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Eine "Empfehlung" innerhalb der Nürburgring GmbH lautete z.B.: "ETI Studie und andere (Motorland) Ausgangsvoraussetzungen so einbinden, dass damals alle Faktoren für ein positives Ergebnis (Besucherzahlen) gesprochen haben"
Natürlich wurde der Aufsichtsrat getäuscht. Auch die Öffentlichkeit belogen. Es wurden z.B. Besucherzahlen "geschönt". So erklärt man oft kleine Unterschiede, wenn sie bekannt werden. Aber bei der Nürburgring GmbH wurden Zahlen mit Absicht verfälscht. Weil man diese Zahlen nur dann für die eigenen Planungen optimal nutzen konnte, wenn sie "gute Aussichten" versprachen. Meine Hartnäckigkeit beim Nachfragen hat schließlich dazu geführt, dass der damals verantwortliche Hauptgeschäftsführer auf einen möglichen "Höhrfehler" aufmerksam machen musste: Er glaubte nicht von Besuchern, sondern Besuchen gesprochen zu haben. Ich habe schon vor langer Zeit auf die offensichtlich falschen Zahlen aufmerksam gemacht, die in vielen Gutachten die Ausgangsbasis für "positive Gutachten" sind. - Man hat meine Geschichten zu dem Thema entweder nicht gelesen, oder nicht geglaubt. - Wer glaubt schon einem alten Mann aus der Eifel? - Wo doch ein dynamischer Geschäftsführer - Pardon! - Hauptgeschäftsführer - immer wieder gegenüber dem Aufsichtsrat die eigenen Qualitäten überzeugend darstellen konnte. - Der Aufsichtsrat hat niemals hinterfragt, warum denn Dr. Kafitz in den letzten Monaten vor seinem Dienstantritt bei der Nürburgring GmH zwar nicht arbeitslos, aber ohne Arbeit war. - Auch dazu habe ich immer wieder geschrieben. - Ich muss mir keine Vorwürfe machen. - Es musste erst der Staatsanwalt eine Hausdurchsuchung veranlassen, um meine Bedeutung in der Berichterstattung um die Geschehnisse zu "Nürburgring 2009" zu verdeutlichen. - Dem Justizminister des Landes Rheinland-Pfalz tut es heute leid, diese Aktion nicht verhindert zu haben. Und er hat die Landtagsabgeordneten belogen, wenn er sagte, dass er erst nach der Hausdurchsuchung bei mir von dieser Aktion erfahren habe. Mein Zeuge ist der Leitende Oberstaatsanwalt in Koblenz, Dr. Hund, der vor laufender Kamera des SWR bestätigte, dass er das Justizministerium - wie auch den Generalstaatsanwalt - vor der Hausdurchsuchung bei mir von der geplanten Aktion - wie vorgeschrieben (!)- unterrichtet habe. - So viel zur Glaubwürdigkeit von Politikern. - Doch nun zu der eines Hauptgeschäftsführers:Ist der neue Betreibervertrag ein Beleg für die umsichtigen Verhandlungen von Hering mit den Betreibern?
10-04-25/04 - "Wir sind sehr zufrieden damit, dass mit der Trennung von Betrieb und Besitz und einem tragfähigen Konzept der Lindner-Gruppe noch vor Beginn der Saison die Weichen für eine Zukunft gestellt sind, die auch für den Landeshaushalt keine Belastung mehr darstellen. Jetzt erwarte ich, dass die Betreiber sich wieder verstärkt um das Kerngeschäft, den Motorsport verdient machen, damit der Mythos Nürburgring stark bleibt." Das sagte Andrea Nahles. Nachzulesen in der "Rhein-Zeitung", in der Ausgabe vom 30. März 2010. - Sagen Politiker eigentlich immer das, von dem sie annehmen, dass es eine gewisse Öffentlichkeit von ihnen erwartet? - Hat sich Andrea Nahles jemals ernsthaft mit der Problematik "Nürburgring 2009" auseinandergesetzt?
