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Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! - Man sagt es so dahin. Mir fällt dieser Spruch beim Schreiben dieser Zeilen ein. Denn dieses Mal ist zwischen dem letzten „Lieben Leser“ und dem heute, nur wenig Zeit vergangen. - Auch Motor-Journalisten sind nur Menschen. - Die wiederum sind auch Bürger eines Staates. Und nach einer Wahl – spätestens dann – „denkt man sich seinen Teil“. - Ich lasse meine Leser gerne teilhaben, zumal ich sicherlich fast nahtlos so den Weg zu einem „Endlos-Thema“ von mir finden kann: Der Nürburgring und seine Besitzer. Wobei interessant ist zu beobachten, was man so alles sehen kann, wenn man genau hinschaut! - Und was man alles nicht sehen kann, wenn man bewusst (!) wegschaut! - Ich denke mir „meinen Teil“! - Aber lassen Sie mich jetzt einfach mal beginnen:
26. Februar 2025: Liebe Leserin, lieber Leser!
Die Wahlen sind vorbei! - Die Politiker können sich wieder „abregen“. - Aber es wäre gut, wenn eine neue Regierungsmannschaft sich wieder erinnern würde, dass Deutschland einmal nicht nur ein Land der Dichter war, was sich in der Zeit zwischen den Wahlen bestätigt hat, sondern auch ein Land der Denker!
- Daran muss dann jetzt nach den Wahlen noch gearbeitet werden!
Gut wäre auch, wenn man vorher denken würde, sondern nicht erst dann, wenn „das Kind in den Brunnen gefallen ist“!
Das Elend beginnt eigentlich schon damit, dass man versucht alles zu „katalogisieren“. Zunächst nach dem einem berühmten „Aschenputtel“-Spruch. Und dann wird weiter klassifiziert. - Unsinnig!Nein! Man ist natürlich kein Rassist! - Aber es gibt für alle Typen eine separate Schublade! - Dabei handelt es sich immer um Menschen!
- Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, aber sie empfinden und handeln unterschiedlich!
Darum konnte ich – mit ein wenig Erfahrung im Umgang mit Menschen – schon am 5. Februar hier schreiben, wie groß der Wahlerfolg der AfD sein würde. Die Zugehörigkeit zu einer Partei sollte nicht dazu verführen, alle Dinge – je nach Art – durch unterschiedliche Brillen zu betrachten.
Wenn man als „Erwachsener“ bewusst älter geworden ist, nicht nur durch die Zahl der Geburtstage, sondern auch durch Erfahrung, dann weiß man einfach, dass die Mehrheit der 16- bis 20-jährigen – noch ohne große Lebenserfahrung – den Idealen nachhängt. Obwohl in der heutigen Zeit auch das Elternhaus eine Wahl mitbestimmen kann, wird die Mehrheit dieser Wählergruppe keine der etablierten Parteien wählen.
So einfach ist z.B. der Wahlerfolg der „Linken“ zu erklären! - Aber auch, dass die AfD von den „Jungwählern“ profitierte.
- Vieles ist – mit ein wenig Erfahrung – vorhersehbar!
Warum sondern wir eigentlich die Nichtwähler aus, schließen sie aus einer Gesamtbetrachtung aus? - Wir geben uns damit zufrieden, dass noch niemals mehr Leute zu einer Bundestagswahl gegangen sind als jetzt, in 2025! - Immerhin war die Wahlbeteiligung die Höchste, die wir jemals hatten? - Weil niemals zu einer Wahlzeit die Sorgen größer waren?
Wir haben immerhin auf die Stimmabgabe von 10.585.750 Wählern verzichtet. - Mehr als 10 Millionen! - Diese Nichtwähler sind eigentlich die drittgrößte „Wählergruppe“ bei dieser Bundestagswahl! Das sind deutlich mehr als z.B. die SPD gewählt haben! - Dabei darf man nicht vergessen, dass die „verbreitete Zahl“ von 17,5 Prozent Nichtwählern von den Wahlberechtigten insgesamt ausgeht, sich nicht aus die insgesamt abgegebenen Stimmen bezieht!
- Wer denkt eigentlich mal darüber nach, warum das so ist? - Warum nimmt man das einfach so hin?
