20. Juni 2014: Lieber Leser!

Eigentlich war von mir angedacht, vor dem 24-Stunden-Rennen nicht mehr in die Computer-Tastatur zu greifen. Alles Wichtige war geschrieben. Dachte ich. Aber wenn man den Zick-Zack-Kurs bestimmter Medien in Sachen Formel 1 verfolgt, muss am Ende als Ergebnis betrachtet werden, dass die lieben Kollegen nicht in Zusammenhängen denken können. Ihnen genügt irgendeine Aussage. Sagt Robertino Wild dies: So schreibt man das. Sagt Bernie Ecclestone das: So schreibt man dies. (Man achte auf die Unterschiede.) - Das ist moderner Journalismus. Man ist immer auf der richtigen Seite. - Motor-KRITIK sieht da seine journalistische Aufgabe anders. Wie meine Leser – vielleicht – schon gemerkt haben. Und darum möchte ich heute noch einmal kurz verdeutlichen, dass es zwischen Nürburgring – Hockenheim – Wild – Ecclestone und München eine Verbindung gibt. Die zu erkennen erfordert aber, dass man nicht mit Scheuklappen durchs Leben läuft und sich mit auch mit Dingen beschäftigt, die eigentlich nicht direkt zum Fachgebiet Motorsport gehören, es aber beeinflussen können. - Dazu werde ich jetzt – trotz 24-Stunden-Rennen – noch ein paar Worte verlieren.

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RLP: „Geht alles den Bach runter“?

Man kann wirklich nicht sagen, dass die Mainzer Landesregierung nicht immer offen mit ihren Bürgern kommuniziert hat. Schon 1991 hat man sie mit einer Anzeige in der „Wirtschaftswoche“ informiert. - Wenn man das „damals“ richtig verstanden hat. Es war nämlich anders gemeint. - Anders gemeint als jetzt deutlich wird, war auch ein Schreiben von Malu Dreyer nach Brüssel. Gut gemeint war es dann wohl, wenn ein Tarifvertrag, stolz von der Gewerkschaft ausgehandelt, dann nicht zum Tragen kommt. - Was uns bei Motor-KRITIK nachdenklich zu Recherchen veranlasste. Wobei wir – so nebenbei – dann auch darauf gestoßen sind, dass Eveline Lemke manchmal auch „ein Rad ab hat“. (Wir zeigen Fotos.) - Wir zeigen auch, wie die Politik Arbeitsplätze vernichtet. Natürlich unauffällig und sozialverträglich. - Und was den Titel betrifft, so haben wir uns den bei der „Wirtschaftswoche“ entliehen. - Da kann man den Redakteuren der Zeitschrift keinen Vorwurf machen. Florian Zerfaß, der dort so hervorragend recherchierte Nürburgring-Geschichten schreibt, besuchte 1991 noch die Grundschule (2. Schuljahr). - So muss Motor-KRITIK dann daran erinnern, was schon „damals“ - allerdings ohne Fragezeichen – von der Landesregierung deutlich gesagt wurde.

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Ringkämpfer? - Maulheld? - Plaudertasche?

Es bedurfte einer Pressemitteilung der Nürburgring Betriebsgesellschaft mbH vom 17. Juni 2014 um Motor-KRITIK das Wissen zu vermitteln, dass Dr. Robertino Wild der „Hauptgesellschafter des Nürburgrings“ sei. Dass er das mal werden will, war bekannt. Dank zickig-zackiger Manöver bei Politik und Insolvenz-Verwalter hatte sich der Düsseldorfer Stratege auch ohne volle Taschen am 11. März 2014 durch einen ferngesteuerten Gläubigerausschuss in die richtige Position bringen lassen. Und nutzt jetzt schon alle sich ihm bietenden Wettbewerbsvorteile, um allen Mitbewerbern um die Gunst von Kunden, die am Angebot einer Rennstrecke interessiert sind, „ein Näs'chen zu drehen“. Er lässt u.a. Bernie Ecclestone als Chef der Formula One Group darstellen und gibt vor, in den kommenden fünf Jahren den „Großen Preis von Deutschland“ am Nürburgring ausfahren zu lassen. Dieser Titel gehört ihm zwar nicht, und es gibt auch mit der Formula One Group keinen Vertrag, es gehört ihm auch der Nürburgring noch nicht, und auch die EU hat den Basis-Deal noch nicht abgenickt, und eigentlich fehlt Robertino Wild auch noch ein wenig Geld, so dass die Fragen auftauchen:

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18. Juni 2010 im Kreistag Ahrweiler

