2. VLN-Lauf: „Zeitzeichen“ durch DMSB!

Christian Schacht war persönlich zum 2. VLN-Lauf am Nürburgring erschienen. Schließlich fühlt er sich beim DMSB für den Profi-Sport verantwortlich. - Weil die VLN den Basissport darstellen soll, während er offiziell für den „Profi“-Sport zuständig ist? - Nun hat der DMSB, als nationale Vertretung der FIA gerade am Nürburgring Zeichen gesetzt, bzw. Narben hinterlassen. - Wer erinnert sich nicht der „Geschwindigketisbegrenzungen“ auf einer Rennstrecke. Auf solche Idee kam Christian Schacht – um Schlimmeres zu verhindern. - Sagt er. - Der DMSB hat insgesamt am Nürburgring besonders stark durchgegriffen und für eine Situation gesorgt, die – meint er - besonders die GT3 einbremsen sollte. - Das wäre auch – zumindest in der äußerlich wirkenden Darstellung - gelungen, wenn sich die Fahrer nun beim 2. VLN-Lauf an die Absprachen gehalten hätten, die eigentlich darauf hinaus laufen, dass die jeweiligen Marken von der „BoP“ nicht negativ beeinflusst, dann erst zum 24-Stunden-Rennen „ihr wahres Gesicht zeigen können“. - Da spricht man sogar miteinander. Eigentlich hatten sich bestimmte Marken auf Zeiten um 8:05 bis 8:07 min geeinigt. Doch dann fuhren die Porsche im Qualifying 8:00 min. - Das ist schneller als 2016, wo man durch den DMSB noch nicht mit den jetzt gültigen Maßnahmen „eingebremst“ wurde. In 2016 zeigte die Uhr für den Schnellsten im Qualifying 8:07 min. - Im Rennen wurden 2017 auch die in vier Stunden gefahrenen 28 Runden insgesamt schneller beendet als 2016. - Aber der Ärger, den die GT3 unter den anderen Teilnehmern verursachten, war eigentlich „nur“ genauso groß wie 2016. - Der DMSB ist einfach großartig. - Tolle Leistung! - Er hat mit großem Aufwand einen Effekt erzielt, der eigentlich nur ein großes Bla-Bla mit Auswirkungen auf die Meinung von einfältig Dummen ist. - Interessante Beobachtung: Die Einen sind so, die Anderen tun so! - Das ist sehr schwer zu unterscheiden. Da hilft oft nur die jahrzehntelange Beobachtung der gleichen Typen.

2. VLN-Lauf: „Zeitzeichen“ durch DMSB!

Ga-a-a-nz wichtig! - Der DMSB hat die Bodenfreiheit bei den GT3 um 5 mm vergrößert, damit den Abtrieb verringert und – die GT3 auch dadurch schneller gemacht, das man nun auch die Heckflügel noch um 10 Zentimeter in Richtung Wagenmitte - auf Anweisung des DMSB - verschieben konnte. Dann noch vorne die Aerodynamik „angepasst“… - Da müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn das die GT3 auf der Nürburgring-Nordschleife nicht schneller machen würde!

Und man hat die Qualität der Reifen beschränkt. Man erweckt zumindest den Eindruck. Aus taktischen Gründen (Motor-KRITIK-Meinung!) war das beim 2. VLN-Lauf sogar über die Lautsprecher zu hören. Niemand soll mehr mit wirklich guten Reifen fahren können. Das soll sich nun so darstellen wie „im wirklichen Leben“. - Da ist auch nur Mittelmaß gefragt. - Weil man damit nicht aneckt.

  • Was soll denn eigentlich das DMSB-Nordschleifen-Permit bei den Fahrern garantieren?

Eigentlich soll der Motorsport zwar der Weiterentwicklung der Serien-Produkte dienen. Aber gerade die Reifenindustrie ist da um Jahrzehnte in der Entwicklung zurück, weil sie beim Abkassieren vorne sein wollte. Da passen die „Regularien“ des DMSB exakt genauso zu den Vorstellungen der Reifenindustrie, wie „...die Beine Ihres Autos“.

