"Ein Wassertropfen fiel vom HImmel;
Es war ein ungezog'ner Lümmel.
Im Grase schlief ein dummer Hase,
Der Tropfen fiel auf seine Nase.
Der Hase dachte sich dabei,
Dass er jetzt totgeschossen sei.
Er sprang in seinem großen Schreck
Aus seinem sicheren Versteck.
Der Jägersmann stand an der Straße
Und schoss ihn wirklich in die Nase
."
(Joachim Ringelnatz, "Der Wassertropfen")

Es geht zwar nicht ohne Feuerwehr. Aber man benötigt z.B. in Großgaragen auch eine so genannte Sprinkleranlage. Die unternimmt nicht nur im Falle eines Falles den ersten Löschversuch, sondern funktioniert auch als Brandmelder. - 

Jedoch kann es auch eine Menge Ärger geben. Wenn z.B. die Sprinkleranlage nicht den Gegebenheiten angepasst ist. Das scheint im Falle von "Nürburgring 2009" der Fall zu sein. Darum hält man sich bei der neuen Betreibergesellschaft mit der Feuerwehr des Ortes (Nürburg) gut. Zur Sicherheit (Warum sonst?) hatte man sie zum "Oktoberfest" ins Eifeldorf "Grüne Hölle" eingeladen. Dort war aber im "Brauhaus" nichts gerichtet. Auch dem Serviepersonal war von der Einladung nichts bekannt. Aber ein paar Tische waren schnell zusammen gestellt. Die Musikkapelle war auch schon da. Und dann ging's los. - Mit der Einladung hat es also doch geklappt. Außer der Nürburger Feuerwehr waren aber vielleicht an diesem Tag nur um 7 (in Worten: sieben) Personen gekommen. Da hat die Nürburger Feuerwehr dann um so deutlicher löschen müssen. Pro Feuerwehrmann hat man um drei Liter Bier gespeichert, ein Schlachtplatte verdrückt... - Übrigens: Alles kostenlos. Das ging auf Kosten des Hauses, war sozusagen ein Ausgleich für die vielen Fehlalarme, die es bisher in der neuen Anlage zum Nürburgring gegeben hatte. - Die Feuerwehr hat es jedenfalls als einen Ausgleich empfunden. - Der beseitigt allerdings nicht die vorhandenen Baumängel an den Neubauten. Auch nicht die an einem Feuerschutzsystem. Da machte das Wasser nicht unbedingt immer das, was man von ihm erwartete. Allerdings war das Wetter auch nicht immer so, wie es die Planer in entsprechenden Gutachten für gewisse Innenräume zum Ausdruck gebracht hatten. - Und so wird gerade mal wieder umgebaut und nachgerüstet. Geld spielt offensichtlich keine Rolex. In diesem Falle in der neuen großen Tiefgarage, die über zwei Stockwerke reicht. - Bald - nach dem Umbau - soll dann wieder alles zuverlässig funktionieren, wenn der Befehl notwendig wird:

Wasser marsch!

10-11-19/07 - Bisher wurde die Tiefgarage nicht gut genutzt. Da standen zwar täglich irgendwelche Automobile herum, an deren Kennzeichen z.T. aber schon auszumachen war, dass sie Mitarbeitern der privaten Betreibergesellschaft zuzuordnen waren. Nach dem letzten Winter war die Tiefgarage lange dicht. Da war zumindest eins der großen Tore dicht verschlossen. Vor dem Tor produzierte man Warmluft (nicht billig!), die wohl für einen Trocknungsvorgang benötigt wurde, weil die in die Tiefgarage geblasen wurde. Wenn man sich für den Fall interessierte, konnte man folgendes feststellen:

Es war praktisch (fast) Winter, als die erste Sprinkleranlage in der Tiefgarage montiert wurde. Unter den Monteuren waren Leute, die aufgrund ihrer Erfahrung der Meinung waren, dass man die Anlage so, wie sie dann verbaut wurde, eigentlich in dieser Garage nicht einbauen dürfe. Sie würde im Winter einfrieren. - Der Bauleiter wusste es besser. Ihm war jedenfalls ein Gutachten bekannt - so wurde mir erzählt - nach der auch im Winter die Temperaturen nicht unter 2 - 3 Grad Celsius Plus absinken würden. - Also: "An die Arbeit Männer!"

