10-03-10/03
- Selten
hat ein Thema die öffentliche Meinung so stark polarisiert wie der
Elektroantrieb. Zwischen militanter (!) Befürwortung und strikter
Ablehnung scheint es keinen Mittelweg zu geben. Die Diskussion weist
alle Merkmale eines Glaubenskrieges auf. Und wie in Glaubensdingen so
üblich dürfen auch Heilsbringer und Messiasse nicht fehlen. Diese Rolle
des Religionsstifters könnte vom Vater des Tesla Roadster, Martin
Eberhard, ausgefüllt werden. Ein weiterer Mann mit einem
ausgesprochenen Sendungsbewusstsein ist Shai Agassi mit seinem
Batterie-Leasing- und Tausch-Konzept namens "Better Place". Tatsache
ist, eine Strategie wird immer dann erfolgreich (was immer das ist),
wenn sie den Status eines Glaubensbekenntnisses erreicht. Beispiel
Kernkraft, Wirtschaftswachstum, Gentechnik, Milchkonsum usw. -
Da flattert z.B. in diesen Tagen der Fachpresse die Pressemitteilung eines "eNOVA Strategiekreis Elektromobilität"auf den Tisch. Sie wird nachstehend unverändert einkopiert:Neue
Partner im eNOVA Strategiekreis Elektromobilität
Stuttgart: Der eNOVA
Strategiekreis Elektromobilität hat zwei weitere Partner in seinen Kreis
aufgenommen. Der ursprünglich aus den sieben Partnern Audi, BMW, Daimler,
Bosch, Continental, ELMOS und Infineon bestehende Kreis wurde bereits Ende 2009
um drei Partner (Porsche, Hella und ZF) erweitert. Nun sind ab Januar 2010 noch
die Unternehmen BASF und Li-Tec dazu gekommen. Der Strategiekreis deckt damit,
neben den Branchen Automobil und Halbleitertechnik, zusätzlich auch die
Bereiche Batterien und Kunststoff-/Kompositmaterialien für das Gesamtsystem
Elektrofahrzeug ab. Die Aufnahme weiterer Partner ist aktuell nicht geplant,
wird aber zur Stärkung der Kompetenzen kontinuierlich geprüft. Der eNOVA Strategiekreis
Elektromobilität wird sich nun beim Aufbau der Nationalen Plattform
Elektromobilität mit einbringen. „In den nächsten Monaten und Jahren
kommen viele große Herausforderungen auf uns zu. Ich bin sehr zuversichtlich,
dass die eNOVA einen signifikanten Beitrag leisten wird, um das gemeinsame
Ziel, Deutschland zu einem Leitmarkt für Elektromobilität zu entwickeln, zu
erreichen“, so Dr. Gösta Pfundtner, Sprecher des eNOVA Strategiekreises
Elektromobilität.
Der
eNOVA Strategiekreis Elektromobilität ist eine Allianz relevanter
Industrieunternehmen aus den Schlüsselbranchen: Automobil, Batterien,
Halbleiterkomponenten und Materialien für den Leichtbau. Das Ziel ist die
Gründung und Etablierung einer Plattform zur Unterstützung der deutschen
Automobilindustrie auf dem Weg zur internationalen Führungsposition im Bereich
der Elektromobilität. Der Strategiekreis erarbeitet Empfehlungen für Programme
der vorwettbewerblichen Forschung und Entwicklung im Bereich Elektromobilität
und fokussiert sich dabei auf das Gesamtsystem Elektrofahrzeug und die
Schnittstelle zur Netzinfrastruktur.
Der
Strategiekreis unterstützt die Bundesregierung und deren Geschäftsstelle
Elektromobilität bei der Umsetzung des "Nationalen Entwicklungsplans
Elektromobilität" sowie die Bundesministerien - BMBF, BMVBS, BMWi, BMU -
bei der Erarbeitung von Strategien und Roadmaps für zukünftige
Forschungsförderprogramme auf dem Gebiet der Elektromobilität.
Die
Mitglieder des Strategiekreises sind Audi, BASF, BMW, Bosch, Continental,
Daimler, ELMOS, Hella, Infineon, Li-Tec, Porsche und ZF Friedrichshafen.
Das
Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den Strategiekreis im
Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung und des Forschungs-programms
IKT2020.
Sie
werden dieser unveränderten Information in den nächsten Wochen
sicherlich in vielen Publikationen begegnen. Der Abdruck ist risikolos.
Ein Kommentar dazu setzt Fachwissen voraus. Da Sie als Leser von
Motor-KRITIK aber schon erfahren haben, dass am 3. Mai in Berlin... -
Sie haben es begriffen. Wunderbar! - Ich kann jetzt also zu dem
fiktiven Streitgespräch kommen, das Ihnen dann nicht nur die Augen
öffnet, sondern auch Argumente liefert.
