Sie
kennen www.wer-kennt-wen.de vielleicht. Ich weiß, dass es diese
Internetseite gibt, die sich auch aus den verschiedensten Gründen mit
einer großen Zahl von Nutzern schmücken kann. - Aber wer wen kennt, ist
auch sonst sehr wichtig.
Schon
in meiner Kindheit wurde mir deutlich gemacht, dass Verbindungen alles
sind. Ich habe das nicht unbedingt begriffen. Erst heute - wo sich mein
"Durchblick" (nicht nur wegen der Brille) - verbessert hat, begreife
ich langsam, dass man als einsamer Kämpfer, so ganz ohne Seilschaften
ein armes Schwein ist. Man braucht heute Seilschaften, wenn man z.B. im
Beruf nach oben kommen will. Natürlich auch zur Absicherung. Eine
Steigerung von Seilschaften sind Netzwerke. Natürlich gibt es Netzwerke
im industriellen Umfeld. Natürlich keine Absprachen. Weil die
straffähig wären. Eventuell. Aber Netzwerke sorgen dafür, dass niemand
von außen eindringen kann, dass alles - mit vielen Augen - überwacht
wird. Manchmal gibt es auch so etwas wie eine Spinne im Netz, die
darauf achtet, dass alle ausgeschaltet werden, die versuchen, das
Netzwerk zu zerstören. Anders als in der Natur nutzen Menschen ein
Netzwerk auch dazu, um unauffällig etwas auszulösen, zu bewirken, das -
würden sie es persönlich machen - nur für ein unangenehmes Aufsehen
sorgen würde. So kann man - scheinbar unauffällig - oft auch Weichen
stellen. Hin zu einer Entwicklung, mit der man nicht gerne öffentlich
in Verbindung gebracht werden möchte. Das nur ganz grob als Beispiele.
- Wir sind alle von Netzwerken umgeben, die so unauffällig sind, dass
man sie unter normalen Umständen gar nicht wahrnimmt. - Ich zeige mal -
so unauffällig wie möglich - mit dem kleinen Finger darauf und
überschreibe meine Geschichte deshalb mit:
Wer kennt wen? - mal ganz anders
10-01-15/06
- Beginnen
wir mal mit der o.g. Internetseiten. Die ist auch im Hinblick auf die
Entwicklung in Sachen "Nürburgring 2009" sehr interessant. Nachdem von
der Politik - aus Richtung Mainz - verkündet wurde, dass man die
Verwaltung der Liegenschaften der Rennstrecke am Nürburgring zwar
gerne weiter verwalten, aber das Betreiben, das operative Geschäft
gerne einer Privat-GmbH (dann im Besitz der Herren Jörg Lindner und Kai
Richter) überlassen würde, da regte sich Widerstand. Nicht nur bei
Gesprächen in Einkaufszentren oder Plaudereien an der Biertheke, nein,
auch im Internet formiert man sich gegen ein solches "Splitting". Über
die o.g. Internetseiten haben sich inzwischen mehr als 2.177 Menschen
zusammen gefunden, die gegen eine "Privatisierung" z.B. auch der
Nürburgring-Nordschleife sind. Diese Zahl der "Widerständler" wird sich
natürlich in den nächsten Wochen noch vergrößern. - Denn was verstehen
die o.g. so genannten privaten "Betreiber" schon vom eigentlichen
Rennstreckengeschaft, was vom Touristenverkehr auf der Nordschleife?
Natürlich
ist mehr als diesen (bis jetzt) 2.177 Leuten klar, dass die von der
Politik präsentierte Lösung nur ein Verschieben von Verantwortung ist.
Aber für den normalen Betrachter ist kaum sichtbar, wer da wirklich zu
verschieben sucht. Ist es der Wirtschaftsminister Hering,
Regierungschef Kurt Beck. - Kommt der Antrieb über die Lindergruppe
oder gar Kai Richter? - Für sich betrachtet alles sehr nette Leute.
Aber wenn sie nun Teil eines Netzwerkes wären...?
Kennen Sie
Frau Dagmar Barzen? - Ich habe sie schon mal gesehen. Eigentlich ist
das eine Dame, die in den vergangenen 18 Jahren mehr im Hintergrund
agiert hat. Warum sollte man sie also kennen? - Ich sage: Weil sie Teil
eines funktionierenden Netzwerks sein könnte. - Es fällt eigentlich
leicht, da einen Zusammenhang zu konstruieren. Das heißt nicht, dass
dieser "Zusammenhang" stimmen muss, erklärt aber, warum manches so
relativ unauffällig abläuft.
