Dr. Walter Kafitz ist dem Vernehmen nach beruflich inzwischen in einer Wüsten-Gegend gelandet. Er hat vielleicht auch dort  "auf Sand gebaut" , obwohl er sich der freundschaftlichen Unterstützung von wichtigen Leuten sicher sein kann.

Nein, in dem neuen Tribünen-Bauwerk am Nürburgring, das den bezeichnenden Namen "BMW-Tribüne" trägt, wird Dr. Kafitz sich keine "Beletage" (französich: belle étage - das ‚schöne Geschoss‘) mehr einrichten können. Seine Planungen in dieser Sache wurden verworfen. Aber es werden dort nun auch keine Büros angelegt, wie es dann auch schon mal angedacht war. Man ist darauf gekommen, dass man aus der entsprechenden Fensterfront zwar einen schönen Ausblick hätte, aber bei Tests, Training und Rennen wahrscheinlich sein eigenes Wort nicht verstehen würde. Auch Telefongespräche wären kaum möglich. Und das in Büros? - Folglich wird man dort nun eine "Super-Lounge" anlegen. Zu einem Super-Mietpreis? - Na ja, für kostenlos eingeladene Gäste sollte der eventuell auftretende Lärm kein Hinderungsgrund sein, die Super-Lounge zu besuchen. - Wenn denn die Nürburgring GmbH dafür einen Mieter findet, der die Super-Lounge dann auch wirklich nutzt. Aber diese Änderung der Basispläne wird Dr. Kafitz nicht mehr interessieren. Dafür wird ihn aber eine andere Entwicklung stören, die dann gerade in diesen Tagen einer Entscheidung zugeführt wird, die Herrn Dr. Kafitz kränken könnte:

Als HGF erst "EX" - als „Mr. President" nun "HOPP"?

10-03-10/04 - Dr. Walter Kafitz hatte Bedeutung. In Deutschland? - Na, wohl mehr in Rheinland-Pfalz. Er war Geschäftsführer einer Gesellschaft, die zu 90 Prozent diesem Land gehörte, 10 Prozent dem Kreis Ahrweiler. Er bezeichnete sich als Hauptgeschäftsführer. Und „regierte“ entsprechend. Lt. Auskunft des Finanzministeriums in Mainz war er als "Geschäftsführer" - nicht mehr und nicht weniger - angestellt.

Da er – mit dem richtigen Parteibuch ausgestattet – mit der Unterstützung „seiner“ Regierung rechnen konnte, hat er eine gewaltige Entwicklung in Gang gesetzt: „Nürburgring 2009“. - Und er fand Rückendeckung in den politischen Organen, die wohl selbst weder über Fachkenntnisse noch realistische Beratung durch die von ihnen beauftragten Sachwalter erhielten.

Leider hat Dr. Kafitz Grenzen überschritten. Er hat mit dem o.g. Projekt „zu dick aufgetragen“.     Er wollte wohl da eine „Ganzjahres-Destination“ schaffen, wo das absolut - und in dieser Form - nicht möglich ist: Nahe dem höchsten Punkt der Eifel, wo die Einheimischen mit durchschnittlich sechs Monaten Winter rechnen. - Aber Dr. Kafitz war „nicht von hier“. Inzwischen sind wohl in seinem Projekt, dass dann auch Politiker zu „ihrem“ machten - „Nürburgring 2009“ - mehr als 350 Millionen Euro verbaut worden; es gab zwei Eröffnungen und noch immer ist nicht alles funktionsfähig. Aber es kostet! - Man installiert gerade noch ein Verkehrsleitsystem für kommende Großveranstaltungen (an der B 258). - ??? -

Dr. Kafitz hat es geschafft - in vielerlei Hinsicht. Er hat es z.B: auch geschaft, sich selbst – in Verbindung mit anderen Firmen, "seinen" GmbH's – Kredite zu genehmigen, hat hier und dort wohl auch mal zu deutlich getrickst. So war eigentlich sein ein wenig abrupter Abschied aus der Region keine Überraschung. Dr. Kafitz ging nicht von, er ging „über Bord“. Und die Staatsanwaltschaft in Koblenz arbeitet noch an "Fällen", die bisher in Details und Auswirkungen nicht in die Öffentlichkeit gelangten. Wenn die Staatsanwaltschaft entscheiden sollte, dass diese Details "ohne Interesse" für die Öffentlichkeit sind, werde ich mich als rechtsstaatlich überprüfter "Geheimnisverräter" darum kümmern müssen. (Ich denke nämlich schon, dass sie a) von Interesse und b) von Bedeutung sind.)

Es gibt eben Dinge, die selbst Parteigenossen nicht mehr akzeptieren können. Zumindest nicht öffentlich. Auch dann nicht, wenn sie von Aufsichtsräten nicht wahrgenommen worden waren. Oder nicht verstanden. Oder übersehen. - Auch von offiziell eingesetzten Kontroll-Gremien?