Es
gibt im menschlichen Dasein eben vieles, was wir nicht mit dem Verstand und
unseren Sinnesorganen erfassen können. Dann sind wir auf Vermutungen,
Spekulationen, Hypothesen oder eben - Glauben angewiesen. Im Falle des
Elektroantriebs trifft das aber nicht zu. Das Elektrofahrzeug im
automobilen Kontext ist sehr wohl mit Zahlen erfassbar. Zu Mystik und
esoterischer Überhöhung besteht nicht der geringste Anlass. -
Motor-KRITIK will den Beweis antreten.
Was würde sich besser für
eine Versachlichung und Objektivierung eignen als ein Streitgespräch
zwischen einem glühenden Verfechter und einem ebensolchen Gegner der
Elektromobilität. Nehmen wir die wichtigsten Behauptungen der
Elektroanhänger (genannt E-pro) und Kritiker (genannt E-contra)
und kommentieren sie aus der Sicht des (beinahe) neutralen, objektiven
(ein Versuch ist schließlich nicht strafbar) Beobachters (genannt MK).
So könnte es gelingen, den Elektroantrieb aus der Ideologieecke
herauszuholen und mit der nüchternen Wirklichkeit der Automobilwelt zu
konfrontieren. Übrigens sind die folgenden Behauptungen größtenteils
(sehr oft!) wörtlich aus Leserbriefen, Internetforen und
Automobilzeitschriften (!) entnommen, wurden in monatelanger Arbeit von
der "Diskussionsrunde" zusammen getragen und in folgendem "fiktiven Streitgespräch" genutzt.
E-pro: Das Elektrofahrzeug wird kommen.
E-contra: Das Elektrofahrzeug wird das gleiche Schicksal erleiden wie der Wasserstoff. (Anmerkung: Diese Argumentation wäre dann schon wieder der Anlass für ein neues "Streitgespräch" - zum Thema "Wasserstoff"!)
MK:
Elektrofahrzeuge wird es geben. Dafür sorgt rechtzeitig die Politik
unter dem Druck der Lobbyisten und um den Einsatz von Fördergeldern in
großer Höhe zu rechtfertigen. Die Stellhebel sind:
- Temporäre oder lokale Fahrverbote für andere Antriebsformen (Beispiel London).
- Subventionierung von elektrischem Strom (Beispiel Energie-Einspeise-Gesetz).
- Subventionierung von Entwicklung, Bau und Betrieb der Elektromobile (Beispiel USA).
- Bereitstellung der Infrastruktur durch den Staat (Beispiel Better Place)
- Künstliche Verteuerung des Verbrennungsmotors (Beispiel Mineralölsteuer).
- Quotenregelung (Beispiel ZEV Kalifornien)
E-pro:
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis würde fast jeder sofort auf ein
Elektrofahrzeug wechseln, wenn es denn nur endlich welche geben würde,
die man auch bezahlen kann.
E-contra: Solche Aussagen im Freundeskreis sind nicht ernst zu nehmen.
MK:
E-contra hat recht. Jeder Demoskop weiß, dass man Meinungsumfragen
und Käuferverhalten strikt trennen muss. Die Aussage von E-pro
gab es bereits bei den früheren Ölkrisen. Sie bezog sich damals auf das
Dreiliterauto. Als es dann 3L-Fahrzeuge zu kaufen gab … - das Schicksal
der beiden echten Dreiliterfahrzeuge Lupo und A2 ist hinlänglich
bekannt. Denn das ganze Elend der mit derzeitiger Technik
realisierbaren Elektrofahrzeuges äußert sich in dem Nachsatz: "…die man
auch bezahlen kann." Darin stecken die Ansprüche auf der einen und der
Gegenwert auf der anderen Seite. Man muss kein Prophet sein mit der
Behauptung, dass hier noch sehr lange ein krasses Missverhältnis
bestehen wird.
E-pro:
Deutschland will nicht in die Infrastruktur für eine
zukunftsorientierte Mobilität investieren, lieber die notleidenden
Banken und die Automobilfirmen mit Abwrackprämien unterstützen.
E-contra: Es gibt genug andere Dinge, denen der Staat hilfreich zur Seite stehen könnte als dem Automobilwesen.
MK:
Ob das Geld für die Banken und die Abwrackprämien gut angelegt ist mag
bezweifelt werden. Es handelte sich aber angesichts der bevorstehenden
Katastrophe um Verzweiflungsschritte, für die man nicht lange überlegen
konnte. Immerhin wurde (vielleicht) das Schlimmste verhindert. Bei der
Elektromobilität ist dagegen übertriebene Eile fehl am Platz. Wenn erst
einmal etliche Milliarden investiert sind, gibt es erfahrungsgemäß kein
Zurück mehr. Weder die führenden Politiker noch die maßgeblichen
Wirtschaftsbosse werden (würden) Fehler zugeben. Aus einem
vermeintlichen Wettbewerbsvorteil wird so schnell dann ein gravierender
Nachteil, wenn man auf das falsche Pferd setzt - gesetzt hat.
E-pro: Andere Länder, beispielsweise Frankreich, investieren sehr viel mehr in Elektromobilität.
E-contra: Die Voraussetzungen in Frankreich, USA und Asien sind völlig andere als in Deutschland.