Die Arbeiten wurden abgeschlossen und der Winter hielt Einzug. Damit auch die Kälte. In die Tiefgarage. Die hat nämlich nicht nur zwei um 40 Quadratmeter große Tor-Öffnungen, sondern auch noch Belüftungen der Räume, um sie - trotz ständigem Befahren mit Automobilen - giftfrei zu halten, die Menschen mit frischer Atemluft zu versorgen.

Und so kam's wie's kommen musste: Die frisch verbaute Sprinkleranlage fror ein, Leitungen platzten, die Tiefgarage stand unter Wasser und konnte nicht mehr genutzt werden.

Am 20. Januar 2010 konnte man z.B. in einem Forum lesen:

"Die Tiefgarage ist auch klasse. Selbst im 1. OG steht der Boden zur Zeit vollständig unter Wasser. Angeblich gibt es Probleme mit der Sprinkleranlage, die durch den Eifel-Winter etwas inkontinent wurde. Vielleicht könnte man hier den Ring°Surfer installieren."

So war es tatsächlich. Die Nürburgring-Geschäftsführung hat allerdings den Vorschlag oben nicht aufgegriffen, denn ein Surf-Angebot gibt es immer noch nicht. - Es gibt übrigens auch noch nicht eine Gesamt-Bauabnahme für die Neubauten. Zunächst muss man wohl erst einmal alles auf Vordermann bringen.

Dazu gehört auch die Sprinkleranlage. Es handelt sich dabei um Wasseraustrittsdüsen, die durch ein Leitungssystem miteinander verbunden sind. So ein moderner Sprinklerkopf ist mit Glas, wiel bei einer Glasampulle verschlossen, die eine Spezialflüssigkeit enthält, aber noch Platz für eine kleine Luftblase lässt. In so einer Tiefgarage gibt es viele solcher Sprinklerköpfe. Innerhalb des Rohrsystems, mit dem sie untereinader verbunden sind, ist ein relativ hoher Wasserdruck vorhanden. Feuer erzeugt nun einmal Wärme. Wird also eine solche "Wärme" (Hitze) für einen Sprinklerkopf spürbar, erwärmt sich die Spezialflüssigkeit in den "Ampullen", dehnt sich aus, lässt das Glas platzen und öffnet damit die Düsen. Und Wasser strömt aus, löscht im Idealfall das Feuer.

So war das bisher auch in der Tiefgarage am Nürburgring. Nur dass dort nicht die Wärme, sondern das gefrierende Wasser dafür sorgte, dass wirklich kein Feuer ausbrechen  konnte. -

Da musste also eine so genannte Trockenanlage her. Und die wird - nach der zunächst vorgenommenen Reparatur der ersten Anlage - nun gerade aktuell verbaut. Das bedeutet aber, dass das alte System praktisch herausgerissen werden muss (man kann es natürlich auch "vergessen") und dass jetzt ein Rohrsystem zum Einsatz kommt, bei dem im System ein deutliches Gefälle dafür sorgt, dass - wenn einmal Wasser im Rohrsystem steht - das an der tiefsten Stelle entnommen werden kann. Damit nichts kaputtfrieren kann. Denn im Normalfall ist das System mit Druckluft gefüllt. Die jetzt verbaute Anlage ist praktisch eine Kombination aus Brandmelde- und Sprinkleranlage. Sie verhindert ein Löschen durch ungewollte Beschädigung eines Sprinklers. Damit Löschwasser austreten kann, muss zusätzlich die Brandmeldanlage ansprechen.

Das kostet natürlich ein paar Euro. Wenn man an den in diesem Falle schon getriebenen Aufwand denkt, kann einem schon schlecht werden. -

Aber immerhin - und wie oft haben wir das schon in Verbindung mit "Nürburgring 2009" gehört? - gab es ein Gutachten.

Die Feuerwehr in  Nürburg interessiert das eigentlich alles nicht so sehr. - Sie wartet lieber auf den nächsten Einsatz im "Brauhaus". - Kostenlos versteht sich. - Denn ihre Einsätze waren z.T. nicht nur umsonst (=zwecklos), sondern auch kostenlos.

Was leider nicht für die Fehlplanung einer Sprinkleranlage gilt.
MK/Wilhelm Hahne

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