Motorsport: F1 ohne Ralf, ist wie NLS ohne Olli!

Man sollte alles nicht so ernst nehmen. Vor allen Dingen im Motorsport. Das Leben ist schließlich ernst genug! - So habe ich auch den Motorsport des aktuellen Wochenendes nicht so ernst genommen. Ich war froh, dass ich nicht in China war. Auf den Besuch des Nürburgring hatte ich auch verzichtet. Aber natürlich habe ich mir sowohl hier wie da ein Bild gemacht. Wenn man als Journalist nicht den Überblick verlieren will, ist das sogar so etwas wie ein Pflichtprogramm. - So wurde dieses Wochenende dann eigentlich ein lustiges Wochenende, auch wenn ich nicht richtig darüber lachen kann. - Aber man muss das Leben eben nehmen, wie das Leben eben ist! - Für mich gehört auch der Motorsport dazu. Der ist inzwischen mehr und mehr zu einem guten Unterhaltungsprogramm geworden. - Wenn ihn so betrachtet, wie ich in nachstehender Geschichte.

Motorsport: F 1 ohne Ralf, ist wie NLS ohne Olli!

Aber in der Formel 1 gibt es auch noch den Christian. Da geht eben nichts ohne Experten mit großer eigener Erfahrung. Die wissen z.B., dass ein Lewis Hamilton als Formel 1-Fahrer zu alt ist! - Basta! - In China, beim Sprint, hat das zwar anders ausgesehen, aber zum richtigen Rennen, als es dann – streng nach dem Reglement – um Bruchteile von Millimetern ging, da hat Hamilton dann verloren! Da nutzt es auch nichts, dass er die schnellste Runde im Rennen gefahren ist.

  • In modernen F1-Rennen wird eben schön diszipliniert langsam gefahren!

Der Rennsieger in China war in seiner schnellsten Rennrunde um  4,879 sec langsamer als im dritten Qualifying! - Sicherheit ist mit Sicherheit sehr wichtig! - Schon meine Großmutter wusste:

„Wer langsam fährt, kommt auch zum Ziel!“

Hamilton wurde auch disqualifiziert. Der war auch noch die absolut schnellste Runde im Rennen gefahren. - Und das in seinem hohen Alter! - Sein Teamkollege wurde dann auch gleich noch mit disqualifiziert. Der hatte das Rennen „zu leicht genommen“. Am Ende fehlten 0,125 Prozent am vorgeschriebenen Gewicht. Weil man einen Reifenwechsel gespart hatte. Diesen Fehler hatte Hamilton nicht gemacht. - Dafür aber einen anderen, mit dem er gegen das Reglement verstoßen hat. Das kommt davon, wenn man sich nicht an das Reglement hält! -Auch wenn es sich nur um Bruchteile von Millimetern handelt.

Wenn man da nicht eingreift, startet vielleicht noch jemand mit angeklebten „falschen“ Wimpern! - Und dann nicht feuerfest!

  • Ein Formel 1-Rennen ist doch kein SIM-Racing-Spaß!

Da werden die „Experten“ dem Team dann aber schon Vorwürfe machen. Warum sind die Teams eigentlich mit so großem Aufwand nach China gekommen? - Hätten die nicht mit KI einen solch schweren Fehler leicht vermeiden können?

Aber immerhin gab es in China schon ein endgültiges Rennergebnis! Am Nürburgring, wo sich die NLS-Teams in diesem Jahr zum ersten Mal trafen, da ist das Rennergebnis vom Samstag, auch am Sonntagabend noch nicht endgültig. Ob da auch Gramm oder ein Hauch von Millimeter ein Rolle spielen?

  • Da ist alles viel, viel schlimmer. Und so schnell wird es wohl auch kein endgültiges NLS-Rennergebnis für Rennen 1 der Saison 2025 geben!

Eigentlich ist das schade! - Aber auch natürlich! - Schon weil man da mehr als nur 20 Starter hatte (!), ist die Zahl der disqualifizierten Fahrzeuge auch deutlich größer als in der F1!  

