Und eigentlich war ich auch gar nicht faul. - Aber warum soll ich niederschreiben, was dann keiner liest, weil alle in Urlaub sind? - Und so geht es jetzt erst wieder los. Wobei ich eigentlich gedacht hätte, daß ich diese Serie von Geschichten schon auf einem neuen Computer tippe, den ich Ende Juli bestellt hatte. Aber auch da gibt es Lieferzeiten. So vertraue ich meine Gedanken, Überlegungen, Recherchen und Erfahrungen meinem "alten Schätzchen" an.
Es ist wieder einiges zusammengekommen. Man muß schon einige Worte über den neuen Sechszylinder-Diesel von BMW verlieren. Man muß auch etwas zu Porsche - zur -Fertigung und zu -Jubiläumsfeiern - sagen. Dann gibt es ... - Ja, es gibt dieses Mal viel Mercedes. Ich müßte auch eigentlich... - Aber man kann nicht alles gleichzeitig.
Und so will ich auch dieses Vorwort schnell beenden, um mich der Arbeit an den eigentlich wichtigen Geschichten (oder was ich dafür halte) zu widmen. Aber ich muß zuvor noch ein paar Worte über Opel verlieren.
Da haben nun die Herren Gäb und Borghs (gleich ob in dieser oder umgekehrten Reihenfolge) in den letzten Jahren versucht, mir "Rufmordkampagnen" u.ä. anzuhängen. Und sie haben mich juristisch verfolgen lassen. Und verklagt. Und auch gewonnen. Und Geld in ein Gutachten investiert. (Wenn Sie es noch nicht kennen: man kann es bei Opel anfordern.) Und in Rechtsanwälte. (Wovon übrigens einer - gegenüber einem guten Bekannten - keinen Hehl daraus machte, daß es bei den Prozessen eigentlich darum ging, unangenehme Kritiker mundtot zu machen!) Opel hat mir schon Schaden zugefügt. Die Aktionen haben schon Wirkung gezeigt. Bis heute! (Aber nicht die, die eigentlich beabsichtigt war!)
Ich habe damals an Opel (und Mitarbeitern) Kritik geübt. Unmißverständlich. So wie ich heute z.B. an der Entwicklung bei Mercedes oder Porsche Kritik übe. Wenn ich jetzt in der aktuellen "auto motor und sport" das Ergebnis einer Aktion dieser Zeitschrift lese, an der sich 52.000 Leser beteiligten, dann muß doch wohl ein wenig von meiner "damaligen" Kritik berechtigt gewesen sein. "ams"-Redakteur Thomas Fischer: "Da kommt das blamable Abschneiden von Opel keineswegs wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Überraschen kann einzig noch die Tatsache, daß Opel-Fahrer aller Modellreihen über Probleme mit Qualität und Zuverlässigkeit klagen." - Opel trägt "in der Tabelle der Car Check-Gesamtzufriedenheit die rote Laterne", schreibt "auto motor und sport". Oder anders ausgedrückt: Opel liegt bei "Mängel und Probleme" (hinter Alfa) an der Spitze.
Mich wundert das nicht. Nur hat die Öffentlichkeit erst sehr viel später wahrgenommen, was bei Opel passierte. Genauso wie sie jetzt nicht wahrnimmt, daß inzwischen einige Opel-Produkte besser als ihr aktueller Ruf sind. Und worin bestand die Leistung der Opel-Öffentlichkeitsarbeit in der Vergangenheit? - Deren Leistung kann (objektiv, da im Vergleich zu der anderer Firmen) z.B. an Untersuchungen des "manager magazin" verfolgt werden.
Eine tolle Leistung! Sie kam auch unter Mitwirkung der Herren Gäb und Borghs in ihrer jeweils auf der Visitenkarte ausgewiesenen Funktion zustande. Aber wahrscheinlich beteiligen sich inzwischen auch "manager magazin" und "auto motor und sport" an einer "Rufmordkampagne". - Was sagen die Herren Gäb und Borghs dazu?
So wie ich damals bei Opel die Situation richtig einschätzte, so bin ich auch sicher, bei Porsche und Mercedes die derzeitige Situation richtig einschätzen und beurteilen zu können. Ich hätte es mir auch hier einfach machen können und warten, bis daß auch die Öffentlichkeit das Ergebnis wahrnimmt. Und dann könnte ich schreiben was alle schreiben. Aber das wäre mir zu einfach. Genauso wie es mir zu einfach ist, Pressemitteilungen abzuschreiben. Oder mit inkompetenten Managern der Industrie Abstimmungs-Interviews zu machen, deren z.T. "bedeutende Aussagen" nur deshalb bedeutend sind, weil sie bedeutende Titel auf der Visitenkarte nachweisen können.
Meine Kritik mag (für einige) manchmal bösartig wirken, aber sie ist eigentlich nur ehrlich und immer gut gemeint.
Lesen Sie bitte unter diesem Gesichtspunkt auch meine aktuellen kritischen Geschichten. Ich denke, Sie werden auch darin wieder eine Menge Fakten und Darstellungen finden, die Sie nur in Motor-KRITIK lesen können.
Und wenn Sie zu einigen Thesen eine andere Meinung haben sollten: ich veröffentliche sie gerne auf diesen Seiten. Auch die der Herren Gäb und Borghs. (Wenn es sich nicht gerade um Satiren handelt.)
Und einen schönen Tag noch.
Wilhelm Hahne