projekt und seine Affären das
notwendige Wahlergebnis in 2011 der SPD in Rheinland-Pfalz. - Ende der
Party?
Landrat
Dr. Jürgen Pföhler träumt z.B. in Kempenich in einer Rede folgenden
Traum: Es sind für ihn beim Thema Nürburgring zwei Dinge wichtig: Zum
einen darf der Kreis (gemeint ist Ahrweiler, der mit 10 Prozent beteiligt ist) nicht finanziell belastet
werden; zum anderen müsse alles dafür getan werden, dass die Region von
den hohen Investitionen profitiert. - Worte, Worte, Worte. - Und so wahnsinnig
inhaltsschwer! -
Und jetzt der Wirtschaftminister Hendrik Hering
auf dem SPD-Neujahrsempfang in Mendig: Jetzt sei ein Modell gefunden
worden, durch das sich das Land (gemeint ist Rheinland-Pfalz) aus dem
operativen Geschäft am Ring (gemeint ist der Nürburgring) zurückziehe
und der Haushalt nicht belastet werde. - Man wird den Herrn Minister an
diesen seinen Kinderglauben später noch einmal erinnern müssen. - Aber
der Herr Minister sagte auch: "Die, die anfangen zu kritisieren, sollen
mir Alternativen für eine Politik in der Eifel nennen."
Entschuldigung,
Herr Minister! - Ich fange jetzt nicht mit meiner Kritik an, die hat
schon vor Jahren eingesetzt, als die ersten Pläne bekannt wurden. Meine
Kritik wurde durch die Abläufe und Geschehnisse bestätigt. - In Mainz
hat man das tatsächlich nur scheinbar übersehen. Immerhin hat die
Staatsanwaltschaft den Weg zu mir als Journalisten gefunden, mich
öffentlich als Geheimnisverräter darzustellen versucht, gegen
bestehende Gesetze verstoßen, die Pressefreiheit missachtet. Auf wessen Anweisung? - Der Herr
Ex-Finanzminister hat sich erlaubt, mich den Hehlern zuzurechnen: ""Ich
weiß, dass Journalisten sich gerne mit Diebesgut versorgen und das auch
veröffentlichen."
Kurt Beck, unser Landesvater sagt zum
Nürburgring bei einem SPD-Empfang im Sinziger Schloss: "...der neue
Nürburgring eröffnet neue Chancen für Arbeit und Wertschöpfung und ist
keine Belastung für den Steuerzahler. Er ist ein entscheidender
Wirtschaftsfaktor für die Region und ein internationales Aushängeschild
unseres Landes." - Er hat Recht! - Die Bedeutung als Wirtschaftsfaktor
wird sich aus den "roten Zahlen" der nächsten Jahre ergeben. Auf die
bisherigen Pleiten werden weitere folgen; es wird das bestehende Nürburgring-Image
aufgezehrt werden. Ohne schmerzhafte Eingriffe wird man den Nürburgring
als Rennstrecke zu Grabe tragen. Man sollte endlich die Realität
sehen und begreifen und nicht Dinge schön zu reden versuchen, die
einfach nicht schön sind. - Es müssen Entscheidungen getroffen
werden. Das, was jetzt geplant - aber auch schon in der Umsetzung
begriffen ist - ist eine Lösung, mit der man wohl versucht einer
kommenden Landesregierung - an der die SPD nicht mehr federführend
beteiligt sein wird (meine Vorhersage!), ein "Kuckucksei ins Nest zu
legen". - Realistisch passen die Häufungen von Fehlentscheidungen,
Fehlleistungen - auch Fehlbesetzungen (!) in keinen "Eintopf". Da muss
etwas Größeres her.
Ein
Kessel Fehlfarben? - Man benötigt einen Tankwagen! - Natürlich auch einen für gute
Ideen. - Von Fachleuten, nicht von Politikern. - Es werden eben, "mehr als schöne Worte" (s. Titel meiner Internetseite) verlangt!
Ich
möchte aber das letzte Wort dem neuen Geschäftsführer der Nürburgring
GmbH, Hans-Joachim Koch, überlassen. Sie als Leser von "Motor-KRITIK"
können es am Ende dieser Geschichter sicherlich werten, so dass ich es
ohne jedenKommentar stehen lassen kann:
„Unsere Produkte werden vom
Markt gut aufgenommen, wenn wir die ersten Erfahrungen nun konsequent
umsetzen, dann werden alle vom Nürburgring-Ausbau profitieren –
Besucher, Veranstalter, der Motorsport und die Region. Die Bündelung
des Betriebes der unterschiedlichen Angebote in einer Hand, wie geplant
durch die Lindner Unternehmensgruppe, wird den Erfolg dabei
beschleunigen. Eine bessere Angebotsstruktur, eine höhere
Servicequalität für Veranstalter und Besucher und unter dem Strich eine
höhere Umsatzrendite wird den Nürburgring in allen Bereichen stärken."MK/Wilhelm Hahne
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