„Schwarzer Freitag“ & „Montag der 13.“

Am Nürburgring ist alles anders. Er ist in Privathand (Besitz) und gehört dem Land Rheinland-Pfalz (Eigentümer). Er ist eine Rennstrecke, aber es gilt bei Touristenfahrten die StVO. Er ist lt. von den Landespolitikern beschlossenem Gesetz dem Amateur- und Basis-Motorsport vorbehalten, wird aber von einem Spezialisten für den Profi-Motorsport abgenommen. - Das heißt: Er wird nicht abgenommen, weil sich Maßnahmen eines (un)kundigen, (un)erfahrenen Geschäftsführers als „unpassend“ erwiesen haben. Da müssen so genannte „Sicherheitsmaßnahmen“ (die keine waren!) wieder zurück gebaut werden. - Auf wessen Kosten? - Wobei sich dann auch die Frage aufdrängt: Auf wessen Kosten fanden die bisher in den Jahren vom Eintritt der Insolvenz der landeseigenen Nürburgring GmbH bis heute vorgenommenen Umbaumaßnahmen (einschl. der aktuellen Rückbaumaßnahmen!) statt? Laut geltendem Recht darf ein Pächter keine Veränderungen an einem Pachtobjekt vornehmen, da er nicht der Eigentümer ist. Das Land Rheinland-Pfalz wird es zwar nicht zugeben wollen: Aber die Landesregierung zahlt mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Form, dass das Geld dafür vom Treuhandkonto (in Frankfurt) kommt, auf dass die Kaufsumme der Käuferfirma (in russischem Besitz!) eingezahlt wurde, da bisher – aus welchen Gründen auch immer, keine Umschreibung im Grundbuch erfolgt ist. - Diese Art der Kostenübernahme würde aber die Quote schmälern, die den Gläubigern der insolventen landeseigenen GmbH eigentlich zugestanden werden müsste, wenn... - Und der Insolvenz-Sachwalter nickt alles ab? - Motor-KRITIK möchte sich hier aber zunächst einmal auf die aktuellen Geschehnisse an der Nürburgring-Nordschleife konzentrieren. - Es wäre Aufgabe der politischen Parteien im Landtag sich um die geheimnisvollen Geschehnisse bei der Abwicklung der Insolvenz zu bemühen, die – soweit wir das übersehen können – noch verwirrender verläuft, als das der Öffentlichkeit vorgegaukelt wird. - Und der „Obergaukler“, Kurt Beck, kümmert sich inzwischen – weil „besonders vertrauenswürdig“ (!!! - träumen eigentlich andere Politiker nur - ???) - um die Opfer des Berliner Weihnachtsmarktes. - Das ist mehr „Unglück“, als wenn zwei Dinge zusammen kommen, die man in dieser Kombination eigentlich nicht kennt:

„Schwarzer Freitag“ & „Montag der 13.“

Nein, ich bin nicht von der Paraskavedekatriaphobie befallen. - So wird wirklich die Phobie bezeichnet, die Leute dazu bringen kann, am Freitag, dem 13. nicht aus dem Bett zu steigen. Dabei ist das – wie sich statistisch nachweisen lässt – oft ein Tag, an dem weniger passiert als z.B. an einem Montag, dem 13.

Trotzdem ist ein Freitag genauso schon mal ein „Schwarzer Freitag“ gewesen, wie auch der Montag in Verbindung mit der verfluchten 13 dann zu einem Unglückstag werden kann. Oder sagen wir mal so: Sowohl Freitag als auch Montag können im Leben eines Menschen zu besonderen Tagen werden.

Für den jungen, dynamischen Geschäftsführer der CNG, der capricorn NÜRBURGRING GmbH, Mirco Markfort, ist das bei den Abläufen, die nachstehend geschildert werden sollen, schon der Fall. Da kann man dann schon von einem „Schwarzen Freitag“ in Verbindung mit einem „Montag dem 13.“ sprechen. - Aber eigentlich möchte ich mit der Schilderung der aktuellen Abläufe schon am Donnerstag beginnen. Das war der 9. März 2017.