Da hatten doch Teams bei der NLS in Slicks Rillen geschnitten! Die waren nicht tief genug, so dass sie nicht dem „sportlichen Reglement“ entsprachen! Danach müssen sie im Profil nämlich einen „Negativanteil“ von wenigsten 5 Prozent aufweisen. - Nachmessbar!

  • Aber das haben eigentlich höchstens Politiker! - Oder nicht oder doch?

Aber immerhin steht hier im Breitensport eine Zahl vor (!) dem Komma! - Da wird noch großzügiger gerechnet als in der Formel 1, wo man dann auch mit Nullen rechnet! - Profis können das!

Aber auch am Nürburgring ist der Motorsport professionell geworden. Da kommt es evtl. auf eine Zierleiste an. Mit einem Leistenbruch sollte man hier z.B. kein Rennen fahren. Und wer einen Porsche fährt, der sollte schon so viel Geld haben, sich auch Original-Porsche-Bremsbeläge leisten zu können!

Immerhin dürfen selbst Familienfremde solche echten Durch-und-Durch-Porsche am Nürburgring in Rennen fahren. Die sportliche Nutzung ist nicht auf Angehörige der Familie Porsche beschränkt! - So beschränkt ist man noch nicht! - Aber ein Nürburgring-Permit wird schon verlangt!

Aber gerade der in Serienfahrzeugen immer deutlicher werdende Anteil an Elektronik verführt dann manchmal auch Amateure dazu, sich „fachmännisch“ darum zu bemühen.

  • Das sollte man aber besser speziell ausgebildeten Fachleuten im Werkseinsatz – wie bisher – überlassen!

Aber in diesem Jahr wurde im Training zu einem NLS-Rennen immerhin die schnellste Rundenzeit gefahren, die hier jemals bei einem NLS-Rennen gefahren wurde: 7:51, 530 min!

Da lag aber weniger daran, dass der Rennstreckenbesitzer evtl. Sprunghügel etwas „gebügelt“ hatte, sondern mehr daran, dass der z.T. neue Asphalt mit viel Gummi durch die „Touristenfahrten“ die Grip-Basis für die schnellen GT3 eindeutig verbesserte. - Da hat selbst die „BoP“ versagt!

  • So wird aber auch der Wert der „Touristenfahrten“ für einen Rennstrecken-Besitzer deutlich!

Nach den „Touristenfahrten“ hatte es nämlich noch nicht geregnet! - Aber als es dann vor dem Start – nicht überall – doch regnete, da hat man aus Sicherheitsgründen doch überwiegend Regenreifen gewählt.

Echte Breitensportler mit Eifel-Erfahrung wären hier nach der alten Nürburgring-Regel verfahren:

„Im Zweifelsfalle Slicks!“

Aber wenn schon „geschnitten“, dann wenigstens mit 5 Prozent Negativanteil. - Sonst hat man sich geschnitten! - Wie das aktuelle Beispiel zeigt!

Richtige Slicks wären für den Schnellsten im Training per Saldo auch sicherlich zum Vorteil geworden, zumal die Funkverbindung zu seinem Team nicht so zuverlässig war, wie das Nürburgring-Wetter.

  • Sonst steht man nach einer Runde evtl. wartend eine Minute in der Boxengasse herum. - Eile mit Weile!

Aber aller Anfang ist auch schwer! - Besonders wenn ein Team aus Litauen, seine Fahrer – Zwei von Drei - aber aus Kaltenborn kommen.

Immerhin war man aber bei der NLS – wenn man von einem endgültigen Rennergebnis absieht – sonst pünktlich fertig.

So konnten dann die „Touristenfahrten“ ihren normalen Beitrag zu den Unfallzahlen am Sonntag leisten, die auch schon mal „er-fassungslos“ sind.

Also alles gut! Guter Motorsport braucht in modernen Zeiten eben ein strenges Reglement. Damit auch die Strafen nachhaltig sein können!

Und Rennergebnisse gibt es dann auch irgendwann! In der Formel 1 (Profi-Sport!) schneller als in einer Amateur- Breitensport-Serie.

  • Weil die „Profis“ und die „Experten“ eben in der Formel 1 unterwegs sind!

Wir haben immerhin Olli! - Der wird uns schon die Wartezeit verkürzen!

MK/Wilhelm Hahne
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