Essen Motor Show ‘25: Ohne NLS-Ausschreibung 2026!

Es geschah vor langer Zeit… - So würde ein Märchen beginnen! - Aber es ist eine traurige Tatsache, dass zum Zeitpunkt am Ende der „Essen Motor-Show 2025“ (7. Dezember) nicht die Ausschreibung für die NLS-Serie 2026 auf der Nürburgring-Nordschleife durch die VLN-Organisation veröffentlicht wurde. - Denn das geschah so vor langer Zeit! - Was „früher“ normal war, wurde unter dem Einfluss des ADAC immer weiter ein Schritt der VLN-Organisation ins „Nicht-Normale“. - Ein bedeutungsvoller, aber krankhafter Einfluss! - ADAC-Strategen denken und handeln eben anders als Motorsportler denken – und handeln müssen! Beim ADAC fühlt man sicherlich eine große Verantwortung! - Gerade im Hinblick auf die eigene Bedeutung. Da muss man dann das Thema Motorsport sehr vorsichtig behandeln. - So sind denn in München scheinbar die Abläufe an der Basis des Motorsports – die zeitlich notwendigen Abläufe (!) – unbekannt. Man glaubt mit Geld alles bestimmen zu können. Nicht „umsonst“ ist man Titel-Sponsor der NLS-Langstreckenserie am Nürburgring! - Und lässt die zeitlichen Ansprüche einer solchen Langstrecken-Serie in der Planung leider unberücksichtigt! - Man sollte zur Kenntnis nehmen: Geld ist nicht alles! - Obwohl heute das Geld im Sport – also auch im Motorsport – eine bestimmende Rolle zu spielen scheint. - Der aktuelle Motorsport – auch eine Amateur-Langstreckenserie an deren Basis – braucht aber aktuell mehr als Geld. - Er braucht Ideen! - Solche zeitgemäßen Ideen, die in den aktuellen Zeitläufen einen „Motor“-Sport sinnvoll erscheinen lassen! Solche Ideen gibt es augenscheinlich beim ADAC – einem e.V.-Moloch mit um 22,5 Millionen Mitgliedern – derzeit weniger. - Beispiel:

Essen Motor Show ‘25: Ohne NLS-Ausschreibung 2026!

Für die NLS-Rennen der Saison 2025 wurden die „geltenden Bestimmungen“ zwischen dem 20. Februar und 7. März 2025 veröffentlicht. - Das erste Rennen zu der davon betroffenen Langstreckenserie wurde am 18. März 2025 durchgeführt.

Nun können dafür sicherlich Gründe angeführt werden, die z.T. auch wie „konstruiert“ wirken müssen, denn schließlich weiß man schon lange vorher, wann eine Motorsport-Saison mit dem ersten Rennen beginnt.

  • „Es war einmal“ – wie im Märchen – fast eine Tradition, dass jeweils zur „Essen Motor-Show“ das jeweilige neue Reglement für die neue Motorsport-Saison der VLN-/NLS-Serie veröffentlicht wurde!

Da hatten dann die interessierten Teams ausreichend Gelegenheit, ihre Absichten mit den Möglichkeiten abzustimmen und das jeweilige Einsatzfahrzeug in Ruhe vorzubereiten. Außerdem wurde ihnen so das evtl. Vermieten von Fahrerplätzen erleichtert.

Natürlich hat die „Corona“-Zeit Einfluss auf den Motorsport gehabt, aber der größere – und „rustikalere“ Einfluss – ging dann später vom Besitzer des Nürburgrings aus, als er versuchte durch das Initieren einer neuen Serie, die von einem neu gegründeten Verein ausgehen sollte, die VLN-Organisation praktisch zu einer Aufgabe zu bewegen.

Man hatte wohl dabei auch ein „Feindbild“ vor Augen: Den ADAC, ohne den in Deutschland praktisch kein Motorsport möglich wäre. Dieser Verein ist mit seinen Ortsklubs für insgesamt mehr als 80 Prozent aller Motorsport-Veranstaltungen verantwortlich!

Ausgerechnet dieser ADAC wurde aber durch den Versuch des Nürburgring-Besitzers gestärkt, der eigentlich mit seinem Erpressungsversuch den AvD in den Vordergrund rücken wollte. Der AvD hat vielleicht gerade – bisher – einen Anteil an durchgeführten Motorsport-Veranstaltungen in Deutschland von um 1 Prozent!

Leider ist der ADAC zwar eine mächtige Organisation, aber durch seine Größe auch ein wenig träge und dann auch noch – z.T. - durch persönliche, z.T. ganz menschliche Schwächen in wichtigen Positionen nicht unbedingt ein guter Partner im Motorsport.