MK: Hier sind die Gründe, warum die anderen Länder das tun:
- Frankreich bezieht 80 Prozent seines Stroms aus Kernkraftwerken.
- Die USA stehen mit dem Rücken zur Wand und fördern blindlings alles.
- Die Asiaten wittern im Elektrogeschäft die Chance, Europa und Japan den Rang abzulaufen.
E-pro: Das Elektromobil sichert Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie.
E-contra: Das Elektrofahrzeug wird der deutschen Automobilindustrie langfristig schaden.
MK: Ob Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen oder vernichtet werden hängt allein vom Betrachtungszeitraum ab:
Kurzfristig
kommen die Fördergelder den Entwicklungsmannschaften bei den
Automobilherstellern, der Zulieferindustrie und den von diesen
alimentierten Lehrstühlen und Instituten zugute.
Langfristig verlagern sich Entwicklung und Produktion nach China.
- China besitzt in Kürze das Monopol für die wichtigsten Rohstoffe der Elektromobilität.
-
Chinesische Firmen werden die Elektromaschinen und die Batterien
solange zu konkurrenzlosen Preisen herstellen, bis der letzte
Konkurrent vom Markt verschwunden ist. - Die deutschen Automobilfirmen
haben bereits angekündigt, massiv in
Produktionsstätten in China zu investieren.
(Investieren zu müssen!)
-
China ist mittlerweile der größte Automobilmarkt der Welt. Kein
Hersteller kann es sich leisten, diesen Markt zu vernachlässigen.
Das
bedeutet für den deutschen Arbeitsmarkt, dass die Arbeitsplätze des
Managements und die Rendite der Aktionäre einigermaßen sicher sind,
dass aber viele Herstellbetriebe und Werke in unseren Breiten
geschlossen werden.
E-pro: Elektromobilität befreit uns von der Abhängigkeit von Erdöl. Die Erdöl und Erdgasreserven gehen zur Neige.
E-contra: Dafür werden neue Abhängigkeiten geschaffen, z.B. von Lithium, Magnetwerkstoffen und Kupfer.
MK:
Die Realität sieht leider noch schlimmer aus als E-contra behauptet.
Die alten Abhängigkeiten werden nur unwesentlich weniger, dafür kommt
eine Vielzahl neuer Abhängigkeiten hinzu.
"Alte" Abhängigkeiten: Steinkohle, Erdöl, Erdgas, Uran, Pipelines, Entsorgung Atommüll.
Neue, zusätzliche Abhängigkeiten: Lithium, Magnetwerkstoffe, Kupfer, Kobalt, Wolfram, Mangan, Stromleitungen, Elektroschrott, Tierfutter.
E-pro: E-Mobile werden erst dann echte Öko-Mobile, wenn sie Strom aus regenerativen Quellen beziehen können.
E-contra: Der Strom aus regenerativen Quellen ist woanders wesentlich effizienter eingesetzt.
MK:
Im Prinzip haben beide recht. Leider ist es noch niemand gelungen, den
Elektronen vorzuschreiben, woher sie kommen und wohin sie fließen
sollen. Man muss sich die Stromversorgung wie eine riesige Börse
vorstellen, in die alle Erzeuger einzahlen, und die unterschiedslos an
alle bei Bedarf auszahlt. Wenn Elektrofahrzeuge den sogenannten
regenerativen Strom absaugen, wird ganz einfach jemand anders
konventionell versorgt.
E-pro:
Tatsache ist, dass die regenerativen Energien zukünftig einen
erheblichen Anteil an der Energieversorgung ausmachen werden.
E-contra: Es dauert viel zu lange, bis dass die regenerativen Energien soweit sind.
MK:
Jede Art regenerativer Energien hat ihre spezifischen Vor- und
Nachteile. Bei Sonnen- und Windenergie ist es die Verfügbarkeit. Um die
Versorgung auch bei Flauten und Sturm, Nacht und Nebel sicherzustellen
müssen entweder
a) Kohle- und Kernkraftwerke weiterlaufen, auch wenn sie in regenerativen Spitzenzeiten Überschuss produzieren, oder
b) für die von Wind und Sonne erzeugten Kilowatts schnell regelbare Gaskraftwerke im gleichen Umfang gebaut werden.
Gaskraftwerke haben aber entscheidende Nachteile:
- Sie sind teuer sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb.
- Sie
haben einen nicht mehr zeitgemäßen Gesamtwirkungsgrad, weil sie sich
wegen der temporären Laufzeiten nicht für Kraft-Wärme-Kopplung eignen.
Man macht sich wieder von einem fossilen Energieträger abhängig.
Es
soll auch nicht verschwiegen werden, dass sich bei sämtlichen
Neubauvorhaben von Kraftwerken erheblicher Widerstand der jeweils lokal
betroffenen Bevölkerung formiert.
E-contra:
Sobald die Elektrofahrzeuge bedeutende Marktanteile gewinnen, werden
unsere Regierungen den Strom so hoch besteuern, dass wir uns den
Betrieb von Kühlschränken oder Wäschetrocknern nicht mehr leisten
können.
