21. Juli 2013: Lieber Leser!

Im Moment klingt es einem von allen Seiten in den Ohren, brennen einem die Schlagzeilen in den Augen: „Detroit meldet Insolvenz an“. Immerhin gibt es die größte Stadtpleite in der US-Geschichte zu vermelden. - Wer hat sich denn vorher z.B. ein wenig kritisch zu Detroit geäußert? - Denn eigentlich war diese Entwicklung vorherzusehen, sie kam nicht überraschend. Jedoch hat gerade Detroit in der deutschen Berichterstattung auch schon vorher einen besonderen Stellenwert gehabt: Durch die „North American International Auto Show“, die „NAIAS“. Sie findet alljährlich im Januar statt. Und sie wird auch 2014 – wie ich gerade durch eine Information von Rod Alberts, dem Executiv Director der Show erfahre – vom 13. - 26. Januar stattfinden. Die Auto Show in Detroit ist von der Pleite der Stadt nicht betroffen. - Und die deutsche Automobilindustrie wird sicherlich ihren Teil mit dazu beitragen, um – wie immer und in allen Situationen – den Eindruck zu verbreiten: Alles wird gut!

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Mal nachgefragt!

Man hört interessante Formulierungen, versteht sie zwar nicht, aber plappert sie gerne nach, weil man damit offensichtlich Eindruck macht. Mit interessanten Formulierungen argumentiert z.B. die KPMG in ihrem „Teaser“ für das Projekt Nürburgring ihren „Haftungsauschluss“, der praktisch den Informations-Wert des gesamten 48seitigen Inhalts auf Seite 49 dann in Frage stellt. Die Insolvenz-Sachwalter machen es anders, verwenden z.B. gerne immer wieder die Formulierung „diskriminierungsfrei“. - Da fragt niemand nach. Im dem einen Fall scheint klar, dass man für ein Angebot für den Nürburgring – von dem die Anbietenden eigentlich keine Ahnung haben – nicht haften kann. Im anderen Fall macht sich eine unverständliche Vokabel wie „diskriminierungsfrei“ unerhört gut, macht offenbar glaubwürdig, hört sich so gut an wie z.B. auch „nachhaltig“. Beides sind Begriffe die man offensichtlich aktuell am Stammtisch, im Golfklub oder als Rechtsanwalt verwenden muss, wenn man „in“ sein will. Und wenn der andere sie nicht versteht? - Na, und? - Wer versteht sie schon? - Aber sie zeigen Wirkung. Schließlich fragt keiner nach. - Motor-KRITIK hat es mal gemacht. Weil bei Motor-KRITIK eigentlich alles hinterfragt wird, was man „anderswo“ so hinnimmt. - Wer möchte schon der einzige Blödmann auf der Welt sein? - Also bleiben wir mal bei „diskriminierungsfrei“. Und Motor-KRITIK macht gerne den „Blödmann“.

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Truck-Grand-Prix & 165.000 Fans?

Dr. Walter Kafitz hatte mal – nachdem Motor-KRITIK das Thema angestoßen hatte – darauf aufmerksam gemacht, dass man zwischen Besuchern und Besuchen zu unterscheiden hätte. Die „Rhein-Zeitung“ hat von dem Rennwochenende unter dem Titel berichtet: „165.000 Fans feiern Truck-Grand-Prix“. Auf Seite 3 hieß es dann: „Mit einem strahlend blauen Himmel als Dauergast hatten 165.000 Fans auf dem Nürburgring über vier Veranstaltungstage hinweg gut lachen.“ - Auf Seite 13 war unter dem oben genannten Titel zum Zuschaueraufkommen zu lesen: „Vielmehr seien die Besucher an allen drei Tagen addiert worden.“ - Wie denn, was denn? - Man sollte doch die Zahlen der verkaufen Eintrittskarten exakt kennen. Da ist Motor-KRITIK mit dem Finanzamt sicherlich einer Meinung.