Frau Barzen war schon ab 1991 die
persönliche Referentin des Herrn Kurt Beck. Später hat sie dann seine
Arbeit auch in der Staatskanzlei unterstützt. - Immer die Dame im
Hintergrund. Von 1997 bis 2002 hat sie sich dann mal um die
internationalen Beziehungen der Mainer Landesregierung gekümmert, aber
dann wieder bis zum Jahre 2008 die Leitung des Büros des
Ministerpräsidenten Kurt Beck übernommen. Man kennt sich, versteht sich
- aber eine zweistellige Anzahl von Arbeitsjahren zusammen zu
verbringen, das macht auch Lust auf Abwechselung. Kurt Beck hat dafür
gesorgt. Und nun ist - seit Mai 2008 - Frau Dagmar Barzen Präsidentin
der SGD Nord, der Struktur- und Genehmigungs-Direktion in Koblenz.
Ich
erfinde jetzt mal ein mögliches Beispiel für eine respektable
Zusammenarbeit: Dr. Kafitz hat sich in der Vergangenheit über eine
bestimmte Entwicklung auf dem inzwischen vom Militär verlassenen
FLugplatz Mendig geärgert. Dann ruft der einfach in Mainz an: Hallo
Kurt, ich glaube... - Oh, sagt dann vielleicht Kurt. - Und kümmert
sich, indem der Frau Barzen anruft: Hör mal, Dagmar... - Und Frau
Barzem sagt dann vielleicht einer Mitarbeiterin (oder Mitarbeiter -
wegen der Gleichberechtigung): Rufen Sie doch mal bei der
Kreisverwaltung an... - Und die Kreisverwaltung schreibt dann einer
Firma auf dem Flughafen Mendig - ich erfinde da mal ein mögliches Thema
- dass man sich mal um eine Genehmigung für die inzwischen entstandenen
Lärmemissionen bemühen müsse, denn bisher... usw., usw. -
Da
muss dann Toyota nicht nur die Testfahrten mit dem Formel 1 auf dem
Flugplatz einstellen (das ist jetzt Realität), sondern später auch das
Formel 1-Team. - Und auf dem FLugplatz werden nun offizielle
Lärmmessungen vorgenommen, wurden Mikrophone installiert und... - Da
fällt mir gerade ein, dass diese Mikrophone inzwischen von Lärmgegnern
aus der Region (von wem sonst?) abgerissen wurden. - Einfach so. -
Natürlich ist das Sachbeschädigung. - Mal sehen, wie lange der
TÜV-Rheinland das durchhält.
Natürlich
hat auch die SGD Nord in
Genehmigungsverfahren für das Projekt "Nürburgring 2009" eine Rolle
gespielt. Ganz gleich, ob es sich um das Wintersportgebiet Jammelshofen
oder um einen Golfplatz im Gebiet Welcherath handelt. Wobei so manche
Genehmigung - was leicht übersehen wird - nur in Verbindung mit dem
genehmigten Gesamtprojekt Gültigkeit hat. Oder umgekehrt. Also: Wenn
die Gesamtgenehmigung ein Wintersportgebiet in Jammelshofen vorsieht,
dann muss das auch geschaffen werden, wenn nicht die Gesamtgenehmigung
Schaden nehmen soll. Da genügt nicht einfach ein Schild an der B 412,
das auf ein Wintersportgebiet Jammelshofen hinweist. - Immerhin wurde
das auf die persönliche Anweisung von Herrn Kurt Beck aufgestellt.
Habe
ich bisher mehr auf eine Verbindung hingewiesen, wie sie auf der
SPD-Seite zufällig entstanden zu sein scheint, dann möchte ich jetzt
auf mögliche Verbindungen - natürlich hinter den Kulissen - bei der CDU
hinweisen. - Kennen Sie Herrn Dr. Pföhler, Landrat für den Landkreis Ahrweiler? Das ist ein Mann der immer
sehr viel erzählt, andeutet, scheinbar immer eine Lösung parat hat und
im Zweifelfall jemanden kennt... - Damit wären wir dann beim Thema.
Denn Landrat Pföhler ist - schon wegen der Beteiligung seines
Landkreises mit 10 Prozent an der Nürburgring GmbH - auch im
Aufsichtsrat der Firma und hat alle bisherigen Leistungen
(Fehlleistungen?) mit abgenickt. So langsam gehen ihm dann die Argumente
aus, wenn ihm die bisherigen Versäumnisse, Überreaktionen oder auch
"Affären" vorgehalten werden. Also muss er jetzt ein wenig rüsten. Er
denkt da wohl an so eine Art Förderverein, der nur kompetente
Persönlichkeiten angehören, um die neuen Bauwerke mit Leben zu erfüllen
und deren Entstehen (und Finanzierung) argumentieren zu können. -
Wussten Sie z.B., liebe Leser, dass sich unter dem "Boulevard" am
Nürburgring noch ein großer Raum befindet, den man gerne verschweigt,
weil man schon jetzt nicht weiß, was man mit all' den bekannten Räumen und Flächen
anfangen soll?