Sie hat in meinem Vorleben stöbern lassen. Dagegen ist der CDU-Abgeordnete Billen ein Amateur. Natürlich hat sie nicht selbst... - Aber sie hat danach jeden Kontakt mit mir vermieden. - Ich werde jetzt auch jeden Kontakt mit ihr vermeiden. Denn was soll ich von einer Politikerin halten, die in der "Rhein-Zeitung" so dargestellt wird, dass sie "vor allem mit dem Geschäftsansatz von Jörg Lindner" zufrieden ist. - Welchem Geschäftsansatz? - Wer kennt denn überhaupt das Konzept? - Ich erinnere mich, dass Herr Kai Richter in Adenau am 26. März davon sprach, dass man gerade erst einen Vertrag abgeschlossen habe - und nun fange man an zu denken.
Ich denke auch. Was den Nürburgring betrifft, habe ich da auch eine Basis. Auch aus Informationen, die eigentlich der Untersuchungsausschuss in Mainz haben sollte. - Wenn er sie hat: Warum nutzt er sie nicht?
Aus den Reihen der neuen Organisation wurden gerade Aussagen zu dem vor uns liegenden "Truck Grand-Prix" gemacht. Diese Veranstaltung ist übrigens ein Vorschlag von mir gegenüber Herrn Mertel, der vor Dr. Kafitz Geschäftsführer der Nürburgring GmbH war. - Die neue Mannschaft erwartet in diesem Jahr - so habe ich irgendwo gelesen - in diesem Jahr um 170.000 Besucher. - Toll! - Ich stelle fest: Es geht weiter mit den alten Methoden.
Soll ich nun weinen, weil nur Träumer...? - Ich muss eine Absicht unterstellen, denn in der Nürburgring GmbH exisztieren Aufzeichnungen, aus denen klar hervorgeht, dass die veröffentlichten, von der Nürburgring GmbH und den Veranstaltern publizierten Zuschauerzahlen in der Vergangenheit überwiegend den Phantasien geschäftstüchtiger Hirne entsprungen waren, die damit - auch beim Aufsichtsrat - eine gewisse Reaktion auslösen wollten.
Ich versuche hier mal einen Vergleich der realen Zuschauerzahlen, gemessen an den verkauften Eintrittskarten mit den publizierten Zuschauerzahlen. Nehmen wir mal die Jahre 1994, 1995, 1996 und 1999, 2000 und 2001 beim "Truck Grand-Prix": Niemals wurde da eine Zuschauerzahl vermeldet, die unter 200.000 lag. Damit verglichen wirkt die Erwartungshaltung "der Neuen" realistisch. - Tatsächlich schwankt die Zahl der verkauften Eintrittskarten zwischen in den o.g. sechs Jahren zwischen 61- und 71-Tausend. Der Öffentlichkeit wurden in den Jahren immer um den Multiplikator Drei erhöhte Zahlen verkündet. - Sollte man einer Gesellschaft nicht glauben, die zu 90 Prozent dem Land, zu 10 Prozent einem Landkreis gehört und von hochrangigen Politikern überwacht wird?
Was hat übrigens die neue Betreibergesellschaft, von Herrn Wirtschaftsminister Hendrik Hering für 20 Jahre für das Funktionieren aller Teile des Nürburgrings und seiner "Ableger" in die Pflicht genommen, mit der Lindner-Hotelgruppe zu tun? - Das wurde mir noch nie erklärt. Dass Jörg Lindner so heißt, wie auch andere Lindner (es gibt da Fünf), macht doch die Betreibergesellschaft nicht zu einem Teil der Hotelgruppe. Ich habe auch noch nicht die neue "Destination Nürburgring GmbH" ausmachen können, von der überall gesprochen wird. - Eine Geister-GmbH? - Wer ist da Gesellschafter? - Über wieiviel Eigenkapital verfügt die neue Betreibergesellschaft?
Wer sich einmal mit den erfolgten Verfälschungen von Zuschauerzahlen auseinandersetzt, die man ja exakt an den verkauften Eintrittskarten ermitteln kann, dem muss schlecht werden. Und den neuen Betreibern kann doch nicht unterstellt werden, dass sie so dumm sind, nicht mitbekommen zu haben, dass die Öffentlichkeit in der Vergangenheit immer wieder belogen wurde. Dass Politiker gerne die Augen vor der Realität verschließen ist eigentlich bekannt. Und dass die Position eines Geschäftsführers in einem "staatlichen" Unternehmen tief in der Provinz immer wieder dazu genutzt wurde, unfähige, aber gut vernetzte "Außenseiter" dort unauffällig ins normale Leben zurückfinden zu lassen, das sollte auch bekannt sein.
