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VW-Probleme: Unter Blume wie Nordhoff die gleichen!

Es gibt im aktuellen „manager-magazin“ (September 2023) eine Titelgeschichte, die mit „DER COUP“ getitelt ist und beschreibt, „wie Porsche still und heimlich den Autokoloss Volkswagen übernimmt“. Mein erster Personenwagen war ein VW-“Käfer“, ein „Standard“ mit 24 PS, bei dem beim Kauf die „KDF“-Sparkarte verrechnet wurde, die mein Vater meiner Mutter – voll geklebt – mal geschenkt hatte. Das war in den ersten Nachkriegsjahren. Da führte ein Herr Nordhoff die Volkswagen AG, die vorher mal eine GmbH gewesen war.

Ich habe nicht nur alle VW-Modell mehr oder weniger kennen lernen dürfen, sondern über viele Jahre auch alle Vorstandsvorsitzenden dieses – dann – weltgrößten Automobilherstellers in Wolfsburg erlebt.

Nordhoff ist für mich unvergessen. Er bestimmte, was der Kunde zu kaufen hatte. Und jede technische Veränderung am „Käfer“ wurde von der Kundschaft „damals“ als Sensation empfunden. Die Einführung des Kunststoffhimmels im Wagendach war genauso eine Sensation, wie vorher die Vergrößerung des (vorher geteilten) Heckfensters.

  • Interessant war aber auch die Entwicklung innerhalb der Herstellerfirma dieses Fahrzeugs:

Direkt nach dem Krieg hatte da eine Mannschaft unter Leitung von Nordhoff den Schutt der Kriegsjahre zur Seite geräumt und wieder einen funktionierenden Automobil-Hersteller entstehen lassen. Der Einfluss der Politik – der heute noch über den 20 Prozent-Anteil des Landes Niedersachsen besteht – kam deshalb zustande, weil keiner der damaligen anderen Automobil-Hersteller des Landes dieses Werk haben wollte. Das Produkt „Käfer“ passte angeblich nicht mehr in die Zeit, war technisch überholt.

Vielleicht wurde er deswegen zum Erfolg. Man konnte daran auch noch selbst arbeiten. Auch, um z.B. einem Freund mit einem solchen Auto einen „Streich zu spielen“. Mit einem dicken „Schreiner-Bleistift“ einen (Grafit-)Strich innerhalb der Verteilerkappe gezogen, konnte man das Fahrzeug still legen. Und sicherlich sind damals auch einige Fahrzeuge beim Ausflug mit einer Freundin „ohne Benzin“ auf einem einsamen Waldweg liegen geblieben, weil der Fahrer mit der Fuß unauffällig den unten liegenden Benzinhahn „abgestellt“ hatte.

In Wolfsburg selbst fand dann die erste große Veränderung statt, weil nicht nur die Produktion immer weiter anwuchs, sondern weil auch immer mehr Mitarbeiter gefunden werden mussten. Nach den ersten  Wiederaufbauleistungen waren nun gut ausgebildete Akademiker gefragt, die auf die „VW-Urtypen“, die „ohne Unität“ das Werk wieder aufgebaut hatten, auf die dann wie auf „Leute 2. Klasse“ blickten. - Jedenfalls wurde das von allen so empfunden.

Dieser „interne Klassenkampf“ hat sich über viele Jahre fortgesetzt! - Und wenn ich jetzt die „manager-magazin“-Geschichte lese denke ich, dass wir gerade eine Fortsetzung auf anderer Ebene erleben.

  • Auf er einen Seite die „VW-Arbeiter“; auf der anderen Seite „die Porsche-Fraktion“!

Schon früher hat das nicht funktioniert. Man war als ein Mitarbeiter – sagen wir mal – des „Mittel-Managements“ immer gut beraten, mit dem Rücken zur Wand über die Gänge in Wolfsburg zu gehen, weil man sonst immer damit rechnen musste, „von hinten abgestochen“ zu werden. (Um die Situation zu verdeutlichen.)

Das ist natürlich nicht wörtlich zu verstehen, hat sich aber über die Jahre erhalten. Es gab eigentlich nur drei Vorstandsvorsitzende, die jeder auf „seine Art“, diese Situation in jeweils anderer Weise unter Kontrolle hatten:

  • Heinrich Nordhoff
  • Carl Horst Hahn
  • Ferdinand Piech

Alle anderen haben das Grundproblem dieser Firma einfach nicht verstanden. Auch junge Journalisten können die „gewachsene Situation“ in Wolfsburg sicherlich kaum verstehen, werden sie auch nicht zur Kenntnis nehmen. Weil sie sie das Entstehen nicht mit erleben konnten. - Da hilft auch kein Archiv!

Dabei ist man gerade in Wolfsburg dabei, wieder eine neue „interne Kluft“ zu schaffen. - Wie man im „manager-magazin“ lesen kann. Das ist eine gut geschriebene Geschichte, die aber nicht wirklich eine Übersicht schafft.

Der Weggang von Ferdinand Piech war das erste Anzeichen zum „Diesel-Skandal“. - Niemand hat das begriffen. Man hat auch den „Hoeneß-Skandal“ (Bayern München) nicht in Verbindung mit VW oder Audi gebracht, obwohl deren Vorstandsvorsitzende auch im Aufsichtsrat von Bayern München (neben Hoeneß) saßen.

Viele Dinge sollte man – muss man (!) -  im Zusammenhang betrachten, darf Zusammenhänge nicht übersehen. Nicht nur beim  „Hoeneß-Skandal“, sondern auch bei der derzeitigen Situation in der Volkswagen AG.

  • Man sollte die Situation eines Automobilherstellers nicht so sehr mit den Augen eines Aktionärs, sondern mehr mit den Augen eines Kunden betrachten!
MK/Wilhelm Hahne
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Wer rettet die Datensatz-Luftrettungs-Statistik?

Nachdem meine Geschichte zur bisherigen Entwicklung der Johanniter-Luftrettung am Standort Nürburgring/Adenau erschienen war, hat es auch ein Leser-Echo gegeben. Da wurde meine Darstellung der Situation nach praktisch sieben „Start-Jahren“ schon als „interessant“ empfunden. Es gab auch ein Leser-Echo, das nur ein verschmitztes „Smily“ zeigte. Dabei wollte meine Darstellung in Motor-KRITIK weder interessant noch verschmitzt sein. - Sie schilderte einfach die Realität. Meine Leser können sich offenbar z.T. nicht vorstellen, dass es Dinge gibt, die es einfach nicht gibt. - Weil sie – aus welchen Gründen auch immer – unerwünscht sind? - Es gibt dazu keine Erklärung. Bestimmt nicht von dort, woher man eine Erklärung erwarten sollte.