Ein Friedrich Merz – der „Gesamtsieger“ - ist mit seinen 69 Jahren auch kein „Jung-Siegfried“ mehr. Er hat sich mit seinem Versprechen, einen bestimmten Haftbefehl nicht umzusetzen, obwohl der von einer Institution ausgestellt ist, die auch von ihm anerkennt ist, schon – direkt nach der Wahl - ins erste Fettnäpfchen gesetzt und eine Angriffsfläche geboten.
- Dumme Frage: Was ist der Unterschied zwischen Angriffskrieg und Präventivschlag?
Weitere Fehler versucht er nun wahrscheinlich zu vermeiden, indem er die geschäftsführende, „alte“ Regierungsmannschaft zunächst noch mit hoher Wahrscheinlichkeit das umsetzen lässt, was ihm sonst weiteren Ärger verursachen würde:
- Die notwendigen (?) neuen „Sondervermögen“ für „Krieg & Frieden“!
Machen wir uns nicht eigentlich etwas vor, wenn wir von einer „Brandmauer“ sprechen, die wir – irgendwie sinnlos – errichten müssen? - Da wäre es doch ehrlicher, wir würden, wie ein anderer Präsident es plante – und immer noch plant? - gleich eine richtige Mauer zwischen West- und Ost-Deutschland errichten. Immerhin ist diese Grenze nur rd. 1.400 Kilometer lang und damit um mehr als 1.700 Kilometer kürzer, als die Grenze zwischen Mexico und den USA?
Wäre es aber nicht ein besserer Gedankenansatz, man würde sich darüber Gedanken machen, warum um 48.000 Parteimitglieder in der Lage sind, mehr als 12 Millionen Wähler zu mobilisieren?
Die bei der Bundestagswahl siegreiche CDU hat übrigens zusammen mit der CSU (= „Union“) rd. 500.000 Mitglieder und konnte die Stimmen von 17 Millionen Wählern gewinnen.
- An welchem Beispiel sollte man eigentlich einen Unterschied zwischen einem guten und schlechten Politiker festmachen?
Ein Beispiel für einen guten Politiker war der gerade überraschend verstorbene Herbert Mertin. Ich habe ihn nicht persönlich kennenlernen dürfen. Ich habe diesen Politiker aber schon mal öfter- ein Jahr lang - im Koblenzer Theater gesehen, wo er wohl – als Abonnent – im rechten Parkett – im hinteren Drittel – immer einen Platz am Mittelgang belegte.
Er hat dort still und unauffällig – rechtzeitig – Platz genommen, hat hier und da schon mal freundlich gegrüßt, wenn jemand vorbei kam, den er kannte. Aber niemals gab es um seine Person einen Rummel. Er war genauso ein normaler Theater-Besucher, wie er ein normaler, unauffälliger Justizminister war, der seine Arbeit machte. Alles ohne große PR-Aktionen. Er schien einfach nur effektiv zu sein. - Auch als Theaterbesucher!
Aufgefallen war er mir „damals“ – früher - schon positiv, wenn er sich im Mainzer Landtag zum – und gegen - den Unsinn von „Nürburgring 2009“ äußerte. Er hatte nicht nur eine Meinung, er hat sie auch geäußert, wenn sie ihm vielleicht schaden konnte. Er war eben auch als Politiker ein „gestandener Mann“!
Schade! - Das Schicksal war gegen ihn! - Nicht nur ich wurde von seinem Tod überrascht – und war schon ein wenig traurig! - Wie ich erfahren durfte: Nicht nur ich! - Das stimmt mich positiv!
- Andere machen „weiter ihr Ding“! - Das ist nicht immer unbedingt positiv!
Da informieren mich Leser, dass sie von meiner Darstellung zu den Auswirkungen eines neuen Paragraphen in den Bedingungen zu ihrer Kfz-Haftpflichtversicherung schon ein wenig irritiert waren.
Da hat dann wohl der Eine oder Andere – wie ich vermute – „zur Sicherheit“ noch mal beim Veranstalter der „Touristenfahrten“ zu dem Thema nachgefragt.
