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Christian Wulff ist als Bundespräsident zurück getreten. Wir sprechen da über einen Kostenfaktor von ein paar hundertausend Euro. - Ich spreche nachfolgend auch über die effektive Arbeit der Pressestelle der Bundespräsidialamtes, deren Aufgaben – dachte ich – klar definiert sind. - Ich spreche auch über den Medienberater einer privaten Gesellschaft, die Länderbesitz nutzt, ohne dafür angemessen zahlen zu wollen. - Pacht z.B. - In diesem Zusammenhang muss ich dann von ein paar hundert Millionen Euro sprechen. Eine Last, die der Steuerzahler, der Bürger des Landes RLP zu tragen hat. - Jetzt und in Zukunft.
19. Februar 2012: Lieber Leser!
Wer dumm fragt, erhält dumme Antworten. - Das ist eine Tatsache, die jeder kennt. Man hat „diesen Spruch“ auch schon oft gehört. - Aber wie ist es, wenn man einfache Fragen stellt? - Ich kann Ihnen diese Frage einfach beantworten: Man erhält keine Antwort.
Liegt es daran, dass ich nicht teamfähig bin? - Das ist doch das, was heute von jedem verlangt wird. Man hat Teil eines Systems zu sein, darin optimal zu funktionieren. Aber muss man das auch als Journalist? - An wem muss man sich ausrichten?
Ich wurde am Freitagmorgen (früh) angerufen und man teilte mir mit: „Heute wird Wulff zurücktreten“. - Sollte ich so in ein politisches System eingebunden werden? - Habe ich funktioniert? - Wahrscheinlich hatte Frau Merkel die Info vom Wulff-Rücktritt noch früher. Schließlich musste sie ihre Rede vorbereiten (lassen).
Nun, ich habe am gleichen Tag noch die Rechnungen der TUI für den Syltaufenthalt des Bundespräsidenten und seiner Begleitung in 2007 und eine (für das Team-„System“) unbequeme Rede eines TUI-Aktionärs veröffentlicht.
Ich hätte auch – wie anderswo zu lesen – die Forderung des TUI-Aktionärs Bernd Günther veröffentlichen können: „Wir wollen knackige Kekse!“ - Das hätte vielen Beobachtern meiner Seite gepasst. - Auch das wäre ja Kritik gewesen. - Eine zum Schmunzeln.
So muss ich heute an dumme, unbeantwortete Fragen erinnern. Obwohl die doch eigentlich von der Realität überholt wurden? - Ich denke: JA. - Ich habe von der Politik gelernt: Man muss die Ereignisse der Vergangenheit aufarbeiten, wenn man eine Basis für einen Neuanfang schaffen will.
Da hatte ich z.B. die Pressestelle des Bundespräsidialamtes zum ersten Mal am 29. Januar 2012 angeschrieben. Hier die Kopie der E-mail:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir kurz mitteilen würden:
Wer hat die o.g. Rede geschrieben, die man auf Ihren Internetseiten unter folgender Adresse findet?
http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Christian-Wulff/Reden...
Bekanntlich schreiben ranghohe Politiker Ihre Reden selten selber. Es wäre demnach ungewöhnlich, wenn der Herr Bundespräsident sie selbst verfasst hätte. (Bestenfalls hat er sie korrigiert.)
Es wäre nett, wenn Sie mich kurz informieren würden.
Mit freundlichen Grüßen
Wilhelm Hahne
Nun, ich habe keine Antwort erhalten. Offenbar war man in Berlin zu beschäftigt. Vielleicht verlangte der Rechtsanwalt des Herrn Bundespräsidenten zu viel von der Presseabteilung. Oder er hat ihnen verboten zu antworten. - Mir zu antworten. - Weil er mich kennt.
Der Rechtsanwalt des Herrn Bundespräsidenten heißt Gernot Lehr, hält sich für überzeugend und tritt entsprechend auf. Ich habe ihn erlebt. Dramatische Auftritte vor Gericht scheinen Eindruck zu machen. Nicht auf mich. - Was nichts daran ändert, dass man Gernot Lehr zu den guten Anwälten zählen muss.
Im Falle Christian Wulff hat er geschwächelt, seine „Masche“ hat nicht gegriffen. Rechtsanwalt Gernot Lehr, den ich als Anwalt des Kai Richter kennengelernt habe, erklärte z.B. im Fall des Sylt-Urlaubs gegenüber BILD:
„Die Organisation des Aufenthalts erfolgte durch Herrn Groenewold. Herr Groenewold hatte die Hotelkosten verauslagt. Herr Wulff erstattete Herrn Groenewold die verauslagten Kosten des Aufenthalts in den Räumlichkeiten des Hotels Stadt Hamburg.“
Und er erklärte weiter:
„Die heutige Berichterstattung ist ein weiterer unzulässiger Versuch, das Ansehen unseres Mandanten nachhaltig zu beschädigen.“
Nun schauen Sie sich mal die von mir veröffentlichten Rechnungen – und das Rechnungsdatum - genau an. - ??? -
Ich erinnere mich dabei deutlich an einen Auftritt des Herrn Lehr vor dem Kölner Landgericht, wo er mit Unterlagen wedelnd durch den Saal zu Richtertisch lief, um mit begleitenden Sätzen wie, „Nun hat er schon wieder...“ (er meinte mich) darauf zu verweisen, dass sein Mandant, Kai Richter, nun kaum noch einen Ausweg sehe, geradezu hilflos... - Ein grandioser Auftritt!