  • Wie ich dargestellt habe, trägt das Innenministerium in Mainz – und damit nun der neue Innenminister, Michael Ebling – beim Thema „Luftrettung“ die Verantwortung in RLP.

Aber dem hatte ich bisher auch nur eine „dumme Frage“ gestellt, die sich aus der realen Darstellung der bisherigen Situation der Luftrettung in Rheinland-Pfalz ergab und durch die letzte große Entscheidung des neuen Innenministers geradezu untermauert wurde.

Sollten Sie als Leser diese Geschichte – die aber erst in diesem Monat geschrieben wurde – verpasst haben, so kommen Sie mit einem kurzen Klick HIER direkt dahin!

Mit Leser-Hilfe habe ich mir inzwischen dazu offizielle Bundes-Statistiken angesehen, wie sie auf Bundesebene für die gesamte Luftrettung in Deutschland erstellt werden. Da finden Einsätze der Johanniter-Luftrettung – obwohl durch die entsprechenden Leitstellen offiziell veranlasst – und dann, weil so als offiziell legitimiert, auch durch die Krankenkassen bezahlt wurden, einfach nicht statt. Lt. dieser Statistik sind auch nur ganz bestimmte Hubschrauber-Typen im Einsatz.

  • Da muss es Lücken in den offiziellen Datensätzen geben!

Allerdings darf aus diesen Statistiken auch nicht zitiert werden. Das ist nur mit einer ausdrücklichen Genehmigung gestattet! - Also gibt es jetzt und hier auch keine Zitate, keine Zahlen! - Weil zumindest die ermittelten Gesamtzahlen  – nach meiner Feststellung - auch nicht der Realität entsprechen!

  • Oder anders: Diese Statistiken sind – aus welchem Grund auch immer – falsch!

Offenbar hat das weder in in den Statistiken für 2016, 2017 und 2018 irgend jemanden gestört. Obwohl doch sicherlich diese Statistiken auch von „Fachleuten“ gelesen – und genutzt – wurden.

Vielleicht haben sie auch nur in den Bibliotheken der jeweiligen Ministerien einen Platz gefunden. Dann bin ich wahrscheinlich der „Statistik-Neandertaler“, der einzige Mensch, der diese Statistiken jemals zum Lesen genutzt hat!

Es kann ja auch sein, dass dazu in den modernen Amtsstuben unserer Zeit keine Zeit vorhanden war, weil man zu knapp besetzt ist und inzwischen auf die Mitarbeit von Verwandten, Freunden und Trauzeugen verzichten muss.

  • Natürlich kann es auch sein, dass diese Statistik nur für die ADAC-Luftrettung erstellt wurde.

Man hat sich jedenfalls sehr viel Mühe gegeben, die – hoffentlich – auch angemessen entlohnt wurde. Die gedruckten Ausgaben sind jeweils im August des dem Berichtsjahr folgenden Jahres  erschienen und umfassen die Luftrettungseinsätze im gesamten Bundesgebiet.

  • Allerdings wohl nur die, die man mit entsprechenden Datensätzen zur Meldung erhielt.

Oder gibt es vielleicht noch eine Zusatz-Statistik, zu der ich leider aber noch nicht gefunden habe?

Damit ist zumindest die veröffentlichte Luftrettungs-Statistik aus meiner Sicht so sinnvoll, wie eine Nürburgring-Besucherstatistik des letzten Jahrzehnts oder eine Unfall-Statistik zu den „Touristenfahrten“ auf der Nürburgring-Nordschleife.

Statistiken haben schon bei „Nürburgring 2009“ eine entscheidende Rolle gespielt, weil die die Basis für so manches positive Gutachten bildeten. - Mit Statistiken kann man also schon etwas anrichten!

So ist das eben mit Statistiken. - Aber nicht nur! - Selbst ein Zitat, das Winston Churchill zugerechnet wird, muss eigentlich als „Gerücht“ bezeichnet werden:

„Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe...“

Da hat sich dann „The Times“ zu Wort gemeldet und dazu erklärt:

„… wir haben nie von diesem Zitat gehört …“

Lassen wir es einfach dabei! - Et iss, wie et iss!

MK/Wilhelm Hahne
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„IM“ Ebling kein ADAC-Mitglied! - Recherchefehler?

In meiner vorhergehenden Geschichte glaubte ich „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ feststellen zu können, dass der neue Innenminister unseres Landes Rheinland-Pfalz ein Mitglied des ADAC ist. Das schienen nicht nur Handlungen/Entscheidungen des Herrn Innenministers Ebling deutlich zu machen, sondern auch das Ergebnis einer „wie zufällig“ vorgenommene Befragung von Bürgern, die mir in den letzten acht Tagen begegnet waren.

Was ich übersehen hatte: Alle waren nicht nur ADAC-Mitglieder, sondern auch Männer! Ich hatte bei meinen Recherchen einfach übersehen, was sich im Lebenslauf des Herrn Michael Ebling, veröffentlicht auf den Internetseiten seines Innenministeriums, so liest:

„Er wohnt mit seinem Lebenspartner in Mainz-Mombach.“

Da habe ich dann nicht nur bei „Wikipedia“ vorbei geschaut, wo sich dann nicht nur ein Hinweis auf „eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft“ des Herrn Ministers, sondern auch ein „Verweis“ findet. Ich habe dann noch eine Hausfrau aus meinem Dorf gefragt, ob sie im ADAC sei. Die Antwort war:

„Nein! - Ich nicht, aber mein Mann.“

Da wusste ich, welchen Fehler ich gemacht hatte. Ich hatte einfach übersehen, was sich in „queer.de“ am 25. März 2012 nach der Oberbürgermeisterwahl in Mainz so liest:

„Mainz hat jetzt einen schwulen OB“

Dass ich das bei meinen Recherchen nicht berücksichtigt habe, tut mir leid! - Das ist einfach ein Flüchtigkeitsfehler von mir. Ich habe nichts gegen schwule Minister, ich hatte nur nicht daran gedacht, dass es so etwas auch Rheinland-Pfalz gibt!

So kann die Nichtbeantwortung meiner Anfrage – bis zur Veröffentlichung meiner Geschichte vom 15. August – auch nicht aus Diskretion und Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte des Herrn Minister erfolgt sein, der nirgendwo aus seiner privaten Situation bisher ein Geheimnis gemacht hat. Nur mir war das entgangen, weil es eigentlich „in der Sache“ auch nicht interessiert!

  • Motor-KRITIK ist in Mainz seit „Nürburgring 2009“ wohl ein wenig unbeliebt!

