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Problemfall Nordschleife: Oder nicht oder doch?

„73 Kurven, 25,378 Kilometer – die Nordschleife des Nürburgrings ist die größte Herausforderung im Leben eines Rennfahrers“, ist in einer „motorsport“-Beilage zu „Auto Bild“ aus Anlass des 24h-Rennens auf der Nürburgring-Nordschleife zu lesen.

René Rast erklärt darin z.B. zum Streckenabschnitt „Flugplatz“:

„Früher gab es dort eine Kuppe, auf der das Auto abgehoben hat. Inzwischen ist die Kuppe abgetragen worden.“

Das bedeutet natürlich, dass dieser Streckenabschnitt schneller geworden ist. Der DMSB hatte darin offenbar einen „Sicherheitsaspekt“ gesehen. Denn auch deren Präsident, Hans-Joachim Stuck, sagte zu diesem Thema der „motorsport-total.com“ anlässlich der Ennstal-Classic 2018:

"Rennwagen wie die der GT3-Kategorie sind nicht mehr zum Springen geeignet. Deshalb haben wir einige Stellen wie den Flugplatz entschärft und wenn wir die Rundenzeiten um die acht Minuten halten, ist das auch okay"

DMSB-Sicherheits-Motto: Strecke schneller, Rennfahrzeuge langsamer!  Zu den inzwischen so weiter „entschärften“ Stellen gehört auch der Streckenabschnitt „Schwedenkreuz“. In „facebook“ war vor kurzer Zeit von einem mir unbekannten Fahrer zu lesen, dass er anlässlich eines AMG-Testtages erstmals in einem GT3 gesessen wäre und dass er – nachweisbar durch die elektronische Aufzeichnung -     

  • ...das „Schwedenkreuz“ mit einer Geschwindigkeit von 246 km/h durchfahren hätte!

Das ist glaubhaft, da inzwischen ein GT3 – wie durch VLN-Ergebnisse beweisbar – von jedem „Gentleman-Driver“ schnell bewegt werden kann. René Rast, ein Profi, sagt zu diesem Streckenabschnitt und unterstreicht damit das obige Zitat:

„Mit 260 km/h durch diese Linkskurve zu fahren, ist ein echtes Abenteuer. Im Qualifying am Schwedenkreuz stehen zu lassen, heißt, wirklich einiges zu riskieren.“

Der DMSB-Präsident, Hans-Joachim Stuck, bewertete zum Zeitpunkt der Ennstal-Classic (Juli 2018), wo er im Auftrag des VW-Konzerns mit einem Porsche 356 Carrera GT, Baujahr 1961, am Start (83. im Ziel) war, aber die im Juni 2018 durchgeführten Rekordfahrten des VW-Konzerns auf der Nordschleife schon kritisch:

„Auf dem Nürburgring hatte ich Sicherheitsbedenken. Ich bin froh, dass es vorbei ist und nichts passiert ist".

Das hinderte ihn aber nicht daran, bei einem weiteren Rekordversuch des VW-Konzerns mit einem E-Prototypen die Zielflagge zu schwingen, weil er dazu wohl – sicherlich auch im Auftrag es VW-Konzerns – verpflichtet war. - Außerdem kann man, wenn man im „Mainstream“ mitschwimmen will, nichts gegen den Rekordversuch eines E-Automobils auf der Nordschleife haben.

Am Wochenende toben nun wieder die Teilnehmer des 24h-Rennens über die Nordschleife. Eine gefährliche Mischung von „ziemlich langsam“ bis „richtig schnell“ und manche der Spitzenfahrer fürchten die Überrundungen. Zu solchen Situationen meint z.B. ein Sheldon van der Linde:

„Den Verkehr zu managen, ist der beängstigende Teil für mich.“

Nur Mut! - Der DMSB und deren Präsident werden sich je nach Situation passend äußern. Nach ihren „Sicherheitsentscheidungen“ der letzten Jahre an der Nordschleife werden sie von Fachleuten  aber wohl kaum ernst genommen werden. - Oder nicht oder doch?

Aber diesem „Sportverein“ (e.V.) ist wohl zunächst wichtig, mit ihren Sicherheits-Phrasen bei einer breiten Öffentlichkeit gut anzukommen. Man darf auch nicht übersehen:

  • Für die Automobilhersteller ist der Motorsport primär eine Marketing-Plattform!

Und nicht vergessen: Wer bezahlt, bestimmt die Musik! - Der DMSB-Präsident tanzt dazu!

MK/Wilhelm Hahne
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Vettel 2018: „Ich habe es vermasselt!“ - Wirklich?

In 2019 – in Kanada – war Sebastian Vettel uneinsichtig und hatte eine bemitleidenswerten Auftritt am Ende des Formel 1-Grand-Prix in Montreal. Beim „Großen Preis von Deutschland“ in Hockenheim 2018 war das Ende des Rennens für ihn zwar auch bemitleidenswert, aber da hatte Vettel eine klare Meinung zu seinem „Pech“, die hier im Titel noch einmal – als seine persönliche Einschätzung – zu seinem Abflug ins Kiesbett wiederholt wurde.

