11-03-01/04
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Kai Richter ist jemand, der sich vor Publikum überzeugend darstellen
kann. So erklärte er am 17. Februar 2011 auf einem
Selbstdarstellungsabend vor Nürburgring-Fans lt. Darstellung der
"Rhein-Zeitung" im Internet, die mit dem Zwischentitel "Der Ring
und die Meinungsfreiheit" begann:
"Richter
sprach wörtlich von einem 'irren' Journalisten, der ihm nicht nur in
den Urlaub nachfliege, der Nachbarn ausfrage und seine Kinder
fotografiere. 'Ich habe verdammt viel eingesteckt, aber irgendwann ist
Schluss. Dass wir uns gegen Lügen wehren können, muss noch Recht sein',
so Richter und erhielt dafür sogar Beifall. Damit verteidigte er sich
gegen den Vorwurf, er sei gegen Meinungsfreiheit. Nach einer
Einstweiligen Verfügung gegen Mike Frison, Betreiber des Forums
20832.com/forum, hat das Forum geschlossen. Andernfalls laufe er ein
untragbares finanzielles Risiko, weil er nicht für alle Forenbeiträge
garantieren könne. Der Fall wird in der Forenszene weit über den
Motorsport hinaus beobachtet. Auch gegen den Motorjournalisten Wilhelm
Hahne, den Richter mit dem 'irren' Journalisten gemeint haben dürfte,
ohne seinen Namen zu nennen, gab es Einstweilige Verfügungen. Lindner
sprang Richter bei: 'Wenn es mir passiert wäre, hätte ich mir nicht
vorstellen können, dass ich so besonnen juristisch reagiert hätte.'
Lindner erklärte zugleich, er halte die Meinungsfreiheit hoch: 'Ich bin
Titanic-Abonennt.' (law/ua)"
Kai
Richter wird
sicherlich nicht bestätigen können, dass ich, Wilhelm Hahne, der "irre
Journalist" bin, der ihm nachgeflogen ist, Nachbarn ausfragt und seine
Kinder fotografiert hat. So habe ich die "Rhein-Zeitung" dann auch nett
darauf hingewiesen, dass man wohl - mit der oben zitierten
Darstellung - von Herrn Richter einen in die Irre führenden Hinweis
bekam. Warum sollte ich auch dazu
einen Anwalt oder ein Gericht beschäftigen? - Bei der "Rhein-Zeitung"
hat man das auch eingesehen und nun - obwohl der obige Abschnitt nur
stundenlang im Internet zu lesen war - will man mit einen Hinweis im
RZ-Blog auf den Irrtum hinweisen, dem man aufgrund einer unpräzisen
Zuordnung (bemerkenswerter Weise von Kai Richter) erlegen war.
Am
Sonntagabend war das noch nicht erfolgt, so dass ich den
Verantwortlichen an seine telefonische Zusage erinnert habe. Der mailte
umgehend zurück:
"Hallo Herr Hahne,
bitte
keine Sorge. Bin gerade grippal infiziert und trotzdem auf der CeBIT
unterwegs. Keine gute Kombi. Aber anders geht's gerade nicht. Text
folgt.
Gruß
Marcus Schwarze"
Der
"Rhein-Zeitung" muss übrigens dankenswerter Weise zugeschrieben werden,
wenn nun eine große Internetgemeinde auf ihren Seiten in einer eigentlich "geheimen"
Darstellung des Prüfergebnisses bei der CST, das lesen kann, was auf dem Titelblatt als
"Prüfung der Beteiligung des Landes an der Cash Settlement &
Ticketing GmbH (CST)" bezeichnet ist:
Ich
habe schon 2004 das Projekt, das zunächst als "Erlebnisregion
Nürburgring" propagiert wurde, um dann als "Nürburgring 2009" an den
Start zu gehen, kritisch beleuchtet. Ich schrieb - auch nachzulesen in
meinem Buch auf Seite 39:
"Hier
ist dann auch das Beteiligungscontrolling des Landes gefordert, dessen
Zielsetzung u.a. die 'Vermeidung wirtschaftlicher und finanzieller
Risiken ist.'"
"Nach
meiner Meinung, damals im Jahre 2004, war man mit den neuen Plänen auf
dem Weg von einer defizitären Erlebniswelt hin zu einer
fremdfinanzierten Erlebnisregion. Es ist im Internet nachzulesen."