Vielleicht muss man offiziell auch nur so tun, als gäbe es diesen Wilhelm Hahne einfach nicht. Und den Journalisten Wilhelm Hahne schon gar nicht! - Wenn der dann noch so blöde Fragen stellt, wie:

...“ich wüsste gerne, ob Herrr Michael Ebling Mitglied des ADAC und - ungefähr - seit wann ist.“ …

...dann legt man im Mainzer Beamtenstad’l wohl eine solch „dämliche“ e-Mail zunächst mal zur Seite!

Das verstehe ich zwar gar nicht, weil es doch wohl die Aufgabe einer Pressestelle sein muss, jede Anfrage – zumindest die von Journalisten – schnellstens zu beantworten. - Vielleicht gab es aber auch „irgendeine Hemmung“.

  • Denn schließlich habe ich doch noch eine Antwort erhalten!

Was den Hubschrauber am Nürburgring betrifft, so wird es sicherlich früher oder später irgend eine Lösung geben. Wenn es denn eine wird, die nach vielen „Johanniter“-Jahren zu Gunsten des ADAC ausfällt, dann ist zumindest von mir jetzt deutlich gemacht worden, dass das nicht an einer ADAC-Mitgliedschaft des Herrn Innenminister Michael Ebling liegen kann.

Die Pressestelle des Mainzer Innenministeriums hat am 15. August 2023 in einer e-Mail an mich festgehalten:

„Sehr geehrter Herr Hahne, Herr Minister Ebling ist kein ADAC Mitglied.“

Nachdem ich mit einer Hausfrau aus der Eifel gesprochen habe, ist mir auch klar, dass der Fehler eindeutig bei mir liegt!

Entschuldigung, Herr Ebling!

Wilhelm Hahne

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„Track Safari“: Die DTM hat ein neues Highlight!

Ich muss mir die Kritik von meinen Lesern gefallen lassen, dass ich die Weiterentwicklung der DTM unter Leitung des ADAC übersehen, nicht wahrgenommen habe. Als mir ein Leser dazu – wie ich glaubte - satirische Anmerkungen schickte, habe ich die als deutlich überzogen empfunden. Aber Satire – habe ich gedacht – muss man einfach auch mal hinnehmen können.

Da kenne ich mich aus! Denn ich habe Vorstandsmitglieder der deutschen Automobil-Industrie erlebt, die eine Satire von mir nicht hingenommen haben, weil sie glaubten, sich darin erkannt zu haben. Sie haben die Gerichte bemüht, die mich dann auch – wegen einer Satire(!) – verurteilt haben! - Da mir das Prozesskostenrisiko zu groß war, eine Entscheidung schließlich dem BGH zu überlassen - nachdem die Entscheidung eines Landgerichts schon durch ein Oberlandesgericht bestätigt worden war – darf ich heute wohl als der einzige Journalist in Deutschland gelten, der jemals für eine Satire gerichtlich verurteilt wurde!

  • Das alles – würde ich darüber berichten – wäre eigentlich schon wieder eine Satire!

Hier geht es aber um eine „Safari“. Ich bin kein Araber, spreche auch nicht arabisch, aber es war schon interessant, sich mal anzusehen, wie „Safari“ in arabischen Schriftzeichen aufs Papier gebannt werden kann.

سفاري – Das würde sich doch eigentlich in Verbindung mit einer international auftretenden Motorsportserie sehr gut machen. In der Etymologie wird das arabische Wort „Safari“ übrigens mit „Reise“ gedeutet. - Mein Wissen habe ich – natürlich - auch von einem meiner intelligenten und gebildeten Leser.

Aber ich möchte nicht nur sein Wissen, sondern auch „seine Geschichte“ zur aktuellen Situation der DTM in Form einer Satire meinen Lesern nicht vorenthalten. Mein Leser hat einer Veröffentlichung zugestimmt. - Er erinnerte mich daran, dass ich mit meiner letzten Geschichte der DTM „Unrecht tun würde“. Er schrieb u.a.:

„Sie tun der DTM Unrecht … die geben sich doch alle Mühe, etwas daraus zu machen, also aus Nichts etwas zu machen … Oder wie Sie mal sagten : Wer Spass daran hat Loks (und deren Anhänger) beim Rangieren zu beobachten ...

SAFARI !!! Dreck Safari, äh, Träck natürlich … Der erste Tarzan Film in Farbe hieß ‚Tarzan und die verschollene Safari‘ … Jetzt ist sie wieder da. Grosswildjagd in der Lausitz. Kommt Tarzan auch dort hin? Zitiere mal aus dem Inhalt : Aaaaahhhh uohuoh ouh-ouh:

‚… Gefesselt (vom gelben Engel?) warten sie (die Fahrer?) dort auf ihre Opferung. Nun setzt Tarzan mit Hilfe der Schimpansin Cheeta (FIA?) alle Hebel in Bewegung, um die Gefangenen (Fahrer...) zu befreien, was ihm mit viel Mühe nach einigen Rückschlägen auch gelingt. Während der schurkische Hawkins / (Berger ? Stuck ? der ADAC ?) am Ende mit einer gelösten Hängebrücke in die Tiefe stürzt und dabei den Tod findet, führt Tarzan die gestrandeten (Fahrer?) in die Freiheit.‘

Bernd Schneider könnte den Tarzan spielen?! Oder ist der zu alt? Schumacher Mick evtl.? Ralle evtl. als Hawkins? Dann steigt evtl. auch die ARD wieder ein! - Aaaaahhhh uohuoh ouh-ouh !!!

Oder meinen die den Apple Browser Safari? - Juchuu jedenfalls … bald ist wieder Safari mit DTM, die Mutter aller Safaris … Deutsche Tier Movies … Tuppes Masters mit WOW- Effekt …“

Ich habe zwar lächeln müssen, als ich das las. - Schon ein wenig übertrieben, diese DTM-Geschichte! - Habe ich gedacht – aber „im Stillen“ meinen Leser wegen seines Wissens und seiner Phantasie schon toll gefunden! - Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen:

„Tuppes Masters mit WOW-Effekt!“

Bis ich darauf kam, mal im Internet auf die aktuelle DTM-Seite zu schauen. Und schon war ich im Abenteuerland DTM! - Sie, liebe Leser, können mein Erschrecken vielleicht nachempfinden, wenn  sie sich – mit einem KLICK HIER - auf die echte DTM-Seite begeben haben.

„LAUSITZRING
Neues DTM-Highlight: Track Safari steigt auch am Lausitzring“

Das steht da wirklich. Garniert mit einem Foto, das wohl während der Veranstaltung am Nürburgring gemacht wurde. - Einmalig! - Und mit Kommentaren der Fahrer.

