Guten Tag!

"Zwei Dinge sind unendlich:
Das Universum und die menschliche Dummheit.
Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."

(Albert Einstein)

Guten Tag!

11-06-19/00 „Das Leben ist zu kurz um schlechten Rotwein zu trinken.“ Das hat mir mal ein ein Journalisten-Kollege gesagt. Als ich mich in diesen Tagen mal nach ihm erkundigte, wurde mir gesagt, dass der schon am 17. Dezember 2010 gestorben ist. - Hirntumor.

Da tritt dann für einen Moment Stille ein. Und man schluckt still.

Ich hatte da gerade vorher eine Situation geschildert, die zwar zufällig entstanden war, aber von mir auch heute – nach vielen Jahren – noch als besonders komisch empfunden wird:

Meine "Petitions-Geschichte" (s. Inhalt) hat Folgen!
Unter folgender Adresse gibt's eine beachtenswerte Seite:
http://bit.ly/lZexkQ
21. Juni 2011 Wilhelm Hahne

Ich war auf dem Rückflug von Irgendwo mit meinem Kollegen in New York zwischengelandet und wir hatten die Lufthansa-Lounge frequentiert, da wir bis zum nächsten Abflug eine Menge Zeit hatten. Mir war direkt beim Betreten der Lounge aufgefallen, dass dort der Pressechef eines bedeutenden deutschen Automobilhertellers saß. - Ich habe ihn begrüßt und dann meinen Kollegen geholt, damit wir gemeinsam mit dem Manager ein paar Worte wechseln konnten.

Auf dem Weg dahin fiel mir ein, dass beide – mein Kollege und der Pressechef – mir gegenüber immer mal wieder bedeutet hatten, dass sie das „Große Latinum“ hätten. So habe ich dann beide dazu gebracht, sich einmal in einer „toten Sprache“ über aktuelle Tagesthemen zu unterhalten, wie ich das direkt nach Kriegsende (1945) bei zwei Pfarrern – einer war amerikanischer Militärpfarrer, der andere ein deutscher, katholischer Priester – erlebt hatte. Der Hintergrund war da, dass der eine nicht Deutsch, der andere nicht Englisch sprach. - Jetzt, auf dem New Yorker-Flughafen, dagegen war die Diskussion in lateinischer Sprache einfach sinnlos, wertfrei.

Eine auf mich grotesk wirkende Situation, weil sich beide bemühten, ihr jeweils besseres Wissen um Details (auch der Grammatik) den anderen spüren zu lassen. - Das Leben ist zu kurz, um nur vernünftige Dinge zu tun. Darum sollte man auch wirklich nicht alles so tierisch ernst nehmen. Selbst das Leben nicht. - Es hat nämlich keinen Zweck, nur auf den Tod zu warten.

Dann lieber einen Schluck guten Rotweins zwischendurch. Und neben ernsthafter Arbeit ein wenig Spaß machen, anderen Freude schenken.

Was aber schwer fällt, wenn man den Blödsinn liest, der einem heute so zugemutet wird. Weil z.B. die Industrie sich für so wichtig hält, dass man ihre Aussendungen ernst nehmen sollte. Meint sie. Die werden auch von einem Großteil der Presse tatsächlich ernst genommen, weil man doch bedeutende Anzeigenkunden nicht verärgern sollte.

Verlage sind eben heute reine Profit-Unternehmen, in denen kaum noch wirkliche Verleger das Sagen haben, sondern Kaufleute, deren Fähigkeiten wie bei Großunternehmen üblich, am Drei-Monats-Ergebnis gemessen werden. - In Euro, versteht sich.

Das ist auch bei der Automobilindustrie so. Was nicht für Vernunft spricht. BMW wird z.B. - damit die Produktion weiter ausgeweitet werden kann – in Zukunft auch Fronttriebler bauen. Es wird BMW-Fronttriebler geben! Und man wird auf den Einbau von Sechszylindermotoren weitgehend verzichten. Vierzylinder verbrauchen eben wegen der geringeren beaufschlagten Flächen weniger Kraftstoff. Das weiß man seit Jahrzehnten. Und trotzdem wird in wirklichen Premium-Automobilen ein seidenweicher Reihen-Sechszylindermotor den besonderen Charakter des jeweiligen Modells bestimmen. - Steht der Name, das Image von BMW, für Fronttriebler, aufgeladene Vier- oder Dreizylinder?

Erinnert sich noch jemand, dass es sogar einmal einen Zweiliter-Zwölfzylindermotor gab? Natürlich aus heutiger Sicht ein Wahnsinn. - Aber ist nicht der derzeitige Automobilbau auch vom „Wahnsinn“ geprägt? - Braucht man in einem modernen Automobil wirklich „Connected Drive mit Facebook-Anbindung“? Oder ein „Head-up-Display“, eine Verkehrsschild-Erkennung, einen Spurhalteassistenten, eine Einparkhilfe, ein...? - Oh, oh, oh! - Vielleicht braucht man bald eine Beihilfe zur Fahrzeugfinanzierung.

