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Ich habe das aktuelle BMW-Sonderangebot im Internet gefunden. Wer einen BMW hat, der älter als fünf Jahre ist, der kann – lt. BMW – nun 20 Prozent „nur bei teilnehmenden Händlern“ sparen. Man spart bei Original BMW-Teilen, bei Bremsflüssigkeit, sowie bei den Arbeitswerten. Da können doch die Besitzer eines „alten“ BMW froh sein.
In 2020 wurde sogar mit einem „alten“ BMW am Nürburgring in der NLS-Serie der Gesamtsieg eingefahren! - Je oller, je doller? - Vor Jahrzehnten hatte selbst der Vorstandsvorsitzende von BMW ein wenig Angst vor „alten“ BMW‘s. - Er sagte mir „damals“ mal:
„Das größte Problem für uns sehe ich im Moment in den vielen alten 2002, die in der Hand von jungen Fahrern unser inzwischen erreichtes Image als Premium-Marke gefährden.“
Was „damals“ die alten 2002 waren, sind heute die „alten 3er“! - Achten Sie mal auf‘s Fahreralter und deren – oft – „dynamischen“ Fahrstil!
Premium sind bei BMW aber nicht nur – angeblich – deren Automobile, sondern – ganz real – die Werkstattpreise. Darum kann man inzwischen wirklich Einiges sparen, wenn man z.B. mit einem mindestens 5 Jahre alten BMW in einer BMW-Niederlassung eine Durchsicht – oder Reparatur - machen lässt.
Das BMW-Angebot lautet exakt:
„MEHR ALS
EIN PREISVORTEIL.01 Ausgewählte BMW Services für Sicherheit, Werterhalt und ungetrübte Fahrfreude
02 Jetzt 20 %* günstiger
03 Speziell für ausgewählte Modelle ab 5 Jahren***Mindestens 20 % Rabatt bei ausgewählten Services auf die unverbindliche Preisempfehlung bei Original BMW Teilen und Bremsflüssigkeit sowie auf den jeweiligen Arbeitswert. Gilt für ausgewählte BMW Modelle und nur bei teilnehmenden Händlern.
**Gemessen ab Erstzulassung und Datum des Servicetermins.“
Als ich zufällig vor Monaten – aber in 2020 - mal in einer BMW-Niederlassung war, da habe ich mir auch die verlangten AW-Preise (AW = Arbeitswert) notiert. Bei BMW teilt man eine Arbeitsstunde in 12 Arbeitswerte, wie ich hörte.
- Den günstigsten AW-Wert habe ich mit 14,90 € = 178,80 € pro Stunde,
- den höchsten AW-Wert mit 17,20 € = 206,40 € pro Stunde notiert.
Da spart man dann nicht nur entsprechend dem BMW-Angebot evtl. pro Stunde 40 Euro, sondern auch noch den Betrag der sich aus einem Nachlass von 20 Prozent auf die verbauten Original-Ersatzteile ergibt.
So mancher wird aber trotzdem vor einem Besuch der BMW-Werkstatt einen Kleinkredit aufnehmen müssen. Aber diese hohen Arbeitslöhne resultieren auch aus der Werkstatt-Ausstattung, die sich heute – weil eben Vieles digital ist – auch anders und teurer darstellt als zu einer Zeit, als ein Automobil mehr ein Fortbewegungsmittel und weniger eins zur Selbstdarstellung war.
Wenn man sich mal als Autobesitzer bewusst wird, wie viel Geld heute ein Automobilhändler – schon durch seinen Händlervertrag dazu gezwungen – in Gebäude- und Raumausstattung investieren muss, den wundern die o.g. Preise nicht.
Man sollte also schon vor einem Autokauf sorgsam überlegen, welches Fabrikat man kauft – und welche Werkstattkosten der Händler vor Ort für den Service verlangt; sich auch mal beim Kauf eines Automobils die Ersatzteilpreise – für Verschleißteile – nennen lassen.
Da ist ein beim Kauf eines Neuwagens erreichter Nachlass dann vielleicht gar nicht mehr so sehr von Bedeutung, wie eine ordentlich geführte Werkstatt mit „vernünftigen“ Preisen für Arbeit und Ersatzteile!