Es ist kein Geheimnis, dass ich persönlich Sebastian Vettel nicht für eine wirklich perfekte Rennfahrer-Persönlichkeit halte, aber ich bemühe mich, alle Geschehnisse – nicht nur in der Formel 1 – noch einmal zu hinterfragen, um zu einer gerechten Einschätzung und Bewertung zu finden.

So hat mich das Geschehen 2018 in Hockenheim – nicht nur weil es überraschend war – immer noch beschäftigt. Ich habe mir viele Video-Schnipsel – und die immer wieder - zu dem „Abflug“ von Sebastian Vettel in der „Sachskurve“ des Motodroms von Hockenheim in den letzten Monaten angesehen. Natürlich kann er – er bremste ganz außen an – einen Fehler gemacht haben. Aber eigentlich war seine“Linie“  – bei leichtem Regen und feuchter Strecke – richtig gewählt. Es war nicht die „Ideallinie“ die er fahren wollte, er hatte eine „Regenlinie“ im Auge, die weiter oberhalb der Ideallinie liegt – und bei Regen eigentlich die sicherere Kurvendurchfahrtslinie sein sollte.

Aber da blockierten dann die Räder der Hinterachse beim Anbremsen am oberen Streckenrand, so dass Sebastian Vettel vermutete, er habe „10 Meter zu spät gebremst“. Sebastian Vettel damals:

„Ich habe es vermasselt. - Es war mein Fehler!“

Ich bin mir da heute nicht mehr so sicher, dass das wirklich ein Fehler von Sebastian Vettel war. Was nicht nur ich – sondern auch die Kollegen – bei diesem Fall nicht bedacht hatten:

  • Der DMSB erkennt seit 2016 den „Driftsport“ nicht nur als eine Motorsport-Art an, sondern man findet im „DMSB-Driftsport-Reglement“ die Formulierung:   

„Pro-Drift-Wettbewerbe sollten auf Rennstrecken mit Sicherheitszonen stattfinden.“

Zu solchen Rennstrecken gehört nicht nur der Nürburgring, sondern auch der Hockenheimring. - Wahrscheinlich auch weitere Rennstrecken.

So sah es z.B. nach einer Drift-Veranstaltung vor Jahren auf dem Nürburgring-Grand-Prix-Kurs aus. Natürlich wird man versuchen die optischen Spuren nach einem Rennen zu beseitigen, aber für mich, der auch jahrzehntelang als Motorradfahrer unterwegs war ist klar, dass darunter der „Grip“ der Strecke leidet.

So werden nicht nur „unerklärliche“ Motorradunfälle – gerade bei feuchter Strecke – z.B. in der „Dunlop“-Kehre des Nürburgring Grand-Prix-Kurs verständlich, sondern so findet – vielleicht – auch der Vettel-Unfall 2018 in Hockenheim eine mögliche Erklärung.

Wir alle kennen die scheinbar bedeutenden Entscheidungen des DMSB für mehr Sicherheit, die sich für den Fachmann z.T. als „dumme Alibi-Entscheidungen“ darstellen und einfach nur vom Geld bestimmt werden. So sind z.B. eine Reihe von „Sicherheitsmaßnahmen“ am Nürburgring – wie u.a. auch das DMSB-Nordschleifen-Permit primär von „geschäftlichen Motiven“ bestimmt und eine reine „Augenwischerei‘“!

Ich habe die offiziellen Informationen des DMSB, sowohl das 2019er DMSB-Reglement Driftsport als auch die 2019er DMSB-Ausschreibung zum DMSB-Drift-Cup als pdf-Dateien in den Anhang zu dieser Geschichte eingefügt und möchte meine Leser bitten, mir doch – nachdem sie nun einen Eindruck von den möglichen negativen Auswirkungen der DMSB-Entscheidung erhalten haben – ihre persönlichen Eindrücke und Details nach dem Besuch einer solchen „DMSB-Drift-Cup“-Veranstaltung zu schildern.

MK/Wilhelm Hahne
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Pietätloser geht’s nicht: "Sterbebild #1 – Gebraucht"

Der Startpreis am 29. Mai 2019 war EUR 1,00 – Inzwischen gibt es sechs Gebote, von denen das letzte vom 1. Juni 2019 um 10:40 Uhr abgegeben wurde. Geboten wurden da EUR 20,50 inkl. MwSt. bei kostenlosem Standardversand. - Es ist auch eine Artikel-Nummer angegeben.

Der Hinweis auf dieses Angebot kam von einem meiner Leser, der es auch schon – auf seine Art – im Internet kommentiert hat. Er hatte mich, schon ein wenig fassungslos wirkend, auf dieses Angebot in einem professionellen eBay-shop hingewiesen:

Dazu heißt es bei eBay:

„Weitere tolle Angebote finden Sie in meinen laufenden Auktionen und zum „Sofort-Kauf“ in meinem eBay-shop. - Schauen Sie einfach mal vorbei!“

Es ist auch zu lesen:

„Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, daß wir so viele positive Bewertungen erreichen konnten.“

Ist dieses Angebot ein „Zeitzeichen“?