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Ein Vorbild „for the new generation“

Willi Bergmeister ist tot. Er ist – einfach so – gestorben. Im Alter von 63 Jahren. Wer ihn kennt, der weiß, dass er den Motorsport engagiert betrieben hat. Mit NSU TT am Anfang und später mit Audi. Ich erinnere mich gerne an ihn. Er war im Fahrerlager ein Freund, im Rennen ein Konkurrent. Immer mit der klaren Absicht zu gewinnen. Willi war kalkulierbar. Er fuhr rundenlang hinter dir her, beobachtete dich, registrierte deine Stärken deine Schwächen. Wennn er dann zum Überholen ansetzte, dann wusstes du, dass er das durchziehen würde. Widerstand war sinnlos. Man kannte sich, man schätzte sich. - Willi war ein Freund. - Aber im Rennen war Willi ein Konkurrent. Aus meiner Sicht ein guter. Wenn er zum Überholen ansetzte, dann habe ich ihn passieren lassen. - Darum ist das hier auch kein Nachruf, sondern schildert...

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09-Juli 2013: Lieber Leser!

Entschuldigung! - Die Woche begann mit einer Katastrophe. Meine Internetseiten waren mehr als zehn Stunden nicht erreichbar. Weil es einen Server-Umzug gab. Der war mir mit einer Dauer von ca. zwei Stunden für diesen Montag – gestern - angekündigt. Darum habe ich am Wochenende eine neue Umfrage gestartet, ein neues Zitat eingestellt und eine Geschichte zum Formel 1-Rennen am Sonntag auf deenm Nürburgring auf meinen Seiten veröffentlicht. Denn am Montag sollten - zwischen 9:00 und 11:00 Uhr – meine Internetseiten nicht erreichbar sein. Der Server sollte umziehen. - Das muss evtl. mal sein. - Ich habe es – entsprechend der Ankündigung – akzeptiert. Aber dann wurden mehr als 12 Stunden daraus. Und es gab keine Erklärung. - Aber Anrufe meiner Leser. - Ich entschuldige mich für den Serverausfall über diese Zeit. Es gibt inzwischen auch eine Erklärung, aber die wird meine Leser kaum interessieren.

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Reden wir über „Restrisiko“!

Am Ende des „Großen Preis von Deutschland“, dem Formel 1-Rennen auf dem Nürburgring, diskutierten die Kommentatoren die Frage, ob in Zukunft Kameraleute in der Boxengasse Helme tragen sollten. Man hätte die Frage diskutieren sollen, ob nicht besser die Zunft der Motorsport-Funktionäre in Zukunft ihren Kopf benutzen sollten. - Früher war ein Nachtanken vorgeschrieben. Man hat diesen Blödsinn eingestellt. Weil unnötig und zu gefährlich. Dafür fährt man jetzt mit Pirelli-Einheitsreifen, von denen alle Teams auch die Mischung fahren müssen, die nicht geeignet ist, garantiert nicht passt. - Russisch Roulett! - „Ich denke nicht in Sachen Reifen“, sagt Lewis Hamilton und verweist das Thema damit an den Funktionärs-Sumpf zurück. - Weil es dort nicht „bedacht“ wurde?

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Nürburgring: Nun wirklich dauerhaft offen?

Nun gibt es seit dem 3. Juli 2013 ein Gesetz zur „dauerhaften Offenhaltung des Nürburgrings“. So wird das in einer Pressemitteilung der GRÜNEN vom gleichen Tag beschrieben. Lt. Darstellung der damals Verantwortlichen war auch „Nürburgring 2009“ eine absolut notwendige Infrastrukturmaßnahme. Man feiert sich aktuell, dass man immer „frühzeitig den Regelungsbedarf erkannt und dann umgehend schnell und zielstrebig umgesetzt“ hat. - Erst bei der Umsetzung von „Nürburgring 2009“? Und nun beim neuen „Zweckbestimmungs“-Gesetz?

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Formel 1: Die Reife(n)prüfung!