MK:
Ganz so schlimm wird es nicht kommen. Vorher stellt sich nämlich ein
Gleichgewicht ein zwischen den Kosten für Elektro- und
Kraftstofffahrzeuge. Über die Besteuerung lässt sich dieses
Gleichgewicht ganz einfach und völlig beliebig justieren. - Wenn man es
denn will.
E-pro: Im Gegensatz zu Verbrennungsmotorfahrzeugen emittieren Elektromobile keine Schadstoffe.
E-contra: Die Abgasreinigung im Kfz. ist mittlerweile besser als die in den Kraftwerken.
MK:
Beides ist richtig. Eine Citymaut für Verbrennungsfahrzeuge wäre ein
geeignetes Mittel zur Verbesserung der Luftqualität in den
Innenstädten. Das Geld könnte man direkt zur Entschädigung der Leute
verwenden die gezwungen sind, in unmittelbarer Nähe von Kraftwerken zu
wohnen.
E-pro:
Elektrofahrzeuge verbrauchen wesentlich weniger Energie als
Verbrennungsmotoren. Eine gute Elektromaschine hat einen Wirkungsgrad
von 90 Prozent. Ein Verbrennungsmotor bestenfalls von 35 Prozent.
E-contra:
Der Test von Smart ED und Mitsubishi i-Miev (in ams 6/2010) liefert ein
anderes Ergebnis. Die über den Stromzähler gelaufene Ladeenergie ist
nicht geringer als bei einem vergleichbaren Verbrennungsfahrzeug.
MK:
E-contra hat recht. Auch ein ausführlicher Test des Mini E (in ams
5/2010) zeigte ein ähnliches Ergebnis. Beim Elektroantrieb werden gerne
die Lade- und Entladeverluste sowie die Verluste in der Steuer- und
Regelelektronik unterschlagen. Nicht umsonst besitzen die Batterien,
das Steuergerät und der E-Motor eine Wasserkühlung (!).
E-pro:
Mindestens 90 Prozent aller Fahrten liegen unter einer Reichweite von
10 Kilometern. Beim Mini E Kundenbetrieb stellt BMW fest, dass die
Kunden in USA den Mini mit einer durchschnittlichen
Tageskilometerleistung von ca. 40 Kilometern bewegen. Das sind ideale
Voraussetzungen für Elektrofahrzeuge.
E-contra:
Die tägliche Laufstrecke kommt doch allein dadurch zustande, dass sich
die Fahrer auf keinen größeren Aktionsradius einlassen. Außerdem: Wo
kommen denn all die Fahrzeuge her, die tagtäglich die Autobahnen
verstopfen und die auf den Bundesstraßen fast ganztägig in beiden
Richtungen in Kolonnen unterwegs sind?
MK:
Für die von E-pro angeführte Erkenntnis hätte sich BMW die
Kundenauswertung sparen können. Das Ergebnis entspricht ziemlich genau
dem statistischen Mittel in Deutschland, wenn man die jährlich
zurückgelegte durchschnittliche Strecke (17.000 km) durch 365 Tage
teilt. Aber mit Mittelwerten muss man extrem vorsichtig sein. Außerdem
kommen die bisher genannten Reichweiten nur unter optimalen Bedingungen
zustande, als da sind:
- Extrem sparsame Fahrweise.
- Keine Heizung oder Klimatisierung.
- Optimal geladene und vorkonditionierte neue Batterie bei 20° C.
Stellen wir doch einmal eine Liste zusammen, für wen und wofür sich ein E-Mobil normalerweise N I C H T eignet:
- Freizeitaktivitäten wie Skifahren, Wandern, Surfen und Segeln
- Freunde, Bekannte, Verwandte besuchen
- Shopping- oder Sightseeingtouren
- Pizzaservice u. ä. Dienstleister
- Taxis
- Dienstreisen
- Urlaubsfahrten
- Leihfahrzeuge
- Pendler mit größerer Entfernung als die Reichweite
- Pendler ohne Stromanschluss am Firmenparkplatz
- Leute mit kleinem Geldbeutel ohne Zweitfahrzeug
- Laternengaragen
- Garagen ohne Starkstromanschluss
- Temperaturen unter 5° Celsius
E-pro:
Trotzdem gibt es mehr als genug Anwendungsfälle für Elektrofahrzeuge.
Die meisten Pendler liegen innerhalb des Radius der Reichweite und
können zukünftig am Arbeitsplatz ihr Fahrzeug tagsüber aufladen.
E-contra:
Wäre es nicht vernünftiger, es würden alle Kurzstreckenfahrer die
öffentlichen Verkehrsmittel benutzen? Sollte nicht im Interesse der CO2-Reduzierung das Benutzen des Öffentlichen PersosnenNahVerkehr kundenfreundlicher gestaltet werden?