Erinnern Sie sich? - Caroline Friederike Franziska Stephanie Amelie Cecilie Prinzessin Wasa-Holstein-Gottorp heiratete am 18. Juni 1853 den sächsischen Kronprinzen Albert. - Nein? - Wir erleben doch gerade eine Phase, wo man geradezu in Erinnerungen schwelgt. Da wird an die Landung der Alliierten in der Normandie vor 70 Jahren erinnert, oder an den Ersten Weltkrieg vor nun 100 Jahren. In den Zeitungen sieht man junge Leute, die an den vielen Gräbern bei Verdun Blumen niederlegen. - Die Gräber in Hürtgenwald wären jünger, man erinnert sich vielleicht in weiteren 30 Jahren an sie. - Motor-KRITIK möchte einmal nur 4 Jahre zurück blättern und an eine Zeit erinnern, die uns noch heute alle betrifft und – betroffen machen kann. - Motor-KRITIK erinnert an den...

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Nordschleifen-Rekorde: Im Dreierpack

Da sind am Wochenende vor dem 24-Stunden-Rennen Transporter aus Frankreich in die Eifel gerollt. Man hat nicht nur Zelte, sondern auch Autos mitgebracht. Am gleichen Wochenende ist man auch mit spanischen Automobilen an den Ring geeilt. Um der Öffentlichkeit dann Montags zu verdeutlichen, dass man schnelle Fronttriebler baut. Wochen vorher ist ein Japaner zufrieden aus der Eifel abgereist, weil man denkt, dass man den schnellsten Fronttriebler für den Eifelkurs hat. Renault und Seat haben am 16. Juni ihre Karten auf den Tisch gelegt. Die Rekorde hatte man schon vorher gefahren. Nun musste man sie nur noch veröffentlichen. Natürlich im Rahmen einer kleinen Präsentation. Da gaben sich die Renault-Leute schon eigener als die von Seat. - Während die Honda-Leute mit feinem asiatischen Lächeln abseits stehen. - Sie werden später von Rundenrekorden sprechen. Obwohl es die garnicht geben kann, da die nur im Rennen aufgestellt werden können. Aber schnell sind Renault Megane und Seat Leon schon. Beide sind unter 8 Minuten gefahren. Zwar nicht über 20.832 Meter, wie immer wieder gerne kolportiert wird, sondern man legt ein paar Meter weniger zurück, da das auch kaum auffällt, aber „tollere“ Zeiten ermöglicht. - Und Renault hat – soweit die veröffentlichten Zahlen betrifft – zunächst mal die Nase vorn. - Und bei Honda lächelt man asiatisch fein.

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Journalismus heute: Ein aktuelles Beispiel

Es ist Zufall, dass mir gerade nach Erscheinen meines „historischen Beispiels“ für den „Journalismus heute“, die Vorlage für ein aktuelles Beispiel geliefert wird. Ich hatte am 12. Juni in einer Geschichte zu einer Aktion in Brüssel am 11. Juni (bei der EU) geschrieben: „Deren Verschiebung einer Entscheidung – mit bisher unbestimmtem Ausgang (!) - hat zu erheblichen Störungen im – nach Drehbuch – geplanten Verkaufs-Ablauf des Nürburgrings geführt. So hat man z.B. Gespräche über einen Vertrag für das 24-Stunden-Rennen 2015 von dieser Woche auf Juli 2014 verschoben. Man scheint sich also durchaus nicht so sicher zu sein, wie die „Rhein-Zeitung“ vorgibt zu wissen.“ - Das hat die „Rhein-Zeitung“ wohl zu einem Beitrag in der Samstag-Ausgabe angeregt, der ein wunderbares Beispiel für „modernen Journalismus“ ist. Man stellt fest: „ADAC hat noch keine Verträge für 2015“ und lässt „Verantwortliche“ zu Wort kommen. - Man multipliziert durch diese Geschichte modernes PR-Geplapper und erweckt so den Eindruck, dass alles auf einem guten Weg ist. - Leider nicht. - Die Geschichte ist aber eine wunderbare Vorlage für...

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Historisch wertvolle Medien-Darbietung!