Dr. Walter Kafitz wurde bei der Nürburgring GmbH entlassen. Fristlos. Und das gleich zweifach. Aber auch nach seinem „Rausschmiss“ nahm er z.B. einen Termin in Monte Carlo wahr. - Vielleicht als „President of Association Internationale des Circuits Permanents“? (Weil es mir gerade einfällt: Und wer zahlte die Reisekosten?)

Tatäschlich hatte Dr. Walter Kafitz die gerade genannte Position als „Mr. President“ inne. - Hatte das auch „politische Gründe“? - Genau betrachtet hatte er keine direkte Beziehung zu dem, was er eigentlich zu verantworten hatte. - Aber er hatte „Beziehungen“, solche, die er offensichtlich auch heute noch nutzen kann.

Er ist inzwischen nach Abu Dhabi abgedriftet. Dumme Frage: Weil der Architekt der dortigen Rennstrecke exakt jener Mann ist, dem er zu einem Honorar verholfen hat, das auf einer inzwischen dreistelligen Millionen-Bausumme basiert?

In der Eifel, wo Dr. Kafitz als Hauptgeschäftsführer auch für den Nürburgring als Rennstrecke verantwortlich war, ist man über den Verlust nicht traurig, ihn verloren zu haben. Ichr habe keinen Verkaufsanstieg von Papiertaschentüchern registrieren können. Offensichtlich wurde er von seinen ehemaligen Mitarbeitern gerne in Richtung Wüste entlassen.

Neues Glück, einen neuen Anfang, glaubt Dr. Kafitz nun wohl in Abu Dhabi zu finden. Dort gibt es eine Rennstrecke (übrigens - mit Gesamtkosten in Höhe von einer Milliarde - die teuerste Rennstrecke der Welt!), die exakt von jenem Architekten konzipiert und gebaut wurde, der auch im Auftrag von Dr. Kafitz das Projekt „Nürburgring 2009“ entwickelte: Hermann Tilke (55).

Mitarbeiter der Nürburgring GmbH vermuteten schon vor seinem Abgang, dass Dr. Kafitz wohl in Abu Dhabi als Berater landen würde. Das mit dem Beratervertrag wurde bisher offiziell nicht bestätigt. Aber Kafitz kam dort dann – ab 1. Februar 2010 – (auch?) gleich als „Director Track Operation“ in den richtigen Schreibtischsessel. Und fühlte sich offensichtlich gleich wohl, wenn er – wie berichtet wurde – sich dort mit einem Maserati zeigen konnte. Am Nürburgring stand ihm nur ein BMW M 5 als Dienstwagen „sponsort by BMW“ zur Verfügung. BMW hat meine Anfrage vom 11. Dezember 2009 nach dem Verbleib dieses Fahrzeuges, trotz Erinnerung in diesem Jahr,  bis heute nicht beantworten können. Ich habe der Firma vor kurzer Zeit den Einsatz des Werkschutzes empfohlen. (Es wird übrigens kolportiert, dass Dr. Kafitz lt. Dienstvertrag schon ein „Dienstwagen“ zugestanden worden war: Ein Opel Astra.)

Verständlicherweise wird sein Ausscheiden aus der Funktion des Hauptgeschäftsführers der Nürburgring GmbH nicht überall als „normal“ empfunden. Da macht man sich dann auch bei der „Association Internationale des Circuits Permanents“ so seine Gedanken. In den ersten Märztagen wurde gerade eine E-mail versendet, in der so gewisse Vorbehalte deutlich werden, die man bei der aktuellen Abwicklung „des Falles“  Dr. Walter Kafitz empfindet.

Nun könnte ich aus dieser E-mail zitieren und schreiben, „...E-mail liegt der Redaktion vor“. Das klingt gut und ist auch überzeugend. Ich möchte jedoch "noch eins drauf setzen" und sagen: Hier folgt die Original-Wiedergabe der Mitteilung, die Hans Ernst, Vice President der o.g. Organisation, an die Mitglieder versandte. Natürlich ist das Papier geheim:

To the Members of Circuits International /
Association Internationale des Circuits Permanents

Zandvoort, 1st March 2010

Dear members,

As you probably already have heard, unfortunately, our President, Dr. Walter Kafitz, is no longer in charge/representative of the Nürburgring GmbH.
Therefore, according to the Statutes of our organisation, Dr. Walter Kafitz had to resign as President.
This was only known after the Annual General Meeting in Monaco in which the President invited all members for the Spring Meeting at the Nürburgring (19th March 2010).

Due to this extraordinary situation we decided to cancel the Spring Meeting at the Nürburgring.
The Committee will come together on the 9th of March in Amsterdam to discuss the future role of CI/AICP, the preparation of the Annual General Meeting of 2010, the election of the new President (to be proposed to the members during the Annual General Meeting) and any further items.

We will keep you informed on the outcome of the Extraordinary Committee Meeting and hope to see you all again at the Annual General Meeting 2010.