Da werden heute Zwei-Tonnen-Ungeheuer mit großem fahrerischen Einsatz in Parkhäuser gesteuert. Der Versuch ist schließlich nicht strafbar. Aus den vielen Kratzern an Wänden und Pfeilern in Zu- und Abfahrten lässt sich schließen, dass das nicht immer gelungen ist. Da hat nicht der Spurhalteassistent versagt, sondern die Vernunft der Entwickler. Die berufen sich dann auf die „Empfehlungen“ (Anweisungen) aus dem Marketing. Und dort verweist man auf die Konkurrenz. - Sollte man es nicht mal mit eigenem Nachdenken versuchen?

Es gibt in der heutigen Zeit aber immer noch Automobile, die mit einem Zündschlüssel gestartet werden können, deren Getriebe-Handschaltung nicht ein Doppelkupplungsgetriebe vermissen lässt, das unter 1150 Kilogramm wiegt, beim Fahren sogar Spaß vermittelt. Und das trotz sparsamer Instrumentierung und eines „Infotainment-Systems“, das in der Eindeutigkeit seiner Beschriftung nur noch von Notausgangsschildern übertroffen wird (das habe ich so in „ams“ gelesen), einfach nur Fahrspass vermittelt.

Das Handbuch zu so einem Automobil wird sicherlich auch kaum 300 (oder mehr) Seiten umfassen, ja welche Überraschung, man wird es sogar fahren können, ohne das Handbuch gelesen zu haben. Einfach so.

Stellen Sie sich mal vor, ein angetrunkener Besitzer eines modernen Premium-Komfort-Automobils, dessen Übergabe vom Verkäufer an den Besitzer gut eine Stunde – wegen der notwendigen Einweisung in "die elektronischen Feinheiten" – in Anspruch nahm, der würde in einem Restaurant von einem nüchternen Gast verlangen, ihn doch bitte mal nach Hause zu fahren. - Vernünftig! - Aber für den nüchternen Gast wird das Probleme geben. Da wird der Besitzer des Automobils besser besoffen nach Hause fahren müssen. (Wenn er nicht auf die Idee mit dem Taxi kommt.)

Aus normalen Fortbewegungsmitteln sind automobile Technik-Kunstwerke geworden, die den Fahrer in allen Lebenslagen unterstützen. Nach entsprechender Eingewöhnungs- und Anlernzeit. Moderne Automobile sind heute intelligenter als ihre Besitzer. - Hätten die sie sonst gekauft?

Und mit einem Spezialschalter (z.B. einer „Eco-Pro-Taste“) wird man dann alle den Benzinverbrauch erhöhenden Einbauten zur Vernunft bringen können. Das würde garnicht gehen, wenn man die „Sonderausstattungen“ nicht vorher (natürlich gewichtserhöhend) eingebaut hätte. - Gegen Aufpreis natürlich.

Der Wahnsinn hat Methode. Nicht nur bei der Industrie. Auch in der Politik. Einmal ist der Käufer, das andere Mal der Wähler der Dumme. Aber immer ist es der Steuerzahler. Ist es da ein Wunder, das nach Jahren des Begreifens inzwischen die Wahlbeteiligung bei 50 Prozent liegt? - Obwohl zuletzt schon 16jährige Heranwachsende als Wähler genutzt wurden. - Der Versuch ist auch nicht strafbar.

Auch hier in der Eifel ist man nach den letzten Landtagswahlen enttäuscht. Weil jetzt klar wird, dass die Vielzahl der Wähler in jedem Fall zum Spielball einer Minderheit wurden. Auf das Bundesgebiet mit rd. 82 Millionen Einwohnern bezogen, haben z.B. die so genannten „Volksparteien“ CDU und SPD um je 500.000 Parteimitglieder. Mal ein paar weniger, mal ein paar mehr. Die Grünen haben keine 60.000 Mitgliedsbücher vergeben können. - Minderheiten, deren Anteil (bezogen auf die Gesamtbevölkerung) im „Promillebereich“ liegt, regieren eine Mehrheit.

Minderheiten werden auch durch Koalitionsverträge nicht zu Mehrheiten. Aber eine größere Minderheit ist in der Lage, eine kleinere Minderheit über den Tisch zu ziehen. In einer Demokratie sagt heute schon ein Landesfürst, dass er in absehbarer Zeit seinen Nachfolger bestimmen wird. - Ein Landesfürst bestimmt! - Und ich dachte immer, eine Mehrheit würde darüber entscheiden... - Weil ich mal gehört habe, dass in einer Demokratie... - Aber inzwischen hat sich wohl manches verselbständigt.

Nehmen wir doch einmal den aktuellen Fall in Rheinland-Pfalz, wo Politiker einer bestimmten Richtung ihren Einfluss weiter ausdehnen wollen, indem sie die Justiz an ihren Interessen noch besser auszurichten versuchen. Natürlich ist klar – und ich habe mich dazu schon mehrfach geäußert – dass z.B. ein Justizminister gegenüber der Staatsanwaltschaft weisungsberechtigt ist. Ein Politiker kann darüber entscheiden ein bestimmtes Verfahren zu eröffnen, aber auch – wenn ihm (bzw. seiner Partei) das in den Kram passt – es einzustellen.

