DMSW: Wegschauen ändert nichts an der Realität!

Leider habe ich den Eindruck, dass meine letzte Geschichte - „Toller Silvester-Knaller im deutschen Motorsport!“ - von einigen Lesern nicht richtig verstanden worden ist. Wenn ich meine Eindrücke von der „Essen Motor-Show“ verarbeite, die ich aus Gesprächen mit Besuchern dort gewonnen habe, so wundert mich das „Nicht-verstehen“ meiner Geschichte nicht. Die Motorsport-Begeisterten scheinen sich in einer „großen Blase“ zu bewegen, in der negative Entwicklungen „von außerhalb“ nicht wahrgenommen werden. So kann man eigentlich davon ausgehen, dass am Ende der „Essen Motor-Show“ so manche Schulter-Einlage einer Anzugjacke platt geklopft sein wird. - Man feiert sich und die, die einen auch feiern. Dabei hat die deutsche Motorsport-Welt – aus meiner Sicht (!) - eigentlich zum Jahresende einen Schock zu verarbeiten, dessen Auswirkungen – zumindest für mich -  nicht absehbar sind! - Aber vielleicht sehe ich das auch ein wenig zu realistisch. Aber wenn ich nicht nur an den DMSB e.V. denke, sondern auch daran, wie der bisher – und mit welchen Mitteln - überhaupt überleben konnte, dann denke ich:

DMSW: Wegschauen ändert nichts an der Realität!

Vor einiger Zeit habe ich schon erklärt – auch ein Gericht hat das als richtig empfunden – dass der DMSW, die Deutsche Motorsport Wirtschaftsdienst GmbH eigentlich immer noch die ONS GmbH unter anderem Namen ist. - Unter der gleichen Handelsgerichtseintragung beim Amtsgericht in Frankfurt. Der HRB 15005. So wird das jedenfalls bis zum 31. Dezember 2023 sein. - Ob sich dann etwas ändert?

  • Jedenfalls ist der „jetzige“ DMSB e.V. nicht der Rechtsnachfolger der ONS GmbH! - Die gibt es nämlich immer noch! - Wenn auch unter dem Namen Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH.

Die DMSW GmbH hat u.a. folgende Aufgaben zum Gegenstand ihrer Tätigkeit gemacht:

„Die Gesellschaft unterstützt den DMSB - Deutscher Motor Sport Bund e.V. (künftig kurz: DMSB) beim Erreichen seiner satzungsgemäßen Zwecke. Die Gesellschaft übernimmt insbesondere die wirtschaftliche Verwertung von Aufgaben, die aus der Sporthoheit des DMSB für den Automobil- und Motorrad-Sport für das gesamte Gebiet der Bundesrepublik Deutschland folgen und der Verwertung durch die Gesellschaft zugänglich sind.“…

In der Satzung der GmbH ist ist aber auch – ganz wichtig! - zu lesen:

„Die Gemeinnützigkeit des DMSB als dem Spitzenverband für den deutschen Automobil- und Motorrad-Sport darf für die Dauer der Gemeinnützigkeit-Anerkennung durch die Finanzverwaltung nicht durch die Tätigkeiten der Gesellschaft gefährdet werden.“

Es gibt nur zwei Gesellschafter beim DMSW, die sich das Stammkapital von 205.000 Euro teilen. Allerdings nicht brüderlich. Der ADAC-Beteiligung beträgt 64,85. die des AvD 35,15 Prozent. - Klar, dass da der ADAC das Sagen hat. - Eigentlich auch beim DMSB e.V., schon durch die Bedeutung des ADAC e.V., die er durch die Anzahl seiner Mitglieder hat. (Mehr als 21,5 Millionen!)

  • Aber nach einem rechtsgültigen Gerichtsurteil hat der DMSB e.V.  keinerlei „hoheitlichen Befugnisse“!

Nun bin ich in der zweiten Hälfte des Monats November 2023 zufällig darauf gestoßen, dass irgendwo in einem Nicht-EU-Land die Bonität der DMSW GmbH deutlich herunter gesetzt wurde! - Nanu?

Und ich habe den Versuch unternommen, mich mit einem Blick in die aktuellen Bilanzen ein wenig schlau zu machen. Beim „Bundesanzeiger“ war die letzte veröffentlichte Bilanz des DMSW, die des Jahres 2021. Dort wurde noch ein Gewinn von 49.635,50 € ausgewiesen. Nach längerem Suchen bin ich dann auch auf die des Jahres 2022 gestoßen. Weil ich da etwas genauer hingeschaut und der Termin der Veröffentlichung – 24. August 2023 - (aber noch nicht im „Bundesanzeiger"!) der früheste von allen in den letzten 10 Jahren war, habe ich mich schon ein wenig gewundert.

