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...selbst andeiht!“ - Das sagte meine Großmutter immer bei passender Gelegenheit. Nach meinen Recherchen zu Entscheidungen des DMSB e.V. hätte sie es auch mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Entscheidung des DMSB gesagt, wenn sie nicht nur die „Grundidee“ dahinter gekannt, sondern auch um deren Auswirkungen gewusst hätte. - Der DMSB e.V. verkündete noch vor Weihnachten 2024 auf seinen Internetseiten folgende „frohe Botschaft“: „Die DMSB-Lizenzen für Fahrer und Bewerber werden ab der Saison 2025 ausschließlich digital ausgestellt. Um den Abruf der digitalen Lizenzen zukünftig so einfach wie möglich zu gestalten, kommt die neue Motorsport-ID ins Spiel. Lizenznehmer und Veranstalter können einfach den QR-Code auf der individuellen Motorsport-ID des Lizenznehmers mit ihrem Smartphone scannen und bekommen alle Lizenzen angezeigt. Alternativ können die digitalen Lizenzen auch jederzeit nach dem Login im DMSBnet abgerufen werden.“ - Und die Sportfahrer haben dann evtl. sofort eine neue Lizenz und die wichtige, farbige Card bestellt – und noch wichtiger – alles bezahlt! Außerdem haben sie die Farbe der neu – zur Vereinfachung des Systems – angebotene „ID-Karte“ in einer – von vier angebotenen Farbe – benannt und… - sie haben eine „digitale Lizenz“ zugeteilt erhalten. - Aber keine „individuelle „Motorsport-ID-Karte“ zugesendet bekommen! - Die vom DMSB e.V. dargestellte „Vereinfachung“ im System hatte offensichtlich nur in den Köpfchen ihrer Macher stattgefunden. - So hätte wohl der Spruch, den meine Großmutter in ähnlichen Situationen äußerte, auch in diesem Fall gestimmt: „Et gibt kein größer…
...Leid, als wat der Mensch sich selbst andeiht“!
Beim DMSB e.V. in Frankfurt war man sicherlich bei der Formulierung zur „neuen Motorsport ID“ nicht darüber im Klaren, wie recht man haben würde:
„Ab sofort setzen wir alles auf eine Karte: die neue Motorsport-ID. Damit können alle Lizenzen ganz einfach online abgerufen werden.“
Man hat in Frankfurt also alles „auf eine Karte gesetzt“ und – wäre es ein „Spiel“ – man hat verloren!
Eigentlich war es eine gute Idee, die auf der Internetseite des DMSB e.V. so dargestellt ist:
„Die Motorsport-ID ist ab der Saison 2025 das Ausweisdokument im Motorsport und begleitet den Lizenznehmer über mehrere Jahre. Die Motorsport-ID wird bei der erstmaligen Bestellung einer Jahreslizenz individuell gedruckt und einmalig als Karte an den Kunden versendet. Dabei stehen den Lizenznehmern vier Farben zur Auswahl.“
Dabei wurden dann dem „Kunden“ und Sportfahrer als „Käufer“ noch einmal die Vorteile einer „individuellen Motorsport-ID“ so erläutert
• „Jederzeit dabei: Die Motorsport-ID wird jedem Lizenznehmer als Scheckkarte zugeschickt. Zudem kann die Motorsport-ID ab Februar in die persönliche Apple Wallet oder Google Wallet geladen werden und ist so immer auf dem Smartphone verfügbar.
• Lizenzen sind sofort verfügbar: Mit der Motorsport-ID stellen wir Lizenzen nur noch digital aus. Die Lizenzen sind nach der Ausstellung durch den DMSB sofort digital verfügbar und können über den QR-Code auf der Motorsport-ID aufgerufen werden oder stehen alternativ auch nach dem Login im DMSBnet zur Verfügung.
• Tagesaktuelle Gültigkeit: Lizenznehmer und Veranstalter können die Gültigkeit der Lizenz tagesaktuell prüfen.“
Da haben dann die „Käufer“ einer „ID-Card“ – in einer ihrem Wunsch entsprechenden Farbe – bis jetzt vergeblich auf die Zusendung dieser „Nachweiskarte“ für eine Lizenz des Jahres 2025 gewartet.
- Motor-KRITIK kennt niemanden, der eine solche „ID-Card“ im Dezember 2024 bezahlt hat und der sie – jetzt nach Wochen – im Januar 2025 schon erhalten hätte!
Darum haben sich einige – ein wenig verunsichert – bei Motor-KRITIK gemeldet, weil man von mir eine vernünftige Erklärung erwartete.
Andere Sportfahrer haben sich Wochen nach der Bestellung – und nachdem der DMSB e.V. den Gesamtbetrag für die „ID-Card“ und Lizenz – evtl. auch noch das „Nordschleifen-Permit“ – abgebucht hatte, direkt an den DMSB e.V. gewendet.
Als von dort eine für sie unverständliche – weil unerklärliche – Mitteilung kam, ist die dann auch bei Motor-KRITIK gelandet.
