Ich nehme zur Kenntnis, dass meine Geschichten in den letzten sechs Monaten immer schlechter geworden sind. - Das sagen die Einen! - Ich nehme auch zur Kenntnis, dass Andere von meinen Recherche-Ergebnissen, die man sonst nirgendwo finden kann, sehr überrascht sind und – nicht glauben können, was sie auf Motor-KRITIK lesen müssen. - Das aktuelle Niveau der Medien bestimmt die Meinung der Leser. Die wird auch bestimmt von der Vorbildfunktion des Umfeldes, vom Verhalten der Volkswagen AG z.B. oder dem der Deutsche Bank. - Außerdem kann doch nicht wahr sein, dass ein Einzelner etwas aufdeckt, was selbst dem Rechercheverbund von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung nicht gelingt! - Nun bin ich mit Motor-KRITIK nicht auf Effekthascherei aus. Sonst wären die Titel meiner Geschichten schon „verständlicher“ darauf ausgerichtet. Mir kommt es auf Inhalte an. Dass die nicht immer „im Trend liegen“, liegt eigentlich in der Entwicklung der Leser begründet, die sich inzwischen auch vom schnellen Querleser hin zum „autonomen Lesen“ zu entwickeln scheinen. Wie auch z.B. unsere „Spitzenfahrer“ in der DTM sich hin zum „autonomen Rennen fahren“ entwickeln. - Wenn die mal mit einem relativ normalem Automobil über die Nürburgring-Nordschleife fahren müssen, weil die aktuellen „Sonderregelungen“ zwischen Automobilindustrie und DMSB nicht zum Erhalt eines DMSB-Nordschleifen-Permit ausreichen, dann umrunden die diese Rennstrecke auf dem Niveau von guten Taxifahrern. Zuverlässig nämlich. Und entsprechend langsam. „Rennfahrer“ sind sie nur in DTM-Fahrzeugen mit allen wichtigen modernen, elektronischen „Assistenzsystemen“, die man übrigens auch in den GT3 findet. Sabine Schmitz, die „Queen der Nordschleife“, ist der Meinung, dass solche Rennfahrzeuge auch „von dressierten Affen“ gefahren werden können. - Oder von jungen Leuten, die noch anpassungsfähig sind. - Ältere, erfahrenere Rennfahrer werden telefonisch entlassen, obwohl sie sich als „Weisungsempfänger“ bewährt haben. - Aber doch bitte nicht so auffällig, dass man die Position der „Chefs“ gefährdet! - Man sollte sich immer pragmatisch, angepasst verhalten! - Da passt natürlich Motor-KRITIK mit seinen Geschichten nicht „in die Zeit“. Motor-KRITIK ist mehr und mehr Lesestoff für eine Minderheit geworden, während diese Internetseiten aber von weitaus mehr Lesern wahrgenommen werden, die aber – zur Sicherheit – immer behaupten werden, diese Seiten nicht gelesen zu haben. Und einen Wilhelm Hahne als einen Menschen „von gestern“ bezeichnen. - Eigentich müsste der doch wissen, wie „das System“ heute funktioniert und er hätte sich anpassen müssen. - Tut er nicht! - Es ist nämlich die „Anpassung“, unter der alle leiden: Die Rennfahrer, die Journalisten, die Wähler, die Steuerzahler – die Demokratie. - Eine Minderheit regiert inzwischen eine Mehrheit. Und man wundert sich, dass das System – irgendwie – gestört ist?