Da ich davon ausgehe, dass das wohl ein paar mehr waren als die, von denen ich meine Informationen habe, möchte ich – auch zur Information meiner anderen Leser – hier einfügen, was ich denen antworte, die mich um eine Stellungnahme zu der Argumentation „derer vom Nürburgring“ bitten. Von dort, vom Veranstalter der „Touristenfahrten“, lautet ein entscheidender Teil der Gegen-Argumentation so:
„Die Touristenfahrten bei uns fallen nicht unter das Pflichtversicherungsgesetz für Motorsportveranstaltungen.“
Ich antworte meinen Lesern, die mich um eine Stellungnahme bitten, so:
„...der § 5d schränkt die Nutzung eines normalen Automobils und Motorrades mit normaler Haftpflichtversicherung ab dem 1. Januar 2025 bei relativ neu zugelassen Kraftfahrzeugen (Automobile und Motorräder) ein. Während vorher eine Begrenzung der Nutzung auf einer 'Rennstrecke' dann automatisch erfolgte, wenn die Fahrt der Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit diente, heißt es nun (ich verkürze den Text verständlich):
- 'Kein Versicherungsschutz besteht: ...wenn das Fahrzeug in einem hierfür abgegrenzten Gebiet mit Zugangsbeschränkungen gebraucht wird...'
Das ist nun mal bei den 'Touristenfahrten' der Fall. Ich habe gerade noch einmal eine 'Wertung' des Mainzer Innenministeriums eingestellt, nach der der Nürburgring - sowohl Nordschleife, als auch der Grand-Prix-Kurs - keine "Öffentlichen Straßen" sind. Das sind nun mal 'Privatstraßen', für die eine 'Zugangsbeschränkung' besteht.
Aus meiner Sicht ist die Antwort der Pächterfirma des Nürburgrings zumindest irreführend.“ ...
Indem ich das auf diesen Seiten verbreite, erspare ich vielleicht ein paar Lesern eine Nachfrage bei mir.
Am Nürburgring ist man aber daran interessiert, das Einnahme-Konto „Touristenfahrer“ trotz der nun vorhandenen „Stolpersteine“, weiterhin mit großen Zahlen glänzen zu lassen.
So ist man z.B. aktuell um eine Komfort-Verbesserung für Besucher der „Touristenfahrten“ im Bereich des Parkplatzes „Brünnchen“ sehr bemüht. Nachdem bereits ein fester Zaun in den Boden (mit Zementfundament) eingefügt wurde und man so leichter – bei nur wenigen Zugängen – die Besucher kontrolliert einem bequemen Platz zuführen kann, wäre ich nicht überrascht, wenn irgendwann dann auch der Besuch der „Touristenfahrten“ an dieser Stelle kostenpflichtig würde.
Ich lasse mal unkommentiert ein Dutzend Fotos folgen, die ich beim Beenden der Baustelle am „Brünnchen“ gemacht habe. Meine Leser finden vielleicht das Verladen des für die Arbeiten dort notwendigen Baggers genau so interessant wie ich:
Bisher sorgte das „freie Fahren“ während der „Touristenfahrten“ für eine Menge Spaß bei den Zuschauern. Darum - und wegen seiner guten Anbindung an die B 412 – war in der Vergangenheit der Parkplatz „Brünnchen“ immer sehr gut belegt! - Besser als bei einigen Rennen!
- Aber wo gibt es heute noch Spaß ganz umsonst? - Zumal jetzt den Zuschauern eine „Komfort-Ausstattung“ geboten wird!
Dazu noch in einem „Landschaftsschutzgebiet“!
Darum werden z.B. die zuständigen Behörden in Ahrweiler und Koblenz, die...
- „Untere Naturschutz- & Umweltbehörde“ als Kreisverwaltung und die...
- „Obere Naturschutz- & Umweltbehörde“ als Struktur- und Genehmigungs-Direktion Nord...
das sicherlich auch als „besonders nachhaltig“ werten müssen. Denn es ist kaum vorstellbar, dass z.B. die Einfügung von „Betonklötzen“ mit Bagger, direkt hinter einem schon fest installierten Stahlzaun in ein „Landschaftsschutzgebiet“ ohne jede behördliche Zustimmung erfolgte.
- Das muss – natürlich – schon vor der Wahl gewesen sein!
Denn nach der Wahl wird alles besser! - Wirklich?
Meine Oma hätte auch hier einen passenden Spruch parat gehabt, den ich aber – lächelnd – für mich behalte!
Hier am Parkplatz „Brünnchen“ haben übrigens die Gemeinde Herschbroich und die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG die gleichen Interessen!
Bis demnächst „in diesem Theater“!
Ihr „Schauspielführer“
Wilhelm Hahne