MK:
Das Elektrofahrzeug hat in Ballungszentren und Megacities ohne
nennenswerte öffentliche Verkehrsmittel seine größte
Daseinsberechtigung, allein schon wegen der geringeren
Luftverschmutzung. In Städten mit gut ausgebautem und funktionierendem
ÖPNV ist die optimale Auslastung dieses Verkehrsmittels die beste
Option zur Erreichung der Klimaschutzziele. In Deutschland passierte in
den letzten Jahren das Gegenteil. Die Bahn wurde kaputt saniert, die
Nutzer systematisch durch Pannen und miserablen Service verprellt. Die
S-Bahnen zeichnen sich durch schlechten Komfort aus. Hier besteht
tatsächlich eint viel dringlicher Handlungsbedarf als bei der
Unterstützung von Elektromobilität.
E-pro:
Die Batterieentwicklung steht doch erst am Anfang. Hier sind in den
nächsten Jahren erhebliche Verbesserungen zu erwarten. Der
Elektrofahrzeugpionier Martin Eberhard (Tesla) erwartet eine Halbierung
der Kosten und eine Verdoppelung der Kapazitäten und damit der
Reichweiten in den nächsten Jahren.
E-contra:
Die Kurve der Verbesserungen der Batterieleistungen über die letzten
Jahre weist eine beängstigende Sättigungstendenz auf. Quantensprünge
sind wohl eher nicht mehr zu erwarten.
MK:
E-contra liegt richtig. Eine Verdoppelung der Kapazitäten bei
gleichzeitiger Reduzierung der Kosten auf die Hälfte würde eine
vierfache Verbesserung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses bedeuten. Das
ist absolut illusorisch. Verbesserungen werden sich eher im
einstelligen Prozentbereich bewegen. Selbst wenn das Unwahrscheinliche
eintreten sollte: Smart verlangt für eine Batterie mit einer Kapazität
von 16,5 kWh 16.000 Euro. Eine Kapazität von 33 kWh für 8.000 Euro wäre
immer noch viel zu teuer. Das bedeutet, dass Elektrofahrzeuge für eine
größere Verbreitung die massive Unterstützung durch den Gesetzgeber
benötigen würde.
E-pro:
Eine kleine Firma wie Tesla Motors zeigt den deutschen Automobilfirmen
wo´s lang geht. Das ist wie eine saftige Ohrfeige für die
Innovationskraft der deutschen Ingenieure.
E-contra:
Tesla Motors hat doch nichts anderes gemacht als eine Lotus Elise zu
nehmen, und anstelle des Verbrennungsmotors einen Elektromotor
einzubauen. Dass der Elektroantrieb grundsätzlich funktioniert weiß man
schon seit langem.
MK:
Der Tesla Roadster beweist, dass man elektrisch fahren kann;
prinzipiell. Er beweist aber auch, dass die Elektromobilität noch
Lichtjahre von der Alltagstauglichkeit entfernt ist. Gegenüber einem
alltagstauglichen Elektroauto verfügt der Tesla Roadster gleich über
mehrere Vorteile:
- Es handelt sich um einen "Sportwagen", dem man Abstriche bei Verfügbarkeit und Nutzungsbandbreite gerne verzeiht.
- Die betuchten Besitzer haben genügend andere Fahrzeuge in der klimatisierten Garage stehen.
- In Südkalifornien herrscht das ideale Klima für die sensiblen Batterien.
- Geschwindigkeitsbeschränkungen in den USA kaschieren die stark eingeschränkte Volllastfestigkeit.
- Der typisch amerikanische Fahrstil kommt dem Elektroauto entgegen.
- Schließlich kann man sich damit als Freund der Umwelt profilieren (Clooney, Schwarzenegger und Co.), wenn man es sich finanziell leisten kann.
E-pro: Wenn erst die Massenproduktion einsetzt, werden die Preise für Batterien nur so purzeln.
E-contra:
Ein typisches Henne-Ei-Phänomen. Bevor eine Massenproduktion in Gang
kommt, müssen erst die Preise drastisch runter. Das passiert aber nur
bei hohen Stückzahlen usw.
MK:
Motor-KRITIK empfiehlt, mit dem Kauf eines Elektroautos zu warten, bis
die Preise gepurzelt sind. Schlägt man vorher zu, legt man sich für
teueres Geld einen nach kürzester Zeit überholten Ladenhüter zu.
E-pro: Elektrofahrzeuge stoßen weniger CO2 aus als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
E-contra: Der niedrigere Ausstoß von CO2
ist ein Märchen. Das beweisen die jüngsten Tests in den
Automobilzeitschriften. Ausschlaggebend ist der Strommix an der
Steckdose. Mit dem durchschnittlichen Wirkungsgrad der deutschen
Kraftwerke schneiden die E-Mobile nicht besser, sondern tendenziell
schlechter ab als konventionelle Fahrzeuge.
MK: Bei der Betrachtung der CO2
Effizienz kommt es tatsächlich auf den Strommix an. Wenn man wie
Frankreich 80 % der elektrischen Energie aus Kernkraft gewinnt, und für
diese Art der Energieerzeugung Null CO2 postuliert,
emittiert ein Elektrofahrzeug tatsächlich nur ca. ein Drittel der
deutschen Menge. Allerdings ist bezüglich Kosten und
Umweltfreundlichkeit der Kernenergie das letzte Wort noch nicht
gesprochen.
