Telex

Zum Stuck-Rücktritt: Kleine Gedanken-Rotation!

Seit dem 19. Februar 2020 gibt es immer wieder Anfragen bei Motor-KRITIK mit ähnlichem Inhalt:

  • Wann können wir bei Ihnen lesen, weshalb Stuck als DMSB-Präsident zurückgetreten ist?

Offiziell begründet hatte Hans-Joachim Stuck (69) seinen Rücktritt mit „persönliche Gründen“. Sein Rücktritt kam für Viele überraschend, denn schon am 18. April 2020, einem Samsstag, werden die „turnusgemäßen“ Wahlen auf der Jahreshauptversammlung des DMSB e.V. stattfinden. Dort hätte sich – so oder so – entschieden, ob er Weitermachen kann (darf) oder ob es – aus welchen Gründen auch immer – einen Nachfolger gibt.

Laut den Vereinssatzungen sind die drei Trägervereine des DMSB e.V. der ADAC, der AvD und der DMV. - Mitglieder des DMSB können übrigens auch alle die Motorsportverbände werden, die ihren Sitz in Deutschland haben, auch z.B. die Landesmotorsportfachverbände.

In den Satzungen des DMSB e.V. steht aber auch:

„Die Mitglieder des Präsidiums werden von der Mitgliederversammlung gewählt. Dem Präsidium hat jeweils mindestens ein Vertreter jedes Trägervereins anzugehören.“

Hans-Joachim Stuck war damals – am 21. April 2012 - der Vorschlag des ADAC. Um es zu präzisieren:

  • Der ADAC-Sportspräsident hat damals Hans-Joachim Stuck zu „seinem Mann“ beim DMSB gemacht!

Wer nun die aktuelle Stimmung unter denen kennt, die am 18. April 2020 auch einen Präsidenten wählen müssen, der weiß, dass Stuck nach dem Wahlgang in diesem Jahr nicht mehr Präsident gewesen wäre. Wer aber auch den ADAC-Sportpräsidenten ein wenig kennt, der selbst einmal Präsident des DMSB war und inzwischen dort als „Ehrenpräsident“ zuarbeitet, dem ist klar, dass es niemals passieren würde, dass ein Mann, der auf Vorschlag dieses bedeutenden ADAC-Sportpräsidenten zum DMSB-Präsidenten wurde, von irgendwelchen Mitgliedern abgewählt wird. - Das würde dem Selbstverständnis des ADAC-Sportpräsidenten nicht entsprechen! - Es wird vorher zurückgetreten!

Oder anders: Es trifft es sich gut, dass ein Hans-Joachim Stuck zufällig schon kurz vor den Wahlen aus „persönlichen Gründen“ keine Lust mehr hatte, den DMSB-Präsidenten zu spielen.

So einfach stellt sich mir jedenfalls – nach ein wenig „Gedanken-Rotation“ - die Entscheidung eines Hans-Joachim Stuck dar. - Er wurde entschieden. - Meine ich, da ich glaube, die Persönlichkeit eines Hermann Tomczyk richtig einschätzen zu können.

Natürlich ist Hermann Tomczyk mehr als ein ADAC-Sportpräsident. Er ist auch Vizepräsident des Automobilweltverbandes FIA und nicht nur in diesen beiden Funktionen sehr erfolgreich. So hat er gerade den WM-Status der Deutschland-Rallye gerettet, die auch in 2020 so bei uns stattfinden wird; er hat dem ADAC in 2020 auch die TCR-Lizenzen für Deutschland gesichert. - Oder anders: Ohne ihn, ohne den ADAC, läuft im deutschen Motorsport nichts! - Dafür alles im Sinne des ADAC!

Aber Tomczyk ist auch ein erfolgreicher selbstständiger Unternehmer, der in einer kleinen Firma – wenn man das auf die wenigen Mitarbeiter bezieht – z.B. in 2018 einen bilanzmäßigen Gewinn von etwas mehr als 2,5 Millionen Euro erzielte. Sein Sohn Tobias ist in dieser Firma – neben ihm – Geschäftsführer und er hat seinen Sohn Martin auch in seine Geschäfte – es gibt noch weitere Unternehmen – eingebunden.

Martin Tomczyk ist mal – 2016 – vom Motorsport (DTM) zurückgetreten, nachdem seinem Vater nach einem offenen Gespräch mit DTM-Teamverantwortlichen klar wurde, dass sein Sohn in dieser Motorsport-Sparte keine Zukunft haben würde. - Tobias hatte übrigens Bruder Martin gemanagt!

Bei einigen „Zufällen“ im Motorsport – auch beim DMSB – hat Hermann Tomczyk seine Fäden gezogen. So auch bei einigen Präsidiums-Sitzungen des DMSB im Jahre 2019, wenn Hans-Joachim Stuck „zufällig“ verhindert war. Dann war Hermann Tomczyk als „Ehrenpräsident“ dort ein sinnvoller „Ersatz“.

Für den war es selbstverständlich, in seiner Funktion beim ADAC auch die „Gelben Engel“ bei der Deutschland-Rallye für „das Hüpfen“ von Sonderprüfung zu Sonderprüfung zu nutzen. -

Privat besitzt er zwar keinen Hubschrauber, hatte aber schon vor vielen Jahren immerhin ein kleines „Motorböötchen“, das in der Nähe von San Remo ankerte und das ihn dann schon mal bei kleinen Mittelmehr-Rundreisen in Nizza, Cannes, aber auch in Montecarlo anlegen ließ.