Gewundert habe ich mich auch, dass dort für das Bilanzjahr 2022 ein Verlust von 653.552 € ausgewiesen ist. Da hat mich dann die Herabsetzung der Bonität nicht mehr gewundert. Ich habe so auch ein gewisses Verständnis dafür entwickelt, dass die Spannungen zwischen DMSB-/DMSW- und ADAC-Mitarbeitern über die Zeit nicht gerade kleiner geworden sind.

Der ADAC hat den DMSB e.V. z.B. bei den in letzter Zeit unangenehm hohen Gerichtskosten – weil verlorene Verfahren! -  durch Übernahme einer Bürgschaft unterstützt. Und die Zusammenarbeit zwischen DMSB e.V. und DMSW GmbH ist eng. So wurden z.B. im Haushaltsplan des DMSB e.V. für 2022 rd. 1,9 Millionen € „für Dienstleistungen“ ausgewiesen! - Von wem wurden die wohl erbracht?

Dann häuften sich bei mir die „Zufälle“ zu diesem Thema. Das führte dazu, dass ich in Sachen DMSB/DMSW in den letzten Wochen mehr als 100 Stunden recherchiert habe. Ein Aufwand, den man heute auf Verlagsebene „der Großen“ wohl kaum noch betreibt.

So blieb es nicht aus, dass ich mir auch den Gesellschaftervertrag, bzw. die Satzungen der DMSW GmbH etwas genauer angesehen habe. Was mich zunächst etwas beruhigt hat. Dort ist nämlich festgeschrieben, dass die Kündigungsfrist bei diesem Vertrag zur DMSB-Gründung 1 Jahr beträgt. - Immerhin! - Es ist dort zu lesen:

„Die Gesellschaft ist an eine bestimmte Dauer nicht gebunden. Sie kann mit einer Frist von einem Jahr zum Schluss eines Geschäftsjahres gekündigt werden.“

Je länger ich in der Sache recherchierte, desto klarer wurde mir, dass da „etwas nicht stimmte“. So habe ich nämlich auf der DMSW-Seite folgendes Angebot gefunden:

Zumindest habe ich es als ungewöhnlich empfunden, wenn die DMSW  GmbH praktisch alle alten Möbel des DMSB e.V. verkauft. Es gab – gibt! - sogar eine „Angebotsliste“, die meine Leser als pdf-Datei im „Anhang“ zu dieser Geschichte finden können.

Bei meinen weiteren Recherchen bin ich dann darauf gestoßen, dass die DMSW GmbH z.B. auch im Jahre 2016 schon den Mietvertrag für alle von ihm und dem DMSB  e.V. (!) genutzten Räumlichkeiten über eine Zeit von 10 Jahren abgeschlossen hat. Auch die Möbel des DMSB e.V. waren zunächst von der DMSW GmbH gekauft worden und werden nun wieder zurück genommen und verkauft! - Die DMSW GmbH ist eben Dienstleister für den DMSB e.V.!

Bei der Belegschaft beider Firmen, sowohl des e.V., als auch der DMSW GmbH war man bis vor wenigen Tagen eigentlich ahnungslos über eine schon seit Juni 2022 vorbestimmte - aber unklare -  Situation:

  • Zu diesem Zeitpunkt hatte der ADAC seinen Gesellschaftervertrag gekündigt. Damit war „damals“ schon klar: Der DMSW wird evtl. zum 31. Dezember 2023 aufgelöst!

Erst vor wenigen Tagen wurden die Mitarbeiter der Firmen auf einer Mitarbeiter-Versammlung über diese Situation informiert. Was nun passiert, ist denen aber unklar. - Obwohl sich diese Situation seit mehr als einem Jahr deutlich abzeichnete, wurden die Mitarbeiter bis jetzt nicht informiert! - Aus menschlicher Sicht unverständlich! Es bringt den Mitarbeitern – jetzt vor Weihnachten – nicht gerade ein Gefühl von Sicherheit!

Auch ein Blick in den letzten Gesellschaftervertrag macht nicht wirklich wissend, denn der lässt einige Möglichkeiten offen. Der Inhalt ist den Mitarbeitern von DMSB e.V. und DMSW GmbH natürlich weitgehend unbekannt.