Im Moment wird der hochaktive Atommüll aus
Frankreich in Gorleben (Deutschland!!) zwischengelagert. Nicht wie man
meinen könnte im Salzstock, sondern oberirdisch in einer Betonhalle.
Dort können sich die Behälter abkühlen, von 400 Grad Celsius auf 200
Grad, was einige Jahrzehnte (!) in Anspruch nimmt. Bis dahin haben
Techniker und Wissenschaftler ganz bestimmt eine Lösung für die
umweltfreundliche Entsorgung gefunden. - Oder? - So jedenfalls stellen
sich technikgläubige Laien und atomlobbyhörige Politiker die Sache vor.
Der
Salzstock selbst in Gorleben, ein "vorläufiges Endlager", ist ähnlich
dem Lager Asse. Im Unterschied zu Asse ist dort die zweitausendfache
Menge gelagert. Aber eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden
Lagerstätten gibt es dennoch. Wie man hört, soll es unter der Regierung
Kohl zu manipulierten und ignorierten Gutachten für Gorleben
gekommen sein – genau wie in Asse. Was in Asse abläuft kann jeder im
Internet selber nachlesen. (Unter Googl nur Asse eingeben.) Es
ist noch die Frage offen, ob die Kosten in Höhe von geschätzt zwei
Milliarden für die Räumung und Umsiedlung Asse vom Staat oder von den
Stromkonzernen aufgebracht werden müssen. Die richtige Antwort lautet:
Weder noch! Die Zeche zahlt in jedem Fall der Bürger. Entweder über
höhere Steuern, höhere Stromkosten oder entgangene Steuern der
Stromkonzerne. Wenn in Gorleben das gleiche passiert wie in Asse?? -
Gute Nacht Deutschland!
Dabei gibt es eine ganz einfache
Möglichkeit, den deutschen Kraftwerksmix zu verbessern. Es würde
reichen, die alten Braunkohlekraftwerke abzuschalten, die mit
Wirkungsgraden zwischen 15 und 20 Prozent arbeiten. Aber leider ist
Braunkohle der einzige in Deutschland in größerer Menge verfügbare
Energieträger. Braunkohle ist unerreicht billig und liefert die
Grundlast von 30 Prozent (!) am deutschen Strommix. Man kann eigentlich
nicht darauf verzichten.
Die ganze Misere der deutschen
Energiepolitik an dieser Stelle aufzubröseln würde den Rahmen um ein
Vielfaches sprengen. Vielleicht greift Motor-KRITIK das Thema wieder
auf, wenn sich die "Elektrowogen" etwas geglättet haben.
E-pro: Im Laufe der Entwicklung wird sich der Wirkungsgrad erheblich verbessern.
E-contra:
Was sich verbessert sind allenfalls die Batterien. Der Wirkungsgrad des
Elektroantriebs ist so gut wie ausgereizt.
MK:
E-contra liegt richtig. Das Verbesserungspotential bei der Effizienz
des Antriebsstranges liegt allenfalls im einstelligen Prozentbereich.
E-pro:
Bei der Berechnung des Gesamtwirkungsgrades muss man fairerweise auch
die Energie zur Aufbereitung des Kraftstoffs aus Erdöl berücksichtigen.
E-contra:
Im Gegenzug muss man bei der Berechnung des Wirkungsgrades der
Kraftwerke die Leitungsverluste zum Verbraucher berücksichtigen, die
weder dort noch bei der Ladeenergie erfasst werden.
MK:
Beide Einwände sind berechtigt. Der "Well to Station"-Wert von Benzin
beträgt 82 Prozent, derjenige von Diesel 90 Prozent. Die
Leitungsverluste einschließlich mehrfacher Umspannungsverluste liegen
in ähnlicher Größenordnung. Die Bilanz ist also wieder ausgeglichen.
E-pro: Elektrofahrzeuge werden einen wichtigen Beitrag zu den weltweiten CO2-Zielen liefern.
E-contra:
Die Klimakatastrophe wird nicht solange warten, bis Elektrofahrzeuge in
nennenswerten Stückzahlen auf der Straße sind. Außerdem sind
Elektrofahrzeuge bisher nicht CO2-günstiger als vergleichbare konventionelle Fahrzeuge.
MK:
Einer Studie von Price Waterhouse-Coopers zufolge sollen bis zum Jahr
2020 weltweit 2,5 Millionen Elektrofahrzeuge unterwegs sein. Der
Vergleich mit der jährlichen weltweiten Produktion von rd. 45 Millionen
PkW oder dem Bestand von 850 Millionen relativiert den (fragwürdigen)
Beitrag der Elektrifizierung zur Abwendung der Klimakatastrophe. Wenn
man dann noch in Betracht zieht, dass der Autoverkehr nur für 30
Prozent des CO2 Ausstoßes verantwortlich ist, kann man folgende Rechnung aufmachen:
Angenommen die Elektrofahrzeuge würden überhaupt kein CO2
ausstoßen und sie würden ein Verbrennungsfahrzeug zu 100 Prozent
substituieren (was in der Realität beides nicht der Fall ist), dann
würde dies den weltweiten CO2-Ausstoß um ca. 0,1 Prozent
absenken. - Keine wirkliche Beruhigung für Menschen, die sich ernsthaft
Sorgen um die Erderwärmung machen. Da muss der Menschheit dringend
etwas Wirksameres einfallen.
