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Eigentlich ist die dominierende Sprache im Motorsport Englisch. Man sollte aber nicht übersehen, das gerade in der Formel 1 Österreich schon seit Jahren eine bedeutende Rolle spielt. Nicht nur durch „Red Bull“ und das entsprechend benannte Formel 1-Team. Dr. Marko spielt da sicherlich – als Österreicher – eine wichtige Rolle. Genauso wie bei Mercedes „Toto“ Wolff, der genauso wie Dr. Marko nicht nur Österreicher ist, sondern auch über eine eigene Motorsport-Erfahrung – aber mit einer ganz anderen Prägung – verfügt. Beides sind Österreicher. Deren Art wird – auch – durch ihr Umfeld bestimmt. Gerade die EU ist ein schönes Beispiel dafür, dass man zwar – offiziell – darstellen kann, dass es eine europäische Einheit gibt, wenn man das politisch – und damit theoretisch - betrachtet. Aber jede Nation hat ihre nationalen Eigenheiten. Das ist in der Formel 1 nicht anders. Sie wird – was Teile und ihre Bearbeitung betrifft – weitgehend von einem englischen Einfluss bestimmt! In England ist dazu praktisch eine „kleine Industrie“ – aber eine „sehr feine“ - entstanden. Ganz gleich ob vor Jahr und Tag Mercedes mal in der F1 die „erste Geige“ spielte oder aktuell das „Red Bull“-Team: Es waren Österreicher, die den Ton vorgaben. - So war es dann auch beim gerade durchgeführten niederländischen Grand-Prix in Zandvoort. Dr. Marko’s Meinung war bei den Journalisten gefragt. Auch die von „Toto“ Wolff. - Da erinnerte ich mich… - u.a. möchte doch einmal darauf aufmerksam zu machen, dass man schon etwas über die Mentalität der Österreicher wissen sollte. - Als „Ausländer“ kann man da sogar etwas von österreichischen Postkarten lernen, auf der sich u.a. auch eine Erklärung findet, die mir für eine kleine – erklärende – Geschichte zum gerade über die Bühne gegangenen F1-Lauf in den Niederlanden auf- und eingefallen ist:
„Heineken Dutch Grand-Prix“ 2023: „Wos was i…“
Dieses Zitat steht im Österreichischen – wenn man es „übersetzen“ muss, für:
„Ich verstehe die Dringlichkeit deiner Frage bezüglich der existentiellen Bedeutung für dein Leben, fühle mich aber außerstande, ausreichend darauf einzugehen.“
So sollte man auch die Erklärungen verstehen, die man aus österreichischem Mund zur Zeit zur Formel 1 hört. Sie sind immer so, dass man sie selbst als „Dummer“ versteht. - Sie sind wohl auch für Dumme gedacht! - Da muss ich es schon als Auszeichnung empfinden, wenn mir z.B. ein „Toto“ Wolff schon vor Jahren auf eine Anfrage zur Formel 1 nicht antworten ließ.
- Ich wollte – im Interesse meiner Leser – eigentlich nur wissen, warum man im Rennen der Formel 1 immer so deutlich langsamer in seiner schnellsten Runde ist, als im Qualifying.
Es gab keine Antwort. Bis heute nicht. Ich habe danach meine Informationen zur Formel 1 eingestellt, die auch immer stärker vom Marketing bestimmt wird. Motorsport ist heute eben nicht mehr „die schönste Nebensache der Welt“!
- Es geht – auch – in diesem „Sport“ heute um Millionen! - Der Sport ist zum Geschäft geworden und hat einen gewissen „Unterhaltungswert“ ! - Und wenn es den nicht gibt, dann wird der – im Interesse der Zuschauer – eben geschaffen!
Ich möchte heute noch einmal für meine Leser den Versuch unternehmen, zu verdeutlichen, was ich „damals“ mit meiner Frage gemeint habe. Denn grundsätzlich hat die immer noch Gültigkeit, wurde nicht etwa durch die Realität überholt.
Nun ist Zandvoort mit seinen „Wetter-Kapriolen“ während Qualifying und Rennen nicht gerade für eine Verdeutlichung der Basis zu der von einem Österreicher nicht beantworteten Frage ideal geeignet. Aber das ist – meine ich – trotzdem möglich.
Ich habe eine kleine Liste erstellt, deren Basis für meinen Hinweis das Endergebnis des Rennens ist. Dabei habe ich mich aber auf die ersten Zehn des Gesamtklassements beschränkt, weil die Wetterbedingungen in der letzten Phase des Rennens genauso (gut) waren, wie für die Fahrer, die es ins „Quali 3“ geschafft hatten. - Aber interessanter Weise waren nicht alle der ersten Zehn im Rennergebnis auch die Zehn aus „Quali 3“.
- Sogar ein Hamilton kam „aus dem regnerischen Nichts“ von „Quali 2“!
Woraus man schließen kann, dass das Wetter auf das Endergebniss eines Rennens insgesamt schon einen großen Einfluss haben kann. Das Wetter im Qualifying – einen Tag vorher (!) - kann aber auch schon ein Rennergebnis deutlich beeinflussen. - In Zandvoort gab es Beides!
