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Hinter uns liegt eine Woche, die mich als Mensch, als Bruder, als Journalist, im Gesamtergebnis sehr befriedigt hat. Sie hat mir u.a. gezeigt, dass Automobile nur so gut sind wie ihre Fahrer (und nicht wie ihre Elektronik!), dass gleiche Informationen unterschiedlichen Journalisten mit unterschiedlichen Voraussetzungen Möglichkeiten einräumen ihre Leser durch eine ergänzende Berichterstattung sehr gut zu informieren, vor allen Dingen dann, wenn sie durch „Taktiker“ Druck erhalten. So hat sich aus meiner Sicht die Berichterstattung eines alten und eines jungen Journalisten wunderbar ergänzen können. Ohne jede Abstimmung! - Herrn Steinkühler sei Dank! - Aber lassen Sie mich mal von vorne beginnen:
22. April 2012: Lieber Leser!
Ein alter und ein junger Journalist hatten durch Kenntnis der gleichen Fakten die gleichen Voraussetzungen. Nun, der Alte hat daraus zwei Geschichten gemacht. Eine ganz schnell – am 5. April – die andere jetzt am 19. - Der junge Mann hat ebenfalls zwei Geschichten daraus gemacht: Eine am 21. April – also gestern – auf den Internetseiten der „Wirtschaftswoche“, indem er die vorliegenden Fakten nicht nur umfassend besprochen, sondern auch – damit die Kollegen, die ohne Hilfe nicht auskommen – schnell an ihre Geschichte kommen, das „Geheimpapier“ (53 Seiten) insgesamt veröffentlichte. Die zweite Geschichte erscheint gedruckt am Montag. Auch in der „Wirtschaftswoche“.
Damit wäre dann klar, wie groß der Einfluss eines Herrn Steinkühler (Medienberater der NAG) sein kann. Nur seine Korrekturversuche ermöglichten die große Nürburgring/EU-Geschichte in dem Düsseldorfer Wirtschaftsverlag. - Durch einen Volontär. Dessen Arbeit wurde durch die „genialen“ Eingriffe des großen Medienberaters aufgewertet.
Sie erinnern sich, dass das „Handelsblatt“, ohne es zu müssen, es (aus welchen Gründen auch immer) aufgrund von Interventionen von außen vorgezogen hatte, eine in allen Fakten stimmende Geschichte von ihren Internetseiten nach Erscheinen wieder zurückzuziehen? - Es war das sehr gute Rechercheergebnis eines Volontärs.
Ich habe mir dieses Scharmützel sozusagen aus der Ferne ansehen können. Eine frühe Anfrage von mir bei Herrn Steinkühler wurde von ihm nicht beantwortet. - Was mir Antwort genug war. - Danke! - Das hat Richter-Niveau, der mir auch auf meine Anfragen nicht antwortete, mir dann aber (ich denke dabei an das „Yacht“-Beispiel) eine EV zustellen ließ.
Es war in den letzten Wochen ruhig geworden in den Medien, aber auch in der Politik. Jeder schien auf ein Wunder zu warten. - Dann wurde das EU-Ergebnis bekannt.
Nun ist wieder alles in Bewegung. - Alles! - Es geschieht nun das, was Leute wie Richter, Lindner oder auch Steinkühler gerade vermeiden wollten. Getreu dem Motto: Es wurde Vertraulichkeit vereinbart. - Interessant, welche Leute sich bei solchen Gelegenheiten zu vertraulichen Gesprächen zusammenfinden.
Es war schön zu beobachten, wie sich Vertraulichkeit zwischen Managern und Politikern darstellt. Da schweigt dann sogar die Opposition. Und natürlich die anderen Medien. Schließlich gibt es einen Presse-Ehrenkodex. Der hilft sogar dabei, über einen Wechsel an einer Parteispitze zu schreiben, ohne auch nur einmal das Wort Nürburgring zu verwenden. -Toll.
Am Dienstag wird man wieder etwas zu dem – was sich leider nicht verbergen ließ – in anderen Medien etwas lesen dürfen. - Nach Abstimmung mit den Betroffenen?
Wenn Sie jetzt noch einmal alle Geschichten, die die gleiche Ausgangsbasis in den oben schon genannten 53 Seiten hatten, noch einmal Revue passieren lassen, dann ahnt man, wieviele Möglichkeiten es gibt, das gleiche Thema unter Einbeziehung von scheinbaren „Randthemen“ zu behandeln.