(Diese Sätze übrigens auch in meinem Buch auf Seite 39)
Auf
Seite 396 des Buches habe ich vermerkt, wann die "Cash Settlement &
Ticketing GmbH" ins Handelsregister eingetragen wurde: 15. Juli 2008.
Kai Richter war zunächst der einzige Geschäftsführer dieser neuen GmbH.
Ich schrieb dann auf Seite 397 meines Buches:
"Schon am 9. September 2008 hat er einer sicher interessierten
Zuhörerschaft auf dem 'SPONSORs Sportstättenforum" in der Allianz-Arena
in München erläutert:- Was sich hinter dem 250-Millionen-Euro-Projekt 'Erlebnispark Nürburgring' verbirgt.
- Warum Mediinvest 100 Millionen Euro investierte.
- Warum sich die Betreiber für'cashless payment' entschieden haben."
Sie
wundern sich? Ich habe mich damals auch gewundert. Und war neugierig.
Nicht nur wegen der 100 Millionen Euro, die Mediinvest angeblich
investierte (!) - so war das tatsächlich im Internet zu lesen -
sondern mich interessierte auch, was Kai Richter wohl exakt
zum
Thema "cashless payment" erzählt hatte. So habe ich dann den
Veranstalter in München angeschrieben und um Auskunft gebeten. Auf den
Seiten 406 und 407 meines Buches habe ich dann beschrieben, wie es
weiterging:
"Aber
leider gab es eine Absage, weil es angeblich auf dem Vortrag des Herrn
Kai Richter aus Düsseldorf einen Copyright-Vermerk gab. Nur er könne
mir den Vortrag zugänglich machen, nur er könne mir erlauben... - Kein
Problem. Und so habe ich Herrn Kai Richter, geschäftsführender Inhaber
der Firma Mediinvest in Düsseldorf am 26. November 2008
angeschrieben:
Sehr geehrter Herr Richter,
meine Anfrage betrifft eigentlich Ihre Funktion als Geschäftsführer der Cash Settlement & Ticketing GmbH, Nürburg.
Wohl
in dieser Funktion haben Sie am 9. September 2008 während eines
Sportstättenforums ('SPONSORs Sportstättenforum) in München einen
Vortrag zum Thema 'cashless payment' gehalten. Wie ich gestern von der
payment Solution AG, München höre, ist dieser öffentlich
gehaltene Vortrag jedoch mit einem Copyrightvermerk versehen, so dass
man mir von dort den Inhalt korrekterweise nicht übermitteln konnte.
Wenn
Sie es als Urheber dieses Vortrages veranworten können (evtl. gemeime
Inhalte?), wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir Ihren oben erwähnten
Originalvortrag zugänglich machen würden. Die Zusendung per E-mail in
Form eines pdf-Anhangs würde genügen. Wenn Sie Ihre damalige
Darstellung noch durch inzwischen neu gewonnene Erkenntnisse ergänzen -
oder korrigieren - möchten: Gerne.
Ich
würde mich freuen von Ihnen einen positiven Bescheid zu erhalten, damit
- wie ich es gerne tue - meine Leser in 'Motor-KRITIK' umfassend
informieren kann. Ich setze bei einer Zusendung durch Sie voraus, dass
Sie mit einer teilweisen oder auch kompletten Veröffentlichung Ihres
Vortrages einverstanden sind.
Herzliche Grüße aus der winterlichen Eifel
Wilhelm Hahne
Ich habe keine Antwort erhalten. Leider bis heute nicht."
Das
schrieb ich 2010 in meinem Buch. Aber auch jetzt - in 2011 - gibt es
noch keinen Zwischenbescheid. Oder man würde die jetzt erhaltenen EV's
als solche werten.
Werten kann man aber so die immer wieder
plakativ vorgetragenen Aussagen des Herrn Kai Richter, der vor
Einzelpersonen und größerem Publikum immer wieder dazu auffordert, ihn
- bzw. die neue Betreibergesellschaft - doch anzusprechen,
anzuschreiben, anzurufen, und man erhalte umgehend eine Antwort.
