11-05-23/05
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Wie war das eigentlich gemeint? - Richter/Lindner haben in der
Jetztzeit richtig zugeschlagen. Der Industriepool muss bluten, die
Streckenmieter auch. Nicht jeder kriegt die Strecke, darf auf die
Strecke. Da werden Prozesse geführt, dürfen noch Klagen erwartet
werden, ist eine ganze Region irgendwie verunsichert. - Man wartet auf einen EU-Zugriff.
Ich weiß nicht, was
Hendrik Hering damals dem Parlament alles an Zahlenmaterial (in
Gutachten!) vorgelegt hat. Bis heute ist noch keine Bilanz der neuen
Betreibergesellschaft sichtbar geworden. Sie muss auch noch keine
Bilanzen veröffentlichen, dafür ist es noch zu früh. Darum schaut man umso aufmerksamer auf
Details, aus denen sich schließen lässt, dass die neuen privaten
Betreiber nicht etwa z.B. den Motorsport fördern, wie es eigentlich im
ursprünglichen GmbH-Vertrag steht, sondern dass man sich fördern lässt:
Durch entsprechende Forderungen.
Ich habe mal auf die
Benzinpreise in der Boxengasse bei den VLN-Rennen geachtet. Die
wenigsten Fahrer tun das. Es fällt auch kaum auf, dass die Preisangaben
abgeklebt sind. Damit man sich bei den Teams nicht auf die falschen
Zahlen konzentriert. Und abzurechnen ist lt. Ausschreibung (2011) mit
der "Nürburgring GmbH".
Nun ist schon auffallend, dass sich das
Preisniveau für Super Plus in der Boxenstraße, deutlich von dem an der
um 50 Meter vorher liegenden Tankstelle unterscheidet. Es ist eine
Mundorf-Tankstelle. Mundorf ist der Lieferant für das Benzin auf dem Nürburgring-Gelände, so dass
ich diese Firma auch angeschrieben habe. Aber es kam keine Antwort. - Also habe
ich erinnert. - Keine Antwort. - Also habe ich noch einmal
zusammengefasst - und das war das dritte E-mail an die Firma Mundorf:
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider haben Sie auf meine Anfrage vom 1. Mai und meine Erinnerung vom
3. Mai nicht reagiert.
Nicht reagiert hat - zunächst - auch die NAG auf entsprechende Fragen
von mir.
Ich habe dann die VLN angeschrieben, die mir zwar auch nicht direkt eine
Antwort geben konnte,
weil man keine Erklärung hatte. Die hat man dann bei der NAG eingeholt
und mich informiert.
Nur Stunden nach dieser Info durch die VLN kam dann auch eine Antwort
von der NAG, die natürlich
der der VLN entsprach. - Nur eine Antwort - bzw. Erklärung zu den stark
überhöhten Benzinpreisen
in der Boxengasse des Nürburgrings - von Ihnen steht noch aus.
Es wäre nett, kurzfristig von Ihnen zu hören, damit ich Ihre Funktion in
meiner Geschichte (die ich in
der kommenden Woche zu schreiben gedenke) zu dem Thema richtig
darstellen kann. Ich wäre
sonst ausschließlich auf Informationen aus "zweiter Hand" angewiesen.
Nach den mir vorliegenden Informationen beziehen Sie das am Nürburgring
verkaufte Super Plus-Benzin
aus der gleichen Raffinerie (in Wesseling) wie z.B. Ihre Konkurrenz aus
Andernach. - Was allerdings
auch keine Erklärung für die vorhandene Preisdifferenz für die gleiche
Ware an der Tankstelle "Döttinger
Höhe" und der rd. 3 km entfernten Boxengasse am Nürburgring wäre.
Drei Kilometer Entfernungsunterschied würden sich auch nicht durch
höhere Logistikkosten erklären
lassen. Bleibt nur eine selbstbewusste Kalkulation. Von Ihnen? - Von der
NAG?
Sie können mir sicherlich eine Erklärung liefern, die mir noch fehlt.
Mit freundlichen Grüßen
Wilhelm Hahne
Dem Schreiben können Sie praktisch entnehmen, was ich alles getan
habe, um zu einer klaren Einschätzung der bestehenden Situation zu
kommen. Natürlich waren auch Rennteilnehmer schon mal in der jeweiligen
Rennleitung aufgetaucht, hatten sich über den Benzinpreis beschwert, um
zu erfahren: Damit habe man nichts zu tun. Da sei die Nürburgring GmbH
verantwortlich. - Jedenfalls wird vom Teilnehmer mit der - lt.
Ausschreibung 2011 - das Benzin abgerechnet. Es kann aber auch sein,
dass das eine nicht exakte Formulierung ist und das die neue
Betreibergesellschaft... - Oder doch nicht?
Das kann auch sein,
da Fahrzeuge dieser Gesellschaft nicht unbedingt an den eigenen
Tankstellen betankt werden, sondern rd. drei Kilometer entfernt an der
ED-Tankstelle "Döttinger Höhe". Dort tankt auch schon mal Herr Jörg
Lindner sein Motorrad voll, füllt Kai Richter den Tank seines
Geschäftswagen. - Man sollte schon auf den Pfennig - pardon, Cent! -
achten. - Nehmen wir doch mal die Situation an einem Rennwochenende:
Das
ist die Preisanzeige an der "Döttinger Höhe". Im Hintergrund erkennt
man die Nürburg. Und der Preis für Super Plus beträgt 1,63.9 Euro pro
Liter. Wenige Kilometer weiter, am Rande des neuen Fahrerlagers, nun
bei einer Mundorf-Tankstelle, beträgt der Literpreis für Super Plus...