Auch wenn die Teams jetzt noch so über die – nach Absprache mit dem DMSB – angebotenen Reifenqualitäten schimpfen: Sie sind Pflicht, vorgeschrieben, gelten für alle – und sollen den Motorsport auf das Niveau bringen, das man auch beim DMSB vorfindet. - Wirklich?

Achtung! - Man kann auch noch mit so genannten „Vignettenreifen“ fahren, wenn man dem DMSB davon einen „Musterreifen“ für seinen bei Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife bereit gestellten Sammelcontainer zur Verfügung stellt. - Beim 24h-Rennen wird sich der DMSB aber wohl kaum erlauben können, dass Rennergebnis 14 Tage lang als „vorläufig“ zu vermelden, wie das beim 1. VLN-Lauf geschehen ist.

  • Pünktlich zum 2. VLN-Lauf wurde das Rennergebnis des 1. Laufs offiziell und endgültig!

Wenn man – mit ein wenig Erfahrung im Motorsport – die gefahrenen Zeiten zum Qualifying beim 2. Wertungslauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft beurteilen will, dann muss man nach einem Abgleich der Zwischenzeiten zu der Feststellung kommen:

  • Die Porsche könnten – wenn man sie lassen würde – auch 7:55 min fahren!

Alle GT3 könnten eigentlich – gemessen an den beim 2. VLN-Lauf gefahrenen Zeiten – schneller fahren! - Aber sie tun‘s nicht! - Weil das dann, durch evtl. hohe Durchschnittgeschwindigkeiten, die nicht erwünscht sind, der „gute Eindruck“gemindert würde, den man doch eigentlich erst zum 24h-Rennen erzielen möchte. Da ist die Streckenführung auch eine andere als bei der VLN und die Zeiten sind dann nicht vergleichbar.

Wenn man den 2. VLN-Lauf wirklich einmal aufmerksam beobachtete, war der Gesamteindruck nicht unbedingt positiv:

„WIGE Solution“ war ein Versager, weil die gefahrenen Zeiten – im Qualifying wie im Rennen – im Internet nicht zu verfolgen waren. Schon beim 1. VLN-Lauf war das eine Katastrophe gewesen, jetzt wieder.

Die VLN-Organisation hatte z.B. auch mehr Parkplatzkarten für‘s Fahrerlager ausgegeben, als dort Platz zur Verfügung stand, so dass „Berechtigte“ abgewiesen werden mussten, wie das Foto zeigt. - Selbst die Parkplätze beim „Lindner“ waren besetzt!

Und die CNG hatte wieder einmal die Rennstrecke, samt ihren für die Abwicklungen eines Rennens notwendigen Einrichtungen in einem nicht voll funktionsfähigen Zustand vermietet.

Im TÜV-Gebäude, wo z.B. die TCR-Fahrzeuge abgenommen wurden, war jetzt zum 2. VLN-Lauf zwar die elektronische Waage, die beim ersten VLN-Lauf noch defekt war (!), inzwischen instand gesetzt, aber noch nicht geeicht! - Eine Eichung kann – lt. Eichamt – erst zum 19. April 2017 vorgenommen werden. - Die CNG hatte sich mit einer solchen Information abgefunden!

Der DMSB hat zwar die Bodenfreiheit der GT3-Fahrzeuge – um sie „einzubremsen“ - um 5 Millimeter (auf 70 mm) erhöht, aber man kann das nicht im Rennen überprüfen, weil die dafür installierte Anlage zur Überprüfung im Rennen, nicht ohne Probleme nutzbar ist.

Das war schon beim 1. Lauf genau so. Es war zwar nun eine neue Mess-Stelle an der Boxeneinfahrt installiert worden, aber leider nicht so praxisgerecht, dass sie nutzbar gewesen wäre.

DMSB-Präsident, Hans-Joachim Stuck, hat sich diese Stelle schon mal bei seinen Taxifahrten“ am Freitag vor dem 2. VLN-Rennen angesehen.