With best regards,

CI/AICP

Hans Ernst
Vice-President

Es handelt sich hier also um eine interne Information, die „vertraulich“ behandelt werden sollte. Darum wird sie auch von mir auch nicht ins Deutsche übersetzt. Bitte behandeln Sie diese Information darum auch so wie gedacht. Aber nach dem Lesen – ein wenig Englisch versteht heute jeder (schon durch die Werbeeinblendungen im Fernsehen) - ist sicherlich auch Ihnen klar, dass nach dem „Extraordinary Committe Meeting“ am 9. März 2010 in Amsterdam Dr. Walter Kafitz sicherlich in Zukunft auf den Titel „President“ verzichten muss. - Nach Ex nun  Hopp?

Und die Region um den Nürburgring wird in der Zeit um den 19. März auf die Belegung einer Reihe von Hotelzimmern verzichten müssen. - Alles wegen Dr. Kafitz. - Dabei gibt es hier inzwischen genug (freie) Hotelzimmer. Beste Zimmer zu wirklich niedrigen Preisen.

Dr. Kafitz hat jetzt am „Yas Marina Circuit“ in Abus Dhabi sicherlich eine verantwortungsvolle neue Aufgabe übernommen. Übrigens bei einer Rennstrecke, die sich inzwischen zu 100 Prozent im Besitz des dortigen Staates befindet. (Während man hier gerade „anders herum“ denkt und zu handeln versucht.)

Es könnte sein, dass ihm einer seiner leitenden Mitarbeiter bei der Nürburgring GmbH vielleicht schon bald nachfolgt. Der war hier „am Ring“ für „ring°werk“ und „ring°racer“ verantwortlich. In Abu Dhabi wird er sich dann (wieder einmal) um die „Schnellste Achterbahn der Welt“ kümmern müssen. Das hat er schon bei der Nürburgring GmbH getan. Leider ohne Erfolg. Bisher gab es da nur Verletzte. -

Wir haben – der guten Ordnung halber – Herrn Andreas Stickel (um den handelt es sich) - unter seiner E-mail-Anschrift bei der Nürburgring GmbH am 3. März angeschrieben und um eine kurze Bestätigung unserer Informationen aus den arabischen Emiraten gebeten:

Sehr geehrter Herr Stickel,
nach letzten Informationen aus den Emiraten werden Sie dort bald erwartet. Werden Sie sich dort um die "schnellste Achterbahn der Welt" bemühen, die ja - wie ich Ihnen berichten durfte - aus Rheinland-Pfalz kommt? Dort wurde sie gebaut.
Es wäre nett, wenn Sie diese Info - irgendwie - abnicken würden. - Danke im Voraus.
Herzliche Grüße

Ich habe bis zum Veröffentlichungstermin dieser Geschichte keine Antwort erhalten, was nach meinem Empfinden einer Bestätigung der entsprechenden Information gleich kommt. Andereas Stickel wird in Abu Dhabi zwar auch mit der Inbetriebnahme der „Schnellsten Achterbahn der Welt“ beschäftigt sein. Aber diese Achterbahn  kommt  – was die Fertigung betrifft – aus Rheinland-Pfalz!  Die am Nürburgring wurde aus den USA geliefert, hat ein anderes Antriebssystem... - Na ja! - Möge Herrn Stickel das Glück in Abu Dhabi hold sein.

Dr. Kafitz ist derweil – wie aus Richtung Köln zu hören - wohl bemüht, sein Haus in Hahnwald, einer teuren, sehr guten Kölner Wohngegend, zu einem angemessenen Preis (immerhin für weniger als eine Million!) zu verkaufen. Weil er seine Zukunft derzeit wohl mehr in Abu Dhabi sieht. Und in Deutschland kein Geld verlieren möchte? Weil wohl schon einige Leute darüber nachdenken, ihn für irgendwelche Fehlleistungen haftbar zu machen. Das haben Bündis 90/DIE GRÜNEN mit einem Rechtsgutachten nachweisen lassen. - Vorsicht ist eben die Mutter der Porzelankiste.

Aber eigentlich hatte man im Mainzer Landtag schon vor einiger Zeit in öffentlicher Sitzung festgestellt, dass der Geschäftsführer einer landeseigenen GmbH eigentlich keinerlei Verantwortung zu tragen habe. Keine jedenfalls, die das Gehalt rechtfertigte, das Dr. Kafitz für seine „damalige“ Tätigkeit erhalten hat. - Immerhin war er da noch „Mr. President“.

So reibungslos wie sich das derzeit für eine breite Öffentlichkeit darstellt, scheint aber nach allerneuesten Informationen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten der beruflich Umstieg von einer Bau- in eine Sand-Wüste nicht zu verlaufen. Seine dortigen Arbeitgeber überprüfen derzeit exakt, was sich hier in der Eifel unter der offiziellen Leitung des Dr. Kafitz abgespielt hat. Es gibt nämlich - eine Probezeit.  So die letzte Info aus den VAE.

Ich beobachte weiter. Mit dem notwendigen Abstand und dem (auch) notwendigen journalistischen Engagement.
MK/Wilhelm Hahne

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