E-pro: Von der schnellen Umstellung auf Elektrofahrzeuge hängt das Überleben der deutschen Automobilindustrie ab.
E-contra: Wenn das stimmt, dann ist die deutsche Autoindustrie zum Aussterben verurteilt.
MK:
Deutsche Firmen können am Elektroauto nichts verdienen, nur
draufzahlen. Die Aktivitäten sollen lediglich demonstrieren, dass man
theoretisch in der Lage wäre, die Elektro-Fangemeinde zu bedienen. Aber
keine Sorge, der Tag, an dem Elektrofahrzeuge in ähnlicher
Größenordnung wie konventionell angetriebene gebaut werden ist noch
fern. Sehr fern.
E-pro: Sein Elektrofahrzeug kann man umweltfreundlich mit den Solarzellen auf dem eigenen Dach betreiben.
E-contra: Aber nur im Sommer bei Sonnenschein.
MK:
Die Vorstellung, sein eigenes Fahrzeug mit selbst produziertem Strom zu
betreiben ist leider zu schön um wahr zu sein. Eine optimal nach Süden
ausgerichtete und voll mit Solarzellen bepflasterte Dachfläche eines
Einfamilienhauses liefert an einem sonnigen Hochsommertag gerade soviel
Energie, um eine Entfernung von sanft gefahrenen 150 Kilometern
zurückzulegen. Dazu muss aber das Auto in der Garage stehen oder eine
teuere Pufferbatterie in eineinhalb-facher Größe der Autobatterie
(wegen der Lade- und Entladeverluste) im Keller verfügbar sein.
Es
gibt Regionen auf der Erde, die bessere Voraussetzungen für
Elektromobilität bieten als Deutschland. Schon Mark Twain behauptete:
"Deutschland hat 6 Monate Winter und 6 Monate keinen Sommer." - Dabei
kannte der die Eifel nicht.
E-contra:
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, bei fast jeder Fahrt vorher und
nachher mit dem Ladekabel zu hantieren. Das wird auf die Dauer jedem
Kunden lästig.
E-pro:
Die bessere Umweltverträglichkeit sollte uns doch ein paar kleinere
Zugeständnisse an Kosten und Komfort wert sein.
MK:
Es ist absolut weltfremd zu glauben, dass mit Appellen an das Gewissen
das Verhalten des Verbrauchers zu beeinflussen ist. Nur über den
Geldbeutel kann man ihn dazu bewegen, Abstriche an seinem gewohnten
Komfort hinzunehmen. Da liegt die Messlatte des
Kosten-Nutzen-Verhältnisses bei den konventionellen Fahrzeugen verdammt
hoch.
E-contra: Das hantieren mit Spannungen im Bereich von über 300 Volt ist lebensgefährlich.
E-pro:
Das gehört bei der Haustechnik zum Alltag. Außerdem ist das Hantieren
mit leicht entzündlichem Kraftstoff beim Tanken mindestens genauso
gefährlich.
MK:
Kraftstoff tanken ist nicht sonderlich gefährlich, sonst wäre
Selbsttanken schon längst verboten. Außerdem hat Kraftstoff zwei
entscheidende Vorteile: Man kann ihn sehen und man kann ihn riechen.
Elektrischer
Strom ist heimtückisch. Im Unterschied zur Haustechnik hat man beim
Auto auf beiden Seiten die tödliche Spannung anliegen, nicht nur an der
Versorgungs-Steckdose. Vergleichbare Verhältnisse findet man eher bei
Rasenmäher und Heckenschere, sowie im Baugewerbe. Die betreffenden
Unfallzahlen sollte man sich einmal näher anschauen!
E-pro: Das Konzept "Better Place" löst mehrere Probleme gleichzeitig.
- Geringe Reichweiten, lange Ladezeiten, Schutz vor veralterter Technik durch Batterieleasing.
E-contra:
Was das Batterie-Leasing kosten wird, kann man sich leicht ausrechnen,
wenn man beispielsweise den Elektrosmart als Basis nimmt, der ab 2012
monatlich 700 Euro Leasinggebühren kosten soll. Selbstverständlich
müssen im Batterieleasing a la Agassi neben den Kosten für Alterung und
Modernisierung auch die Kosten für die Wechselbatterien vorgehalten
werden.
MK:
Die Vision mit den Tauschbatterien sieht auf den ersten Blick sehr
vielversprechend aus. Bei näherer Betrachtung wird man feststellen,
dass das Netz der Wechselstationen dichter sein muss als das
Tankstellennetz heute, dass an den Stationen ein großer Andrang
herrschen wird, dass die Stationen einen horrenden Vorrat an Batterien
vorhalten müssen usw. Betrachten wir z.B. die Reichweite. Der Fahrer
muss zur Distanz zum Zielort noch die Entfernung zur nächsten
Wechselstation addieren und einige Kilometer Sicherheitsreserve
einplanen. Bei dem spärlichen Energieinhalt der Batterien ist er in der
Praxis dann mehr mit der Suche von Wechselstationen beschäftigt als mit
dem eigentlichen Fahren.