Der
Landesrechnungshof Rheinland-Pfalz erklärte in seiner Pressemitteilung
vom 4. Februar 20011 zu einer anderen, sie betreffenden Darstellung des
Kai Richter u.a.:
"Herr
Richter hat in seiner Presseerklärung vom 3. Februar 2011 u.a.
Folgendes ausgeführt: '...Es erscheint uns sehr schwierig und auch
nicht ganz fair, mögliche Vorwürfe des Landesrechnungshofs zu
entkräften, die aus Dokumenten stammen, die zwar ausgewählten
Medienvertretern aber nicht uns als unmittelbar Betroffenen vorliegen.
Trotz Anfragen unsererseits haben wir diesen Bericht bislang nicht
erhalten. Obwohl ich ihn nicht kenne, bin ich der festen Überzeugung
dass der Bericht des Landesrechnungshofes anders aussehen würde, wenn
ich vorher dazu befragt worden wäre. Das ist allerdings nicht
geschehen. ...'
Wie oben dargestellt,
- lag der Entwurf der Prüfungsmitteilungen, auf die sich der SWR in seiner Berichterstattung bezieht, Herrn Richter vor,
- hat Herr Richter persönlich an der Schlussbesprechung teilgenommen,
- haben die Anwälte von Herr Richter zu dem Entwurf der Prüfungsmitteilungen eine Stellungnahme abgegeben und
- hat Herr Richter auch eine Ausfertigung der (endgültigen) Prüfungsmitteilungen erhalten.
Vor diesem Hintergrund erübrigen sich weitere Ausführungen zu der Presseerklärung von Herrn Kai Richter."
Da erübrigen sich auch weitere Feststellungen von mir zu diesem Thema.
Ein
kleines Erlebnis aus der 7. Kalenderwoche dieses Jahres, des Jahres 2011: Zwei Herren,
die ich meinen guten Bekannten und Freunden zurechnen kann, gehen
mittags in einem Düsseldorfer Lokal zum Essen.
"Kennen Sie den?", fragt der Eine. Der Andere:
"Nein, wer ist das denn?" -
"Das ist Peter Jung, der Kompagnon von Kai Richter bei der Jung Produktion GmbH." - Und er erzählt seiner Begleitung, dass diese Firma sehr viel für Firmen im Umfeld des Nürburgrings arbeitet.
Ich
möchte das mit der Erwähnung eines aktuellen Auftrags ergänzen: Die
Jung Produktion GmbH wird auch bei den Vorbereitungen zur Eröffnung des
neuen alten "Historischen Fahrerlagers" Ende März 2011 eingebunden
sein. Das geschieht aufgrund eines Fünfjahresvertrages, der zwischen
CST und Jung Produktion am 25. Februar 2009 abgeschlossen wurde.
Der Landesrechnungshof stellt dazu grundsätzlich in seinem o.e. Prüfbericht fest:
"Die Mediinvest GmbH ist mit 50% an der Jung Produktion GmbH beteiligt." Und:
"Insbesondere
die langfristige Bindung und die Ausschließlichkeitsklausel waren
ungewöhnlich und unter fremden Dritten nicht üblich." -
Das ist einer Unterlage entnommen, die das Datum 3. November 2010
trägt. Ich hatte aber schon im Oktober von diesen sehr interessanten
Verbindungen bei meiner Reise nach Düsseldorf Kenntnis erhalten, die
ich in einer Geschichte, die am 27. Oktober 2010 in der "Eifel-Zeitung"
veröffentlich wurde. Die war schon groß und umfangreich, aber nicht
alle gesammelten Infos hatten hier Platz gefunden, so dass ich die dann
noch einem anderen Organ zugänglich gemacht habe. Am gleichen Tag.
Was daraus wurde? - Ich weiß es nicht.
Beim
Landesrechnungshof des Landes Rheinland-Pfalz sind den Prüfern
jedenfalls viele interessante Details - nicht entgangen. Ich möchte
hier nicht deren Inhalt widerkäuen. Werfen Sie einen Blick auf das
Ergebnis nach Klicken auf die o.g. "Rhein-Zeitung"-Adresse.