So kann ich hier feststellen, dass sich der DMSB damit entschuldigt, dass die Druckerei die „ID-Card“ nur nach Anforderung einer bestimmten Anzahl drucken und versenden könne. Von der Abteilung Lizenzservice des DMSB e.V. gab es dazu schriftlich die etwas hilflos wirkende Aussage:
„Ich kann Ihnen daher keinen Liefertermin nennen und bitte Sie noch um etwas Geduld.“
Aus der Sicht der Lizenz- und ID.Card-Besteller ist das eine Aussage, die sie nicht akzeptieren wollen und – müssen! Der DMSB hatte auf seinen Internetseiten auch schriftlich versprochen:
„Die Motorsport-ID wird nach der erstmaligen Beantragung und Ausstellung einer Jahreslizenz ab Januar 2025 durch den DMSB automatisch per Post an den Lizenznehmer versendet. Lizenznehmer müssen nichts weiter tun.“
Damit nicht der Eindruck entsteht, dass die Darstellung oben eine „Deutung“ ist, habe ich hier ein Foto der Absender-Adresse eingefügt, denn die e-Mail liegt mir – natürlich – im Original und komplett vor. Ich habe sie hier nicht einkopiert, um meinen Informanten zu schützen.
Den Eindruck, den der DMSB in Sachen „ID-Card“ insgesamt vermittelt ist, dass man eine gute Idee eigentlich nicht praxisgerecht zu Ende gedacht hat. So scheint das mit der „individuellen“ Anfertigung der kleinen Plastikkarte nicht – wie gedacht – zu funktionieren. Weil so – auch wenn die „Card“ klein ist – ein großer Aufwand getrieben werden muss, weil jede Karte einzeln gedruckt werden muss – man denke nur an den „QR-Code"! - was eine solche Karte dann u.a. auch automatisch zu einem Kostenfaktor werden lässt, den man wohl übersehen hat.
In Verbindung mit den zum bisher nicht stattfindenden Versand der „ID-Card“, erhielt ich z.B. auch die Informationen, dass man bei Ausstellung eines Lizenzantrags direkt daran erinnert wurde, doch direkt – sofort - ein „Nordschleifen-Permit“ mit zu bestellen.
- Als das dann einer der ID-Card- und Lizenz-Besteller versuchte, gab es nach seinen Informationen eine „Fehlermeldung“, die ihn seinen Versuch dann beenden ließen.
Ein anderer Kommentar gegenüber Motor-KRITIK zur Lizenzbestellung beim DMSW e.V.:
„Für die bescheuerte Permit kommen nochmal 102 Euro dazu…“
Insgesamt ist bei den Lizenz-Bestellern, soweit sie sich bei Motor-KRITIK gemeldet haben, der Eindruck entstanden, dass derzeit beim DMSB e.V. zur Zeit wenig funktioniert, einiges unklar ist, Zusagen und Angebote nur lückenhaft sind und Forderungen – wie z.B. nach einem „Nordschleifen-Permit“ aus Sicht so mancher „Sportfahrer“ – einfach grundlos sind.
Die telefonisch mir gegenüber gemachte Aussage eines Motor-KRITIK-Lesers:
„Der DMSB e.V. ist ein Verein, der eigentlich nicht das Vertrauen der Motorsportler verdient!“
Auch hier war noch keine „ID-Card“ eingegangen, obwohl die Lizenz mit der ID-Card schon im Dezember 2024 beantragt und bezahlt worden war.
Motor-KRITIK konnte auch in diesem Fall nur empfehlen, sich direkt an eine Verbraucherzentrale zu wenden. Hier kann ich sonst keine Empfehlung aussprechen, weil das vielleicht als eine mir verbotene Rechtsberatung ausgelegt werden könnte.
Die Rechtslage ist in diesem Fall – meine ich - eindeutig und klar, so dass den Lesern, die sich durch den DMSBe.V. und dessen eigentümliches Verhalten irgendwie - wie oben erklärt – verunsichert sind, sicherlich geholfen werden kann.
Der Einfachheit halber – um meine betroffenen Leser zu entlasten – folgen hier die Kontaktdaten einer Bundeszentrale, die hier wahrscheinlich helfen kann:
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
Rudi-Dutschke-Straße 17
10969 Berlin
e-Mail-Adresse: info@vzbv.de
Etwas aufwändiger, aber auch natürlich in diesem Falle anwendbar, besonders dann, wenn man eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hat, ist die Einschaltung eines Rechtsanwaltes!
Der kümmert sich dann um ein neues DMSB-Angebot, bei dem in der Realität leider eine Differenz zwischen „Dichtung und Wahrheit“ entsteht!
MK/Wilhelm Hahne
PS: Natürlich bemühe ich mich weiter, den Grund für die Auflösung der DMSW GmbH zu finden! - Das scheint schon deswegen interessant, weil der DMSB e.V. dazu eine offizielle Erklärung immer noch zu vermeiden sucht. - Schlechtes Gewissen?