Wenn man die Reifenentwicklung so ernsthaft weiter betrieben hätte, wie im ersten Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg, dann hätte man sicherlich bis heute mehr „Innovationen“ vermelden müssen als die erste und letzte gravierende, die Ende der 40er Jahre auf Anregung von Citroen bei Michelin entstand: Der Radial-, der „Gürtelreifen“. Im Jahre 1993 gab es noch einmal ein wenig Unruhe unter den großen Reifenherstellern, als ein „Kleiner“, Pneumant, die Chance zur Einführung einer neuen Gürteltechnologie ergreifen wollte. Da hat Dunlop dann schnell Pneumant aufgekauft und die „große Chance“ still beerdigt. Man hat Grundsatzarbeiten am Reifen längst eingestellt, die Öffentlichkeit durch geschickte Marketing- und Pressearbeit glauben gemacht, das Geheimnis von Grip und Wirtschaftlichkeit eines Reifens würde durch die Gummimischung bestimmt und wundert sich jetzt, wenn inzwischen bei Formel 1-Rennen dem verantwortlichen Reifenhersteller die Reifenfetzen um die Ohren fliegen. Man jammert bei Pirelli und versteht die Welt nicht mehr. Dabei hat man doch alle Anforderungen der FIA und von Bernie Ecclestone erfüllt. Sagt man. Tatsache ist: Nicht nur Pirelli, sondern auch die anderen großen Reifenhersteller haben nicht die Deformationsmechanik begriffen – und im Griff – unter der heute – immer noch! - jeder Reifen leidet. Diese „Ur-Krankheit“ der angeblich modernen Reifengeneration kann man nur begreifen, wenn man die physikalischen Gesetzmäßigkeiten anerkennt, denen auch Reifen unterworfen sind – auch Formel 1-Reifen – und ihnen durch entsprechende Maßnahmen entgegentritt. - Nicht durch Mischungsänderungen oder -Zusätze. Es geht nicht um die Macht der Moleküle, sondern um klare, eigentlich jedem normalen Menschen verständliche Gesetzmäßigkeiten. - Die Reifenindustrie hat nun lange genug geschlafen. Nun beginnt – auffällig geworden durch die...

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Ein Brief und 46 Kopien

Motor-KRITIK hatte über den Termin (28. Juni) informiert und natürlich auch danach zur Sache recherchiert. Es geht um den Auftritt der Insolvenz-Spezialisten Lieser und Schmidt vor den Kreistagsabgeordneten in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Da waren 46 Kreistagsabgeordnete schon erstaunt, als sie am Vortag des Treffens jeweils die Kopie eines Schreibens an den Landrat Dr. Jürgen Pföhler, per E-mail zugesendet erhielten. Die Insolvenz-Sachwalter wollten die schriftlich vorab gestellten Fragen auch schriftlich vorab beantworten. Wobei auffiel, dass man sich ausgerechnet einige Antworten auf Fragen der CDU-Fraktion für den persönlichen Auftritt im Kreistag aufgespart hatte. - Wollte die CDU nicht die Antworten auf die vorab gestellten Fragen „Schwarz auf Weiß“ haben? - Vielleicht gab es ja eine Absprache zwischen der Insolvenz- und Kreistagsspitze. - Offiziell gab es jedenfalls ein Schreiben an den Herrn Landrat (CDU). - Und für die Kreistagsabgeordneten aller Fraktionen Kopien.

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„Das rollende Rad des Verfahrens“

Es hinterlässt inzwischen Spuren. Auch bei der „Rhein-Zeitung“, die einen „Offenen Brief“ der Betriebsräte der Nürburgring Betriebsgesellschaft mbH und der insolventen Nürburgring GmbH veröffentlicht, der aber nicht der Diktion „der Mitarbeiter des Nürburgrings“ entspricht, in deren Namen dieser „Offene Brief“ auch veröffentlicht wird. Hier spürt man die routinierte Arbeit eines PR-Mannes, spürt – wie auch die Formel 1-Fahrer am letzten Wochenende in Silverstone...

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