Weil
Kai Richter sich jetzt auch über die "zu großen" Anlagen hier oben am
Ring beschwert, die nun die neue Betreibergesellschaft wohl belasten:
Kai Richter hat durch die Nürburgring GmbH auch von Herbst 2007 bis
Frühjahr 2010 ein Berater-Honorar dafür erhalten, dass er aus dem
reichen Schatz seiner Erfahrungen die Nürburgring GmbH vor falschen
Entscheidungen bewahrte. Sein Honorar betrug pro Monat 50.000 Euro. -
(Kein Tippfehler)
Und es darf weiterhin von begeisterten Fans
Beifall gespendet werden, wenn Kai Richter - aber auch Jörg Lindner -
mal wieder etwas Passendes von sich geben. - Es muss ja nicht stimmen.
- Aber begeistern. Wie z.B. die Schilderung von dem "irren
Journalisten". Nur: Wo wurden in diesem Zusammenhang Lügen verbreitet?
(s.o.)
Es
wäre übrigens nach meinen Recherchen auch angebracht, wenn der
Landesrechnungshof einmal überprüfen würde, wie das Feriendorf in Drees
entstand. Dass Kai Richter hier alleine beim Grundstücksgeschäft
Millionen machte ist bekannt. Unbekannt ist aber, welche Firma z.B. die
Fertighäuser bei Streif und Weber bestellte? - Wurden die dann - bitte
- von wem an wen wie weiterberechnet? - Wer hat die Häuser innen mit
entsprechendem Mobilar u.a. (z.B. Bildern) ausgestattet?
Das
sind alles Fragen, die noch der Klärung bedürfen. - Streif
(Fertighäuser) antwortete mir z.B. auf eine einfache Frage
nicht, die ich am 3. Februar 2011 per E-mail an sie richtete:
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach meinen Informationen lieferte Ihre Firma für das oben näher
bezeichnete Projekt
insgesamt 67 Fertighäuser.
Den Auftrag zur Lieferung haben Sie nach meinen Informationen von
der Firma
MI Haus erhalten, die auf dem an der Baustelle angebrachten
Bauschild als
"Generalübernehmer" ausgewiesen war.
Meine Frage:
Handelte es sich hierbei um die Firma MI Haus GmbH in Düsseldorf
oder die Firma MI Haus, Cham/Schweiz?
Ich wäre Ihnen für eine kurze schnelle Antwort sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Wilhelm Hahne
Im
Betreff hatte ich geschrieben: "Streif-Fertighäuser für das Feriendorf
in Drees/Eifel" und unter meinen Namen nicht nur meinen Beruf mit
"Journalist" angegeben, sondern auch noch meine Presseausweis-Nummer
hinzugefügt. - Vielleicht hat Streif sich durch die von mir genannten
Zahl von 67 Fertighäusern verunsichert gefühlt, weil die Firma - einer
anderen Information nach - 68 Fertighäuser geliefert hat. Vielleicht
hat man aber auch von irgendwo her die Empfehlung erhalten, nicht auf
meine Anfrage zu antworten. Denn wer weiß schon, dass es sowohl eine MI
Haus in der Schweiz als auch in Düsseldorf gibt? - Macht man sich mit
solchem Wissen schon verdächtig?
Vielleicht sollten die
verantwortlichen Politiker in Mainz einmal nachfragen. - Es gibt doch
allen Grund dazu. Immerhin waren in Drees - wenn man der
schriftlichen Antwort des (damaligen) Kaufmännischen Direktors der
Nürburgring GmbH, Hans Lippelt, für das (damals) so genannte
"Motorsport-Village" 23 Millionen Euro budgetiert, wie er dem
Aufsichtsratmitglied Dr. Carsten Kühl im Herbst 2008 mitteilte. (s.
mein Buch ab Seite 434) - Dort kann man auch lesen (die Antwort von
Lippelt an Kühl stammt exakt vom 13. Oktober 2008):
"Die
Gesamtinvestitionen der MSR wurde durch die Flächenerweiterung auf 94
Millionen Euro erhöht. Ursache ist die Erwartung höherer
Deckungsbeiträge der Betreiber. Hinzu kommen 4 Millionen Euro
Preopening-Kosten (Lindner und Dorf Eifel) Sowie 3,5 Millionen Euro für
die Ausstattung der Zahlungssysteme der Projekte. Dies wird in der
gemeinsamen Gesellschaft mit der Nürburgring GmbH ausgeführt."