In Berlin kam das wohl nicht so gut an wie in Köln. In Köln hielt man es nach seinem Vortrag immerhin für überflüssig, dass ich die Liegeplatz-Nummer einer Motoryacht veröffentlicht hatte, weil das nun eigentlich nicht notwendig war. Mir war das richtig erschienen, weil das die Ernsthaftigkeit, die Gründlichkeit meiner Recherche zu dem Thema unterstrich. SWR und z.B. die „Eifel-Zeitung“ waren da nicht erfolgreich gewesen. - Dachte ich.
Vor dem Landgericht in Köln habe ich aber dann erfahren, dass der Rechtsanwalt der „Eifel-Zeitung“ der Redaktion von einer Veröffentlichung einer „Yacht-Geschichte“ abgeraten hatte. Der RA aus Daun hat es dem Herrn Lehr, dem Gericht – und mir – bestätigt. - Mich hat das erstaunt. Ich hatte der „Eifel-Zeitung“ keine solche Geschichte angeboten und der Chefredakteur der Zeitung hatte mir nach einer Kurzreise nach Mallorca erklärt... - Aber lassen wir das. - Zumal Herr Richter die Yacht längst verlegt hat, bzw. verlegen ließ. (Anmerkung vom 21.2.2012. Nach neuesten Informationen durch meine Leser liegt die Yacht doch noch am alten Platz. - ??? -)
Neuer Liegeplatz, neues Land – alter Liegeplatz (s. "Anmerkung"), alte Geschichte.? - Kai Richter hatte meine Anfrage zu dem Mallorca-Thema damals nicht beantwortet. Musste er auch nicht. Aber er konnte natürlich eine EV veranlassen. Sicherlich nach Beratung mit Herr RA Gernot Lehr. So kam der auch zu seinem eindrucksvollen Auftritt in Köln. - Das ist meine Einschätzung.
Sie können das übrigens noch mal unter:
nachlesen. Der Einsatz des Herrn Lehr für den Herrn Bundespräsidenten fand dagegen nicht die richtige Würdigung durch meine Presse-Kollegen. - Vielleicht muss man ihn dazu „live“ erleben.
„Live“ habe ich bisher noch keine Antwort auf meine o.g. Frage an das Bundespräsidialamt erhalten. Auch nicht, nachdem ich sie noch mal am 12. Februar 2012 angemahnt hatte. - Aber was nicht ist, das kann noch werden.
Auch eine andere Schachfigur im Spiel um hunderte Millionen, Karl-Heinz Steinkühler (Düsseldorf), meldet sich nicht. Er ist als Medienberater für die Nürburgring Automotive GmbH tätig und berät die Herren Jörg Lindner und Kai Richter in den entsprechenden Fragen.
Nur hat er leider keine Antwort auf meine einfachen Fragen. Ich stellte sie erstmals am 20. Januar 2012 und habe am 7. Februar noch mal erinnert.
Na ja, vielleicht findet er nach Karneval mal ein wenig Zeit, um mir eine kurze Antwort zukommen zu lassen. - Aber wenn er sich vielleicht nicht erinnert... -
Nach Karneval geht das Leben eigentlich normal weiter. Ich werde weiter die „alten Geschichten“ zu „Nürburgring 2009“ aufarbeiten. Es sind Sachen darunter, die mir berichtenswert scheinen, vom Herrn Ministerpräsidenten Kurt Beck aber wohl als „nicht Spannendes und Neues“ empfunden werden können, da er diese Einschätzung schon vor Jahr und Tag vertrat.
Wobei mich schon interessieren würde, wer in der Staatskanzlei in Mainz das Niveau für die Teamfähigkeit bestimmt. Ein Renningenieur aus einem Motorsport-Team hat mir nämlich vor kurzem mal erklärt:
„Wenn du dich am Niveau des Dümmsten im Team orientierst, dann hält man dich für teamfähig.“
So einfach ist das im Motorsport. - Und in Mainz?
Ich hoffe, meine Leser werden die kommenden „alten“ (neuen) Informationen interessieren. Die können so das Bild vom aktuellen Geschehen abrunden. - Ich hoffe es. -
So kann ich auch heute dann wieder mit dem guten Vorsatz und dem Versprechen an meine Leser schließen: