Der Nürburgring leidet unter den „Altlasten“, die ihm in neuerer Zeit durch politische Visionäre ohne jede Vorstellung von den betriebswirtschaftlichen Auswirkungen durch das geplante „Investitionsprogramm“ zugefügt wurde. Nun hat es – weil offiziell niemand alle wirklichen Käufer kennt – ein Russe übernommen, den Nürburgring wieder zurück in die Normalität zu führen. Keiner der in Mainz immer noch – oder neu – residierenden und herrschenden Politiker sieht sich in der Verantwortung, den Problemfall Nürburgring zu lösen. - Man hat sich durch eine Insolvenz der landeseigenen Betreibergesellschaft offiziell vom Nürburgring getrennt. - Geplant? - Wenn es nicht nur ein Wort ist, sondern sich auch ein Sinn hinter dem Begriff „Ethik“ verbirgt, dann war es wahrscheinlich Cicero, der es mit der verständlichen Umschreibung „philosophia moralis“ versah, die wir heute dann mit „Moralphilosophie“ übersetzen würden. Wenn das so ist, dann gibt es auch eine Ethik des Planens. Wobei den Bewohnern der Eifel, besonders denen im direkten Umfeld des Nürburgrings, nicht klar sein kann, was ein russischer Millionär, schon in jungen Jahren – also recht früh – dazu geworden, darunter überhaupt versteht, verstehen kann. Wir kennen seine Grundhaltung nicht, da es keine direkten Kontakte zu ihm gibt und sich keiner der Nürburgring-Interessierten ein Urteil über diesen Mann, seine Absichten und sein Pläne bilden kann. Da ist man auf die Darstellungen, auf die vom neuen Geschäftsführer, Mirco Markfort, genannten Planungen für die nächste Zeit angewiesen, der so zum Sprachrohr seines Chefs wird. - Was man da hört, sind aber leider Kurzzeit-Planungen. Erforderlich wäre aber ein Konzept, das für eine zuverlässige Langzeitplanung steht, für eine „Ethik des Planens“, wie wir sie von unseren Landespolitikern nicht erwarten konnten, obwohl gerade sie etwas Ähnliches als Basis für die Art ihrer Planung vorgeschoben hatten. - Ist nun derzeit am Nürburgring alles gut? - Weil man nun dort die Situation im Detail gerade „schönredet, um Ruhe zu haben?