Alles Top-Niveau? - Das muss heute wohl so sein! - Gestaltet man so heute eine moderne Tourenwagen(?)- Rennserie? - Habe ich mich gefragt.

  • Dann bin ich auf einer solchen Veranstaltung wohl fehl am Platze.

Ich arbeite nämlich – wie man bei mir seit kurzer Zeit auch lesen kann, noch ausschließlich mit menschlicher Intelligenz. - Bei der DTM des Jahres 2023 hat die KI wohl schon voll zugeschlagen!

Damit wäre das Thema DTM dann bei mir hier in Motor-KRITIK auch erst mal abgehakt!

MK/Wilhelm Hahne
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DTM 2023: Ohne Tourenwagen aber mit Performance!

Eigentlich hätte ich über die gerade am Nürburgring durchgeführte DTM-Veranstaltung kein Wort verloren, da ich sie auch nicht besucht habe. Aber in meiner Lokalzeitung wurde ich heute darüber informiert. Das war aber nicht die einzige Information, die ich zu dieser Veranstaltung hatte. Es gab auch eine durch einen Besucher, der eigentlich nur „oben“ war, um eine Bratwurst zu essen, die ergänzt wurde durch eine andere, der sich beim Besuch der „Zeltstadt“ im Neuen Fahrerlager durch das Geräusch „der Corso fahrenden GT3“ (Original-Zitat) gestört fühlte.

Mich störte an der Leser-Information durch meine Lokalzeitung, dass dort „von mehr Nähe zu den Fans“ gesprochen wurde. Dabei hat sich die DTM 2023 allein schon durch die Wahl der Fahrzeuge immer weiter von den bisher an dieser „Master“-Serie interessierten Fans entfernt.

  • Bei dem Titel „DTM“ stand – und steht (!) - das „T“ im Titel immer noch für „Tourenwagen“!

Mehr muss man eigentlich nicht dazu sagen. - Wohl aber zu der Zeitungsinformation, in der heute zu lesen ist:

„Die DTM ist in ihrer jetzigen Form nach dem Ende der Class-1-Ära, kein Herstellersport mehr, sondern ein Kundensport. Ein Team kauft sich ein Auto, weiß aber auch, dass es mit guter fahrerischer Leistung vorn dabei ist. Was dazu (noch) die Kosten in einem überschaubaren Rahmen hält, weil es unsinnig wäre, übermäßig in die Performance eines Autos zu investieren.“

Von dieser Darstellung stimmt eigentlich gar nichts! - Ohne eine direkte Hersteller-Betreuung, die eine Fahrer-Gestellung oder eine entsprechende „Bezuschussung“ mit einschließt, wäre – oder ist – kein Team wirklich konkurrenzfähig. Die bei der DTM eingesetzten GT3 werden außerdem durch entsprechende Werks-Weiterentwicklungen zu ausgesprochenen, ständig und kontinuierlich optimierten „Performance“-Rennern.

Die insgesamt entstehenden Kosten würden von einem reinen Privat-Team als „außerirdisch“ empfunden werden. Nach dem Samstag-Rennen (rd. 200 km) erfordern die Fahrzeuge z.B. vor dem zweiten Rennen eine aufwändige Komplett-Durchsicht und Vermessung. Da werden jeweils nicht nur die Fahrwerke zwischen den zwei Läufen neu vermessen, sondern z.B. die innen liegenden Kühler neu – und entsprechend einer besten Innen-Aerodynamik - exakt ausgerichtet. - Und, und, und!

Wenn ich lese:

„Berger muss man zugute halten, dass er wirklich wie ein Löwe um den Fortbestand unter anderen Voraussetzungen gekämpft und nach Auflösung der DTR dem ADAC ein bestelltes Feld hinterlassen hat“…

...dann komme ich eigentlich aus dem Lachen gar nicht mehr heraus! - Nur der ADAC wird – inzwischen – wissen, was er sich mit der Übernahme der Serie in dieser Form wirklich angetan hat!

Besonders schön wurde von mir – darum – auch folgende Formulierung in meiner Lokal-Zeitung  empfunden:

„Wer jedoch Motorsport mit realem Wettbewerb zwischen den Herstellern sehen will, der ist im GT3-Sport fehl am Platz.“

Die DTM des Jahres 2023 ist zwar kein Sport mit Tourenwagen mehr, wie es der Titel verspricht, es ist aber auch kein Sport mit GT3-Fahrzeugen, wie es – s. Beispiel meiner Lokal-Zeitung – dem Außenstehenden „verkauft“ wird.

Ein Serien-GT3 ist nicht mit einem GT3 zu vergleichen, wie er z.B. bei der NLS oder beim 24h-Rennen eingesetzt wird. Ein DTM-GT3 muss man – mit den Ausgangsprodukten verglichen – als Sonder-Versionen, als ständig optimierte „Performance“Auswuchs einer Entwicklung empfinden, die ihren Ausgang mal in der Überlegung fand, wie man Kunden vielleicht den preisgünstigen Einstieg in den Motorsport ermöglichen könne. Eigentlich sollte mit der „damals“ dazu angedachten „BoP“ eine „Altwagen-Verwertung“ möglich gemacht werden!

  • Die „BoP“ wurde missbraucht! Von ihrer Grundidee hat sich die DTM 2023 mit der neuen Art von „BoP“-Beeinflussung bei GT3-Rennern geradezu meilenweit entfernt!

Von den Fans inzwischen ebenso! - Es sind nur wenige Unentwegte, die dieser Art Motorsport mit automobilen Schwergewichten - der dazu noch völlig überreglementiert ist – wirklich folgen, bzw. zu folgen vermögen!

Die Polizeimeldung mit Erkenntnissen aus dem Umfeld der DTM 2023 am Nürburgring, beginnt mit den Sätzen:

„Die diesjährige DTM am Nürburgring verlief insgesamt ohne besondere polizeiliche Vorkommnisse. Sowohl die Anreise, als auch die Abreise am Sonntag nach Veranstaltungsende, verliefen ohne größere Störungen. Es kam nur zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen.“

Schöner kann man eigentlich nicht formulieren, dass eigentlich bei dieser Veranstaltung „nichts los war“, selbst wenn man sie mit dem Hinweis auf „geringe Verkehrsbeeinträchtigungen“ aufzuwerten versucht!

MK/Wilhelm Hahne
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Versuch einer Erklärung: Viele Wenig sind ein Viel!