Bei Hermann Tomczyk hat alles Niveau! - Selbst Rücktritte haben so auch einen besonderen Hintergrund. - Zum Beispiel nicht präzisierte „persönliche Gründe“!

MK/Wilhelm Hahne
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GIMS 2020: Sechs Tage vor der Eröffnung abgesagt!

Im August 2018 schrieb der Chefredakteur der „Welt am Sonntag“ in einem Kommentar:

„Eine Gesellschaft, die mittlerweile fast jede Debatte von Asyl bis Wetter bis an den Anschlag der Hysterie führt, verliert ihre Erdung. Das ist dramatisch.“

Ich erinnerte mich in einem Moment daran, als mich gestern die Information erreichte, dass in einer deutschen Großstadt in einem Supermarkt Einkäufe beobachtet werden können, die man als „Hamsterkäufe“ bezeichnen würde. Der Grund dafür könnte der gleiche sein, der gestern auch zur Absage des Genfer Automobil Salons geführt hat, der normaler Weise sechs Tage später seine Pforten geöffnet hätte.

Grund dafür ist eine gewisse Hysterie, in die Bürger – nicht nur in Deutschland – durch bedrohlich wirkende Informationen aus dem politischen Raum versetzt wurden. Dazu reichen Aussagen, wie z.B. die des deutschen Gesundheitsministers Spahn, der aktuell erklärte:

"Der Aufbau des Krisenstabs zeigt: Wir nehmen den Ausbruch des Coronavirus ernst und reagieren darauf, dass die Epidemie jetzt Deutschland erreicht hat."

Als Epidemie wird – meine ich - eigentlich eine im ganzen Volk verbreitete Krankheit verstanden. Da sich die Aussage des Herrn Spahn eindeutig auf den Coronavirus bezieht, muss man daran erinnern, das es aktuell 53 Fälle einer bestätigten Coronvirus-Infektion (SARS-CoV2) gibt. In unserem Land leben etwas über 83 Millionen Bürger. Die Weltbevölkerung beträgt um 7,8 Milliarden Menschen und per gestern waren 83.647 Infektionsfälle registriert.

Vielleicht muss man 1957 schon gut zwei Jahrzehnte auf der Welt gewesen sein um sich zu erinnern, dass in diesem Jahr 29.000 Tote allein durch die „Asiatische Grippe“ in Deutschland gab.

Und es gab einen Genfer Automobil Salon. Es gab in dem Jahr dann auch die IAA, die Internationale Automobilausstellung in Frankfurt. - Damals war nichts von einer Hysterie zu spüren!

1968 gab es die „Hongkong-Grippe“, die weltweit zwischen 750.000 und 1 Million Menschenleben forderte. 1977 gab es die „Russische-, 2009 die „Schweine-Grippe“. Natürlich sollte ich auch die „Vogel-Grippe“ nicht vergessen. - Aber es gab einen Genfer Automobil-Salon!

Aber die Zeit – und unsere Gesellschaft – haben sich verändert. Aus einem Salon in Genf ist in 2020 die GIMS, die Genfer Internationale Motor Show geworden, die nun nicht stattfindet. - Aus Vorsichtsgründen!

1957 fand auch ein „Salon“ nicht statt: Der Brüsseler Auto-Salon! - Man hatte auf ihn verzichtet, weil es in Brüssel die Weltausstellung gab, die sogar die Italiener veranlasste, den Turiner Salon terminlich zu verschieben. - Vielleicht war sogar wichtiger, dass 1957 den Männern in Portugal das Schwimmen in Badehosen erlaubt wurde, nachdem vorher nur Badeanzüge zugelassen waren. - Es war schon – irgendwie – eine andere Welt!

1968 war für die Deutschen die Einführung der Mehrwertsteuer (10 Prozent!) eindeutig wichtiger als die „Hongkong“-Grippe. Auch mich persönlich – und die Öffentlichkeit insgesamt -  hat diese Grippe – und die vielen Todesopfer – nicht wirklich so berührt, wie der zweite Gewinn einer Formel 1-Weltmeisterschaft durch Graham Hill zum Beispiel.

Heute denke ich an die Ausgaben der Aussteller auf der GIMS, die zwar nicht stattfindet, aber insgesamt zu einem Verlust in dreistelliger Millionenhöhe führen wird. - Man denke nur an die Hotelkosten! - Alle Zimmer fest gebucht!

Aber tatsächlich gibt es in der Schweiz ein Epidimiengesetz, das Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern – nach einer Entscheidung des Schweizer Bundesrates – verbietet.

Ist bei den bis jetzt bekannten „Fallzahlen“ die SARS-CoV-2-Infektion wirklich schon von einer Epidemie zu sprechen? - Ich habe mal bei „Wikipedia“ nachgeschaut:

„In der Epidemiologie wird von einer Epidemie gesprochen, wenn die Zahl an neuen Erkrankungsfällen (Inzidenz) über einen gewissen Zeitraum in einer bestimmten Region zunimmt. Nach der Geschwindigkeit der Zunahme werden Explosiv- und Tarditivepidemien unterschieden. Als eine Endemie wird demgegenüber das andauernd gehäufte Auftreten einer Krankheit in einer umschriebenen Population bezeichnet; hierbei bleibt die Inzidenz annähernd gleich, ist aber gegenüber nicht-endemischen Gebieten erhöht. Bei einer Länder und Kontinente übergreifenden Ausbreitung wird von einer Pandemie gesprochen. Ein Rückgang der Erkrankungshäufigkeit wird als Regression bezeichnet.“

Was mir ganz persönlich auch nicht hilft, die derzeitige Hysterie zum Thema Coronavirus zu verstehen.