Ich möchte es hier nicht weiter kommentieren, sondern eine „Bewertung“ meinen Lesern überlassen. - Mein Kommentar ist eigentlich schon im Titel erfolgt!

MK/Wilhelm Hahne
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BMW & Hubert Hahne: Bis dass der Tod sie scheidet.

Natürlich könnte ich aus eigenem Erleben die Situation von BMW nach dem Krieg beschreiben, aber ich habe es als richtig empfunden, nachstehend dafür Wikipedia-Zitate zu verwenden. Beim Suchen nach passenden, kurzen Zitaten ist mir aber auch nicht entgangen, dass Wikipedia so eine Art Bibel ist: Man muss daran glauben.

Aber es stimmt, wenn dort zur Nachkriegssituation von BMW zu lesen ist:

„In München waren bis dato nie Automobile produziert worden, zusätzlich war das Stammwerk zerbombt und von Demontagen betroffen. Zunächst hielt sich das Unternehmen mit der Fabrikation von Motorrädern, Kochtöpfen und Fahrzeugbremsen über Wasser.“

Dann muss man einen Zusammenhang zwischen zwei Wikipedia-Informationen herstellen:

„1961 stellte das Unternehmen den völlig neu entwickelten BMW 1500 der „Neuen Klasse“ vor. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten wurde der Typ durch die Modelle BMW 1600, 1800 und 2000 ergänzt und zu einem großen Erfolg, der durch seine Siege bei Tourenwagenrennen verstärkt wurde.“

Und:

„1961: Der legendäre Paul G. Hahnemann („Nischen-Paule“) wird Vertriebsvorstand.“

Dabei muss ich mich an ein Gespräch erinnern, das ich mit Paul G. Hahnemann nach seinem Ausscheiden bei BMW hatte. Ab 1970 hatte Eduard von Kuenheim den Vorstandsvorsitz bei BMW übernommen und „Nischen-Paule“ hatte von der Zukunft von BMW andere Vorstellungen als Eberhard von Kuenheim. Eberhard von Kuenheim setzte sich durch. - Paul G. Hahnemann erzählte mir danach, warum BMW – d.h. also eigentlich er – den Motorsport in Verbindung mit der „neuen Klasse“ favorisiert hatte:

„Wir hatten nicht genug Geld für eine aufwendige Werbung, da kam Hubert Hahne im richtigen Moment zu uns, um durch Motorsporterfolge die ‚Neue Klasse‘ mit Rennsiegen und Titeln zu promoten. - Es gab zu dieser Zeit keine bessere und billigere Werbung.“

Das kann man verstehen, wenn man weiß, was ein Hubert Hahne verdiente und in Wikipedia liest:

„In den Sechziger- und Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts war die wirklich große Zeit der Tourenwagenrennen. Dies entstand wegen der Konkurrenzsituation Alfa-Romeo (GTA, GTAm) zu BMW (1800 TI/SA, 1602, 2002) und Ford (Lotus Cortina, Escort Twin Cam) bei den Wagen bis zwei Liter Hubraum und BMW (CSL) zu Ford (Capri RS) bei den hubraumstärkeren Fahrzeugen. Es gab eine heiß umkämpfte und sehr populäre „Tourenwagen-Europameisterschaft“, deren spektakulärstes Rennen die 6 Stunden für Tourenwagen auf der Nürburgring-Nordschleife war. Hubert Hahne gelang es am 6. August 1966 im Rahmenprogramm des Großen Preises von Deutschland als ersten Fahrer, auf seinem Werks-BMW 2000 TI die Nordschleife im Rennen mit einem Tourenwagen unter 10 Minuten (09:58,5 Minuten) zu umrunden.“

Ich habe die großen Tourenwagen-Rennschlachten dieser Zeit z.T. als Zuschauer erlebt, weiß auch, dass BMW immer noch von den sportlichen Erfolgen dieser Zeit profitiert. Die Zeit hat sich gewandelt. Mein Bruder Hubert wurde Zeit seines Lebens von der Öffentlichkeit als BMW-Mann empfunden. Heute sind Werksfahrer von ihrer Einstellung her eher „Fremdenlegionäre“.

Wenn es heute noch jemanden mit einer Einstellung wie Jörg Müller – ähnlich der meines Bruders -  gibt, so muss der nach 25 Jahren als Werksfahrer für BMW eine Festanstellung einzuklagen versuchen - Er hat den Prozess verloren. - BMW das Gesicht. - Meine Meinung.

Mein Bruder Hubert wurde inzwischen am 17. Mai 2019 (fast) anonym in Adenau – „ein Stück Nürburgring“ – in einem Urnengrab beigesetzt.

Eine stille Trennung!

MK/Wilhelm Hahne
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24h-Quali: Organisation + Zuschauer = ungenügend!

