Hoeneß-Affäre: Einfach logisch gedacht!

Eigentlich ist die Hoeneß-Affäre nicht ein Thema für Motor-KRITIK. Aber trotzdem – und weil man aus dieser Affäre lernen kann – haben wir uns bei Motor-KRITIK mit dem Thema beschäftigt. Und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass es – vielleicht – trotzdem etwas mit der Branche zu tun hat, die für Motor-KRITIK eigentlich im Mittelpunkt steht. Immerhin ist der Herr Stadler von Audi im Aufsichtsrat des FC Bayern, aber auch sein „Chef“, Prof. Martin Winterkorn, der Vorstandsvorsitzende des VW-Konzerns, der selbst seit Jahren viele Millionen zum Ausgleich für seine durch Ferdinand Piech gestützte Arbeit erhält. Wobei niemand weiß, wie groß eigentlich der Anteil des Herrn Piech an der Arbeit des Herrn Winterkorn ist, der als Aufsichtsratvorsitzender des VW-Konzerns eigentlich ein Dienstleister für den Teil der Porsche-Familie darstellt, die von ihm als Österreicher repräsentiert wird. Ferdinand Piech ist 76 Jahre alt – ein paar Jahre jünger als der Herausgeber von Motor-KRITIK - und seit 2002 (u.a.) Vorsitzender des Aufsichtsrates bei der VW AG. Der Vorstandsvorsitzende des VW-Konzerns ist sicherlich auch in der richtigen Art von ihm für die Zukunft eingeplant. Und hat nicht nur für VW, Audi, Skoda, Bugatti, Bentley, Lamborghini, Ducati und MAN eine Bedeutung. Schließlich ist Prof. Martin Winterkorn auch im Aufsichtsrat eines Fußballklubs. Und wenn der FC Bayern München heißt, dann möchten wir uns bei allen Lesern dafür entschuldigen, dass man dann schon auf bisher nicht angedachte Zusammenhänge kommen kann.

Hoeneß-Affäre: Einfach logisch gedacht!

Nachdem man einmal – wie die Hausfrau sagt – die „Hoeneß-Affäre“ bei mittlerer Hitze ziehen ließ, haben wir eine E-mail in Richtung Wolfsburg geschickt, weil dort die Person sitzt, die evtl. im Aufsichtsrat des FC Bayern München von besonderer Bedeutung sein kann. Aber bisher in allen Darstellungen keine Rolle spielte. - Eine E-mail, direkt an Prof. Winterkorn gerichtet hatte folgenden Inhalt:

Sehr geehrter Herr Prof. Winterkorn,
ich erinnere mich, Ihnen vor langer Zeit in Sachen BUGATTI geschrieben zu haben. Sie haben nicht geantwortet. Sie haben gehandelt. - Danke!
Da ich als Journalist nicht zu den Selbstdarstellern gehöre, habe ich dazu nichts veröffentlicht. - Der Fall war erledigt.
Aktuell ist eine andere Situation entstanden, die - meine ich - eine Antwort von Ihnen erfordert:
Sie tragen in Ihrer Funktion als Aufsichtsrat im FC Bayern mit dazu bei, dass Herr Uli Hoeneß weiterhin - trotz starker öffentlicher Kritik - seine Position als Präsident des Vereins einnehmen und ausüben kann.
Die Rechtsanwaltkammer Koblenz hat mir gerade aktuell bestätigt, dass auch Volker Hoffmann noch als Rechtsanwalt Mitglied der Kammer ist.
Volker Hoffmann müsste Ihnen noch aus der Zeit der Lopez-Affäre bekannt sein, als sein Mandant OPEL (GM) hieß. - "stern" und "SPIEGEL" waren auch klar positioniert bzw. wurden so genutzt. - Nun spielt Herr Hoffman in der "Hoeneß-Affäre" (wie man sie auch bezeichnet) eine für mich undurchsichtige Rolle. - Die Rolle der "ZEIT" ist dagegen klar, weil das veröffentlichte Interview die anwaltliche Verteidigungslinie verdeutlicht.
Als erfahrener Journalist bin ich nicht auf den Wagen der öffentlichen Meinungsmacher aufgesprungen, sondern möchte mit wenigen Fragen an Sie für mich ein wenig Klarheit schaffen:

a) Sind Sie mit Uli Hoeneß "per DU"?
b) Haben Sie aus Ihrem privaten, versteuerten Einkommen auch zum "Spielgeld" des Herrn Hoeneß beigetragen?
c) Können Sie mit Ihrer Kenntnis von Zusammenhängen ausschließen, dass bei den "Aktien-Spielereien" des Herrn Hoeneß Insiderwissen mit im Spiel war?

Als Antwort genügen mir jeweils einfach JA oder NEIN. - Wenn's komplizierter ist, können wir z.B. zum IAA-Termin ein persönliches Gespräch vereinbaren. - Oder Sie antworten mir garnicht. (Dazu hatte aber schon meine Großmutter eine eigene Meinung.)
Mit freundlichen Grüßen
Wilhelm Hahne

PS: Da Ihre Presseabteilung evtl. nicht (mehr) über meine Kontaktdaten verfügt, hänge ich sie noch einmal an:

freier Motor-Journalist (im DJV)
Talstraße 24
56729 Virneburg

Tel.: 02656 - 555
Fax 02656 - 8282
Mobil: 0170 20 16 558

E-Mail: wilhelm@hahne-eifel.de
info@motor-kritik.de
motor-kritik@rz-online.de

Internet: www.motor-kritik.de

Ich habe – am Freitag – nicht mit einer schnellen Antwort gerechnet. Aber Prof. Martin Winterkorn ist ein Mann der schnellen Entschlüsse, hat mein E-mail zur schnellen Bearbeitung an seine Presseabteilung weitergeleitet. So kam die Antwort dann praktisch umgehend. Während ich beim Oldtimer-Grand-Prix am Nürburgring unterwegs war:

Sehr geehrter Herr Hahn

Haben Sie Dank für Ihre Anfrage. Im Sinne der gleichberechtigten Behandlung aller Medien kommentieren wir auch in diesem Fall derartige Fragestellungen nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Brendel

Leiter Kommunikation Unternehmen und Wirtschaft
Konzernkommunikation

Volkswagen AG
Forum für Marketing und Kommunikation
Wolfsburger Landstr. 22b
38442 Wolfsburg
Tel.: +49 5361 9 39 35 6
Fax: +49 5361 9 57 39 35 6
mailto: michael.brendel@volkswagen.de
--------------------------------------------------------
Volkswagen Aktiengesellschaft
Sitz: Wolfsburg
Registergericht: Amtsgericht Braunschweig
HRB Nr.: 100484
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Ferdinand K. Piëch
Vorstand: Martin Winterkorn (Vorsitzender), Francisco J. Garcia Sanz, Jochem Heizmann, Christian Klingler, Michael Macht, Horst Neumann, Leif Östling, Hans Dieter Pötsch, Rupert Stadler
Wichtiger Hinweis: Die vorgenannten Angaben werden jeder E

Gerade von der Nürburgring-Nordschleife zurück kommend, habe ich dann sofort geantwortet:

Sehr geehrter Herr Brendel,

ich hatte meine Fragen nicht dem Konzern gestellt, sondern dem Herrn Prof. Winterkorn in seiner Eigenschaft als Mitglied des Aufsichtsrats bei der FC Bayern AG. Wenn Sie genau hinschauen: Ich hatte auch nicht um einen Kommentar gebeten, sondern um eine klare Antwort auf nur drei Fragen.

Außerdem wusste ich nicht, dass andere Medien schon die gleichen - oder ähnliche - Fragen gestellt haben.

Im Sinne der gleichberechtigten Behandlung aller Leser werden ich mir also erlauben, meine Anfrage an Herrn Prof. Winterkorn und Ihre Antwort darauf im Original - nur mit einem Titel und Vorspann versehen - zu veröffentlichen. Schließlich hat man als Journalist auch die Aufgabe, scheinbar unverständliche Entwicklungen dem Leser auf verständliche Art nahe zu bringen; selbst wenn dies - wie in diesem Fall - nur eine Anregung sein kann, sich einmal mit dem Fall Hoeneß aus einem anderen Blickwinkel zu beschäftigen.

Ich bedanke mich für die schnelle Reaktion sowohl des Herrn Prof. Winterkorn als auch Ihre schnelle Antwort.

Bitte entschuldigen Sie, wenn meine Reaktion auf Ihre Antwort heute ein wenig spät erfolgte, aber ich wollte mir heute ein Bild vom aktuell abrufbaren Fahrkönnen z.B. der dem Konzern bekannten Fahrer Frank Stippler und Marco Werner machen. - Sie können Herrn Prof. Winterkorn berichten: Diese Herren sind sogar in der Lage, Automobile mit jahrzehntealter Technik (z.B. in einem 1965 Porsche 911) so um eine Rennstrecke wie die Nürburgring-Nordschleife zu treiben, wie es selbst dem Herrn Prof. mit ABS, ESP und ASR und allen möglichen Assistenzsystemen aus dem Programm des VW-Konzerns in modernen Fahrzeugen nicht möglich ist. - Aber man muss ja nicht alles können. (Wie man auch an den "Nicht-Antworten" sieht.)

Ich gratuliere dem Konzern zu Vertragsfahrern, die - auch wenn sie intern wohl dem "alten Eisen" zugerechnet werden - längst noch nicht dazu gehören und zu den eindrucksvollsten Repräsentanten Ihrer AG gezählt werden müssen. - Zumindest die Zuschauer an der Nürburgring-Nordscheife waren dieser Meinung. Die übrigens auch Walter Röhrl einschließt.

Mit freundlichen Grüßen
Wilhelm Hahne

PS: Mein Name ist übrigens Hahne. Das fehlende "e" in der Anrede ist sicherlich dem zeitlichen Druck zuzuschreiben, unter dem Sie bei der Antwort standen.

Ich überlasse die Beurteilung dieser ganzen Aktion meinen Lesern, möchte nicht mit einer eigenen Einschätzung die entstandene Situation beeinflussen.

Ich bin immer noch der Meinung, dass ich einfach versucht habe, in der so genannten „Hoeneß-Affäre“ mal einen anderen Aspekt einfließen zu lassen.

Hoeneß-Affäre: Einfach logisch gedacht. - Können Sie, lieber Leser, mir gedanklich folgen?

MK/Wilhelm Hahne


 

Durchschnitt: 4.5 (bei 19 Bewertungen)

Kategorie: 

+ Hinweis für Leser – nicht nur an einem Abonnement Interessierte! +

 

Lieber Leser,

 

Motor-KRITIK ist vollkommen werbefrei, aber – darum – auch ein wenig abhängig von seinen Lesern. - Oder anders: Von Einnahmen. - Nicht alle Leser mögen sich gleich für ein Abo entscheiden.

Wenn Sie ab und an mal auf diesen Seiten vorbei schauen und Ihnen der hier gebotene investigative Journalismus gefällt, dann machen sie doch einfach ihre Zustimmung durch eine kleine Spende deutlich. - Auch kleine Beträge können – per Saldo – eine große Hilfe und Unterstützung sein!

Meine Kontendaten – auch wenn Sie Abonnent werden wollen - finden Sie HIER.

 

Danke!