    • Was steckt wirklich hinter der aktuellen Panikmache?

MK/Wilhelm Hahne
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Zu NLS-Maßnahmen für 2020: Die ILN ist zufrieden!

Eigentlich hat die NLS die Funktion eines „Närrischen Dreigestirns“, die von König, Bauer und Jungfrau. Um die „Nürburgring Langstrecken-Serie“ (NLS) betreiben zu können, bedarf es der VLN VV GmbH & Co. KG („König“), der VLN oHG („Bauer) und den – daran gemessen - „ohnmächtigen“ kleinen Vereinen („Jungfrau“), die eigentlich die notwendige sportliche Ausrichtung der Veranstaltung vornehmen. - Dazu bedarf es der Anmerkung, dass die VLN, seit 1977 auf der Nürburgring-Nordschleife aktiv, eigentlich mal eine Breitensportserie war, die mit relativ kleinem administrativen Aufwand funktionsfähig war.

Die Anzahl – von damals – 10 Rennen pro Saison, wurde inzwischen auf 9 reduziert, dafür aber der Aufwand und die Reglementierung deutlich gesteigert. Verringert hat sich auch über die Jahre die Anzahl der Teilnehmer, weil die sich per Saldo bei dem für das Rennenfahren erforderlichen Aufwand vorkamen, als wären sie auf einer „falschen Veranstaltung“.

Gestiegen ist aber die Anzahl der Klassen. Auch das ist ein Zeichen der „Professionalisierung“. Auch die Reglementierung wurde „verbessert“, aber nur im Interesse einer „Professionalisierung“, die inzwischen solche Auswirkungen hat, das inzwischen vieles technisch erlaubt ist, was sich offensichtlich nicht bei einer (üblichen!) oberflächlichen technischen Abnahme kontrollieren ließ, während man gleichzeitig „Sicherheitsmaßnahmen“ eingeführt hat, die zwar nur Alibicharakter haben, aber die Kosten „professionell“ steigern.

  • So waren dann in den letzten Monaten schon die ersten Insolvenzen bei Einsatzteams zu verzeichnen!

Das alles scheint die ILN, die Interessengemeinschaft Langstreckenrennen Nürburgring, nicht zu stören, die inzwischen auch mehr die Interessen der reinen Profiteams – und damit der Hersteller – vertritt, weniger die Interessen der Teilnehmer, die bei der Ausübung „ihres Motorsports“ eigentlich nur ein wenig Spaß haben wollten.

Die Nürburgring-Nordschleife bot da eigentlich von der Anlage her beste Voraussetzungen, die man leider nicht dadurch verbessert hat, dass man unter dem „Schutzschild“ Sicherheit die Strecke den Sportwagen anpasste, deren Heimat eigentlich die Retorten-Rennstrecken sein sollten, wie sie in den letzten Jahren von „Architekten“ geschaffen wurden, deren Arbeit sich auch an der Auftragstellung ihrer Auftraggeber orientierte. - Die orientierte sich wieder an den Ansprüchen der Industrie

Und die „Sport-Behörden“ weiten die „Spielwiesen“ der Industrie durch die Einbindung von immer mehr Fabrikats-Serien immer weiter aus. Unter dem Beifall der jeweiligen Marketing-Abteilungen, denen jedes Rennen im Ergebnis einen Klassensieg beschert, mit dem sie die „Qualität“ ihres Fabrikats in der Werbung unterstreichen können.

Die ILN klatscht zu all‘ dem Beifall! Das Hauptgewicht dieser „Organisation“ liegt heute in der Verbesserung der Voraussetzungen für „Profi-Teams“. Darum finden auch die kleinen Verbesserungen der NLS für die neue Saison ihren Beifall, wobei es eigentlich dabei nur um ein Abspecken hin zu altem VLN-Niveau handelt.

Den aktuellen ILN-Oberen kann das nicht auffallen, weil einer der ILN-Gründer, Olaf Manthey, sich auf die Position eines „Vorzeige-Ehrenmitglieds“ zurück gezogen hat, nachdem er feststellen musste, dass sein – im Motorsport – guter Name z.B. von Nürburgring-Mitarbeitern missbraucht wurde, um sinnlose Maßnahmen von Geschäftsmachern zu argumentieren.

Jetzt, vier Wochen vor dem ersten Langstreckenrennen der Saison 2020, ist noch keine spezielle Ausschreibung dafür veröffentlicht. - Es wäre eigentlich die „66. ADAC Westfalenfahrt“.

Vielleicht wird auf einen Namen und eine entsprechende Ausschreibung verzichtet. Wer mal einen Blick auf die offizielle NLS-Seite wirft, stößt aktuell nur auf eine Nummerierung der neun Rennen, die offenbar in 2020 namenlos durchgeführt werden, bevor man dann den Versuch unternimmt – irgendwann – den Rennen ein neues „Namens-Korsett“ überzustülpen.

Die Fachpresse lobt, dass es für 2020 keine Nenngelderhöhung gibt, übersieht dabei, dass der „Fortschritt“ für eine Digitalisierung, die z.T. erst für 2021 verbindlich wird, von den Einsatzteams getragen werden muss und damit dann u.a. Unfälle vermieden werden sollen, die erst durch die Einführung von überzogenen Sicherheitsmaßnahmen geschehen konnten.