Da ist Dr. Kafitz mit seiner "beurlaubten Zeit" noch ein kleiner Fisch. In den 70ern gab es z.B. einen Geschäftsführer, der in seiner Entwicklungszeit als NS-Schnellrichter gearbeitet hatte. Natürlich war der auch als "Fachmann" eigentlich ohne Wert. Viele, viele Leute haben versucht ihn ins Abseits zu stellen. Aber die hinter diesem Mann stehenden Politiker haben ihn gestützt. Schließlich war es einer von ihnen.
Damals war ich bei der "Auto-Zeitung" in Köln tätig. Als Ressortleiter Motorrad. Aber ich machte dort natürlich mehr, womit ich mich intern nicht unbedingt beliebt machte. Aber ich hatte z.B. gute Kontakte zur Sport-Redaktion, saß oft noch abends mit denen zusammen und wir haben - u.a. - auch über den Nürburgring und seine Probleme gesprochen. Langer Rede, kurzer Sinn: Wir kamen in den Besitz von Unterlagen, aus denen - auch - hervorging, wer denn eigentlich dieser tolle Geschäftsführer am Nürburgring war.
Nachdem die Geschichte in der "Auto-Zeitung" erschienen war, hat es nur noch Tage gedauert, bis dass dieser Mann "entsorgt" war.
Heute sind die "Netzwerke" stärker. Und die Aufsichtsorgane offenbar so überbeschäftigt, dass man sich um Details nicht kümmern kann. Nach meinen Informationen war auch Dr. Kafitz so geschickt, die jeweiligen Aufsichsratsitzungen - es gab so um zwei im Jahr - so zu überfrachten, dass sich die Herrn Aufsichtsräte kaum mit Details beschäftigen konnten. Es aber auch hinterher nicht taten.
Und immer wieder spielten die Besucherzahlen bei Rennen - aber auch in der "Erlebniswelt" - eine Rolle. In der Erlebniswelt insofern, als die Verträge mit Firmen eine bestimmte Besucherzahl als Basis hatten. Und die durfte nicht - niemals - unterschritten werden. Sonst waren die Verträge hinfällig. - Folglich stimmten die Besucherzahlen immer. (Auf dem Papier!)
Es gibt aber eine Sparte, wo die veröffentlichten Besucherzahlen sehr nahe bei den Zahlen lagen, die man über die verkauften Eintrittskarten ermitteln kann: Bei "Rock am Ring". - Dort gibt es ein obere Grenze, die durch amtlich Auflagen bestimmt sind. So wurden die auch nie überschritten. In einer Reihe von sechs Jahren, die ich überprüft habe, gibt es nur eine kleine Abweichung von um drei Prozent.
Anders ist das übrigens beim 24-Stunden-Rennen, dem immer sensationelle Besucherzahlen angedichtet wurden. Die Realität ist krass. Wenn 1994 z.B. 100.000 Besucher vermeldet wurden, so waren tatsächlich 40.414 Karten verkauft worden. 1995 war es noch schlimmer: Da wurden 73.000 Besucher publiziert, aber nur 19.824 Karten abgerechnet.
So könnte man eigentlich durchgehend nachweisen, dass die Nürburgring GmbH eine Basis vortäuschte, die niemals vorhanden war. - Und jetzt geht die Täuschung weiter. Wie man z.B. an den Aussagen zum Thema "Truck Grand-Prix" nachweisen kann.