Es wurde vom Veranstalter schon ein gewisser Aufwand betrieben. Das konnte man auch für ein Nenngeld von 2.100 Euro pro Fahrzeug erwarten. - 100 hatten genannt! - Aber muss im Fahrerlager wirklich noch zusätzlich zu den Marshalls - vor den Boxen-  ein Security-Team im Fahrerlager für Ordnung sorgen? - Diese Sicherheits-Abordnung machte mächtig Eindruck. - Auf die Marshalls vor den Boxen. - Weil die neuen Sicherheitskräfte sich in die Aufgaben der anderen einzumischen versuchten. -So kam es – hier und da - zu „kleinen Differenzen“.

Gleich zu Anfang klappte auch Dieses oder Jenes nicht. Da entsprach nicht alles den Erwartungen der Teams. Zum Beispiel die Test- und Einstellfahrten auf dem GP-Kurs, die am Samstag 450 Euro zusätzlich kosteten.

Ergänzung und Korrektur vom 23. Mai: Dank einer Leserinformation kann ich jetzt sagen: Die Test- und Einstellfahrten auf der GP-Strecke am Samstag morgen waren für die Teilnehmer des Quali-Rennens kostenlos. Man musste zwar eine Nennung abgeben, aber es wurden keine zusätzlichen Gebühren aufgerufen. Lediglich Teams die nicht in der Teilnehmerliste des Rennens standen mussten bei Abgabe der Nennung 450 € zahlen! - Schon daraus resultierte bei einigen Teilnehmern - hier wie da - eine Verärgerung, da nun Fahrzeuge auf dem GP-Kurs unterwegs waren, die nicht gerade in der Leistung mit der von GT3-Fahrzeugen harmonierten.-

- Oder fehlende Flaggensignale an der Strecke, durch die es zu teuren Crashs kam. - Und Verletzungen!

Aber eigentlich wurde vor dem Rennen nur vorsichtig gemurrt. Ein GT 3-Profi zu Fahrzeug und Strecke: Eigentlich könne man auf der Nordschleife heute – nach den Korrekturen an „Flugplatz“ und „Schwedenkreuz“ - mit den heutigen GT3‘s jeden Idioten fahren lassen, wenn seine Reaktionszeiten kurz sind. Darum erstaunt die Feststellung eines anderen GT3-Profis der festhält:

„Es gab so viele „Blinde“ am Sonntag! Obwohl bei unter 100 Autos wenig Stress aufkommen sollte. Viele Fahrer waren trotz Permit endlos überfordert.“

Ein anderer „Profi“ aus der VLN, hier als Beobachter unterwegs, schüttelte nur den Kopf ob der überzogenen Organisation, die – vielleicht dadurch – unperfekt wirkte. Warum dieser VLN-Mann die Fehler bei anderen und nicht bei der eigenen Veranstaltungsserie sieht, bleibt sein Geheimnis.

Zuschauer gab es nicht viele, aber es hatten viele von den Wenigen an die Nordschleife gefunden, die eigentlich nicht wegen des Sports kommen, sondern nur, „um mal die Sau raus zu lassen“. - Wie das eben bei den Zuschauern über die Jahre immer krasser geworden ist. - Der sportliche Wert runter, der Krawall rauf!

Über das Veranstaltungswochenende wurden 24 Strafen für sportliche Vergehen ausgesprochen, davon 17 Mal wegen Überschreiten der auf 60 km/h festgesetzten Höchstgeschwindigkeit in der Boxengasse. Das differierte dann von 66,3 bis 75,9 km/h.

Auf dem Parkplatz „Brünnchen“ gab es nicht nur den üblichen ruhestörenden Lärm schon am Freitagabend, sondern natürlich auch am Samstag in der Nacht. - Aber da haben die angesprochenen Zuschauer jeweils bereitwillig – nach Aufforderung - die Lautstärke ihrer Musik abgesenkt.

Am Sonntag dagegen war dagegen die schon bei anderen Veranstaltungen negativ aufgefallene „Bauwagentruppe“ - in diesem Jahr ohne Bauwagen – schon gegen Mittag in „Höchstform“. Wohl aufgebracht wegen der „Zurechtweisung“ durch die Polizei in der Nacht vorher und angetörnt durch den  Alkohol, warf man ganze Bierkisten mit Leergut den Hang hinunter; die Musik war extrem laut, der weggeworfene Müll war nicht zu übersehen.

Da kamen dann drei Ordner ins Spiel, die aber nicht ernst genommen wurden, so dass die Polizei alarmiert wurde. Die rückte mit sechs Mann an, ließ die „Truppe“ ihre Sachen in Autos und Wohnwagen packen, die Fahrzeuge abschließen und nahm die Schlüssel mit. - Diese „Fans“  konnten die Fahrzeugschlüssel dann am nächsten Tag als sie – hoffentlich - wieder nüchtern waren  bei der Polizei abholen. - Die Nürburgring 1927 GmbH & Co KG hat diesen „Herren“ zusätzlich ein Hausverbot erteilt und ihr Verhalten zur Anzeige gebracht.