„Die Teamvereinigung ILN zeigt sich angetan“, lese ich aktuell auf der Internetseite eines Informationsdienstes für den Motorsport. - Und: „Es sind konstruktive Gespräche mit der VLN“.

Na dann… - Hals- und Beinbruch!

MK/Wilhelm Hahne
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Todesanzeigen: Mehr Aufmerksamkeit durch Größe?

Als ich am Samstagmorgen, kurz nach 8 Uhr,  durch die Fußgängerzone von Mayen ging, wurde ich schon von Bekannten – denen ich zufällig begegnete - angesprochen, was ich denn so früh in einer Stadt machen würde, in der die meisten Geschäfte erst um 10 Uhr öffnen. - Abgesehen von Bäckern und dem Zeitungsladen.

Ich war so früh unterwegs, um mir eine Ausgabe des „Kölner Stadtanzeiger“ zu kaufen. Ich vermutete, dass an diesem Tag die Todesanzeigen zum Tod vom Otto Flimm dort erscheinen würden. - So habe ich auf die Nachfragen auch geantwortet:

„Ich kaufe mir so früh eine Zeitung.“

Es war eigentlich das erste Mal, dass ich mir eine Zeitung nur wegen der Todesanzeigen – genau genommen: Wegen einer Todesanzeige – gekauft habe. Mich interessierte, wann das Begräbnis stattfinden würde, da ich eine Einladung mit genauem Termin kaum erwarten konnte. - Von wem auch?

Ich war dann nach dem Aufschlagen der Zeitung doch über mich selbst erstaunt, weil ich – wie wahrscheinlich viele Leser – aus der Größe der Anzeige auf die Bedeutung geschlossen habe, die der Verstorbene für die hatte, die mit einer Anzeige die Öffentlichkeit vom Tod einer besonderen Persönlichkeit informieren wollten.

Den Text der „Belegschaftsanzeige“ habe ich z.B. als passend empfunden, die Größe der Anzeige des ADAC-Gesamtklubs dagegen – gerade wenn man wie in diesem Fall vergleichen kann – war doch überraschend. - Immerhin war Otto Flimm einige Jahre Präsident des ADAC-Gesamtklubs.

Man muss sich da schon die Frage stellen:

  • Wird die Größe einer Persönlichkeit von der Größe seiner Todesanzeige bestimmt?

Sicher nicht! - Aber man kann – vielleicht – aus der Größe schließen, wie wichtig jemand von Jemandem genommen wurde. - Was dann aber auch bedeuten würde, dass man durch die Größe einer Todesanzeige etwas heucheln kann, was gar nicht vorhanden ist.

Bisher habe ich eine Todesanzeige als eine geradezu sachliche Information der Öffentlichkeit empfunden, mit der einem Toten nahe stehende Menschen aber auch versuchen, ihre Beziehung zum Verstorbenen deutlich zu machen.

Was ist dann da wichtig:

  • Wenig Text in einer großen Anzeige?
  • Viel Text in einer kleinen Anzeige?

Eigentlich habe ich bisher solche Anzeigen, wenn es Anzeigen von Familien waren, immer ziemlich wertfrei gelesen. - Plötzlich mache ich mir Gedanken!

Weil in diesem Fall verschiedene „Nachrufe“ vergleichbar zusammen standen. (Wie das Foto zeigt.)

Und die Gedanken sind frei!

MK/Wilhelm Hahne
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Luftrettung in Rheinland-Pfalz: Mal so – mal so!

Anfang 2018 hatte die ADAC-Luftrettung mit „Christoph 77“ ihren Modernisierungsprozess mit der Einstellung eines modernen Airbus H 145-Hubschraubers als „Dual-Use“-Rettungs-Hubschrauber auf dem Landesplatz des Johannes-Gutenberg-Universitäts-Klinikums in Mainz vorläufig abgeschlossen.

Dort besteht lt. Bescheid des Wirtschaftsministeriums in Mainz seit Juli 2008 eine Genehmigung zur Durchführung von Flügen nach Sichtflugregeln bei Tag und Nacht, die aber erst jetzt – im Jahre 2020 – von der ADAC-Luftrettung in der Praxis genutzt wird, wie man einem SWR-Fernsehbeitrag in diesem Wochen entnehmen konnte.

Eine Nachtfluggenehmigung nach §6 Luftfahrtrecht für den Johanniter-Hubschrauber am Nürburgring – vor rd. zwei Jahren beantragt – wurde bis heute nicht erteilt. Eine aktuelle Auskunft des zuständigen Mainzer Ministeriums lautet:

„...Ein derartiges Genehmigungsverfahren zur Anlage und zum Betrieb eines Hubschrauberflugplatzes erfordert unter anderem die Beteiligung von Fachbehörden als auch der Öffentlichkeit durch die Obere Landesluftfahrtbehörde. Beispielsweise bei schwierigen topografischen Bedingungen und betrieblichen Anforderungen Dritter, die auf die Anlage und den Betrieb eines Hubschrauberflugplatzes einwirken, können umfangreiche Abstimmungen und Verfahrensschritte erforderlich sein. Umfangreiche Gutachten müssen eingeholt und mit diversen Fachbehörden abgestimmt werden.

