31. Mai 2012: Lieber Leser!

Ein paar anstrengende Wochen liegen hinter mir. So ganz nebenbei habe ich eine e-book-Reihe ins Leben gerufen. Natürlich bin ich damit – wie bei allem was ich mache – ein paar Jahre zu früh. Das e-book ist aus heutiger Sicht ein „Zukunftsprojekt“, aber damit immer noch immer „gegenwärtiger“ als das Elektro-Automobil. - Das sage ich. - Meine e-books habe ich aber auch so kalkuliert, wie man das „früher“ einmal machte. Ich möchte nicht an einem Buch reich werden. Darum kosten meine ersten e-books – zwei davon sind derzeit sofort lieferbar – runde 5 Euro, wenn andere 8,99 € kosten. - Schauen Sie mal auf den rechten „Randstreifen“. Mit dem richtigen Klick auf die richtige Stelle landen Sie auf der richtigen Seite. - Aber hier – bei Motor-KRITIK – sind Sie auch richtig. Nicht nur, weil die hier erscheinenden Geschichten kostenlos sind. - Und sie stehen auch nicht in einem Anzeigenumfeld. - Aber nun mal zur Sache.

31. Mai 2012: Lieber Leser!

Da fällt mir ein, dass ich Ihnen zum Thema e-book unbedingt noch sagen muss, dass es die auch in einer pdf-Version gibt. Sie können sie also auf jedem Computer, aber auch (gutem) Handy lesen. Und: Sie können sie auch Ihrer Frau, den Kindern, Freunden und Bekannten weiter reichen. - Nein, ich habe sie nicht geschützt. Ich gehe davon aus, dass man mit meinen e-books vernünftig umgeht. Fünf Euro sind schließlich ein überschaubarer Betrag. - Meine ich.

Damit sind wir dann bei einer anderen „überschaubaren“ Situation. Überall ist zu lesen, dass die Nürburgring GmbH vor dem Konkurs steht, wenn nicht... - Und so hat die Landesregierung bei der EU um Unterstützung, Hilfe gebeten.

Erst hat man so getan, als könne man auch ohne die EU auskommen, hat souverän mit Steuermitteln um sich geworfen. Wer da nichts mitbekommen hat, der war's selber schuld. - Nur dumm, dass diese „Schuldigen“ alle in der Eifel-Region ihren Wohnsitz haben und dort ihre Steuern zahlen. Während „Auswärtige“ abstaubten. Und je höher die Bausummen wurden, desto größer wurde der „Abfall“.

Wussten Sie, dass von der insgesamt verbauten Summe hier am Nürburgring rd. 50.000.000 in Österreich landeten? Der „General Contractor“ beim Bau der „Grüne Hölle“ war z.B. eine österreichische Firma. Eine mit guten Kontakten zu Mediinvest und damit Kai Richter. Und Kai Richter möchte auch in Österreich... - Aber da ermittelt die Staatsanwaltschaft noch. Das dauert. Weil man auf Amtshilfe angewiesen ist. - Schließlich muss alles seine Ordnung haben.

Wenn man einmal überlegt, wie eine überwiegend landeseigene Firma in Konkursnähe kommen kann, dann muss einem auffallen, dass hier die Taktik (ich nenne das mal so) der neuen privaten Betreiber-GmbH, also der Partner der verantwortlichen Politiker in Mainz, eine große Rolle spielt: Die zahlen die vertraglich vereinbarte Pacht nicht. (Wobei ihnen natürlich der sensationell „schwache“ Vertrag hilft.) So kann dann auch die Nürburgring GmbH nicht ihren Verpflichtungen nachkommen. - Zufall?

Ich glaube nicht mehr an „Zufälle“, vor allen Dingen nicht, wenn man einmal in Ruhe auf die Abfolge schaut, in der sich die „Affäre“ entwickelt. Für mich verläuft alles nach einem Generalplan, der in Details jeweils schnell den sich evtl. kurzzeitig - auch unvorhergesehenen, überraschenden - Detailentwicklungen angepasst werden kann.

Vor Jahren habe ich z.B. schon auf die „langfristig“ geplante Abfolge von Firmen-Neugründungen hingewiesen (s. auch mein Buch) die durch den Adenauer Notar dann zum jeweiligen Zeitpunkt mit Hilfe seiner Mitarbeiter vorgenommen wurden.

Dieser Notar ist auch der, der den (z.Zt.) strittigen Pachtvertrag im Mainzer Ministerium unter Aufsicht des Juristen (zufällig damals auch Wirtschaftsminister) Hendrik Hering ausfertigte. Was sich beide dabei gedacht haben, erschließt sich leider heute – immer noch – nicht dem geneigten Leser. So wie er sich darstellt, war der Inhalt offensichtlich bestimmten Leuten einfach egal. (Dem Notar vielleicht nicht, weil der dafür – wie ich schätze – ein sechsstelliges Honorar kassierte.)

Alles war also eigentlich vorhersehbar, überschaubar, eigentlich – normal. Es ist eigentlich schon abstrakt, wenn das Anormale zur Normalität wird. - So ist das eben in Rheinland-Pfalz, dem Land, in dem wir leben (müssen).

Wenn man einmal bedenkt, was da gerade beim Landgericht in Koblenz in Sachen „JA zum Nürburgring“ abgegangen ist (ich berichtete darüber) oder wenn man an andere Geschehnisse denkt, die alle ins gleiche Bild passen, dann kann einem schon schlecht werden.

Wo wir gerade von „Ja zum Nürburgring“ sprechen:

Am 22. Juni 2012 – einen Tag vor der VLN-Veranstaltung – sind die Vereins-Mitglieder (wozu übrigens auch die Nürburgring GmbH gehört) zu einer Versammlung in Nürburg in die dortige Gemeindehalle (Graf-Ulrich-Halle) um 11:00 Uhr eingeladen. Die Versammlung wird um ca. 13:00 Uhr beendet sein.

Ich werde dazu in den nächsten Tagen noch ein paar Zeilen schreiben. Es wäre sicherlich eindrucksvoll, wenn an diesem Tag die Halle bis zum letzten Platz gefüllt wäre. Gönnen Sie sich doch einfach an diesem Wochenende einen kleinen Eifel-Ausflug. Sie können ja in einer der vielen kleinen netten Pensionen oder kleinen Hotels hier in der Region übernachten. Das kostet nicht die Welt und – ist auch nicht gesundheitsschädlich.

Damit wären wir beim Thema Schwarzschimmel, das ich in den nächsten Tagen noch einmal aufgreifen werde (muss!), nachdem ich schon im Frühjahr des Jahres 2011 darüber geschrieben hatte. Aber man nimmt mich sehr oft nicht ernst. - Weil ich zu früh bin. - Es wird dann schon mal als „dumm“ empfunden, wenn dieser Wilhelm Hahne dann wieder Recht hat.

Nun ja – ich habe jeweils gut recherchiert. Und lasse mich nicht mit eindrucksvoll wirkenden Drohungen ins Boxhorn jagen. Was mich beeindruckt, sind die Leistungen der so genannten „kleinen Leute“, nicht die Ankündigungen der „großen Investoren“, die erst dumme, einfältige Politiker als Partner brauchen, um ein Niveau darzustellen, für das eigentlich ein Fundament fehlt.
Und perfekte Journalisten, die die Nachricht von der Meinung trennen. - Nur: Sie haben keine Meinung.

Was die Berater, Investoren, Betreiber können: Bestehende Gesetze zu ihren Gunsten nutzen, das bestehende Rechtssystem eigentlich missbrauchen. Natürlich können Richter mit ihren Urteilen nur die §§ nachempfinden. Ihnen ist kein Vorwurf zu machen. Tatsache ist aber, dass „ein modernes Management“ heute die Begriffe „Persönlichkeitsrecht, Privatsphäre, Datenschutz“ (u.ä.) nutzt, um daraus für sich Vorteile zu ziehen.

Andere ziehen Vorteile z.B. daraus, dass ein Projekt wie „Nürburgring 2009“ „politisch gewollt ist“. Ich würde gerne den Inhalt des „Managementvertrages“ kennen, den die Lindner Hotels AG, Düsseldorf mit den Mainzer Visionären abgeschlossen hat, ohne dass ihnen das klar war. (Unter uns: Die Lindner Hotels AG hat den Managementvertrag mit der MSR abgeschlossen, kurz bevor das Land dann die MSR - einschl. des ungeprüften Managementvertrags - übernommen hat.)

Machen wir uns nichts vor: Irgendwer wird hier als Verlierer vom Platz gehen. - Das ist nicht nur im Sport so.

Nur: In Mainz kann man nicht verlieren!

Fortsetzung folgt!
Wilhelm Hahne

PS:  Sie kennen meine Feststellung und Meinung: Nero hat Selbstmord begangen. - Kurt Beck sollte einfach zurücktreten.

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2 Kommentare

Insider

Erster!

Selbstbedienungsladen

Hallo Willi, eine gute Geschichte. Wie von dir gewohnt. Du hast zwar die Nase in der richtigen Spur, aber dein Zeitgefühl... - Na ja, bei deinem Alter! ;-) Schon 2008 habe ich von den einmaligen Bedingungen des Managementvertrages aus zuverlässiger Quelle (ranghoher Lindner-Mitarbeiter) gehört. Du hast Recht: Auch da gibt es "märchenhafte Bedingungen" im Vertrag. Weiter so! Grüße aus dem Bergischen Land, Koschi

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