Wer hat denn z.B. vorher davon geschrieben, wie sich die derzeitige Situation für einen Veranstalter darstellt, der in 2012 ein Rennen auf dem Nürburgring veranstalten möchte, aber nun praktisch gezwungen ist, mit einer gekündigten Betreibergesellschaft über einen Vertrag zu verhandeln?
Eine unmögliche Situation, die aber niemanden zu interessieren scheint. Nur die Veranstalter. - Was denen bleibt? - Auf andere europäische Rennstrecken auszuweichen!
So wie Porsche jetzt z.B. die Teststrecke in Nardo gekauft hat. Was hier am Nürburgring wahrscheinlich als unbedeutendes Ereignis empfunden wird. - Na und? - Herr Lindner hatte schon früher mal davon gesprochen, dass es auf die paar Testfahrer, die morgens mit Butterbroten anreisen, bei der angestrebten Rentabilität der Rennstrecke und ihres Umfeldes nicht ankommt. -. Na denn... -
In Europa gibt es fast 100 Renn- und Teststrecken. Der Nürburgring nimmt dabei eine Sonderstellung ein. (Weil Richter/Lindner die wenigsten Rennstrecken kennen – und wenn – als „Konkurrenten“ nicht ernst nehmen.)
Mein junger Bruder Bernd – er ist erst 67 Jahre alt - schickte mir am Anfang der Woche eine Meldung aufs Telefon: „Erstes Rennen in Dijon gewonnen.“ (Für die NAG-Geschäftsleitung: Dort kommt nicht nur der Dijon-Senf her.)
Am nächsten Tag gab's dann die zweite Meldung: „Circuite de Bresse: 2. Sieg!“ - Ich habe ihm geantwortet: „Weiter so!“ - Und Bernd setzte seine Siegesserie fort: „Drittes Rennen, Charade, 3. Sieg!“, war die nächste Meldung, der dann folgte: „4. Rennen Paul Ricard, 4. Sieg!“
(Anmerkung für die NAG: Ricard ist nicht nur ein Aperitif und den Begriff Bresse ordnet man nicht nur Hühnern zu.)
Bernd fuhr übrigens einen 1600er Alfa GTA des Baujahres 1965, ohne Elektronik, ohne aufwendige Achskonstruktionen. Aber mit 780 Kilogramm ein leichtes Auto, mit 165 PS Leistung. - Mehr braucht ein guter Fahrer nicht um zu gewinnen.
Mein Bruder belegte in der Addition der Wertungen den 8.Platz im Gesamtklassement (wo sich natürlich Ferrari's, Porsche, Jaguar und, und, und tummelten) – und errang den Tourenwagen-Gesamtsieg.
Wer aus der Geschäftsleitung der NAG kennt die genannten Rennstrecken? - Wer von ihnen könnte auf ihnen Rennen fahren? - Wenn JA: Womit?
Die Herren pochen aber auf das so genannte „Alleinstellungsmerkmal“ der von ihnen vermarkteten Rennstrecke Nürburgring, reden von Tradion und Image, als hätten sie damit etwas zu tun. Derweil fahren die Rennteams dann zum Testen ins Ausland.
Es ist bedauerlich, dass die Politiker in Mainz die betroffene Region in der Eifel allein gelassen haben. Was wurde vorher nicht alles versprochen. - Vor den Landtagswahlen im letzten Jahr. - Ich lasse mal eine Auswahl von Auszügen aus dem Wahlmaterial von CDU und GRÜNEN folgen. - Einfach so – ohne weiteren Kommentar:
Wahrscheinlich ging es meinen Lesern beim Anklicken so, wie mir bei der Zusammenstellung der Dokumentation: Ich habe sie mit anderen Augen gesehen. Und betrachte auch die heutige Politik bestimmter Politiker nun mit anderen Augen. - Vielleicht sollte man „alt und neu“ mal zu einer Collage zusammenstellen. - So vielleicht?
Das bringt mich dann zurück zur IST-Situation, die man auch mit folgendem „Ausriss“ aus den EU-Papieren darstellen könnte:
Wir sollten der Entwicklung gefasst ins Auge sehen und von den Politikern in Mainz nun klare Entscheidungen verlangen. - Sie sind überfällig!
Fortsetzung folgt!
Wilhelm Hahne
PS: Sie kennen inzwischen meine Feststellung und Meinung: Nero hat Selbstmord begangen. - Kurt Beck sollte einfach zurücktreten.
4 Kommentare
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... und: Im Netz geht nichts verloren!
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April, April ...
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Ihr Bruder Bernd
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