Die Verfahrensdauer eines derartigen Genehmigungsverfahrens zur Anlage und zum Betrieb eines Hubschrauberflugplatzes hängt von den Umständen des jeweiligen Einzelfalls ab. Sie beträgt regelmäßig mehrere Monate, kann sich aber auch über Jahre hinziehen. ...“

In 2019 flog der Johanniter-Hubschrauber vom Typ Eurocopter AS 356 N3 am Nürburgring 821 Einsätze im 12-Stunden-Betrieb, wodurch eigentlich schon deutlich wird, dass dort eine Nachtfluggenehmigung als eine sinnvolle, praxisgerechte Ausweitung der Unterstützung von Rettungskräften in der Eifel-Region um den Nürburgring empfunden werden könnte.

MK/Wilhelm Hahne
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Über kleine Unterschiede im Motorsport-Reglement!

Wenn aus einer noch nicht genehmigten Ausschreibung für die VLN Langstreckenserie 2020 eine vom DMSB genehmigte Ausschreibung für die „Nürburgring Langstreckenserie 2020“ (Nr. 620/20) wird, so ist dieser Weg ein langer, beschäftigt viele Mitarbeiter in den verschiedensten Organisationen, hat viel Zeit in offenbar unsinnigen Meetings verschlungen.

Nachdem nun knapp 40 Tage vor dem ersten Lauf der Serie, am 21 März 2020, die (end-)gültige, vom  DMSB (Deutschen Motor-Sportbund) genehmigte Ausführung erschienen ist - gestern, am 11 Februar 2020 - habe ich mal kurz hinein geschaut, weil im „ersten Entwurf“ - oder was immer das sein sollte – schon – zumindest für mich - unverständliche Dinge standen.

So weit das zum Beispiel die TCR-Fahrzeuge betrifft, ist tatsächlich ein Abschnitt weggefallen. Das wird nur den direkt Betroffenen auffallen, denn diese Information findet man auf den Internetseiten unter „Teilnehmernews“:

„28.01.2020 11:43 Uhr | Offizielle Mitteilungen der VLN | 01.01.2020
2019er-Bestimmungen für TCR-Fahrzeuge bleiben bestehen
Für die am 21. März 2020 beginnende Saison der Nürburgring Langstrecken-Serie gibt es für die Teams mit TCR-Fahrzeugen Neuigkeiten: Entgegen der ursprünglichen Vorgaben der TCR-Rechteinhaber für die Saison 2020 können umgebaute und entsprechend modifizierte TCR-Fahrzeuge, wie im vergangenen Jahre, auch in anderen Klassen, zum Beispiel in der SP3T, in der Nürburgring Langstrecken-Serie 2020 an den Start gehen. Voraussetzung dafür ist die Einhaltung der spezifischen technischen Regularien der betreffenden Klasse und ein entsprechender Eintrag im Wagenpass. Der Rechteinhaber hat die anfängliche Vorgabe zugunsten der Teams und Teilnehmer zurückgezogen.“

 

Dazu keinen Kommentar! - Auf der gleichen Seite findet man übrigens auch folgende Zeilen:

„10.02.2020 10:25 Uhr | Formulare für Teilnehmer | DMSB-Permit-Nordschleife
  00 Fahrzeugklassen und DPN Nordschleife in der VLN 2010“

Klar, das ist nur ein einfacher Tippfehler. - Entschuldigung, dass ich ihn nicht übersehen habe! - Denn eigentlich wollte ich nur mal schauen, was sich denn in Sachen „Bremsanlagen“ zwischen der „vorläufigen“ und nun „endgültigen“ Version der Ausschreibung geändert hat. - Nach meiner Feststellung: Nichts! - Da findet man auf unterschiedlichen Seiten der nun gültigen Ausschreibung folgende Formulierungen. Die erste beschreibt ein Beispiel aus der V-Klasse:

„Die Bremsanlage, das Getriebe, das Differential, Wasserkühler, Ladeluftkühler und der Achsantrieb einschließlich der Übersetzungen müssen dem verwendeten Fahrzeugmodell entsprechen.
Bei verwendeten Varianten müssen alle Komponenten komplett verwendet werden.“

Ein paar Seiten weiter ist zu lesen:

„In allen Klassen dürfen die vorderen Bremsscheiben und Bremssättel durch andere Bremsscheiben und Bremssättel ersetzt werden, wobei Kohlefaser- oder Keramik-Bremsscheiben nicht zulässig sind.“

Was denn nun? - Teilnehmer an der „Nürburgring Langstrecken-Serie“ 2020 bestätigen mir inzwischen, dass sie so einen Umbau natürlich längst vorgenommen haben.

Inzwischen sind dann z.B. die „Serienwagen“ in der Klasse V4 in 2020 nicht nur mit einem Sperrdifferential unterwegs, das es in den Serienfahrzeugen nicht gibt, sondern auch mit einer selbst entwickelten Bremsanlage vorne.

  • Warum schreibt man eigentlich noch eine Klasse SP-X, eine Prototypen-Klasse aus?

Da gibt es nun einen Generalbevollmächtigter VLN oHG, einen Leiter Sport + Renndirektor VLN oHG, einen Leiter Technik VLN oHG, einen Geschäftsführer VLN VV und – um nur einen der Hauptverantwortlichen zu nennen, den DMSB – Delegierten, Michael Günther – und alle überlesen sich widersprechende Vorschriften?

Oder muss man im Besitz von „DMSB Permit Nordschleife“ sein, um das zu verstehen? -

Was ich dann auch nicht verstehen würde!

MK/Wilhelm Hahne
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Wie eine traurig endende Satire: Otto Flimm ist tot!