Wenn sich Bewohner der Region Nürburgring aktuell über die Entwicklung der „Touristenfahrten“ hin zu einer Belastung für das direkte Umfeld des Nürburgrings und seiner Bewohner beschweren, dann hört man z.B. vom Pressesprecher der Pächterfirma, Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, Alexander Gerhard, Statements wie:

„Der Großteil unserer Gäste verhält sich vorbildlich; es sind nur wenige die auffallen.“

Natürlich ist das richtig! - Herr Gerhard, nur während seiner Dienstzeiten am Nürburgring, vergisst, dass man aber alle Dinge relativieren sollte. Er vermeldet zwar im letzten Jahr um 1,7 Millionen Besucher, die auch sicherlich nicht einzeln mit einem Automobil – und dann noch mit serienmäßig verbautem „Klappenauspuff“ – angereist sind, aber auch bei einer großzügigen Rechenweise würde das noch auf eine zweistellige Zahl von Autofahrern hinaus laufen, die durch ihr „Auftreten“ mit dem Automobil den Unwillen der betroffenen Bewohner im direkten Umfeld des Nürburgrings – an jedem Kalendertag (!) - hervorrufen.

„Touristenfahrer“-Tage von heute sind auch nicht mit denen von vor rd. 50 Jahren vergleichbar. Nicht nur die Automobile unserer Zeit sind von anderer Art als die „von gestern“. Auch deren Fahrer, bzw. ihr Selbstverständnis, hat sich deutlich verändert. Auch der Anteil von ausländischen Besuchern ist deutlich angestiegen.

  • Man kennt das auch vom „Ballermann“, einem Strandabschnitt auf Mallorca: Wenn manche Menschen in Gruppen auftreten, verändert sich auch schon mal deren persönliches Verhalten!

So ist das auch am Nürburgring bei den „Touristenfahrten“, wo auch deren Veranstalter, exakt der Pächter der Rennstrecke bemüht ist, die sich etwas exaltiert entwickelnde Situation – und Rundenpreise - zu entzerren und einen Gegenwert zu verdeutlichen.

So bietet man aktuell den „Touristenfahrern“ an:

„Ab August startet ein neuer Service bei den Touristenfahrten auf der legendären Nordschleife: Eine Pitstop Area geht zum ersten Mal während der Wochenenden in den Testbetrieb. Das bedeutet: die Touristenfahrer können zwischen ihren Runden auf der Nordschleife im Bereich an der T13 eine Pause machen oder tanken. Anschließend geht es dann unmittelbar wieder auf die Strecke. Rund 100 Fahrzeuge finden hier gleichzeitig Platz. Damit alles geordnet abläuft regeln zwei Sportwarte den Verkehr.“

Natürlich kann das nur ein Versuch sein, den man dann – wahrscheinlich – zu gegebener Zeit in anderer Art an der „alten“ Auf- und Ausfahrt zur Nordschleife in „Breidscheid“ fortsetzen wird. - Dann wird man allerdings auf das Abkassieren beim Tanken verzichten müssen!

In diesen Tagen konnte man ein Vermessungsteam beobachten, das dort wohl mit den ersten Vorbereitungen zu demnächst zu erwartende Baumaßnahmen beschäftigt war. Leider wäre das auch eine Maßnahme, die schon lange erfolgt sein müsste.

Man scheint in der Geschäftsführung des Nürburgrings ohne jede Vorstellung von der zukünftigen Entwicklung des Nürburgrings zu sein, konzentriert sich primär offensichtlich zunächst auf das „Geldabschöpfen“.

Auch eine andere Maßnahme hat wohl mehr die Aufgabe, das Interesse der Verantwortlichen an einem ordentlichen Verhalten der Verkehrsteilnehmer dazustellen.

Man hat jetzt die bestehende „Teilung“ der B 258 in zwei getrennte Fahrbahnen gegenüber der Tankstelle „Döttinger Höhe“ in Fahrtrichtung Mayen erweitert. Man möchte so wohl die bisher dort beim Ab- oder Einbiegen von oder zu der L92/L93 oft erfolgten „Driftübungen“ der „Touristenfahrer“ vermeiden. - Auf dem letzten Foto der Reihe erkennt man das an den „schwarzen Streifen“ auf der Straße.

Das wird – wie man so schön sagt – „vertane Liebesmüh’“ gewesen sein. Nun sind die „Könner“ gefragt! - Die Drifts müssen nun präziser erfolgen! - Oder man registriert in Zukunft mehr Unfälle!

  • Das wäre die Vorhersage von Motor-KRITIK!

So ist es aber eines der Beispiele dafür, „dass man ja etwas getan hat“!

Ich bin nach den Foto-Aufnahmen sehr ruhig – aber schon den Kopf schüttelnd – wieder zurück zu meinem Fahrzeug gegangen.

Zunächst habe ich dann eine „künstlerisch gestaltete“ Brückenwand nicht nur passiert,  sondern - zur Ablenkung - auch gerne fotografiert. Dann bin ich auf meinem Fußweg auf ein Verkehrsschild gestoßen, dass mich als einsamer Fußgänger sehr beeindruckt hat.

  • Es steht an einer Stelle, wo sich „Fuchs und Hase ‚Gute-Nacht‘ sagen“!

Dort steht es genau so richtig, wie die neue „Teilung“ auf der B 258!

MK/Wilhelm Hahne
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Wenn eine Journalisten-Feststellung Geld kostet!

Eigentlich wäre ich nicht auf die Idee gekommen, mal folgende Geschichte zu schreiben, wenn es nicht Leser geben würde, die offenbar das, was hier in Motor-KRITIK geschrieben wird, zunächst mal einem „Geschwafel“ zuordnen würden, das – zumindest - überprüfenswert erscheint.

Das ist mir – wahrscheinlich – mit meiner Geschichte passiert, mit der ich etwas über Heinz-Harald Frentzen erzählte, die mir dabei eingefallen ist, als ich darüber nachdachte, wie ich wohl in den nächsten Wochen eine Geschichte anlege, die auch mal geschrieben werden muss. Leider kann auch die aber niemand anders schreiben als ich, da ich noch ein einfacher Journalist bin, der ohne KI und Rechercheverbund arbeitet. - Und das ausschließlich in einer Branche, die – für mich – überschaubar ist!

Was für mich als Journalist normal ist, ist schon mal – und dafür habe ich Verständnis – für Leser ein wenig abstrakt, weil ich als Journalist den Lesern nie besonders aufgefallen bin. Es ist sicherlich auch nicht die Aufgabe eines Journalisten – meine ich - sich mit seiner eigentlichen Aufgabe ins Scheinwerferlicht zu stellen.

Weil mich allein die Tatsache provoziert, dass Leser meine Informationen für „geschönt“ halten, die ich immer (!) nach besten Wissen und Gewissen recherchiere, hat mich angeregt, auch mal zu schreiben, dass meine Feststellungen in der Vergangenheit einen großen Automobilhersteller schon mal eine siebenstellige Summe gekostet hat.