Landrat Pföhler kümmert sich aber nicht nur um
diese Argumentationslöcher, sondern auch um mögliche andere. Da ist
z.B. Andreas Bruckner, ehemals Marketingchef der Nürburgring GmbH, der
sich zu recht Gedanken machte, warum so übertrieben gebaut und
aufgerüstet wurde. Und warum musste "auf der anderen Seite"...? - Er
meinte die Seite, auf der jetzt die "Grüne Hölle" auf Besucher wartet.
Möglichst tausende. - Pro Tag, versteht sich! - So kam es natürlich mit
dem großen Vorbild für alle Investoren-Lehrlinge, Kai Richter, zum Streit, der sich
dann aber (warum wohl?) durchsetzte. - Andreas Bruckner entsorgte sich
selbst und blieb dem Nürburgring als einer von um 420 Beratern (für
"Nürburgring 2009") erhalten. - Bis er dort auch die Segel
streichen musste. Aber Bruckner weiß eigentlich viel, zuviel. Und wenn
der nun... -
Kennen Sie den Verbandsbürgermeister Romes aus
Adenau? - Nun, das auch ein CDU-Freund von Landrat Pföhler. Und so gab
Pföhler dem den guten Rat, doch dem lieben Andreas einen kleinen, aber
fetten Auftrag zu erteilen. In Sachen Tourismus vielleicht und in
Anbindung an die Möglichkeiten, die "Nürburgring 2009" nun einer ganzen
Region bietet. - Oder?
Romes hat verstanden. Bruckner erhielt
den Auftrag. Inzwischen gibt es auch - natürlich nach unentbehrlicher
Reisetätigkeit - eine Broschüre. Und Andreas Bruckner verkündet
inzwischen in einem Brief vom 10. Januar 2009 an Hotelbetriebe der
Region: "Nachdem ich erfolgreich für die Verbandsgemeinde Adenau und
die Tourismus und Servicegesellschaft Ahrweiler aktiv werden konnte,
möchte ich Ihnen in einem immer härter werdenden Wettbewerb..." -
Hallo! - Wieso wird denn der Wettbewerb immer härter, wenn doch das
Projekt "Nürburgring 2009" der ganzen Region ungeahnte neue
Möglichkeiten erschließt?
Bruckner macht noch einen (kleinen)
Fehler. Er schreibt: "Seit Ende 2006 sind wir eng verbunden mit der
Eifel, wo wir in Borler unsere Heimat gefunden haben. Dennoch
ausgestattet mit umfangreichen Wissen, erworben während..." - Moment
mal! - Ich dachte bisher immer, er habe das Grundstück in Borler
angemessen bezahlt. (Ich kenne den Verkäufer.) Nun hat Bruckner es
gefunden. - Aber das ist wohl nur eine Redewendung. Eine Flegelei ist
es aber wenn er betont, dass, obwohl er in der Eifel seine Heimat ...
hat, dennoch mit umfangreichem Wissen ausgestattet ist. Das kommt
dann einer Beleidigung aller Eifler Hotelbesitzer gleich. - Ich frage
mich: Wer ist eigentlich der Dümmere und wer zieht bei solch anmaßenden
Formulierungen wohl den Kürzeren?
Den
Kürzeren hat inzwischen Dr. Walter Kafitz gezogen. Der unt erschrieb am
26. November 2009 noch einen Vertrag als Hauptgeschäftsführer, aber nur
"vorbehaltlich Zustimmung des Aufsichtsrats", wie es dort heißt.
Vierzehn Tage später war er - fristlos - vor die Tür gesetzt worden. -
Was ist das eigentlich die Unterschrift unter dem o.g. Vertrag noch
wert? - Hat der Aufsichtsrat zugestimmt? - Wann bitte? - Denn dieser
Vertrag wurde am 2. Dezember 2009 erst von Herrn Romes,
Verbandsbürgermeister Adenau, unterschrieben. In dem Vertrag ist seine
Funktion allerdings als Verbandsvorsteher beschrieben. - Aber man hat
den Fehler erkannt, den "Verbandsvorsteher" durchgestrichen und durch
die Formulierung "Bürgermeister" ersetzt. Aber Bürgermeister von Adenau
ist eigentlich jemand anderes. Romes ist Verbandsbürgermeister.
Hat
so ein Vertrag eigentlich Gültigkeit, zumal er im Rahmen einer so
genannten "Eilentscheidung" zustande kam? - Das bedeutet, dass der
Vertrag ohne Zustimmung des Verbandsgemeinderates zustande kam, da -
wie man argumentiert - sonst die im Vertrag behandelte Angelegenheit
nicht mehr ohne Nachteile für die Verbandsgemeinde erledigt werden
konnte. Es geht um einen "Städtebaulichen Vertrag" zwischen der
Verbandsgemeinde Adenau und der Nürburgring GmbH, in dem eine
Vereinbarung über "freiwillige Lärmschutzmaßnahmen an der Nordschleife
Nürburgring" geschlossen wurde.