Otto Flimm ist im Alter von 90 Jahren quasi „zufällig“ am 10. Februar 2020 gestorben. Dabei war sein Tod von „Fachleuten“ viel früher prognostiziert worden. Otto Flimm litt an einer Krebserkrankung.

Otto Flimm hat das wenig beeindruckt, auch nicht beeinflusst. Er hat weiter um „seinen“ Nürburgring gekämpft, eine Rennstrecke, die in seinem Leben immer eine bedeutende Rolle  gespielt hat.

Im beruflichen Teil seines Lebens! - Es gab, gerade in seinem letzten Lebensabschnitt, sicherlich etwas, was für ihn größere Bedeutung hatte: Seine Frau! - Sie hat ihn in den letzten Jahren seines Lebens nicht nur begleitet, sie hat es ihm verschönt!

Was man vom Nürburgring nicht sagen kann, dem Otto Flimm einen großen Teil seiner Arbeit gewidmet hat. Engagiert – nicht immer effektiv! - Er hatte nicht nur immer eine klare Meinung zu den Dingen, er hat sie auch nach außen vertreten!

Manchmal waren seine Vorstellungen geradezu romantisch verklärt, aber er hat immer versucht, die Dinge im Sinne seiner idealen Vorstellungen zu beeinflussen. Manchmal wurden seine Ideen von pragmatischen Beratern abgeschwächt, wurden dann schon mal ein wenig undeutlich. - So hat er sich auch schon mal „vor den falschen Karren spannen lassen“.

Vorbei! - Otto Flimm ist tot!

Ein Mensch ist in einem Moment gestorben, den man nicht so erwarten konnte. Es war ein unverschuldeter Unfalltod, der ihn jetzt aus dem Leben riss, das für ihn – nach einer notwendigen Beinamputation vor einem Jahr – doch ein wenig an Lebensqualität verloren hatte.

Aber er hätte um den Nürburgring immer weiter gekämpft! - Sein Nachlass ist der Einspruch seines Vereins „Ja zum Nürburgring“ gegen eine – für ihn unverständliche - Entscheidung eines Europa-Gerichts.

Otto Flimm war einmal ADAC-Präsident, er war Motorsportler, er war ein erfolgreicher Unternehmer, aber wichtiger – er war immer ein Mensch!

Es mag Pragmatiker geben, die seinen Abgang – in „dem“ Alter – als normal empfinden. Meine Sicht des aktuellen Geschehens ist ein wenig von Wehmut überlagert.

Ich trinke auf das „Original“ einen „KABÄNES“ - auch ein Original!

Wilhelm Hahne
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No Elvis Presley – Now DMSB: Love me Tender!

Wer kennt nicht den Elvis Presley-Song „Love me tender“? - Auch die, die nicht perfekt Englisch sprechen, werden diese Zeile verstehen. Wenn man im Internet nach einer Übersetzung der englischen Begriffs „tender“ sucht, dann findet man als Übersetzung ins Deutsche dort:

  • Unter Adjektive die Begriffe: zart, empfindlich, zärtlich, weich.
  • Unter Substantive dann: Das Angebot, die Offerte, das Gebot.
  • Unter Verben (to tender): Andienen, offerieren, etwas anbieten.

Nun gibt es scheinbar keinen Grund – für einen Motor-Journalisten – sich damit an einem Sonntag auseinander zu setzen. Aber der Schreiber dieser Zeilen empfindet sich nun mal als Serviceleister gegenüber seinen Lesern.

Beim aktuellen Durchstreifen von für ihn interessanten Internetseiten ist er so auf eine  Information des DMSB, des Deutschen Motorsport Bundes, gestoßen, wo zu lesen ist:

„Der DMSB sucht im Tender-Verfahren...“ - Natürlich muss man mir nichts zu „SimRacing“ erzählen. Ich habe darüber geschrieben, dass der DMSB diesen „Sport“ als offizielle Motorsport-Disziplin anerkennt. Ich weiß auch, dass der DMSB stolz darauf ist, vom DOSB, dem Deutschen Olympischen Sportbund, anerkannt und als Mitglied aufgenommen worden zu sein. - Nur hat der DOSB in Sachen Sport eine andere Einstellung als der DMSB. - Auf „Wikipedia“ ist zu lesen:

„Dem Thema E-Sport steht der DOSB kritisch bis ablehnend gegenüber.“

Aber das war nicht nur mir, sondern ist auch den Motor-KRITIK-Lesern bekannt, weil ich darüber schon informiert habe.

Was mir unbekannt war, ist die wohl andere Bedeutung des Wortes „Tender“, die ich bisher nur aus dem Song von Elvis Presley kannte. - Und was war dann ein „Tender-Verfahren“? - Also habe ich versucht, mich im Interesse meiner Leser einmal schlau zu machen. - Hier folgt das Ergebnis:

Tenderverfahren verständlich & knapp definiert
Das Tenderverfahren dient der Ermittlung von Preisen für Wertpapiere. Dabei geben die Bieter verdeckt und einmalig ein Angebot für den Ankauf ab. Der Höchstbietende erhält anschließend den Zuschlag für die Wertpapiere.
Englisch: Tender Issue
Das Tender- oder Ausschreibungsverfahren ist eine Methode, bei der Wertpapiere ­ in der Regel Anleihen ­ über Gebote emittiert (Emission) werden: Der Anbieter sammelt die eingehenden unterschiedlichen Gebote und teilt auf deren Grundlage zu. Bei der Zuteilung haben die Bieter mit den höchsten Geboten Vorrang.
Tender-Panel-Verfahren, Auktionsverfahren;
Verfahren zur Unterbringung einer Wertpapieremission im Rahmen einer Auktion. Nach Aufforderung des Emittenten bzw. der Führungsbank (Facility Agent) an die Mitglieder des Bankenkonsortiums (Tender Panel) werden Gebote, die über einem häufig vorgegebenen Mindestpreis liegen, von diesen abgegeben. Das Emissionsvolumen wird dann an die Meistbietenden, teilweise unter Bevorzugung großer institutioneller Bieter, nach Höhe des Gebots verteilt. Die von den Banken erworbenen Papiere werden meist am Markt weiter platziert.