Was so alles getan wurde, kann man z.B. auch einer "Vereinbarung" aus dem Jahre 2000 entnehmen, wo die Nürburgring GmbH, "vertreten durch den Prokuristen Reimer E. Möller und den Handlungsbevollmächtigten Guido Rosenzweig" mit der Erlebnispark Nürburgring GmbH, "diese vertreten durch den Geschäftsführer Dr. Walter Kafitz" (!!) sich z.B. auf folgende Umsetzung einigte:
"Der Nürburgring ist gemeinsam mit den Veranstaltern der Motorsportveranstaltung AvD 1.000 km Le Mans Race bemüht, über die eigentliche Motorsportveranstaltung hinaus den Nürburgring für den Besucher zu einem Gesamterlebnis zu machen. Nürburgring und Veranstalter sind deshalb bestrebt, für die Besucher unter Einbindung der Erlebniswelt dieses zu erreichen.
Dies vorausgeschickt, vereinbaren Nürburgring und Erlebniswelt folgendes: 1. AvD 1.000 km Le Mans Race (8./9. Juli 2000): Nürburgring wird mit den Veranstaltern diesbezüglich im Rennvertrag eine Vereinbarung treffen, wonach für sämtliche Ticketinhaber aufgrund erhöhter Ticketpreise u a. auch der einmalige freie Eintritt in die Erlebniswelt eingeschlossen ist. Diese Sonderleistung gilt grundsätzlich befristet nur bis zum 31.12.2000. Erlebniswelt erhält vom Nürburgring für diese Leistung pauschal pro Veranstaltung, sofern Nürburgring mit den Veranstaltern Einigkeit erzielen kann und die Veranstaltung auch tatsächlich stattfindet, eine Vergütung in Höhe von DM 30.000,00 (in Worten: dreißigtausend) zzgl. Mehrwertsteuer, zahlbar jeweils am Montag nach der Veranstaltung.
Erlebniswelt verpflichtet sich, die Eintrittskarten mit einer zur Verfügung gestellten Lochzange zu entwerten und eine nach Veranstaltungstagen getrennte Besucherstatistik zu erstellen.
Nürburgring rechnet seinerseits mit den Veranstaltern ab, alleiniger Ansprechpartner für Erlebniswelt ist Nürburgring.
Erlebniswelt wird zu Punkt 1. die entsprechenden Rechnungen erstellen."
Das ist nicht etwa eine Ausnahme. Ich habe selbst erlebt, wie ein leitender Mitarbeiter des Motor-Presse-Verlages im Falle eines 24-Stunden-Rennens den Vorschlag machte... (s.o.) - Zufällig war auch gerade Dr. Kafitz hinzu gekommen. Nicht zufällig war ich auch vor Ort. Und habe so gegen eine Lösung argumentieren können, die nur dazu dienen sollte, die Besucherzahlen der Erlebniswelt zu schönen. Damit die Sponsoren zufrieden waren. Denn es wurde in der Vergangenheit durch die Nürburgring GmbH nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch Sponsoren - aber auch andere Vertragspartner - über die wirklichen Verhältnisse getäuscht. (Um es vornehm auszudrücken.)
Man frage doch mal aktuell bei WARSTEINER nach, wie zufrieden man mit den realen Ergebnissen, gegenüber den Versprechungen der Nürburgring-Geschäftsleitung ist. Der Catering-Unternehmer Broich (Düsseldorf) hat mir persönlich bestätigt, dass die Versprechungen der Nürburgring GmbH niemals der Realität entsprochen haben. Darum hat er sich zurückgezogen. In seiner Zeit am Nürburgring hat er - nach seinen persönlichen Aussagen mir gegenüber - um 750.000 Euro verloren.
Wer glaubt, dass der Nürburgring in seiner Gesamtheit, so wie er sich heute in seiner Gesamtheit (einschl. "Grüne Hölle", Boulevard, ring°racer, Linder-Hotel und -Ferienpark) darstellt, jemals ein Geschäft wird, der muss schon auf die Landtagswahlen 2011 fixiert, also Politiker sein.
Normale Menschen werden die Dinge anders sehen. - Dass sie in der Vergangenheit nichts dazu gesagt haben, liegt daran, dass wir heute praktisch in einer Diktatur der Demokratie leben. - Fragen Sie mal die Bürgermeister von Nürburg und Müllenbach welchem politischen Druck sie jeweils ausgesetzt waren.
Es wird Zeit, dass diese Zeit endet!