Die Schilderung dieser Abläufe sollte die Fans, die demnächst zum 24h-Rennen anreisen wollen daran erinnern, dass dieses Rennen eigentlich eine Motorsportveranstaltung und kein Anlass für einen zusätzlichen „Vatertagsausflug“ ist.

MK/Wilhelm Hahne
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Millionen für den Fußball: Setzt Audi für VW Akzente?

Als ich am 18. Mai gegen 17:30 Uhr in ein kleines Eifeldorf von rd. 200 Einwohnern einfuhr, stand am Dorfeingang eine Gruppe Jugendlicher und schwenkte eine rote Fahne, die beim Näherkommen unschwer als Fahne des FC Bayern auszumachen war. - Wegen der blauen Routen. - Ich hatte über den Nachmittag nicht das Radio eingeschaltet, hatte – beim Autofahren – nicht auf die auf meinem Handy eingehenden Sondermeldungen geschaut und wusste jetzt trotzdem: Bayern München ist – wieder mal – Deutscher Fußball-Meister. - Dieses Mal in 2019.

Obwohl ich kein Fußball-Fan bin, war 10 Tage vorher hier auf Motor-KRITIK in einem anderen Zusammenhang der FC Bayern auch Thema in einer meiner Geschichten gewesen. (HIER nachzulesen.) Der Titel der Geschichte hätte auch zu dieser Geschichte gepasst: „Aus gegebenem Anlass: Es verändert sich alles!“

So möchte ich dann heute quasi eine Ergänzung dieser Geschichte vornehmen, weil ich zum Zeitpunkt des Entstehens der „alten“ Geschichte noch davon ausgehen musste, dass Audi – obwohl mit 8,33 Prozent an der Münchner Fußball AG beteiligt – trotzdem als Sponsor noch vor 2025 ausscheiden würde, da inzwischen mit der BMW AG, der Münchner Konkurrenz von Audi, schon von Seiten des FC eine „Letter of Intent“, eine Absichts-, eine Willenserklärung unterzeichnet worden war, mit der beide Seiten die Ernsthaftigkeit ihrer bisherigen Gespräche, die das Ende der Audi-Sponsorenschaft – möglichst schon vor offiziellem Vertragsende 2025! - in Aussicht stellte.

Uli Hoeneß, der „Leuchtturm“ (mit kleinen „dunklen Stellen“) des Münchner Fußballvereins und Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG, hatte schon im März 2019 bestätigt, man habe „eine Vereinbarung mit BMW für die Zukunft“.

Inzwischen ist diese „Zukunft“ wieder vorbei und man schreitet in eine neue Zukunft mit Audi. Der neue Audi-Chef, Bram Schot, hat nicht nur den Wunsch von BMW auf einen früheren Einstieg von BMW bei der „FC  Bayern München AG“ abgeschmettert, sondern auch die bisherige Sponsorschaft deutlich (so um 50 Prozent der bisherigen jährlichen Summe) erhöht.

Damit keine Irrtümer entstehen: Neben dieser AG, die 2016 einen Umsatz von 618 Millionen Euro versteuerte und lt. Bilanz einen Gewinn von 40,3 Millionen Euro erwirtschaftete, gibt es natürlich noch den „Fußball-Club Bayern, München e.V“, der mit knapp 300.000 Mitgliedern doppelt soviel Mitglieder aufweist, als die CSU in Deutschland! - Und natürlich gemeinnützig ist!

BMW, die Firma, die bei dem entscheidenden Treffen von ihrer Spitzen-Crew, Krüger, Peter und Nota vertreten wurde, traf Anfang Mai auf das Bayern-Team Hoeneß, Hainer und Rummenigge.

Jetzt, nachdem die Fußball AG mal wieder Deutscher Meister geworden ist, hat man das Ergebnis dieser dann letzten Verhandlung mit den BMW-Oberen bekannt gegeben:

  • BMW wird nicht Sponsor des neuen Deutschen Fußball-Meisters werden.

Interessant ist der Grund der von Seiten der Fußball-Bayern für das Nichtzusammenkommen mit den Auto-Bayern genannt wird:

„Aufgrund fehlender Vertrauensbasis!“

BMW hat übrigens das „Aus“ bestätigt!

Und VW-Diess wird im Aufsichtsrat der Bayern AG wahrscheinlich bald Gesellschaft durch Audi-Schot erhalten.

MK/Wilhelm Hahne
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9. Mai 2019: Lieber Leser!

Nein, ich schreibe diese Geschichte nicht heute, weil dieser Tag als „Tag des Sieges“ in Russland gefeiert wird. Gestern war „bei uns“ der „Tag der Kapitulation“, der „Tag der Befreiung“, der Beginn einer neuen Zeitrechung, der „Stunde Null“. - Wie hätten Sie‘s denn gerne?

Wobei die meisten meiner Leser diesen Zeitpunkt gar nicht erlebt haben. Ich dagegen sogar „den Weg dahin“. Aber das alles ist gar nicht Anlass, heute mal wieder unter dem bei mir immer wiederkehrenden Titel etwas zu schreiben.