Die
"Rhein-Zeitung" ist offensichtlich nicht gut informiert, wenn sie am
28. Februar 2011 schreibt: "Die Goldgräberzeiten in der Eifel
sind für alle vorbei." - Eigentlich hat es nämlich die, bis
zum Eintreffen der Berater, Berater der Berater und den Hilfskräften
ohne jede Erfahrung auf dem in diesem Fall speziellen Gebiet mit Namen "Nürburgring 2009", nie
gegeben. - Als Regionalzeitung sollte man es eigentlich besser
wissen, als man es in diesem Fall darzustellen versucht.
Denn wem sollte eigentlich mit dem Projekt "Nürburgring 2009" - und warum? - geholfen werden?
Solche
Fragen sollte sich z.B. auch der Betriebsratsvorsitzende der neuen
Betreibergesellschaft nicht nur stellen, sondern auch beantworten. Der
Mann heißt Manfred Strack, jener Strack, der vor Kurzem von seinem
Geschäftsführer als "Günter" (oder war das "Günther" mit "th" gemeint?)
öffentlich falsch vorgestellt wurde, weil man offiziell bisher nur
etwas mehr als neun Monate zusammen gearbeitet hat. Wie kann man da den
richtigen Vornamen seines Betriebsratsvorsitzenden kennen? - Dieser
Manfred
Strack schreibt einen "Offenen Brief", der am 1. März 2011 in der
"Rhein-Zeitung" auf Seite 2 veröffentlicht wurde:
"Als
Mitarbeiter des Nürburgrings traut man sich inzwischen kaum mehr, die
Beiträge in Zeitung, Radio oder TV über unseren Arbeitsplatz zu
verfolgen. Wer derzeit glaubt eine Meinung zu haben - insbesondere wenn
sich diese auch noch gegen den Nürburgring oder seine
Betreibergesellschaft richtet -, der wird gerne und ausführlich in den
Medien zitiert. Frei nach dem Motto 'Jeder darf sich äußern', wird
unser Arbeitsplatz tagtäglich mit einer Flut von Vorwürfen bombadiert.
Ein Punkt wird dabei aber regelmäßig ausgelassen: Es geht hier nicht
nur um die Rennstrecke Nürburgring und die Region, sondern auch um die
Existenzen von 350 Mitarbeitern und deren Familien. Wir wollen nicht
länger hinnehmen, dass Medien und die politische Opposition in
Rheinland-Pfalz ihren Wahlkampf auf unseren Schultern austragen.
So
langsam sollte es doch an der Zeit sein, dem neuen Nürburgring-Konzept
eine Chance zu geben. Der Nürburgring ist einer der größten Arbeitgeber
der Region. Die Region hat immer gut vom Nürburgring gelebt und wird
dies auch künftig tun, auch wenn andernorts das Gegenteil behauptet
wird. Wir appelieren daher an alle Medienvertreter, bei der
Berichterstattung auch den Mitarbeitern vom Ring den gebotenen Respekt
entgegenzubringen. Bei uns funktioniert bereits vieles viel besser als
öffentlich dargestellt. Wir lieben unsere Arbeit an der
traditionsreichsten Rennstrecke der Welt und möchten dieser auch
weiterhin mit Engagement und Zuversicht nachgehen."
Ich
möchte diesen Erguss nicht kommentieren. Ich darf Herrn Strack aber
versichern, dass ich auch nach den Wahlen genauso engagiert über evtl.
Ungereimtheiten im Zusammenhang mit seinem Nürburgring berichten werde,
wie ich das auch schon viele Jahre vor dem aktuellen Wahlkampf getan
habe. Nachweisbar. Und nachweisbar mit einer auf Fakten beruhenden,
fachlich fundierten Meinung. - Es dürfte auch kein Zweifel daran
bestehen, dass oben am Ring schon seit einiger Zeit einiges falsch
gelaufen ist. Da helfen dann keine Apelle und "frommen Wünsche", da
sollte gehandelt werden, bevor negative Auswirkungen auf die gesamte Region
unübersehbar werden.
Man sollte nicht denen Vorwürfe
machen, die aktiv handeln, sondern jene kritisieren, die pragmatisch handelnd - also abwartend - auf
ein Wunder warten. - Dazu gehören leider auch die Politiker, die
in der Sache "Nürburgring 2009" wenig Gespür beweisen.
MK/Wilhelm Hahne