2012-09

„...und raus bist du!“

Kurt Beck ist zurückgetreten – worden. Er sagt, wegen seiner Bauchspeicheldrüse. Das ist tatsächlich – wie er es erklärt – ernst zu nehmen. Das Problem am Nürburgring ist nicht der Grund gewesen. Sagt er auf die Frage eines Journalisten. Aber vielleicht ist er auch deshalb gegangen, weil er inzwischen selbst zu der Erkenntnis gekommen ist, dass Macht ihre Basis in der Verantwortung hat. Kurt Beck hat die Macht gerne und (zu) lange genossen, die Verantwortung aber auch (zu) gerne deligiert.Was mich, den Beobachter und kritischen Begleiter seiner Arbeit betrifft: „Nein, ich bin nicht stolz, sondern traurig.“ - Weil alles – auch meine journalistische Arbeit - einen Millionenschaden nicht verhindert oder minimiert hat. Die vielen ungeklärten Fragen und ungelösten Probleme werden auch durch den Rücktritt nicht beseitigt.

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GT1: Im Schatten der Insolvenz?

Der GT1-WM-Lauf auf dem GP-Kurs des Nürburgrings ging ohne großes Aufsehen über die Bühne. Tolle Automobile, tolle Sportwagen-Besetzungen, großer Sport, aber – keine Besucher. Auch im Freizeitpark, wie die „Grüne Hölle“ oft genannt wird, wurde sicher kaum ein Steak mehr verkauft als sonst. Die „Blancpain Endurance Series Nürburgring“ fand praktisch als „Geschlossene Gesellschaft“ statt. Hier gelang aber einem Team der Sieg, der nicht vorhergesagt war und mit einer halben Sekunde Vorsprung des Siegers vor dem Zweiten war es der knappste Vorsprung, an den ich mich erinnern kann. Da zu dem Rennwochenende in wichtigen Sportzeitungen schon die Ergebnisse be- und niederge-schrieben wurden, darf ich diese Sachberichte durch eine Schilderung der Nürburgring-Atmosphäre ergänzen. Damit meine Leser diese Veranstaltung insgesamt werten können.

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Wenden Sie sich doch bitte an „OPAL“

Ich habe mir im Nachhinein in der „Mediathek“ des ZDF die Aufzeichnung eines Interviews angesehen, dass der Journalist und Kabarettist Frank-Marcus Barwasser alias „Erwin Pelzig“ am 18. September 2012 nach 23 Uhr mit dem Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, geführt hat. Thema war – inzwischen ist es tatsächlich auch überregional zum Thema geworden – der Nürburgring. Kurt Beck:. „Also – in fünf Jahren wird es anders aussehen. Viel positiver.“ - Und er hat versucht klar zu machen, dass eigentlich nicht „zu groß und falsch geplant“ war. Vorher, „...da waren sogar alle Parteien dafür, dass da was passiert“. - Und er versuchte darzustellen, dass man „hinterher“ immer schlauer ist und erklärte überzeugt: „Ich bin sicher, dass wir dort einen Impuls gesetzt haben.“ - Und ich habe verwirrt zu meinem 2010 erschienenen Buch mit dem Titel „Skandal? - Nürburgring 2009 – Affäre?“ gegriffen. Hatte ich nicht vorher (!) immer wieder deutlich gemacht, dass das niemals funktionieren konnte? - Ich hatte! - Und mit Fakten untermauert. Aber auch andere hatten! - Ich habe dann noch mal ins Landtags-Archiv geschaut. Toll, was man da alles zu dem Thema in Mainz festgehalten ist. - Aber Kurt Beck erklärt am 18. September 2012: „Wenn Sie eine Planung machen und Sie haben eine der größten Wirtschaftsberatungsgesellschaften – so wie wir -  der Welt und die sagen Ihnen, das geht wirtschaftlich so auf – und dann macht man's. - Und wenn's dann nicht aufgeht, dann hat man immer eine Begründung, warum's nicht aufgegangen ist. - Aber was bleibt einem übrig?“ - Kurt Beck hatte Visionen, glaubt offensichtlich heute noch daran und lässt sie sich durch die Kritik im Landtag nicht kaputt machen. - Auch nicht von einen alten Journalisten aus der Eifel. - Der gibt seinen Lesern den Rat:

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„...ist der DMSB zuständig“

So schreibt man mir aus Köln. - Ich darf hier eine schier unglaubliche Geschichte, die die derzeitige Situation im deutschen Motorsport verdeutlicht, mit einem Zitat aus der (vom DMSB unter Reg.-Nr. 2/2012 am 25.10.2011 genehmigten!) Ausschreibung zum 24-Stunden-Rennen 2012 am Nürburgring beginnen: „Technische Bestimmungen für die Klasse SP10 (SRO-GT4) – Stand 25.11.2011 - … Art. 1.2 Die Fahrzeuge müssen grundsätzlich den Technischen Bestimmungen für die Gruppe GT4 der SRO und dem betreffenden Homologationsblatt entsprechen.“ Und später dann: „Art. 1.5 Nachhomologation/Datenblätter – Nachhomologationen zum Einsatz auf der Nürburgring-Nordschleife werden vom Veranstalter in Datenblättern als Ergänzung zur jeweiligen SRO-Homologation dokumentiert. … Folgende Komponenten können ohne Anführung von Gründen nach detailliertem Einzelantrag homologiert werden: ABS-System ...“ - Aber in Köln hat man die eigene Ausschreibung wohl nicht gelesen als man mir schrieb:

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17. September 2012: Lieber Leser!

Eigentlich war es eine Personal-Meldung die mich zu folgender Geschichte anregte. Aber doch wohl mehr, dass sie aus dem Marketing-Bereich kommt. Und dann habe ich heute in der Zeitung einen Leserbrief zum Thema Nürburgring gelesen, wo Kontrollsysteme vermisst werden, einen weiteren Leserbrief zum Thema eines Buches, das derzeit für Aufregung sorgt, weil an diesem Buch „nicht viel dran ist“. (Heißt es in dem Leserbrief.) Irgendwie ergänzen sich die Themen. Zumindest bei mir. - Ich denke dann darüber nach, was ich wohl falsch mache.

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Schillernde Figuren

Was vereint die Kalenderdaten 13. September 2012 und 30. August 2011? - Nun, dass ich mich im Bemühen um ein Motor-KRITIK-Thema mit dem gleichen Mann lange um diese Daten herum beschäftigt habe. Damals, nach dem 30. August 2011 habe ich nichts dazu geschrieben. Obwohl mir eine Reihe von Unterlagen vorlagen, die eine Menge Stoff geboten hätten. Aber ich wollte – nach gründlichem Abgleich der unterschiedlichsten Unterlagen – nicht für Leute eine Plattform sein, wie ich sie – mit anderem Namen und anderen Titeln im Umfeld des Projekts „Nürburgring 2009“ schon erlebt hatte.  Darum war ich zunächst gespannt, dann überrascht, aber auch – enttäuscht, als ich am 13. September 2012 (also gestern) vom SWR einen Fernsehbeitrag erleben musste, der nicht über meinen Sender gegangen wäre, wäre ich Intendant. Oder auch nur Leiter des „Zur Sache...“.Magazins. Ich habe der Ordnung halber heute die verantwortliche Redaktion angeschrieben, meine Einschätzung nicht verschwiegen und warte jetzt auf eine Antwort, während ich schon mal zu schreiben beginne.

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So eine Art Bestandsaufnahme

Eigentlich hatte ich übersehen, dass heute keiner der wirklich Verantwortung trägt, noch selber Fragen von Journalisten direkt beantwortet. Man könnte sich damit in irgendeiner Art und Weise festgelegt und selbst begrenzt haben. Also gibt es Pressesprecher. Das ist unverbindlicher. Im Falle des Insolvenzverwalters... - Und das wäre schon eine falsche Bezeichnung, denn das Insolvenzverfahren im Falle der Nürburgring GmbH ist nach neuem Insolvenzrecht (ESUG) von anderer Art. Da gibt es einen „Sanierungs-Geschäftsführer“, der im Falle der NG zwei andere ersetzt, die zurückgetreten sind (wurden). Dieser Neue wird von einem Sachwalter kontrolliert. Da man sich im Falle der nun beim Verfahren in Sachen Nürburgring GmbH zusammen arbeitenden Herren Schmidt (Trier) und Lieser (Koblenz) gut kennt, gibt es hier so etwas wie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. - Hörte ich. -  Ich hatte ein paar Fragen an den aus meiner Sicht federführenden Herrrn Prof. Dr. Dr. Schmidt in Trier gestellt und erhielt am Ende des dritten Tages nach Absenden den  Telefonnruf des für ihn arbeitenden Herrn Pietro Nuvoloni, dem Geschäftsführer der Agentur „dictum law communications“, Köln  „einer Marke der dictum production gmbh“. - Und die hat etwas mit dem Thema „Film“ zu tun. - Alles klar?

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Euro-Milliarden „politisch“ und realistisch betrachtet

Kein Thema bewegt das Land derzeit so, wie der Euro. Das Schicksal unserer Währung erschließt sich dem Bürger indes nur schwer. Der gewinnt immer stärker den Eindruck, es handele sich um eine Glaubensfrage. Die Welt scheidet sich danach in die guten Euro-Freunde und die bösen Euro-Kritiker.   Dabei   sind   die   Knackpunkte   seit   Jahren   bekannt. - Nun hat sich auch das Bundesverfassungsgericht damit beschäftigt. - Es scheint an der Zeit, auch hier bei Motor-KRITIK Platz für ein paar erklärende, aufklärende Worte zu finden, zumal von der politischen Entwicklung nicht nur die Börse, sondern z.B. auch die Automobilindustrie betroffen ist. - Wer könnte das – auch in diesem Fall – besser, als Prof. Selenz, den meine Leser schon aus anderen Kommentaren auf diesen Seiten kennen.

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„Nürnberger Klopse“

Leserfrage: „Können Sie eigentlich  nichts Lustiges schreiben?“ - Vielleicht so, lieber Leser? -     Für die Vermarktung der neuen, gewaltigen Bauwerke am Nürburgring, die wohl einen Hauch des Geistes rüberbringen sollten, mit dem Politiker ihre Größe empfinden, werden immer wieder – gerade aus dem Bereich der privaten Betreiber – neue Ideen entwickelt. So möchte man wohl auch die langjährige Veranstaltung „Rad am Ring“ nun möglichst in eigener Regie veranstalten, um einen möglichen Gewinn zu maximieren. Und um z.B. den „Boulevard“ sinnvoll zu nutzen. - Natürlich. Zum Thema „Arena“, einer Veranstaltungshalle, die im Rahmen der Beck'schen Bemühungen um eine Verbesserung der Strukturen in der Hocheifel entstand ist, scheint den Inhabern der NAG (Nürburgring Automotive GmbH) aber bisher noch nicht viel eingefallen zu sein. Dabei (nicht zu verwechseln mit Dubai) wäre es doch ein naheliegender Gedanke, auch im Falle der „Arena“ sich selbst zu vermarkten und kostengünstig ins Scheinwerferlicht zu stellen. Zum Beispiel in einem Phantasiestück wie – nur so ein Vorschlag:

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Greenpeace – lass das Träumen!

„Deutschland befindet sich im Golf-Fieber“, meint der Chefredakteur von „Auto-Bild“. Bei „auto motor und sport“ verkündet man stolz: „Wir saßen schon drin“. Die GRÜNEN bekamen auf ihrer Klausurtagung in Hannover den Golf VII von einem VW-Vorstand vorgeführt. Und Greenpeace führte uns den Golf VII vor. - Anders. Leider nicht gut. - Wirklich schade. Greenpeace hat sich mit einem Papier zur Vorstellung des neuen Golf 7 sehr viel Mühe gegeben. Soll das alles umsonst gewesen sein? - Leider ist es noch schlimmer: Auf einen solchen, geradezu harmlosen Report haben die Verantwortlichen bei VW nur gewartet. Es wird ihnen leicht fallen, die Argumente genüsslich Punkt für Punkt zu zerpflücken, wenn sie sich denn überhaupt dafür interessieren. Was an diesem Papier alles falsch ist - und das ist eine ganze Menge - das möchten wir in folgendem Beitrag aufzeigen. Allerdings wollen wir es nicht bei Kritik belassen, sondern - wie bei Motor-KRITIK  üblich - Gegenvorschläge aufzeigen. Das Greenpeace-Vorschlagspapier finden Sie am Ende dieser Geschichte als pdf-Anhang in der Original-Version. - Damit Sie verstehen, wenn wir bei Motor-KRITIK ausrufen:

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