  • Es gab zu den Fahreigenschaften einer neuen Version eines bekannten Modells nur eine einzige Meinung, die abweichend von der meiner vielen Kollegen war. - Das war meine!

Was dann einen Vorstand dazu anregte, bei mir anzurufen, um mich zu bitten, doch meine veröffentlichte Kritik einfach zu korrigieren, wenn ich Ärger vermeiden wolle. Denn auch eine renommierte Fachzeitschrift habe schließlich das exakt gleiche Fahrzeug – das war Zufall (!) - ganz anders beurteilt. Und seine Überprüfung der Versuchsberichte habe ergeben, dass dort die von mir – angeblich – festgestellten „Anstände“ niemals bemerkt und in den Versuchsberichten festgehalten wurden.

  • Ich habe nichts geändert, sondern den Vorstand gebeten, dann doch das exakt gleiche Fahrzeug einmal selber zu fahren.

Nach ein paar Wochen hat sich der dann wieder bei mir gemeldet. Schließlich musste er nicht nur das Fahrzeug fahren, sondern – nachdem er persönlich festgestellt hatte, das meine Kritik berechtigt war auch ermitteln, warum das der Fall sein konnte, obwohl der „Fehler“ in keinem der Versuchsberichte erwähnt worden war.

Der Vorstand hat sich bei mir entschuldigt! - Ein Einkäufer hatte in seinen Verhandlungen mit einem Zulieferer über den Preis eines Teils erfahren, das der „günstiger“ liefern könne, wenn man eine „Nuance“ abändere, die in dessen Produktion zusätzliche Kosten verursachte.

  • Also hatte der die preislich günstigere Version dieses Teils bestellt!

Und niemand – übrigens auch kein Kunde (!) - hatte sich dann über die dadurch auftretenden negativen Auswirkungen auf die Fahrwerkeigenschaften dieses Automobils beschwert. Auch keiner meiner Fachkollegen. Weil doch die Fahrwerke dieses Herstellers einfach immer zu besten überhaupt zählten.

Der Vorstand hat mich gebeten, doch bitte nicht weiter darüber zu schreiben, zumal die Auswirkungen nicht in irgendeiner Form gefährlich für den Nutzer waren. Nur waren sie aus meiner Sicht negativ zu beurteilen. - Aus seiner übrigens auch!

Das Fahrzeug ist dann so noch einige Monate weiter gebaut worden, weil für die Umstellung in der Produktion auch noch Vorbereitungen erforderlich waren.

Nach der Umstellung hat sich der Vorstand wieder bei mir telefonisch gemeldet, um mich zu informieren, dass meine wenigen Anmerkungen zu den Fahrwerkeigenschaften dieses Modells dann diesen Hersteller eine „siebenstellige Summe“ gekostet hätten.

Er hat sich für meinen Hinweis aber trotzdem bedankt. Sonst wäre das Fahrzeug nämlich – aus meiner – und seiner (!) - Sicht unperfekt weiter gebaut worden.

So viel zu meiner Art, niemals Feststellungen zu unterschlagen, weil sie mir persönlich schaden könnten. Und weil der Hersteller doch eigentlich immer… -

  • Und dann ist er vielleicht auch noch ein guter Anzeigenkunde!

In Motor-KRITIK gibt es keine Anzeigen! - Bei mir wird nur geschrieben und veröffentlicht, was ich festgestellt und aufgrund meiner Erfahrung – hoffentlich – richtig bewertet habe.

Natürlich bin ich nicht perfekt, aber um Perfektion bemüht! - Was mir in meinem Leben als Journalist schon eine Menge Ärger beschert – und auch Geld gekostet - hat.

Aber ich arbeite und schreibe nicht für die Industrie, sondern ausschließlich im Interesse meiner Leser!

MK/Wilhelm Hahne

...und es stimmten natürlich auch alle geschilderten Details in meiner „HH Frentzen-Geschichte“! - Heinz-Harald hat auch entsprechend reagiert! - Danke!

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NLS ’24: „Dunkel war’s, der Mond schien helle“…

Die meisten meiner Leser wissen, wie es weitergeht: ...“als ein Auto blitzeschnelle, langsam um die Ecke fuhr.“ - In dieser Situation befindet sich derzeit die NLS. Oder auch die „VV“ mit ihren – mehrheitlich – ADAC-Klubs!. Aber auch die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG und der AvD haben sich selber „in die Klemme gebracht“. - Dass ich überhaupt darüber hier einige Zeilen verschwende, liegt darin begründet, dass mich in den letzten Tagen immer wieder Leser angerufen haben mit der Bitte, doch einmal die gegenwärtige Situation verständlich darzustellen und eine Aussicht auf die kommende Saison 2024 zu bieten.

Meine Antwort musste leider sein: Kann ich nicht! - Darum habe ich schon vor Wochen geschrieben, dass ich mich erst wieder zu diesem Thema melde, wenn die Ausschreibung für eine Langstreckenserie auf der Nürburgring-Nordschleife des Jahres 2024 vom DMSB genehmigt vorliegt. - Ganz gleich, wer sich daran versucht hat!

An diesem „Kann-ich-nicht!“ von mir, hat sich bis heute nichts geändert. Alle Parteien sind derzeit – auch – um eine juristische Klärung der Situation bemüht, die ziemlich verfahren wirkt, weil hier jemand meint, sich und seine Meinung durchsetzen zu müssen.

  • Ein Versuch ist nicht strafbar! - Sagt man. - Doch dieser Versuch wird Narben hinterlassen!

Die Eifel – so sagte man früher – war immer „das Sibirien Preußens“. Damit wollte man wohl auch aussagen, dass man dort mal „arm dran war“. - Das ist man heute wieder, wenn man das auf die Situation im Automobil-Langstreckensport auf der Nürburgring-Nordschleife bezieht.

  • Da scheint jemand übersehen zu haben, dass die Eifel nicht die Krim ist!

Aber es war immer schon eine Gegend, die von „pfiffigen Leuten“ – dachten sie – genutzt wurde, um z.B. einen NS-Schnellrichter dort als Geschäftsführer zu platzieren, bis „Gras über dessen Geschichte gewachsen war“. - Da war der Nürburgring noch im Besitz des Bundes. - Aber es waren schon um 25 Jahre nach dem Ende der Nazi-Zeit vergangen!

Später war dann das Land Rheinland-Pfalz stolzer Besitzer der Nürburgring GmbH. Sie wurde zu einer landeseigenen Gesellschaft. - Wie sagt man so schön: Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul! - Und so konnten nun Provinz-Politiker hier in der Eifel ihr Possen-Spiel treiben. - Beginnend mit einem offenbar überqualifizierten Geschäftsführer unter dem Antreiben eines politischen Visionärs, ging es erst mal mit Schwung in die Insolvenz.