Hier z.B. ein wichtiger Passus:

„Die Kündigung hat jedoch nicht die Auflösung der Gesellschaft, sondern nur das Ausscheiden des kündigenden Gesellschafters zur Folge.“

Wird also nun der AvD die DMSB GmbH alleine weiter führen? - Dazu liest man im Gesellschaftervertrag:

„Der kündigende Gesellschafter ist verpflichtet, nach Wahl der Gesellschaft seinen Anteil (ganz oder geteilt) an die Gesellschaft selbst, an einen oder mehrere Gesellschafter oder an einen von der Gesellschaft zu benennenden Dritten abzutreten oder die Einziehung des Anteils zu dulden. Der Anteil des ausscheidenden Gesellschafters ist zu vergüten. Die Hohe der Vergütung und die Zahlungsweise bestimmen sich nach den Bestimmungen dieses Vertrages.“

Damit ist man allerdings auch nicht schlauer, was die Zukunft der DMSW GmbH nach dem 31. Dezember 2023 betrifft!

So glaubt man bei den Mitarbeitern z.B. nicht, dass man in diesem Jahr noch Fahrer-Lizenzen für das Jahr 2024 ausstellen kann! Das ist natürlich „hinter vorgehaltener Hand geflüstert“ und macht deutlich, dass die Mitarbeiter nicht über alle Details informiert sind.

So wird wahrscheinlich keiner der Mitarbeiter auf der „unteren Ebene“ folgenden Vertragsteil kennen:

„Die Gesellschafterversammlung kann abweichend von der Regelung des Absatzes 3 die Liquidation der Gesellschaft beschließen. Der kündigende Gesellschafter hat in diesem Fall kein Stimmrecht.“

Was wird der AvD denn nun in diesem Fall machen? - Man kommt sich in diesem Fall wie ein Passagier auf der Achterbahn am Nürburgring vor. - Eine Fahrt ist nicht nur unsicher, sondern der Start eigentlich unmöglich!

Wohin die Reise geht, zeigt vielleicht eine „Personal-Suchanzeige“ des DMSB, die am 1. Dezember veröffentlicht wurde, wonach „in Vollzeit“ und „ab sofort zur Unterstützung des Teams“ z.B. die Stelle:

„Koordination Kommunikation (m/w/d)“

- und nicht nur die - zu besetzen ist. Wenn ich das recht verstehe, ist damit der Vertrag mit der bisher genutzten „externen Pressestelle“, Pro Motion GmbH in Köln, des Herrn Michael Kramp auch zum 31.12.2023 beendet. - Es sind aber auch noch zwei andere Vollzeitstellen neu ausgeschrieben.

Auch Teile der technischen Ausstattung, die der DMSB e.V. bislang über die DMSW GmbH bezogen hat, werden nun vom DMSB e.V. selber angemietet. Das ist wahrscheinlich schon passiert! Man merkt das als Nutzer der DMSB-Internetseiten schon aktuell daran, dass die Seiten nach dem Anklicken – zumindest bei mir - deutlich länger laden!

Da der DMSB e.V., durch „Corona“ auf die Möglichkeiten des Home-Office aufmerksam geworden, in Zukunft auch weniger Bürofläche als bisher für seine rd. 40 Mitarbeiter benötigt, hat er wohl auch über die DMSW GmbH zu einer Lösung gefunden, mit denen er seine angemieteten Flächen reduzieren konnte.

Verstärkt wurde dieser Minderbedarf an Bürofläche durch die fortschreitende Digitalisierung des DMSB-Archivs, das inzwischen deutlich weniger Fläche benötigt, als zur Zeit des Mietabschlusses durch den DMSW im Jahre 2016 für die Büros im „Lyoner Kreisel“ in Frankfurt.

  • Auch diese Büroflächen werden nun aktuell vom DMSW im Internet zur Nutzung durch andere Firmen angeboten!

Der ADAC ist mit seiner Kündigung des Gesellschaftervertrages schon im Juni 2022 der Auslöser für so manche Veränderung. Das ist zwar alles im Gesellschaftervertrag – irgendwie – geregelt, aber es ist bis jetzt nicht deutlich, welche Lösung der ADAC als stärkste Kraft in dieser Verbindung nun anstrebt.

Wie „stark“ der ADAC bei der DMSW GmbH bis zum 31. Dezember 2023 ist wird auch klar, wenn man einmal beachtet, dass es der ADAC jeweils war, der in einer „Ausschreibung der Abschlussprüfung“ auch einen Wirtschaftsprüfer oder Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Prüfung der Bilanz für die DMSW GmbH suchte.