Da ist zwar nicht von „SimRacing“ die Rede, aber von „Wertpapieren“. Der DMSB empfindet  wohl seine Ausschreibung in Sachen „SimRacing“ auch so, bzw. möchte sie zu einem Wertpapier  machen. - Wer mehr zahlt, wird Serien-Promotor! - Immerhin geht es um die „SimRacing-Championship“ des Jahres 2020!

Natürlich müssen die Teilnehmer im Besitz einer gültigen DMSB-Lizenz sein. Die Höhe des Nenngeldes wird dann wohl primär von der Höhe des Gebots bestimmt werden, die der DMSB aufgrund dieser Ausschreibung erhält.

Weil als Ansprechpartner beim DMSB ein Kevin Meinhardt erwähnt ist, konnte ich recherchieren, dass der für den DMSB noch in einer anderen Sache tätig – verantwortlich – ist. - Zu diesem Thema habe ich zwar gerade auch schon geschrieben, werde aber zu gegebener Zeit noch einmal darauf zurück kommen müssen!

MK/Wilhelm Hahne
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Dr. Ingolf Deubel: Wenn aus Macht Ohnmacht wird!

„Nein, nichts mehr von Liebe, Mitleid und Barmherzigkeit. Das kalte, stahlharte Wort Solidarität aber ist in dem Ofen des wissenschaftlichen Denkens geglüht.“ - Dieses Zitat habe ich auf den Seiten der Westfälischen Wilhelm Universität gefunden, als ich nach einem Honorar-Professor Dr. Ingolf Deubel suchte. - Zufall oder nicht: Ich habe ihn nicht (mehr?) gefunden.

Dafür aber auf anderen Internetseiten das Ergebnis einer Verhandlung vor dem OLG Koblenz gegen  Ingolf Deubel, gegen den heute gegen Mittag das Urteil verkündet wurde:

  • Wegen Untreue und uneidlicher Falschaussage zu zwei Jahren und drei Monaten Haft.

Noch gestern am späten Nachmittag und frühen Abend gab es bei mir mehrere Anrufe von interessierten Lesern, die fest davon ausgegangen waren, dass ich als Beobachter dem Prozess beigewohnt hätte. - Nein, hatte ich nicht! - Warum auch? - Ich hatte zu Zeiten als es angebracht war, das über Herrn Dr. rer. pol. Deubel geschrieben, was Fakt war.

Aber nicht nur über ihn! - Er war bei diesem Nürburgring-Projekt nur ein „Helfer“, der im Bewusstsein der Macht über die er verfügte, selbstherrlich Fehler gemacht hatte. Aber selbst mir gegenüber – der auch „in der Sache“ eine Hausdurchsuchung durchleiden musste – war er formvollendet korrekt! Wenn ich Fragen hatte, hat er sie auf nette Art abgeschmettert. So, als er z.B. im Oktober 2008 mit einem Brief – handunterschrieben! /mit Füller) – antwortete:

„Sehr geehrter Herr Hahne,

für Ihre E-mail vom 19. Oktober 2008 danke ich Ihnen.

Bereits im Zuge der Konzepterstellung wurde das Projekt Nürburgring 2009 gutachterlich begleitet. Unabhängig davon beauftragte der Aufsichtsrat der Nürburgring GmbH im Oktober 2007 eine unanhängige Prüfungsgesellschaft damit, das Gesamtkonzept für die Erlebnisregion nochmals einer umfassenden wirtschaftlichen Analyse zu unterziehen. Die Gutachter kamen u.a. zu dem Ergebnis, dass das Projekt im Businessplan zutreffend abgebildet wurde  und das Geschäftsmodell wirtschaftlich tragfähig ist. Aufgrund des internen Charakters sehe ich mich allerdings nicht in der Lage, Ihnen dieses Gutachten zugänglich zu machen.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Deubel“

Als er mir dann nach der ersten Urteilsverkündung des OLG Koblenz mal mitteilte, dass er selbst nicht im Besitz des Urteils wäre, da habe ich es mir besorgt und ihm eine Kopie zukommen lassen.

Nein, ich finde das neue Urteil in mehrfacher Hinsicht nicht gerecht! - Auf der einen Seite ist es zu milde, dann auch zu hart, weil es – wäre es um vier Monate kürzer ausgefallen – ihn finanziell nicht in den Ruin treiben würde. Aber in der Hauptsache auch deshalb, weil andere Politiker, die eigentlich bei dem Projekt „Nürburgring 2009“ viel mehr in der Verantwortung standen, einfach „so davon kommen“.

Nehmen wir Hendrik Hering, der als studierter Jurist Verträge verantwortet, die das Land Rheinland-Pfalz – und damit den Steuerzahler – viele Millionen gekostet haben. Oder den jovialen Ministerpräsidenten Kurt Beck, der allen Vieles versprochen und nicht gehalten hat!

Er hat – gestützt von anderen „Politikern“ - einen Misstrauensantrag überstanden, hat es für richtig empfunden sich „in der Sache“ als „unschuldig“ zu empfinden, ist aber dann – krankheitsbedingt? - zurück getreten. - Das war am 16. Januar 2013.

Ab 1. Juni 2013 war der „kranke“ Kurt Beck  – neben seinen anderen „politischen Aufgaben“, die ihm sofort angeboten wurden – dann bis zum 31. Mai 2017 Mitglied des Berater-Kreises bei Boehringer in Ingelheim. - Bei dieser Firma erinnert sich übrigens aktuell niemand mehr, warum gerade Beck!

Und Dr. Deubel geht jetzt ins Gefängnis, verliert seine Rentenansprüche, muss die Prozesskosten tragen. Dieser Mann muss für eine ganze unfähige Regierungsmannschaft nun alleine den Rücken hinhalten! - Ein „Bauernopfer“?

Und wer spricht von den durch die Insolvenz einer landeseigenen GmbH um viel Geld betrogenen Unternehmern, die gutgläubig den Versprechungen eines Kurt Beck glaubten? - Und den Steuerzahlern, die für das kollektive Versagen dieser Politiker zahlen müssen, weil die ein Volksvermögen verschleuderten?

Für Dr. Ingolf Deubel hat nach einer Phase der Macht nun die Phase der Ohnmacht begonnen, die viele Bürger unseres Landes aber schon lange quält!

MK/Wilhelm Hahne
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Wir alle können von der Rallye Monte Carlo lernen!

Die Anregung zu dieser kleinen Geschichte resultiert eigentlich aus einer Frage meiner Frau. Ich saß heute mit dem Rücken am warmen Kachelofen (natürlich „nachhaltig“ beheizt) auf einer kleinen Holzbank, hatte die Stöpsel des Kopfhörers von meinem i-Phone im Ohr und schaute mir kurze Videos auf „YouTube“ von der aktuellen Rallye Monte Carlo an. - Meine Frau fragte ein wenig belustigt, „Arbeitest du wieder?“ und war überrascht von mir ein „Ja“ zu hören.

Ich habe ihr dann erklärt, dass in den Videos sehr oft eine Häufung von kritischen Situationen zu sehen ist. „Daraus kann man lernen“, habe ich erklärt und um die „alte“ Weisheit ergänzt:

„Aus Fehlern anderer zu lernen ist billiger, als sie selbst zu machen!“

Das ist eigentlich jedem einleuchtend, aber: Was sollte daran nun „Arbeit“ sein? - Meine Frau hat diese Frage nicht gestellt, aber ich habe ihr erklärt, welche Lehren man als Autofahrer aus solchen kleinen Videos zur Rallye Monte Carlo ziehen kann, wenn man nicht „sensationshungrig“ auf den kleinen Bildschirm schaut, sondern sich bewusst die einzelnen Szenen anschaut.

„Selbst die Automobilindustrie könnte aus diesen Videos lernen!“

Das hat natürlich ihr Interesse gefunden und ich habe ihr an Hand der Beispiele in den kleinen Videos gezeigt, dass es eigentlich kein Rallye-Fahrzeug gibt, das über eine elektronische Handbremse verfügt!

Außerdem kann man an Beispielen in den Videos sehen, dass sich die routinierten Rallyefahrer aus kritischen Situation oft nur dadurch „retten können“, dass sie kräftig Gas geben – und so ihr Fahrzeug wieder „gerade ziehen“. - Weil es überwiegend Fronttriebler sind.

  • Weniger Geübte – und eigentlich - „langsamere Fahrer“ geraten aber in Schwierigkeiten!

An auch zu sehenden Beispielen wird nämlich klar, dass in der gleichen Kurve, unter gleichen Umständen ein Bremsen – mit der Fußbremse - fehlerhaft ist. Dass man aber eine „richtige Handbremse“ auch zum Lenken nutzen kann. Was von den Rallyefahrern z.B. in engen Kehren bewusst eingesetzt wird, um das Heck zu einem passenden Eindrehen zu bewegen.

  • Man lernt auch: Gasgeben kann einen Unfall verhindern!

Da man „im Falle eines Falles“ intuitiv handelt – handeln muss - sollte man sich vorher mit solchen Situationen beschäftigen. Da kann auch die Rallye Monte Carlo eine Anregung,  das Anschauen der Videos eine Art von „mentalem Training“ sein. - Meine Frau war begeistert. - Sie erzählte mir, dass sie im Winter auch schon mal gerne die Handbremse „zum Lenken“ benutzt hatte. - Früher! - Denn heute hat sie ein Automobil mit einer elektronischen Handbremse. - Aber sie war – sagte sie mir – auch schon vor dem Anschauungsunterricht am Beispiel der aktuellen „YouTube“-Videos fest entschlossen:

„Mein nächster Neuwagen muss eine ‚richtige‘ Handbremse haben!“

Es wird ihr schwer fallen, da ein passendes Automobil zu finden. Welche Art der Handbremsenbetätigung bei Neuwagen zu finden ist, wird heute nicht mehr von den Nutzern, sondern von den Fertigungstechnikern bestimmt, die auf Hinweis aus dem Controlling die fertigungstechnisch kostengünstigste Lösung suchen. - Das ist nun mal die elektronische Handbremse! - Basta!

Die Automobilindustrie verkauft uns das als „qualitatives Wachstum“!

MK/Wilhelm Hahne
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