Am Ostersonntag gab es ein Formel 1-Rennen in Saudi-Arbaien, in Jeddah/Dschidda. Dort gibt es eine Rennstrecke von 6,172 Kilometer Länge, auf der der „Formula 1 STC Saudi Arabian Grand Prix 2025 „ ausgetragen wurde. Das Rennergebnis war klar. - Wie es dazu kam, ist umstritten.
Gewonnen hat Oscar Piastri vor Max Verstappen. Das aber nur, weil Max Verstappen bei der Anfahrt auf die ersten Kurve „später auf der Bremse war“. - Er hat also das getan, wofür ein Rennfahrer bezahlt wird: Spät bremsen!
Piastri hatte durch seine Startposition links, die bessere Startposition, da die erste Kurve eine Linkskurve ist! Bei dieser Strecke folgt aber direkt ein Rechtskurve. - Es handelt sich also um eine „Schikane“.
Piastri konnte in Saudi-Arabien nur gewinnen, weil Verstappen ihm für die der ersten Linkskurve folgenen „Rechts“ dann Platz gelassen hat, weil – wie man auf den Fernsehaufzeichnungen sehen kann – Piastri diesen Platz auch gebraucht hat. Ein Crash wäre sonst unvermeidlich gewesen!
Max Vestappen hat sich also eigentlich als Sportler richtig verhalten. Dass er damit insgesamt einen Vorteil herausfuhr, lag eigentlich nicht an seinem „Verlassen der Strecke“, wofür er dann von den „Stewarts“ eine 3 sec-Strafe erhielt, sondern an seinem Spätbremsen vor der ersten „Links“!
Damit kommen wir dann zum eigentlich Dilemma der aktuellen Formel 1:
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Es ist weniger eine Sport-, eher eine Marketing-Veranstaltung, über die ein dichtes Netz von Vorschriften und Verboten gelegt wurde. Das – leider – von „Fachleuten“, die nicht unbedingt immer in Zusammenhängen denken können!
Max Verstappen war im Qualifying der Schnellste. Zwar nur um 10-tausendstel Sekunden. Aber das mit einem Automobil, mit dem nur er diesen knappen Vorsprung herausfahren konnte!
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Also müsste schon eine solche Leistung – wäre es ein sportlicher Wettbewerb – eigentlich dadurch belohnt werden, dass man dann einem solchen Fahrer auch die Wahl der Startposition überlässt!
Das wäre zwar in der Formel 1 etwas Neues, aber hat es im Motorsport – abhängig von der Ausschreibung des jeweiligen Veranstaltes, immer schon gegeben. Ich weiß wovon ich spreche, da ich selber schon mal bei einem Tourenwagenrennen in Hockenheim als Trainingsschnellster dann – anders als mir das so genannte Fachleute geraten hatten – mit der richtigen Positionswahl dann einen überlegenen Klassensieg herausfahren konnte.
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Zum Marketingcharakter der F 1 passt, dass auch die Schnellsten in Saudi-Arabien wieder im Rennen rd. 5 Sekunden langsamer waren als im Qualifying!
Am Nürburgring käme das auf der Nordschleife einem ungeähren Unterschied von 20 Sekungen pro Runde (!) gleich. - Würde das bei einer sportlichen Auseinandersetzung von Mensch und Maschine bei einer anderen Motorsport-Veranstaltung vom Zuschauer akzeptiert?
Aber man spricht und schreibt auch nicht darüber. Natürlich wird es dafür eine „sinnvolle“ (?) Erklärung geben. - Aber das Merceds_Team z.B. , hat mir auf eine entsprechende Anfrage vor Jahren nicht geantwortet.
Warum sollte jetzt Max Verstappen auf Journalistenfragen antworten, die man eigentlich selber beantworten könnte, weil man evtl. sogar „vor Ort“ war.
Die FIA hat – wie auch der DMSB e.V. in Deutschland – den Motorsport überreglementiert! - Weniger wäre mehr!
Zumal es oft zu genügen scheint, dass man Vorschriften erstellt, aber dann Verstöße – wie z.B. gegen die BoP – nicht ahnden kann, weil die Spezialisten der Hersteller die „Besseren“ sind.
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Aber der eigentliche Feind jedweder Sportart ist die Kommerzialisierung!
Darunter leidet per Saldo eigentlich jede Art von Motorsport!
MK/Wilhelm Hahne