Folgende Geschichte mögen Sie, lieber Leser, bitte nicht als Vorwurf empfinden. Alles was auf der mir vorliegenden „Seite 3“ einer Tageszeitung vom 3. Juli 2009 geschrieben ist, entsprach dem, was dem Redakteur von „wissenden Machern“ erzählt wurde. Sollte er an den Aussagen von hochbezahlten Managern und der Darstellung von hochrangigen Politikern zweifeln? - So geht Journalismus heute! - Und alle sind zufrieden. - Wer will auch schon wissen, wie es wirklich ist? - Alles wird gut! - Also schwelgen wir doch einfach noch mal in etwas, was nur so zu dem folgenden Titel werden konnte:

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Ringkampf um „Rock am Ring“

Achtung! - Achten Sie bitte auf eine Ergänzung und Korrektur am Ende dieser Geschichte!
Am 5. Juni 2014 habe ich hier auf diesen Seiten in einer Geschichte geschrieben. „Übrigens: Die Wortmarke „Rock am Ring“ ist lt. „Teaser“ der KPMG mit im Angebot der Insolvenz-Sachwalter der Nürburgring GmbH (s. Seite 34). Dabei ist der seit 1993 der Firma Lieberberg geschützt, kann also garnicht von den Insolvenz-Sachwaltern mit verkauft werden! - Ein unwesentlicher Fehler? - Davon gibt es sicherlich im „Bieterverfahren“ nach EU-Recht noch mehr. Da ist es auch nicht als „Ausgleich“ zu werten, wenn in der Angebots-Broschüre für den Nürburgring auch die Wortmarke „Scuderia Stuck“ mit zum Verkauf steht.“ - Heute, am 12. Juni 2014 lese ich in der „Rhein-Zeitung“ auf der Titelseite: „Namensstreit: Wem gehört Rock am Ring?“ - Da verstehe ich dann die Welt nicht mehr, weil ich zwar zu diesem Zeitpunkt der Einzige war, dem „solche Kleinigkeiten“ auffallen, aber die „Rhein-Zeitung“ hat offenbar noch nicht einmal geprüft wie sich die Realität darstellt, sondern einfach eine Information der „neuen Macher“ am Nürburgring übernommen: „Die Nürburgring GmbH, bis Ende 2014 noch offizieller Besitzer von Rennstrecke und Freizeitpark, hat beim Landgericht Koblenz nach Informationen unserer Zeitung eine Einstweilige Verfügung gegen Lieberberg und dessen Konzertagentur (MLK) beantragt.“

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MK-Leser fragen: „Wer ist 'NeXovation'?“

Niemand fragt bei Motor-KRITIK an, wer „Capricorn“ ist. Die Presse insgesamt hat darüber ausgiebig informiert. Auch über Details deren Konzepts. In der Öffentlichkeit musste dank dieser hervorragenden Öffentlichkeitsarbeit der Eindruck entstehen: Das ist der ideale Bieter für den Nürburgring. - Auch über die H.I.G. wurde geschrieben und gesprochen. Aber da waren die Informationen von anderer Art. - Die Bieter dieser Firma haben sich auch an die „Vorschriften“ der Vertraulichkeitserklärung gehalten, die vor Einstieg in das Bieterverfahren zu unterschreiben war. Capricorn hat – verglichen mit H.I.G.dagegen geradezu geplaudert, Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache betrieben, die auch offiziell nicht beanstandet wurde. - Das musste auffallen. - Und ein anderer Bieter, wurde beim Bieten geradezu von den Insolvenz-Sachwaltern abgewürgt, wenn man deren Darstellungen folgt. - Die EU-Kommission ist jedenfalls beeindruckt von den Argumenten dieses Bieters gegen den sogenannten Kaufvertrag mit Capricorn. - „NeXovation“ hat – zunächst einmal – bei der EU-Kommission eine Beschwerde eingelegt, die – obwohl von Seiten der Bundesregierung versucht wurde, in Brüssel eine Entscheidung pro Capricorn frühzeitig zu erzwingen – zunächst einmal zu einer Verzögerung geführt hat. - Am 11. Juni 2011 fällt in Brüssel zunächst keine Entscheidung. - Und die Öffentlichkeit verlangt nach einer Erklärung, wie sie auch von Lesern durch Motor-KRITIK verlangt wird :

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9. Juni 2014: Lieber Leser!

Eigentlich unterscheiden sich Feiertage von Werktagen für einen Journalisten nur dadurch, dass das Telefon weniger klingelt. Wenn man Glück hat: Deutlich weniger. - Obwohl Telefonate von mir nicht unbedingt als Störung, sondern überwiegend als Anregung empfunden werden. Aber an so einem Feiertag wie Pfingsten kann man sich auch anders anregen lassen. Zum Beispiel dadurch, dass man einen Blick in aktuelle Motorzeitschriften wirft. Oder durch im Internet verbreitete Ergebnisse nachdenklich wird. Einer der wenigen Telefonanrufe an Pfingsten war dann schon eine Überraschung. Und ich will Ihnen gerne mal an diesem Beispiel darstellen, was einem dann dazu alles einfällt, wenn man schon ein paar Jahre länger auf der Welt ist als seine jungen Kollegen.

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