Ich habe mir mal angeschaut, wie meine letzte Geschichte, in der VW die Hauptrolle spielt – die von gestern - bei meinen Lesern ankommt. Dabei ist mir aufgefallen, dass in diesem Zusammenhang dann auf dem Server nach „alten Geschichten“ von mir zu ähnlichen Themen – aber auch ganz anderen – gesucht wurde.

Wenn ich dann heute noch mal so eine „alte Geschichte“ lese, weiß ich auch, dass meine Bescheidung, nur ein kleines Branchen-Gebiet journalistisch zu bearbeiten, durchaus richtig ist. Denn ich brauche mich auch dieser „alten Geschichten“ nicht zu schämen.

Gestern gab es jeweils eine zweistellige Zahl von Lesern, die an Geschichten von mir der Jahre 2010 und 2012 interessiert waren. - Wenn Sie wollen, können sie mal hinüber klicken in eine andere Zeit:

1) HIER! (Leider nur für Abonnenten zugänglich!)
2) HIER! (Leider nur für Abonnenten zugänglich!)
3) HIER! (Für Alle!)

Diese drei Geschichten waren gestern unter den ersten Zehn der meistgelesenen Geschichten auf meiner Internetseite. Die Gesamtleser-Anzahl an diesem Tag lag wie meistens, bei klar über 2.000 Leser, die ich auch im Jahresschnitt erreiche. - Einschl. aller Sonn- und Feiertage!

Übrigens: Die meistgelesene Geschichte auf diesen Seiten – auch aus 2012 - hatte bisher über 100.000 Leser und gewinnt in den nächsten Wochen wieder an Aktualität. - Wenn Sie mal schauen wollen: HIER!  (Für Alle!)

Wie Sie sicherlich wissen - oder jetzt gemerkt haben - ist meine Seite – bzw. sind meine aktuellen Geschichten (nicht alle alten!) darauf – frei zugänglich. Es gibt trotzdem - und darum - noch ein Abo, das man abschließen kann. Aber es geht auch zwangloser, aber die "alten Geschichten" bleiben Ihnen dann z.T. ein Geheimnis. - Wie man unter jeder meiner aktuellen Geschichten lesen kann:

„...machen sie doch einfach ihre Zustimmung durch eine kleine Spende deutlich.“

Damit bin ich eigentlich mehr der „Straßensänger“ unter den Journalisten. - Aber unabhängig! - Ich glaube eben noch daran, dass es Menschen gibt, die die Leistung eines anderen Menschen zu schätzen wissen.

Bei mir gibt es natürlich auch immer wieder „tagesaktuelle“ Beiträge, aber meine Leser finden unter den inzwischen fast 2.200 Geschichten auch sonst immer wieder interessanten Lesestoff. Damals wie heute immer nach bestem Wissen und Gewissen verfasst und so, dass meine Leser einen Vorteil daraus ziehen können.

Das können auch durchaus Leute sein, die meine „transparente, offene Art“ - weil sie „nicht in die Zeit passt“ - nun mal überhaupt nicht schätzen. - Die Gedanken sind frei!

Fortsetzung folgt!

Wilhelm Hahne

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#weggelenzt: „Kommen Sie morgen wieder!“

Abschlepper sein, ist ein schwieriges Geschäft. Da kommt es nicht nur darauf an, dass man über einen Abschleppwagen verfügt. Einer dürfte auch meistens nicht reichen. Aber wenn man dann mehrere hat, dann haben diese Unternehmen auch gerne „Basisverträge“, die eine Basisauslastung sicher stellen. Um solche Verträge zu erhalten, muss man aber auch noch weitere Voraussetzungen zu erfüllen. Man sollte z.B. über gut ausgebildetes Personal verfügen und über eine Versicherung, die einen auch gegenüber berechtigten Ansprüchen von Abgeschleppten absichert. Und man sollte bei allen guten Voraussetzungen preislich konkurrenzfähig sein.

Das alles scheint bei einem neuen Abschlepppartner der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG der Fall zu sein, die sich die Dienste eines neuen Abschlepp-Unternehmens für den Einsatz am Nürburgring gesichert hat. - Motor-KRITIK berichtete. (Hier klicken, wenn‘s interessiert.)

Sorgte diese Geschichte zunächst für Aufregung, so trat dann bald die – vom Nürburgring-Pächter – gewünschte Ruhe ein, als sich die Motor-KRITIK-Information im Kern bestätigte.

Nun, zu Beginn des Monats Mai, kommt wieder eine neue Unruhe auf. Die entsteht dann, wenn man einmal ins Internet auf eine bestimmte Seite schaut und dort u.a. lesen kann:

Das ist eine offizielle Information, die in der Lage wäre, schnell eine Gerüchtewelle auszulösen. Darum hat sich Motor-KRITIK in dieser Sache aktuell genauer informiert. Danach sehe zwar auch ich nicht ganz klar, aber tatsächlich scheint der Vertragsparter des Nürburgring-Pächters nicht betroffen

Die Firma Lenz Abschleppdienst Adenau ist – scheinbar – eine von der Plaidter Firma unabhängige Firma, die aber – auch Monate nach Vertragsabschluss mit dem Nürburgring-Pächter – noch nicht handelsgerichtlich eingetragen ist. - Heute erklärte mir der Geschäftsführer dieser Firma, Daniel Lenz, dass die Eintragung ins Handelsregister seit drei Wochen beantragt sei.