...exakt
1,74.9 Euro, ist also 11 Cent teurer. Wenn wir jetzt noch 50 Meter
weiter gehen, an irgendeine der Tanksäulen in der Boxengasse, dann
zeigt ein Blick hinter das abgeklebte Feld auf der Tanksäule...
...1.97,9
Euro, also noch einmal 23 Cent mehr. Verglichen mit dem Preis für Super
Plus an der "Döttinger Höhe" beträgt der Preisunterschied exakt 34
Cent. Kein Wunder, dass schon mal ein Fahrer mit einem
(unzugelassenen!) Rennfahrzeug versucht, z.B. beim Freitagtraining an
der "Döttinger Höhe" zu tanken. Bei einem 100 Liter-Tank beträgt der
Unterschied immerhin 34 Euro. - Aber da wacht dann die Polizei. Vor
Wochen wurde jemand gestellt, der tatsächlich versuchte dem Wucherpreis
(oder hatte Herr Hering das anders gemeint?) für Benzin in der
Boxengasse des Nürburgring zu entkommen. - Strafanzeige!
Die
Nürburgring Automotive GmbH sieht das alles ganz kaufmännisch und
schreibt auf eine entsprechende Frage an die VLN, die von mir dazu
angestoßen wurde und dann wiederum an mich schrieb:
"...nachfolgende Stellungnahme der Nürburgring Automotive GmbH
zu den Benzinpreisen am Nürburgring 2011 :
Originaltext :
- Benzinpreise
Boxengasse:
Durch die hohen Vorhaltungskosten für die Tankanlagen
insbesondere in der Boxengasse (viel Technik, viele Tanksäulen und diverse
Erdtanks) bei vergleichweise geringen Abgabemengen müssen auch die
Verkaufspreise für das Benzin entsprechend angepasst werden. Wir können es uns
nicht leisten, die Preise künstlich niedrig zu halten sondern sind dazu
angehalten, kostendeckend zu arbeiten.
Bitte diese Information ggf. auch an alle Teilnehmer
weiterleiten ! ..."
Die
"geringen Abgabemengen" sind vielleicht deshalb so gering, weil die
Herren der NAG ihre Fahrzeuge an den billigeren Tankstellen auffüllen
lassen, einschl. der von ihnen inzwischen selbst eingesetzten
Renn-Taxi-Fahrzeuge (z.B. Aston Martin). Die Mehreinnahmen in der
Boxengasse (verglichen mit dem normalen Tankstellenpreis) dürfte bei
einer einzigen Veranstaltung (z.B: 6-Stunden-Rennen) im fünfstelligen
Eurobereich liegen.
Aber die Privatfahrer aus
dem Breitensport werden auch mit anderen, scheinbar kleinen Beträgen
zur Kasse gebeten. So muss ein Team für die Verwendung eines Satzes
Heizdecken 40 Euro zahlen. Pro Satz! - Pro Team sind da denn mindestens
vier Satz im Einsatz. Sind die Stromkosten am Nürburgring so hoch? -
Was zahlt die NAG für den Strom beim RWE und was verbraucht man mit
einem Satz Heizdecken maximal?
Was die leitenden Herren
Gesellschafter der NAG nicht wissen können: Heizdecken dienen der
Sicherheit, sind keine sichtbare Garnierung von supersportlichem
Verhalten. - Beispiel:
Die Rennreifen eines bstimmten
Fronttrieblers werden in kaltem Zustand mit 1,2 bar befüllt. Würde man
das Fahrzeug so - mit kalten Reifen - auf die erste Runde schicken,
würde der Fahrer vielleicht erst in der "Fuchsröhre" mit Reifenschaden
von der Strecke fliegen, denn der Rennreifen braucht - um optimal
genutzt zu werden - 2,2 bar Luftdruck. Die hat er aber erst am Ende der
ersten Runde erreicht. Nur mit einem vorgeheizten Reifen kann man also
von Beginn einer ersten Runde an - zunächst zwar noch vorsichtig - so
fahren, wie es unter Rennbedingungen üblich ist.
Aber man hätte
das den Herren Lindern und Richter auch einmal erklären sollen, da
deren einziger Bezug zum Motorsport (nach eigenen Aussagen), der Besitz
der Führerscheine 1 und 3 ist. - Immerhin!
Und ab 1. Juli
präsentieren sie dann eine neue Geschäftsleitungs-Hilfe, die vorgibt
(besser: es wird so dargestellt), schon mit Bernie Ecclestone über
Formel 1-Verträge verhandelt zu haben. Da müssen Zweifel angebracht
sein, wenn einer Internet-Quelle dazu entnommen werden kann:
"...Neben dem Oberbürgermeister, der dem ehemaligen Geschäftsführer
bedingungslos vertraut habe, dürfte sich insbesondere der zweite
Hockenheimring-Geschäftsführer Georg Seiler über den Wechsel von Dr.
Schmidt zum Nürburgring ärgern. Während Seiler die neuen Formel-1- und
DTM-Verträge erfolgreich ausgehandelt habe, könnte Schmidt sich dieses
Insiderwissen vom Nürburgring nun versilbern lassen...."
Wenn
Sie, liebe Leser, das noch einmal im Zusammenhang lesen wollen - auch
um zu begreifen, wie ernst diese Darstellung genommen werden darf -
dann klicken Sie einfach auf:
Das
ist also - wie Sie dem Datum entnehmen können - eine "frische"
Darstellung, die aufgrund von Aussagen honoriger Leute entstand. -
Am
Nürburgring wird in nächster Zukunft eben alles im kostendeckenden
Dienst des motorsportorientierten Nürburgrings stehen. Wird man hören.
- Und der
touristischen Ausweitung, Frau Lemke. (Das ist die NEUE - die Hering
nachfolgte - und nun zum falschen Spiel die wichtigen Gelder beisteuern soll.)
MK/Wilhelm Hahne