Zum 2. VLN-Lauf hatte nämlich der DMSB-Mitarbeiter, Michael Günther (DMSB-Sportdirektor!) einen Einbau an einer – gegenüber VLN-Lauf 1 - geringfügig versetzen Stelle angeordnet, die sich aber aber dann als genauso „nutzlos“ erwies, wie die alte.

Nachdem man im Qualifying die Funktionsfähigkeit als negativ eingestuft hatte, wurde den GT3-Teams ein Überfahren zur Überprüfung der ordnungsgemäßen Bodenfreiheit (von 70 mm) nicht mehr zugemutet, zumal ein kleiner Fahrfehler bei einem notwendigen Schlenker bei Tempo 60 sofort zum Einschlag auf das „stumpfe Ende“ einer Leitplanke geführt hätte.

Der zum Renntag „vor Ort“ befindliche DMSB-Verantwortliche, Christian Schacht, hat diese Entscheidung – die eigentlich nicht im Interesse derer sein kann, die die effektiven Rundenzeiten der GT3-Kategorie absenken wollen – abgenickt, aber deutlich gemacht, dass diese Anlage – eigentlich in unveränderte Form – nun definitiv zum 24-Stunden-Rennen in Betrieb genommen werden muss!

  • Was hier abläuft ist eine Farce und im Interesse des Motorsports insgesamt unverantwortlich!

Aber eigentlich ist alles noch viel schlimmer, wenn sich die bisherigen – noch nicht kompletten - Recherche-Ergebnisse von Motor-KRITIK zu anderen „allmächtigen“ Entscheidungen des DMSB als richtig herausstellen sollten. - Motor-KRITIK arbeitet daran!

Es tut mir leid, wenn ich damit die Träume mancher VLN-Fans zerstöre, aber es kann nicht Aufgabe eines Journalisten sein, die Dinge die in der Realität passieren, einfach schön zu reden, weil man damit dann die Entwicklung – zumindest den Anschein – damit positiv glänzen lässt.

Motor-KRITIK ist Fan des Motorsports, kennt ihn in vielen Facetten aus persönlicher Erfahrung – und versteht ihn auch in der Art wie er sich darstellt. Aufgrund meiner Praxis-Erfahrung bin ich daher – vielleicht – einigen Kollegen voraus! - Und damit auch den Vorstellungen bei einigen Fachzeitschriften.

  • Motor-KRITIK ist eben zu einem „Medien-Partner“ ungeeignet!

Der Motorsport am Nürburgring befindet sich in einer kritischen Phase und man hilft ihm nicht, indem man nur die guten Seiten aufzeigt.

Oder sollte auch Motor-KRITIK in das Horn stoßen, das man derzeit – nicht nur - bei unkritischen „facebook“-Fans gerne nutzt?

Bei der VLN hat man beim 2. VLN-Lauf alles getan was möglich war, versuchte jeden Verstoß gegen bestehende Regeln abzuklären und zu ahnden. - Wie das Foto zeigt.

Nach dem Rennen wurde sogar ein Fahrzeug noch auf die exakte Einstellung des Fahrzeugbodens zur Fahrbahn kontrolliert, indem man an vielen Stellen eine „70-Millimeter-Rolle“ immer wieder – und das an unterschiedlichen Stellen – unter das Fahrzeug schob.

Um diese Geschichte positiv enden zu lassen, werden hier die ersten Drei im Gesamtergebnis des Rennens so gezeigt, wie sie die Konkurrenz im Rennen meist sah: Von hinten.

  • Auf Platz Eins kam ein Manthey-Porsche.
  • Platz Zwei belegte eine Haribo-Mercedes.
  • Auf Platz Drei sah man einen WRT-Audi.

So verließ am Ende nicht nur dieser Zuschauer mit seinem Sohn beim 2. VLN-Lauf das Fahrerlager froh gestimmt.

Es ist eben entscheidend, in welcher Funktion man ein solches Rennen besucht!

MK/Wilhelm Hahne
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