  • Mirco Markfort erfuhr dort schon „die Stunde der Wahrheit“.

Da wurde der Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings, der eigentlich den „Profis“ vorbehalten ist (Truck-GP, Blancpain GT Series, usw.) vom DMSB abgenommen, der als einziger e.V. die Interessen der FIA vertritt. Der „Abnahme-Kommissar“ muss jemand gewesen sein, der eigentlich mehr in Sachen Amateur-Motorsport ausgerichtet sein sollte. - Er fand auch alles OK! - Stempel, Unterschrift, Fertig! - Das ist die Wahrheit!

Eine weitere „Wahrheit“: Der Geschäftsführer der CNG, Mirco Markfort, musste sich von Olaf Manthey „den Kopf waschen lassen“, weil Herr Markfort – und seine Mitarbeiter – in Gesprächen mit „Außenstehenden“ immer wieder zu den dann bei „facebook“ stark kritisierten aktuellen Baumaßnahmen äußerte, bzw. äußern ließ, dass das alles mit Olaf Manthey und Dirk Adorf bei Streckenbegehungen im Herbst letzten Jahres „abgesprochen worden“ wäre.

War es nicht! - Es war eigentlich ein Alleingang des Mirco Markfort und…

 

...stellte sich bei den Bauarbeiten z.B. im Streckenabschnitt „Brünnchen“ so dar. Die Aufnahmen wurden am 20. Februar 2017 gemacht. Es wurde das Kiesbett aufgelöst, durch Rasengittersteine ersetzt. Das würde nicht nur sicherer sein, hörte man laut, während dann weiter geflüstert wurde, dass das natürlich auch die „Kehrpausen“ während der „Touristenfahrten“ mindern würde. Denn diese Pausen kosten die CNG Geld, mindern den Gewinn, weil die wartenden „Touristenfahrer“ dann weniger Runden drehen können.

Wie meine Leser – vielleicht verwundert – festgestellt haben, wurde das alles bisher in Motor-KRITIK nicht kommentiert, sondern nur in einem Vorspann „angemerkt“, denn den „Kennern“ der Situation am Ring war klar, dass da noch „eine Bombe platzen würde“. - Platzen musste!

Das ist dann am Freitag letzter Woche passiert, als die Streckenabnahme – für die Nordschleife – durch den DMSB durchgeführt wurde. Zur Überraschung Vieler wurde die von Herrn Christian Schacht vorgenommen, der seit dem 1. Januar 2017 offiziell Geschäftsführer einer GmbH ist, der die „Profit-Interessen“ des DMSB wahrnehmen soll. Christian Schacht ist aber noch immer – wie er selber argumentiert – in dieser Position für den „Profi-Sport“ (nicht Profit-Sport!) verantwortlich.

Auf der Nordschleife wird aber eigentlich der Amateur- und Basis-Motorsport ausgetragen. Aber Herrn Schacht scheint das nicht zu stören, weil er schon einige Zeit vorher die Nürburgring-Nordschleife zur „Chefsache“ erklärt hatte. - Und als „Chef“ hat er natürlich Ahnung.

So war ihm auch bewusst, dass die Nordschleife vor gar nicht langer Zeit eine FIA-Abnahme erfahren hatte. Da ist dann im Abnahmeprotokoll für den Streckenabschnitt „Brünnchen“ im Kurvenausgang ein Kiesbett festgehalten. Wenn nun ein Umbau – mit Rasengittersteinen – existiert, dann würde die FIA-Streckenabnahme ihre Gültigkeit verlieren.

DMSB-genehmigt aber ohne FIA-Genehmigung? - Das geht gar nicht!

Dabei sah das optisch ganz gut aus. So etwas erwartet man zwar nicht auf einer Natur-Rennstrecke wie der Nordschleife, aber - es sieht doch „sauber aus“? Die Fotos wurden am 2. März 2017 nach der Fertigstellung gemacht. Sogar der „Touristenverkehr“ am Samstag, dem 11. März 2017 hat davon profitiert. - Wird erzählt. - Und es ist auch an diesem einen Tag dort niemand zu Schaden gekommen. - Immerhin!