Als ich ihn auf die Aufschriften auf seinem Smart-Werbeträger aufmerksam mache, die praktisch mit der Werbung seines Bruders Sascha, der als Geschäftsführer des Plaidter Unternehmens fungiert identisch ist, da sagt er: „Kommen Sie morgen wieder, dann ist das richtig gestellt.“

In der Tat konnte man heute noch auf dem Smart des Adenauer Abschleppunternehmens Lenz z.T. das lesen, was man auch heute noch auf den Seiten der seit dem 1. Mai 2019 insolventen Firma Lenz in Plaidt lesen kann.

Aber der Geschäftsführer des Lenz Abschleppdienst Adenau versicherte mir, dass er mit der Insolvenz seines Bruders (der dort Geschäftsführer ist) nichts zu tun hat. Diese Insolvenz wurde übrigens auch nicht durch diesen Geschäftsführer, sondern durch das Finanzamt Mayen ausgelöst, die wohl irgendwie ihre Forderungen gefährdet sah.

Gräbt man noch weiter, wird die Angelegenheit genauso undurchsichtig, wie sie sich auch beim derzeitigen Besitzer (?) des Nürburgrings darstellt. - Oder kennt jemand alle Zusammenhänge dort?

Jedenfalls ist man – hier wie dort – bestrebt, "alles bestens“ aussehen zu lassen.

Man wird an Wilhelm Busch (Max & Moritz) erinnert, wo es dann schließĺich heißt:

„Aber wehe, wehe, wehe! / Wenn ich auf das Ende sehe!“

MK/Wilhelm Hahne
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Große Schatten werfen ihre Ereignisse voraus!

Das 24h-Rennen wirft große Schatten. Es erfordert auch ein Vordenken, Planen, Vorarbeiten. Nicht nur beim Veranstalter, auch bei den anderen, die sich auch mit kleineren Summen zufrieden geben. - Zusätzlich, zu den Großeinnahmen! - Nach dem Motto: Viele Wenig geben auch ein Viel. - Wenn aber der Platz zu einem Viel aus Wenig nicht reicht, so muss man den Platz vergrößern. Wenn es sich dabei um einen Parkplatz handelt, kann eine Vergrößerung bei einem Rennen wie dem 24h-Rennen schon interessant sein.

Auch noch danach! Denn es gibt auch noch eine Reihe von weiteren Rennen danach auf der Nordschleife. Der „Brünnchen“-Parkplatz ist zwar schon richtig groß, aber es werden entlang der B 412 zukünftig noch mehr Parkplätze gebraucht werden, weil man – in enger Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) und Polizei ein Parken der Automobile von Rennbesuchern am Straßenrand verhindern will.

Es wird zusätzliche Leitplanken geben, die ein Abstellen von Automobilen neben der Fahrbahn unmöglich machen werden und so – unter Hinweis auf die entsprechenden Verbotsschilder – der Polizei die Möglichkeit bieten, den zuständigen Abschleppdienst zu rufen. - Am Nürburgring ist „ohne Moos nichts los“!

Nicht nur das ging mir durch den Kopf, als ich am letzten Tag des Monats April an einer Ampel an der B 412 warten musste, die den Verkehr am Parkplatz „Pflanzgarten“ vorbei einspurig regelte. - Offensichtlich wurden hier Bäume gefällt! - Und mir fiel dieses Sprichwort ein, das hier zum Titel wurde, aber das ich – bewusst! - ein wenig verdreht habe, weil es – hoffentlich! - so besonders nachdenklich macht.

Das „Ereignis“ ist: Der Parkplatz „Pflanzgarten“ wird vergrößert. Auch in dem man Bäume fällt:

Hier ist das Holz von alten Fichten und anderem Gestrüpp gestapelt. Fertig zum Abtransport. Das dritte Foto macht deutlich, wo das ist: Exakt auf dem Parkplatz „Pflanzgarten“, der direkt an der B 412 liegt, wo dann die Fans, nach Überqueren der Straße, direkt an der Rennstrecke und Würstchenbude stehen

Was ich nicht verstehe ist, warum man auch gesunde Laubbäume (Eichen?), die aber nicht auf dem Parkplatz, sondern näher im „Grün“ am Straßenrand standen– wie ein Foto zeigt – einfach mit beseitigt wurden. Sie wurden praktisch im Rahmen der Parkplatzvergrößerung – ich empfinde das so –  mit gefällt. Die gesetzlichen Vorschriften, wann man – jahreszeitlich -  Bäume beseitigen darf, sind nicht einfach zu verstehen und z.T. weit von dem entfernt, was so als „Volksweisheit“ verbreitet wird.