Dann hat eine resolute Nachfolgerin in Mainz den Verkauf des Nürburgrings an jemanden mit persönlichem Einsatz forciert, der seinen neuen  „Besitz“ aber dann gleich weiterreichen musste. Die Dame hatte sich so – sehr schnell – scheinbar von allen Belastungen getrennt. - Sagt sie! - Glaubt sie!

  • Der Nürburgring hat alle Misshandlungen überstanden! - So, wie schon den 2. Weltkrieg!

Aber nun haben wir es in der Eifel nicht mehr mit Kriegsverbrechern zu tun, sondern mit Kaufleuten. Mit einfachen, die nicht unbedingt den Zusatz „königlicher“ oder andere „ehrbaren“ Zusätze verdienen. Man sollte denen auch nicht böse sein. Aber man sollte schon versuchen ihnen klar zu  machen, dass es auch Grenzen gibt. - Übrigens: Es gibt sogar ein Nürburgring-Gesetz!

  • Dat „kölsche Gesetz“ wäre aber wohl passender – und ehrlicher - gewesen!

Bei der NLS haben wir inzwischen eine Situation, die man – in Fortsetzung des Titels zu dieser Geschichte  – aber ein wenig angepasst – so beschreiben könnte:

„Drinnen saßen schwitzend Leute,
schweigend im Gespräch vertieft,
als ein ahnungsloser Jäger,
in der „Eiskurve“ Schlittschuh lief.“

Was das mit der derzeitigen Situation der seit 1977 am Nürburgring durchgeführten Langstreckenserie zu tun hat? - Nichts!

Darüber schreibe ich erst wieder, nachdem die Juristen zwischen Köln und Lahnstein ihre im Rechtsstreit genutzten Klingen wieder niedergelegt haben. Man sollte ihnen auch Gelegenheit geben, die durch den Streit „gewonnenen“ Honorar-Euro mal zu zählen!

Ich melde mich spätestens dann mit dem Ergebnis aller Auseinandersetzungen wieder, wenn es eine Ausschreibung für die 2024er-Saison gibt, die sich sicherlich auch ganz wesentlich von der des Jahres 2023 unterscheiden müsste!

  • Sie müsste deutlich von Zwangsverordnungen entschlackt sein, wenn sie noch das Interesse von Teams und Fahrern finden soll.

Und neues Leben wächst aus den Ruinen?

MK/Wilhelm Hahne
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Rückrufe – und wie man sie dem Kunden verkauft!

Früher – das heißt also „damals“ – da hat man als Automobilhersteller versucht, sich dem Kunden gegenüber als Retter und Helfer darzustellen, wenn es denn mal notwendig war. Und das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg, das dem Verkehrsministerium in Berlin zugerechnet werden muss, hat dann meist gerne mitgespielt. - Sprechenden Menschen ist zu helfen!

War ein Rückruf aufgrund der real aufgetretenen im Alltag der Autobesitzer einer bestimmten Marke unvermeidlich, dann galt es eine Lösung zu finden. - Eltern kennen das bei Problemen mit ihren Kindern:

  • Wie sage ich es meinem Kinde?

Auch ich habe vor vielen, vielen Jahren schon mal das KBA (Kraftfahrtbundesamt) informiert, als mir als Journalist auffiel, dass es bei einem Fahrzeug einer bestimmten Marke ein Bremsenproblem gab. - Und nichts passierte! - Also habe ich das KBA in Flensburg angeschrieben.

Von dort hörte ich dann z.B., dass man meine Meldung zum Anlass genommen hätte, einen „roten Reiter“ auf die entsprechende Karte zu stecken. - Ja, ja – das ist lange her! - Aber eigentlich ist man beim KBA immer im Umgang mit der Automobilindustrie sehr rücksichtsvoll gewesen.

In letzter Zeit fällt mir auf, dass Rückrufe von der Automobilindustrie wohl als „ziemlich normal“ hingenommen werden. Wenn ich an die Rückrufe von vielen, vielen Mercedes-Modellen denke und wie quasi selbstverständlich man in Stuttgart mit dieser Tatsache umgeht, dann werde ich schon nachdenklich.

Ich weiß: Mercedes lässt kein Prospektmaterial von neuen Automobilen für Kunden mehr herstellen, aber ich entnehme der aktuellen Ausgabe von „auto motor und sport“ (Heft 16, Seite 137), dass man der Presse – bzw. den Leuten, die man als „Multiplikatoren“ empfindet, eine 62seitige Pressemappe zur Verfügung stellt, wenn nun der W 214 erscheint.

Bei Mercedes/Daimler hat sich einiges geändert. Man ist „modern“ geworden, lässt offenbar mit einer „KI“ Entscheidungen treffen, die noch nicht „angelernt“ ist. Auf Seite 138 (ams 16/2023) gibt es ein Foto der Art, dass ich damals nicht zur Verfügung hatte, als ich einen Prof. Niefer fragte, warum man denn Holz im W 124 so verarbeiten müsse, dass es wie Kunststoff wirkt? - Prof. Niefers Antwort:

„Wir haben eben besondere Anforderungen an unsere Automobile: Sie sollen auch noch nach vielen Jahren, inzwischen in dritter oder vierter Hand, auch innen noch so wirken, als wären sie gerade vom Band gelaufen. Da wir auch über eigene Holzwerke verfügen, verwenden wir im Innenraum gerne Holz. Da aber Holz auch in einem Automobil verbaut normalerweise altert, müssen wir durch eine entsprechende Kunststoffbearbeitung sicher stellen, dass unsere Ansprüche an das Aussehen nach Jahren auch erfüllt werden.“

Mercedes scheint seine Holzwerke verkauft zu haben. Vielleicht verarbeitet man im neuen W 214 auch keine 35 Kilogramm Klebstoff mehr, wie „früher“ im W124! - Je Fahrzeug! - Und das dort dann an den – aus meiner Sicht – falschen Stellen.

Aber zurück zu den aktuellen Rückrufen. Mercedes scheint da aus meiner Sicht in diesem Jahr ziemlich führend. Aber man hat damit auch keine Probleme, dass evtl. eine solche Häufigkeit potentielle Käufer dazu bringen könnte, das Automobil einer anderen Marke zu kaufen. Man „kaschiert“ auch diese Rückrufe nicht.

  • Rückruf? - Na und? - Wo ist, wer hat denn damit ein Problem?