Man sollte nicht vergessen, dass der ADAC eigentlich ursprünglich mal ein „Idealverein“ war – und er stellt sich immer noch so dar – der seine Tätigkeit nicht nach wirtschaftlichen Zwecken ausrichtet, sondern sich an den Interessen und Bedürfnissen seiner Mitglieder orientiert. - So kann man das in „Wikipedia“ lesen. - Aber in der Realität… -

Wenn ich mal in eine Ausschreibung des ADAC schaue, mit der er nach einer Prüfungsgesellschaft sucht, so macht er das als Dienstleister mit seiner ADAC SE, München z.B. für folgende Firmen:

  • ADAC e.V., München
  • ADAC Customer Service GmbH, München
  • Unterstützungskasse des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs e.V. (ADAC), GmbH, München
  • Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH, Frankfurt am Main
  • ADAC Compliance Service GmbH, München
  • Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses der ADAC SE, München,‘
  • inklusive der vollkonsolodierten Tochtergesellschaften
  • (u.a. ADAC Versicherung AG, München
  • ARISA S.A., Luxembourg
  • ADAC Autovermietung GmbH, München
  • ADAC Service GmbH, München
  • ADAC Finanzdienste GmbH, München) sowie weiterer Beteiligungen:
  • Prüfung des Einzelabschlusses der ADAC Stiftung, München,
  • inklusive des Einzelabschlusses der hundertprozentigen Tochtergesellschaft
  • ADAC Luftrettung gGmbH, München
  • Prüfung des Einzelabschlusses der ADAC Stiftung Sport

Diese Abschrift aus einer „alten“ Ausschreibung (aus 2019) soll nur einen Eindruck vom „Moloch“ ADAC vermitteln. - Vielleicht ist er auch „nur so vielarmig“ wie eine intelligente „Krake“.

Dass dieses „Schutzsystem“ für den „Ideal e.V.“ auch aktuell genutzt wird, zeigt sich z.B. darin, dass auch für den gerade durchführten WM-Lauf „Rallye Zentraleuropa“, der Premiere eines WRC-Laufs durch drei Länder, eine eigene GmbH gegründet wurde; d.h. man hat eine GmbH-Hülle gekauft und sie – mit entsprechendem Aufwand – entsprechend angepasst.

Was mir dabei auffiel ist, dass der ADAC im Endeffekt zwei Geschäftsführer installiert hatte, wovon einer aus der Tschechei kommt, der andere dagegen war – zumindest für mich – eine Überraschung. - Vom ADAC wurde dazu als – sozusagen – „deutsches Element“ ...

  • Herr Christian Schacht, Ex-Geschäftsführer sowohl der DMSB e.V. als auch der DMSW GmbH eingesetzt!

Eine weitere Überraschung ist eigentlich auch – oder nicht? - dass nun die „ACHAT Hotels“ seit November 2023 Premium-Partner des DMSB e.V. sind. Der DMSB freut sich über einen „verlässlichen Partner“ der nun ab 2024 den DMSB-Lizenfahrern bei Vorlage einer DMSB-Lizenz Hotelzimmer zu Sonderpreisen zur Verfügung stellen wird.

Immerhin betreibt die „ACHAT“-Gruppe in Deutschland um 50 Hotels. Dabei sind auch einige in direkter Nähe zu einer Rennstrecke zu finden. Damit möchte der DMSB offensichtlich seine Lizenzen besonders interessant machen, nachdem inzwischen durch Gerichtsentscheide klar wurde, dass der DMSB e.V. in Zukunft nicht mehr allein in Deutschland der Herr über Rennstrecken, Rallyes und Lizenzen sein kann.

In diesem Zusammenhang ist allerdings auch die Agentur erwähnenswert, die den DMSB e.V.  nach eigenen Angaben „seit 2022“ bei der Vermarktung unterstützt. Es handelt sich dabei um die SKH Sports GmbH in München, deren Geschäftsführer Erik Kolberg ist, der früher mal z.B. als BMW-Mitarbeiter deren F1-Bemühungen vermarktete.

Interessant ist aber besonders, dass zu den Gründern der ersten Version dieser Agentur, im Jahre 2010, auch die Herren Werner Heinz und Guido Stalmann gehörten, die wohl auch heute noch eine gewisse Rolle spielen. Offiziell ist zwar Werner Heinz wie „hinter einem Vorhang“ verschwunden, aber Guido Stalmann, ein Ex-auto motor und sport-Mitarbeiter,  spielt heute noch bei der Umsetzung der Formel 1-Idee des inzwischen als Audi- Vorstandsvorsitzender ausgeschiedenen Markus Duesmann eine Rolle, der sozusagen in letzter Minute seinem ehemaligen BMW-Kollegen, Herbert Diess, als VW-CEO die Zusage zu einem Formel 1-Einsteig von Audi abrang.  Inzwischen ist Diess als VW-Vorstandsvorsitzender durch den Auch-Porsche-CEO, Oliver Blume, ersetzt worden. - Neues Spiel, neues Glück?