Aber heute, am „Montag, dem 13. März 2017“, rückte dann wieder ein kleiner Bautrupp an. Dieser Punkt der Strecke wird wieder zurück gerüstet, damit er den Anforderungen der FIA entspricht.

Der hier zunächst ins Bild ragende Baggerarm ist wie ein Symbol. Und die Palette davor – aber auch die vielen anderen bereit stehenden - sind dafür vorgesehen, wieder die Rasengittersteine aufzunehmen, die man vorher an vielen – teuren - Arbeitstagen eingebuddelt hatte. Heute, Montag der 13. war der erste Arbeitstag für‘s „Rückrüsten“. Jetzt muss es ganz schnell gehen, denn zum Wochenende sollen die Test- und Einstellfahrten für den 1. VLN-Lauf am Wochenende darauf durchgeführt werden. - Fünf Tage darf der Rückbau maximal dauern!

Diese Fotos werden nur gezeigt, damit dem Leser wirklich klar wird, was eigentlich unwirklich scheint:

Es erfolgt hier der Rückbau einer „Sicherheitsmaßnahme“ direkt nachdem sie entstanden war! - Sofort und umgehend!

Es dürfen nach den „Rattersteinen“ vor den Curbs, nur noch zwei Reihen Rasengittersteine nach den Curbs liegen bleiben. Und es wird nach entsprechendem Ausbaggern wieder Kies aufgefüllt.

Was ist am Nürburgring eigentlich noch normal?

Weil heute der 13. ist, so ein „Schwarzer Montag“, der schlimmer sein kann als Freitag, der 13., habe ich noch ein 13. Foto eingefügt…

...mit dem ich dann diese unsägliche Geschichte beenden möchte.

  • Weil einem dazu dann auch wirklich nichts mehr einfällt!
MK/Wilhelm Hahne

PS: Damit wir eine andere Sensation – eine positive - nicht übersehen. Seit heute, seit dem 13. März 2017, immerhin 11 Tage vor dem 1. Lauf, wurde schon auf den VLN-Internetseiten die Ausschreibung für die 2017er Rennserie veröffentlicht. - Mit der Genehmigungs-Nr. 920/17 des DMSB. - Aber auch mit der Anmerkung: „*Genehmigung vorbehaltlich Prüfung und Genehmigung Technisches Reglement TCR Int. Series mit Änderungen/Ergänzungen für den Einsatz in der VLN 2017.“ - Auch dazu wird noch etwas zu sagen sein, weil sich hier z.B. der Reifenhersteller Hankook gegenüber Motor-KRITIK besonders auskunftsfreudig zeigte. - (Das ist natürlich ironisch gemeint.) Nach Abschluss meiner so ausgelösten Recherchen gibt‘s dazu dann den sicherlich notwendigen – und hoffentlich meine Leser erhellenden - Kommentar.

Durchschnitt: 4.9 (bei 73 Bewertungen)

Kategorie: 

1 Kommentar

es ist einfach unglaublich!

<p> es ist einfach unglaublich! was hier abgeht.&nbsp;</p>

+ Hinweis für Leser – nicht nur an einem Abonnement Interessierte! +

 

Lieber Leser,

 

Motor-KRITIK ist vollkommen werbefrei, aber – darum – auch ein wenig abhängig von seinen Lesern. - Oder anders: Von Einnahmen. - Nicht alle Leser mögen sich gleich für ein Abo entscheiden.

Wenn Sie ab und an mal auf diesen Seiten vorbei schauen und Ihnen der hier gebotene investigative Journalismus gefällt, dann machen sie doch einfach ihre Zustimmung durch eine kleine Spende deutlich. - Auch kleine Beträge können – per Saldo – eine große Hilfe und Unterstützung sein!

Meine Kontendaten – auch wenn Sie Abonnent werden wollen - finden Sie HIER.

 

Danke!