„Früher“ verhandelte evtl. ein Automobilhersteller mit dem KBA, wer denn nun die Kunden in die Vertrags-Werkstätten des Herstellers bittet. Mercedes scheint das egal. Ein Rückruf durch das KBA ist wahrscheinlich kostengünstiger!

„Früher“ ließ ein bei einem Rückruf unangenehm berührter Automobilhersteller durch einen Kurier die Daten-CD’s evtl. in Flensburg abholen, um seine Kunden direkt – und nett – anzuschreiben, versuchte, einen „amtlichen Rückruf“ zu vermeiden! - Bei Mercedes scheint das Kostendenken in den Vordergrund gerückt. Wie man auch an den hohen Rückrufzahlen z.B. in 2023 ablesen kann.

Und im „China-Special“ findet man in der aktuellen „auto motor und sport“ dann schon heute die Modelle der chinesischen Mercedes-Konkurrenz, deren Modelle man dann in Zukunft auch bei den Mercedes-Vertragshändlern kaufen kann.

  • Schon meine Großmutter wusste: „Vertrag kommt von vertragen!“

In Stuttgart scheint man das – die Händlerverträge betreffend - auch vergessen zu haben! - Man ist modern geworden und denkt an die Zukunft! - Die eigene?

Ich übrigens auch. - Aber was Mercedes betrifft – mit Grausen!

MK/Wilhelm Hahne
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NLS ’24: Fragezeichen – Ja – Nein – Nur mit RA?

Bei NLS 5 war man eigentlich beruhigt. Am Tag zuvor – am Freitag – hatte es am Abend nicht nur – pünktlich! - eine Fahrerbesprechung gegeben, sondern der neue Geschäftsführer der „VLN Sport“ hatte auch ausgesprochen, worauf Fahrer und Teamchefs gewartet hatten. Mike Jäger, in 2023 für die sportlichen Abläufe verantwortlich, hatte umlaufende Gerüchte – sozusagen - mit einer leichten Handbewegung vom Tisch gewischt und erklärt:

„Wir haben auch noch einige Pfeile im Köcher und ich kann sagen: Wir fahren nächstes Jahr auf jeden Fall!“

Das hörte sich gut an! - Motor-KRITIK würde empfehlen, sich nicht nur diese Aussage, sondern auch den Tag – 7. Juli 2023 – zu merken. Wenn man so etwas hört, dann weiß man wirklich nicht, warum sich die ILN (Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring) da am Tag vorher – 6. Juli 2023 - noch Sorgen machte:

„Die Mitglieder der ILN befürchten vielmehr eine fatale Hängepartie und juristische Auseinandersetzungen, die unweigerlich mit schweren Schäden für den Langstreckensport einhergehen würden.“

Um auch etwas „eigenen Senf“ bei Einschätzung der aktuellen Situation der VLN/NLS dazu zu geben:

  • Die ILN ist an der Realität näher dran, als der Geschäftsführer „VLN Sport“, der am 7. Juli Optimismus zu verbreiten suchte, der eigentlich z.Zt. - so denkt Motor-KRITIK - nicht angebracht ist!

Dessen Verhalten wirkt schon ein wenig unnatürlich, wenn man die Situation aus der Distanz realistisch beurteilen sollte, ohne alle Fakten im Detail wirklich zu kennen. Nun hatte allerdings der „Sprecher“ der ILN in dieser Sache schon direkten Kontakt zu dem Russen, der z.Zt. am Nürburgring „die Richtlinien der Politik“ bestimmt!

Dess’ russischem Geschäftsführer „linke Hand“ ist der deutscher Mitgeschäftsführer in der Nürburgring-Holding, die den Nürburgring gekauft hat. Dem werden nicht nur gute Kontakte im politischen Mainz nachgesagt, sondern der hat auch einen Schwiegersohn, der als Rechtsanwalt – inzwischen selbstständig – die juristischen Interessen der Nürburgring Besitzgesellschaft und deren Tochterfirma, der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, vertritt bzw. vertreten wird.

Da lautet die Devise:

  • Der ADAC muss am Nürburgring entmachtet werden und zusammen mit dem AvD muss eine neue Rennserie entstehen, die eigentlich „die Alte“ ist.

Da gibt es schon jetzt „hinter den Kulissen“ juristische Auseinandersetzungen, deren Ende von Motor-KRITIK nicht abzusehen sind, weil man als Außenstehender nicht über alle wichtigen – auch vertraglichen – Details informiert sein kann. Jedenfalls scheint aber die Darstellung eines Mike Jäger auf der Fahrerbesprechung zu NLS 5 deutlich zu optimistisch.

Zumal seine Art der „vorauseilenden Information“ nicht unbedingt als taktisch klug empfunden werden kann. Wenn man dann noch dazu seine Art der Darstellung auf der offiziellen VLN-Internetseite addiert, auf der er sich quasi optisch als ein Vertreter der ADAC-Interessen darstellt, versteht man seine Aussage noch weniger. (Wen es interessiert: Bitte HIER klicken!)

Diese Entwicklung wird sicherlich auch mit Bestimmtheit nicht gerne im „politischen Mainz“ gesehen werden, weil jetzt nicht nur das „Nürburgring-Gesetz“ heraus gekramt werden wird, sondern auch andere Details werden an fatale Fehler der Landesregierung erinnern.

  • Jetzt kommt der „Bodensatz“ wieder hoch, den man schon lange vergessen glaubte!

So wird man auch schon durch Unterschriften unter Dokumenten daran erinnert werden, dass z.B. die Insolvenz in Eigenverwaltung, zu der es im Jahre 2012 kam, bis heute nicht abgeschlossen ist. Oder man wird an die Existenz eines „Sanierungs-Geschäftsführers“ erinnert werden, obwohl bei dieser Insolvenz einer landeseigenen GmbH niemals etwas saniert wurde.

  • Die Mainzer Landesregierung wollte den Nürburgring immer nur „vom Hals haben“!

Darum wurde der Gläubigerausschuss „überrumpelt“, obwohl es keine gesicherte Finanzierung durch den ersten Käufer des Nürburgrings gab, wurde eine Kunstsammlung als Sicherheit akzeptiert, die gar nicht im Besitz der Person war, die sie als Sicherheit übereignete. Darum übersieht man jetzt geflissentlich, dass eigentlich das Thema Sanktionen gegen russischer Oligarchen in ganz Europa gerade „ganz groß geschrieben“ wird!

Die Entwicklung am Nürburgring verläuft gerade „ziemlich dumm“, nicht nur für VLN-/NLS-Teams und deren Fahrer.

Auch eine Frau Malu Dreyer wird sich etwas einfallen lassen müssen!

MK/Wilhelm Hahne
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