Kein Wunder, dass das Audi Formel 1-Projekt nun „wackelt“. Guido Stalmann gehört nun bei Audi zu den Leuten, die versuchen, die VW-Zusage in der Öffentlichkeit als „unangreifbar“ und „nicht mehr korrigierbar“ darzustellen.

Auf solche interessanten Verflechtungen im deutschen Motorsport stößt man dann, wenn man z.B. versucht, bestimmte Entwicklungen im deutschen Motorsport aus dem Nebel der Geheimhaltung zu ziehen, weil auch die Zukunft des deutschen Motorsports sicherlich jeden Fan interessiert.

  • Vieles im deutschen Motorsport ist leider nicht so wie es scheint und es den Fans „verkauft wird“!

So ist sicherlich  die Situation des DMSW GmbH und die des Deutschen Motors Sport Bund e.V. zur Zeit so unklar wie niemals zuvor. Mich erinnert dieser Verein DMSB e.V. ...

  • ...an ein Segelschiff auf hoher See, dass einen Mastbruch erlitten hat und unkontrolliert dahin treibt! - Und der „Hilfsmotor“ (DMSW GmbH) ist leider ohne (ADAC-)Treibstoff!

Ungeklärte Fragen wären z.B.:

  • Wird die DMSW GmbH komplett abgewickelt bzw. aufgelöst oder welche Tätigkeiten übernimmt sie zukünftig. Der Gesellschaftervertrag ist da nicht eindeutig.
  • Wird dadurch eine erneute Umfirmung notwendig, wie bereits 1998 von der damaligen ONS GmbH zu heutigen DMSW GmbH? - Wenn ja, welche
  • Wird es eine Nachfolgeorganisation innerhalb des DMSB e.V. geben bzw. wer übernimmt anstatt der DMSW GmbH ihre umfangreichen Tätigkeiten für den DMSB e.V. ab dem 01. Januar 2024?
  • Wenn es eine Nachfolge-Organisation der DMSW GmbH gibt, werden ADAC und auch der AvD an dieser gemeinsam beteiligt bleiben oder wird nur einer der beiden alleine Gesellschafter sein? - Wenn ja, wer dieser Zwei wird es sein?
  • Werden ADAC und AvD nach einem evtl. Ende der DMSW GmbH weiterhin im DMSB e.V. zusammen arbeiten?
  • Wird der DMSB e.V. nach dem 31.12.2023 weiterhin seinen Sitz im "Lyoner Kreisel" haben?
  • Welche Auswirkungen auf den DMSB e.V., seine Veranstalter und Lizenznehmer hat das Ende der Zusammenarbeit mit der DMSW GmbH?

Schließlich läuft der komplette Profisport, die Lizenzversicherungsverträge, die hinter den Lizenzen der Sportler und Sportwarte stehen, sowie vielerlei sonstige Dienstleistungen (z. B. Homepage, Druckerzeugnisse - z. B. die DMSB-Handbücher oder Vermietung von Büroräumen und deren Ausstattung an den DMSB e.V.) innerhalb des DMSB e. V. über die DMSW GmbH bzw. werden von der DMSW GmbH übernommen, außerdem sind viele Gebühren für Serien oder technische Leistungen bislang direkt an die DMSW GmbH zu entrichten, vgl. DMSB-Handbücher. Dies erfolgt ja bekanntlich, siehe Handelsregister und Satzung, vor allem auch aus steuerlichen Gründen, da der DMSB e. V. ein anerkannter gemeinnütziger Verein ist und damit in vielen Dingen etwas „eingeschränkt“ ist in seinem Handeln und seinen Tätigkeiten.

  • Was ist hier ab dem 01. Januar 2024 geplant?
  • Was wird z.B. mit der DMSB-Sicherheitsstaffel, die bei der DMSW GmbH angesiedelt ist?

Man darf auf offizielle Antworten bei so vielen offen Fragen gespannt sein! - Von wem werden sie kommen?

Es tut mir leid, wenn ich mit dieser Geschichte einige „Essen Motor Show“-Besucher verschreckt habe. - Ich erwarte auch kein Schulterklopfen für meine Geschichte!

Sie ist das Ergebnis einer eigentlich normalen journalistischen Arbeit!

Aber was ist heute noch normal?

MK/Wilhelm Hahne
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