So wird nach meinen Informationen auch demnächst (in diesem Theater) ein Ermittlungsverfahren eingestellt werden, von dem mir noch am 11. Mai 2011 ein Staatsanwalt schrieb, dass noch ermittelt wird. Gegen acht Personen.

Nach meinen Informationen ist aber schon seit Monaten klar, dass dieses Verfahren eingestellt wird. Und wenn das nicht durch die Staatsanwaltschaft in Koblenz geschieht, die gerade unter großen politischen Druck gesetzt wird, dann wird das eben durch die Staatsanwaltschaft Zweibrücken erfolgen, denn die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz soll – einschl. Oberlandesgericht – in der personell halb so großen Generalstaatsanwaltschaft Zweibrücken aufgehen.

Kein Wunder dass es in dieser Sache „Betroffene“ (auf der richtigen politischen Seite) gibt, die davon sprechen, dass sie „unter dem Schutz des Staates stehen“. Inzwischen ist man offenbar durch so manche Geschehnisse und Abläufe in den letzten Jahren so verbunden, dass man schon fast von einer gegenseitigen Abhängigkeit sprechen kann. Auch die Justiz macht (an bestimmten Stellen) bei näherem Hinschauen nicht immer den besten Eindruck.

Wurde dem Justizminister Bamberger nicht in einer bestimmten Sache in zwei Urteilen von Gerichten ein „Freibrief“ ausgestellt? - Erst durch ein von der rheinland-pfälzischen Landespolitik unabhängigem Gericht wurde dann eine Bamberger-Entscheidung ins rechte Licht gerückt. - Mich hat das nachdenklich gemacht. - In den letzten Wochen seiner Amtszeit hatte Justizminister Bamberger die entsprechende Abteilung angewiesen, in den täglich erstellten Pressespiegel nur noch Positiv-Meldungen über ihn aufzunehmen. Damit bei einem Rückblick ein positiver Eindruck entsteht? - Bamberger wird mit so billigen Tricks nicht von einer Entwicklung unter seiner Leitung ablenken können, die einfach als gefährlich zu bezeichnen ist.

Und nun sorgt ein neuer Justizminister im Auftrag einer „Schattenregierung“ dafür, dass die Weichen für gewünschte politische Entscheidungen im richtigen Moment richtig fallen können. Es mutet wie ein "Treppenwitz" an, dass die Wähler der letzten Landtagswahl mit ihrer eigentlichen Entscheidung gegen den bis dahin regierenden Kurt Beck sichergestellt haben, dass der wieder Regierungschef wurde. Oder anders: Wer GRÜN gewählt hat, hat die Regierungsfähigkeit von Kurt Beck erst ermöglicht. - Denken Sie mal darüber nach.

Da empfindet die „Wirtschaftswoche“ in einem aktuellen Artikel einen Entscheidungs-Zeitverzug als eigenartig und schildert die Situation so:

„Nachdem Dorint im August 2010 Klage beim Verwaltungsgericht Mainz eingereicht hatte, wurde diese nach einem Streit um die Zuständigkeit im Dezember an das Landgericht Mainz verwiesen. Seither brauchten die Mainzer Richter alleine ein halbes Jahr um zu entscheiden, welche Kammer des Landgerichts die Klage verhandeln wird. Einem Gerichtssprecher zufolge gebe es vielleicht im Oktober 2011 einen Verhandlungstermin — 14 Monate nach der Klageerhebung.“

Dabei ist doch Insidern klar, warum dieser zeitliche Verzug wichtig ist: Das zuständige Oberlandesgericht bei Einsprüchen gegen Entscheidungen des Landgerichts Mainz ist derzeit – Koblenz. Wird Koblenz „geschleift“, landet ein solches Verfahren dann in Zweibrücken. Also genau dort, wo man es – warum auch immer – hin haben möchte. - Darum musste das „Basisverfahren“ ein wenig geschoben werden, liebe „wiwo“-Redaktion. - So muss man das sehen.

Ein anderes Beispiel in Fragen. (Die Antworten sollten Sie, lieber Leser, selber geben): Welche Staatsanwaltschaft möchte gerne eine Anklage gegen den CDU-Landtagsabgeordneten Billen erheben? - In welchem Teil von Rheinland-Pfalz hat bei der letzten Wahl die SPD den Kürzeren gezogen? - In welchem Teil ist die SPD sehr stark? - Wo liegt Zweibrücken? - Welcher Politiker ist in diesem Umfeld von großem Einfluss und Bedeutung, ein „Kind“ dieses Landesteils?

Es lohnt sich einmal nachzudenken und Zusammenhänge herzustellen. Und ich gebe in einer anderen Geschichte in der Reihe dieser Veröffentlichungen dazu noch ein paar Anregungen, indem ich z.B. mal ein paar Anfragen veröffentliche, die bisher nicht beantwortet wurden. Warum wohl?.

Denken Sie dann mal mit. - Und nach.

Aber bitte konsultieren Sie vor dem Lesen Ihren Arzt oder Apotheker!

Guten Tag!
Wilhelm Hahne
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