Meine Motor-KRITIK-Leser mögen in der Folge selber einmal unter diesem hier aufgezeigten Gesichtspunkt die nächsten – kommenden - Formel 1-Läufe betrachten. Sie werden staunen, um wie viel langsamer heute in der Formel 1 in einem „knallharten“ Rennen gefahren wird:
„Heineke Dutch Grand Prix“ – Großer Preis der Niederlande –
Platzzg. Rennen |
Fahrer |
Schnellste Quali-Zeit |
Schnellste Rennrunde |
Langsamer - ins sec. - |
Motor- Wertung |
1. | M.Verstappen | 1:10,567 | 1:13,889 | 3,322 | 7. |
2. | F. Alonso | 1:11,506 | 1:13,837 | 2,331 | 1. |
3. | P. Gasly | -Regen- | 1:14,441 | ??? | gut |
4. | S. Perez | 1:11,880 | 1:14,231 | 2,351 | 2. |
5. | C. Sainz | 1:14,934 | 1:14,934 | 3,180 | 5. |
6. | L. Hamilton | -Regen- | 1:13,904 | ??? | sehr gut |
7. | L. Noris | 1:11,104 | 1:14,390 | 3,286 | 6. |
8. | A. Albon | 1:11,419 | 1:14,468 | 3,049 | 4. |
9. | O. Piastri | 1:11,938 | 1:14,299 | 2,361 | 3. |
10. | E Ocon | -Regen- | 1:14,570 | ??? | gut |
Man kann die fahrerische Leistung der einzelnen Fahrer auch anders empfinden und werten. Es kommt auf den „Ansatz“ an, der zu einer Einstufung führt. Das offizielle Rennergebnis ist jedenfalls entscheidend für die WM-Wertung der Fahrer! - Das ist die, auf die das Publikum schaut. Die „Geschäftsleute“ schauen mehr auf die Teamwertung, die auch über die „Geldverteilung“ entscheidet. Denn in der aktuellen Situation der Formel 1 ist eigentlich die Meinung der „Manager“, nicht der Fahrer entscheidend.
Die Meinung der „Manager“ entscheidet auch über den Marktwert der Fahrer, die in „unseren Zeiten“ auch nur einen Teil ihrer Arbeitszeit im Cockpit verbringen müssen. Der Zeitaufwand für Werbung und Marketing ihrer Sponsoren ist inzwischen zeitlich deutlich größer.
Ich habe diese Geschichte über ein Formel 1-Thema nur geschrieben, um meine Leser einmal zu eigenen Überlegungen – und zur Wertung der fahrerischen Leistungen in der F1 – anzuregen. Es gibt da die unterschiedlichsten Ansätze. - Die obige Darstellung ist nur eine mögliche!
Wobei es derzeit keine offizielle Erklärung dafür gibt, warum in der „modernen“ Formel 1 die schnellsten Rundenzeiten im Rennen so deutlich langsamer sind, als die im Qualifying gefahrenen. In keiner Motorsportart ist die Differenz so groß, differiert so deutlich zu den Rundenzeiten aus dem Qualifying oder Zeittraining.
Dazu muss man dann natürlich auch noch die jeweilige Streckenlänge in Relation setzen. In Zandvoort betrug sie z.B. 4,259 Kilometer. - Wenn man z.B. einen Blick auf die bisherigen Rennen – und die Ergebnisse im Zeittraining – bei der NLS/VLN wirft, so muss man da eine Streckenlänge 25,877 Kilometer in Ansatz bringen, also mehr als das Sechsfache der Streckenlänge in Zandvoort.
Ein Max Verstappen wäre also – wenn man von den Zandvoortzeiten ausgeht – auf der NLS-Streckenführung des Nürburgrings im Rennen rd. 20 sec. in seiner schnellsten Rennrunde langsamer gewesen als im Zeittrainig!
- Auf der Nordschleife um 20 sec. auf einer Runde langsamer zu sein, als ein guter Rennfahrer, das müsste eigentlich auch ein guter Taxifahrer aus Mayen schaffen!
Meine Leser mögen aber – bitte – nun Abstand davon nehmen mich zu fragen, wie es denn sein kann, dass bei einer so tollen Rennserie wie der Formel 1 beim Rennen so gebummelt wird.
Es gibt für dieses Phänomen wahrscheinlich keine Erklärung! - Sonst hätte sich doch schon „der (indirekt) angeschriebene Österreicher“ bei mir gemeldet um zu erklären:
„Wos was denn i…“
MK/Wilhelm Hahne
PS: Wenn meine Leser nun etwas ungläubig schauen sollten: Dann klicken Sie bitte mal im Internet umher, um auch bei den F1-Rennen der letzten Jahre festzustellen: Die F1 sind im Rennen unglaublich langsam, wenn man das auf die Qualifying.Zeiten bezieht! - Und darum verstehen sie dann – vielleicht - auch, warum ich inzwischen in meinem Informationsdienst diese Rennserie „links liegen lasse“. - Wenn man von dieser „aufklärenden Geschichte“ mal absieht!