Shai Agassi ist es anscheinend
gelungen, potente Geldgeber für seine Visionen zu finden und Renault zu
überzeugen. Trotzdem darf man sich keine Wunderdinge erwarten, denn für
700 Millionen kann man allenfalls 20 Wechselstationen einschließlich
Batterien, Ladevorrichtungen und Stromversorgung erstellen. Apropos
Stromversorgung. Jede Station muss mit ca. 4 Megawatt versorgt werden.
Da empfiehlt es sich, unmittelbar neben den Stationen kleine Kraftwerke
mit Kraft-Wärme-Kopplung zu errichten.
Beginnen soll der
Testbetrieb in Israel. Ein weiser Entschluss, denn nicht nur
Solarenergie ist dort viel effizienter als in Deutschland, auch die
Batterien haben bei den dortigen Temperaturen ein leichteres Leben, und
eine Energie fressende Heizung ist überflüssig.
E-pro: Elektrofahrzeuge sind erheblich leiser als Verbrennungsfahrzeuge.
E-contra:
Das ist nicht bewiesen. Die Elektromotoren in Modellfahrzeugen
verursachen jedenfalls ein lautes und unangenehmes Geräusch.
MK:
Es gibt laute und leise Elektroantriebe. Dummerweise sind die Motoren
mit dem besten Wirkungsgrad die lauteren. Obendrein nerven sie mit
hohen, unangenehmen Frequenzen. Die Sorge, ein Elektrofahrzeug zu
überhören ist überflüssig. Ab spätestens 50 km/h überwiegen ohnehin die
Reifenabrollgeräusche. Wenn man für geplagte Anwohner von
vielbefahrenen Straßen etwas Gutes tun möchte, müsste man lediglich die
Vorschriften für Reifen- und Motorgeräusch verschärfen. Die
Möglichkeiten sind bei weitem nicht ausgereizt. Man denke z.B. mal an
den Einsatz von offenporigem Asphalt als Straßendecke. Allerdings wird
eine so ausgestattete Straße um den Faktor drei teurer als eine
konventionell "belegte".
E-pro:
Zitat: "Aber es kommt der Tag, an dem jemand es diesen
Knallchargen zeigen wird. Er wird mit eignen Mitteln ein innovatives
Elektroauto entwickeln und dies zu einem erschwinglichen Preis
anbieten. Milliardäre die so etwas starten könnten, gibt es ja genug.
Dann stehen sie alle mit langen Gesichtern da und fragen sich: "Wie
konnte das denn nur passieren?""
MK:
Der Tag kommt schneller als es uns lieb sein wird. Der Milliardär oder
besser gesagt Billionär heißt China. Dort werden die Elektroautos
gebaut werden. Und zwar ALLE, auch wenn dann schließlich in den Läden
BMW oder Mercedes drauf steht. Das Innenleben ist mit Sicherheit Made
in China. Mit den Subventionen für Elektromobilität spielen die
europäischen Länder und die USA China in die Hände. Mit riesigem
Aufwand schaffen wir die Voraussetzungen, damit China uns dann die
Elektroautos verkaufen kann. Die deutsche Autoindustrie (nicht nur
Opel) ist ohnehin zum Scheitern verurteilt – früher oder später. Eine
Subventionierung des Elektroantriebs beschleunigt das Ende.
"Null Liter Verbrauch, Null Geräusch, Null Emission"
Mit solchen Phrasen wirbt die Automobilindustrie, in diesem Fall
Citroen. Was davon zu halten ist erschließt sich am ehesten bei der
Betrachtung üblicher Automobil-Webespots: Autos springen von Dächern,
flitzen um die Ecken wie in der Formel 1, klettern auf Berge wie
Reinhold Messner in seinen besten Tagen – und jetzt haben sie auch noch
das Perpetuum Mobile erfunden. - Respekt! -
Man kann aber sicher sein, dass der "Verbraucher" klüger ist als ihn die Werbe- und Marketing-Fritzen gerne hätten.MK/Wilhelm Hahne + "Gesprächspartner"Ein kleiner - aber vielleicht notwendiger - Nachtrag am 12. März 2010,
nachdem in ersten Leser-Email auch das Thema Klimawandel angesprochen
wird. Dazu habe ich vor nun fast acht Jahren eine Geschichte
geschrieben, die ich nach Recherchen - und schließlich auf der
Basis eines Museumsbesuchs dargestellt habe. Ich finde diese
Geschichte noch heute von allen angebotenen - wissenschaftlichen! -
Theorien am überzeugendsten. Jedenfalls hat sich meine Meinung nicht
geändert. Überprüfen Sie vielleicht auch Ihre einmal an den Fakten (!)
dieser Geschichte. Sie finden sie auf diesen Internetseiten; klicken Sie also: Ein Blick ins Museum schafft neue Perspektiven