Die waren wohl notwendig, wenn
man den Bescheid der SGD Nord, Koblenz und dessen Ansprüche zugrunde
legt, nein, sie gehen sogar über diese Anforderungen hinaus. Und -
bitte festhalten - der Bescheid aus der Behörde, die von Frau Barzem
geleitet wird (Sie erinnern sich?), verlangt eigentlich weniger, als
nun von Dr. Kafitz zugesagt - vertraglich zugesagt - wird. Und der
Verbandsgemeinderat weiß nichts davon. Der wird davon erst in der
nächsten Woche (am 19. Janaur 2010) in einer nichtöffentlichen Sitzung
erfahren. - Er darf dann den Vertrag abnicken. - Bitte einstimmig!
Der Vertrag tritt übrigens erst ab 1. Januar 2011 in Kraft. - Es war also wirklich dringend.
In
der "Anordnung" der SGD Nord, Koblenz vom 11. Dezember 2009 wird
übrigens der Bau einerLärmschutzwand im Ortsteil Breidscheid
vorgeschrieben. Und die muss "bis zum 31. März des zweiten nach
Bestandskraft der Anordnung folgenden Kalenderjahres" gebaut sein.
Beidseitig der Strecke. Auf der linken Seite (in Fahrtrichtung) wird
sie 285 Meter lang sein, auf der rechten Seite eine Länge von 125 Meter
aufweisen und auf beiden Seiten eine "Mindesthöhe von 3 Meter über
Streckenniveau" haben.- Noch Fragen?
Nun weiß jeder, der die
Örtlichkeit kennt, dass hier die "Nordschleife" die B 257 kreuzt, die
z.T. erheblichen - auch LKW- - Verkehr aufweist. Wenn der Lärm von der
Strecke nun tatsächlich leiser wird, kann man auch wieder den normalen
Verkehr deutlicher wahrnehmen. Richtig. Und an noch etwas möchte ich
erinnern, ohne dass es mir jemals gelungen wäre, an die exakten
Formulierungen eines Gutachtens zu kommen, das bei der TH Aachen Anfang
der 70er Jahre im Auftrag einer Bundesbehörde erstellt wurde. Damals
ging es darum festzustellen, ob Lärmschutzwände unter bestimmten
Umständen auch Nachteile aufweisen. Nach meinen Recherchen wurde
festgestellt, dass unter dem Einfluss bestimmter Winde (auf die
Windrichtung kommt es also an) es hinter den Schallschutzwänden zu
einer erhöhten Ablagerung von Schadstoffen kommt, die von
Kraftfahrzeugen produziert werden.
Es wäre sicherlich gut, wenn
nun einmal diese vorhandenen Gutachten - wie ich von "damals" weiß - im
Interesse der Anlieger offengelegt würden, denn im Falle der
Lärmschutzwände in Breidscheid sind sowohl rechts wie links von der
Strecke "Nordschleife" Restaurants, bzw. Imbisse angesiedelt. Es wäre
doch fatal, wenn zwar die Geräusche weniger, aber die Schadstoffe mehr
würden. - Das nur als kleiner Tipp eines "rechtsstaatlich überprüften
Geheimnisverräters" (s. "Guten Tag")
Und ich entschuldige mich
hiermit bei den Verbandsgemeindemitgliedern. Bitte bedenken Sie, dass
ich mit der Veröffentlichung nicht warten konnte, weil - wie
argumentiert doch Herr Romes - sonst "die Erledigung der Angelegenheit
nicht mehr ohne Nachteil für die Verbandsgemeinde bis zu einer Sitzung
des Verbandsgemeinderates aufgeschoben werden konnte."
Das Ganze
steht übrigens als TOP 1 auf dem Ablaufplan der Sitzung am 19. Januar
2010 und wird vom "Fachbereich 2 - Bauen und Planen -" der
Verbandsgemeinde Adenau verantwortet.
Ich hoffe, ich konnte mit
diesem Beitrag den Ansprüchen der Staatsanwaltschaft Koblenz an einen
Journalisten genügen (s.o.). - Wobei natürlich auch das Thema "Wer
kennt wen?" hier nur aus Zeitgründen endet. - Fortsetzung demnächst. -
Es gibt durchaus noch interessante Konstelationen.
MK/Wilhelm Hahne
Jetzt
sind Sie gefragt!.
Ihre Meinung zu
obigem Beitrag
können Sie mit einem Klick
und ein paar Sätzen loswerden:
Senden
Sie mir ein
e-mail
Danke,
für Ihre Mitarbeit!