  • Natürlich ein „starker“ Partner, aber einer der auch versucht, sein Engagement im Motorsport mit anderen Interessen zu koordinieren.

Die sind vielfältig, betreffen auch den Einfluss auf bestimmte Organisationen, zu denen dann auch der DMSB e.V. gehört, der eigentlich inzwischen in seinen Entscheidungen stark von den „Wünschen“ des ADAC beeinflusst ist.

Das drückt sich z.B. nicht nur in der bisherigen Besetzung des DMSB-Präsidiums aus, das – natürlich – ADAC-lastig ist.

Leider ist es nicht so, dass alle Bemühungen des ADAC um evtl. noch größeren Einfluss auf bestimmten Gebieten „nach draußen“ deutlich wird. Da wird Vieles hinter „verschlossenen Türen“ verhandelt oder versucht „demokratisch“ in gesetzlich vorgeschriebenen Mitgliederversammlungen umzusetzen.

  • Aber wer hat z.B. öffentlich wahrgenommen, das es vor Kurzem eine „Sonder-Mitgliederversammlung“ des DMSB e.V. in Offenbach gab, bei der der ADAC durch sein Präsidiumsmitglied Dr. Ennser versucht hat, eine Satzungsänderung für den DMSB e.V. durchzusetzen?

Nach meiner Kenntnis gab es dazu keine öffentliche Darstellung oder Erklärung. Vielleicht hat man die auch nicht als notwendig erachtet, da der ADAC-Sportpräsident mit seiner Änderungsvorlage in der Abstimmung der Mitglieder klar gescheitert ist!

  • Die Vereinssatzung des DMSB e.V. bleibt also auch in nächster Zeit unverändert!

Aber es wird im Ansatz deutlich, welchen Weg nun der ADAC einschlagen wird, um seinen Einfluss weiter zu vergrößern.

Der Besitzer des Nürburgrings hat zunächst mal seinen „Angriffskrieg“ beendet. Er hat eigentlich mit seiner wohl nicht zu Ende gedachten Aktion (aus Mangel an Erfahrung) genau das Gegenteil von dem erreicht, was er eigentlich erreichen wollte.

Aber gerade der sich im deutschen Motorsport eine besondere Bedeutung gebende DMSB e.V. ist in seiner eigentlichen Effektivität nicht so optimal, wie dieser Verein das mit seiner eigenen Darstellung von „Sporthoheit“ darstellen möchte.

Mit meiner Geschichte vom 4. Dezember 2025 auf dieser Internet-Plattform, „ Ist der DMSB nun auch Darsteller von Demokratie?“ und der geschilderten Situation, in der ein dem DMSB e.V. nicht nur seit Jahrzehnten nahe stehender Rechtsanwalt, sondern in diesem Gerichtsverfahren auch sein Verteidiger, die derzeitige Situation so darstellte:

  • Anteil am DMSB e.V.: 90 Prozent ADAC, 10 Prozent AvD - und diese Anteil-Darstellung dann als „demokratisch“ bezeichnete.

Als wenn es sonst keine Mitgliedervereine geben würde! - Das macht wohl die derzeitig herrschende Gefühlslage ziemlich klar, mit der der ADAC z.Zt. auch wohl weitere Aktionen vorbereitet.

So wird man wohl zunächst einen engeren Schulterschluss zum ältesten deutschen Automobilklub, dem AvD suchen. Alles getreu dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark“.

Das sicherlich im Wissen um die auch von einer Malu Dreyer sehr geschätzten Taktik:

  • Umarme deine Gegner! - Dann können sie sich nicht wehren!

Es kann durchaus sein, dass der AvD auf kleine „Sonderbehandlungen“ im Sinne des ADAC positiv reagiert. - Leif ist live!

Wie es wirklich – gerade beim DMSB e.V. - hinter den Kulissen aussieht, wird wohl zu Anfang des Jahres 2026 deutlich werden.

Die Pressestelle des Landgerichts Frankfurt nennt mir auf meine Anfrage hin...

  • ...den Termin für die Urteilsverkündung in dem Verfahren mit dem Aktenzeichen 2-06 O 132/25 mit 14. Januar 2026.

Das ist übrigens das Verfahren, in dem in der ersten mündlichen Verhandlung der Anwalt des DMSB ungefragt im mit Jura-Studenten gut besetzten Umfeld „sein Wissen“ verbreitete!

Motor-KRITIK wird – wie eigentlich immer – seine Leser zu diesem „Sport-Thema“ auf dem Laufenden halten.

MK/Wilhelm Hahne

PS: Beim Gegenlesen fällt mir auf, dass ich versäumt habe darauf hinzuweisen, dass der Einfluss des ADAC auf die VLN-Organisation größer ist, als das durch die Titel-Sponsorschaft bei der Langstreckenserie deutlich wird.

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