Darum füge ich hier nicht nur noch ein Foto von den Spuren ein, die hier das „Räumfahrzeug“ hinterlassen hat, sondern auch eine grobe Übersicht über geltende Vorschriften, die aktuell für das Baumfällen gelten. (Bundesgesetz geht vor Landesgesetz.)

Natürlich wird auch hier alles „nach geltendem Recht“ erfolgt sein. Und beim 24h-Stunden-Rennen werden wieder „VIP-Taxis“ durch ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet an der Nordschleife ihre Spuren ziehen.

Und pro parkendem Auto am „Pflanzgarten“ werden dann 8 Euro kassiert. - Alles ist gut! - Jeder denkt an sich zuerst. - Und an die eigene Kasse!

MK/Wilhelm Hahne
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Nordschleife: Das Eldorado für E-Rekordversuche

Es ist kein Wunder, dass in den USA 26 Orte den Namen „Eldorado“ tragen. Dieser Begriff steht für ein sagenhaftes Goldland in Südamerika. Aber auch in Deutschland gibt es ein „Goldland“, ein Eldorado für Rekordfahrten mit E-Automobilen: Die Eifel, die mit ihrem „Eldorado“ Nürburgring bei Rekordfahrten abkassiert. - Im Sommer möchte der Volkswagenkonzern mit einer E-Rekordfahrt auf der Nürburgring-Nordschleife glänzen und bereitet sich akribisch darauf vor.

Gestern, am 24. April, hat man der Presse das zukünftige Rekordfahrzeug vorgestellt und gleichzeitig bekannt gegeben, dass jeder der möchte, es nun auch im Internet – sozusagen bei einer Art SIM-Racing auf dem Bildschirm per Konsole nutzen kann. Schon jetzt vor dem Rekordversuch.

Damit der im Sommer funktioniert, hat man am Tag nach der offiziellen Vorstellung des Fahrzeuges dann mit den ersten Fahrwerkabstimmungsarbeiten auf der Nürburgring-Nordschleife begonnen. Das hat man den Kollegen der Presse bei der Vorstellung nicht verheimlicht. Darum war auch eine ganze Reihe von ihnen dann heute irgendwo an der Strecke zu finden, um das passende Foto zu der ganz besonderen E-Automobil-Geschichte zu schießen.

Motor-KRITIK war zur Vorstellung – natürlich – nicht eingeladen und darum gespannt, wie transparent und offen VW die Versuchsfahrten durchführen würde. Der VW-Konzern hatte die Nordschleife für einen ganzen Tag gemietet und alles was zu so einer ersten Abstimmungsfahrt notwendig ist, dann im Bereich der Tribüne 13, an der „alten“ Zufahrt zur Nordschleife platziert. Man hatte diesen Arbeitsplatz aber hermetisch abgesperrt. - Für Jedermann!

Natürlich waren an der Mauer, die den „Arbeitsplatz“ vor der T 13 von der Strecke trennt, die Sichtblenden hochgeklappt, wobei es die VW-Leute nicht störte, dass diese Sichtblenden praktisch farblich eine BMW-Werbung darstellen. Vom Fahrerlager aus, waren – wie auf den Fotos zu sehen – kaum Details zu erkennen.

An der Strecke habe ich mir erlaubt einen Manthey GT3 zusammen mit einer AMG-Mercedes-Werbung zu fotografieren, nach der die „GREEN HELL FAMILY FRIENDLY“ ist. Manthey nutzte die „freie Zeit“ zwischen den E-Versuchsfahrten für eigene Tests. Aus Spaß habe ich aber auch den zukünftigen E-Rekordwagen kurz vor‘m Verschwinden „hinter den Büschen“ fotografiert.

Interessanter finde ich da schon diese Fotos, weil die einen Eindruck von dem Aufwand vermitteln, mit dem hier für die E-Mobilität geworben werden soll. Der Tag hat den VW-Konzern einen gut sechsstelligen Betrag gekostet. Für die Fahrwerkabstimmung eines Prototypen, der mal mit einer Rekordfahrt zum Aushängeschild für „grüne Mobilität“ werden soll.

Hier sieht man das Arbeitszelt. Und am Vortag war schon der Stromerzeuger - per Lkw – angeliefert worden. Denn das E-Fahrzeug musste auch während des Tests nachgeladen werden. VW stellt nach außen die „schöne heile Welt“ dar, während man so ein geradezu zierliches Dieselaggregat zum Nachladen des E-Prototypen nutzt. - „Grünen“ Strom aus Wasser und Wind gibt‘s nur in der Politik!

Ich habe darum auch Verständnis für das hermetische Absperren.

Noch einmal bei Wikipedia nachgeschlagen:

„Die Elektromobilität gilt als zentraler Baustein eines nachhaltigen und klimaschonenden Verkehrssystems auf Basis erneuerbarer Energien, wie es mit der Verkehrswende angestrebt wird.“

MK/Wilhelm Hahne
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