Wir alle können von der Rallye Monte Carlo lernen!

Die Anregung zu dieser kleinen Geschichte resultiert eigentlich aus einer Frage meiner Frau. Ich saß heute mit dem Rücken am warmen Kachelofen (natürlich „nachhaltig“ beheizt) auf einer kleinen Holzbank, hatte die Stöpsel des Kopfhörers von meinem i-Phone im Ohr und schaute mir kurze Videos auf „YouTube“ von der aktuellen Rallye Monte Carlo an. - Meine Frau fragte ein wenig belustigt, „Arbeitest du wieder?“ und war überrascht von mir ein „Ja“ zu hören.

Ich habe ihr dann erklärt, dass in den Videos sehr oft eine Häufung von kritischen Situationen zu sehen ist. „Daraus kann man lernen“, habe ich erklärt und um die „alte“ Weisheit ergänzt:

„Aus Fehlern anderer zu lernen ist billiger, als sie selbst zu machen!“

Das ist eigentlich jedem einleuchtend, aber: Was sollte daran nun „Arbeit“ sein? - Meine Frau hat diese Frage nicht gestellt, aber ich habe ihr erklärt, welche Lehren man als Autofahrer aus solchen kleinen Videos zur Rallye Monte Carlo ziehen kann, wenn man nicht „sensationshungrig“ auf den kleinen Bildschirm schaut, sondern sich bewusst die einzelnen Szenen anschaut.

„Selbst die Automobilindustrie könnte aus diesen Videos lernen!“

Das hat natürlich ihr Interesse gefunden und ich habe ihr an Hand der Beispiele in den kleinen Videos gezeigt, dass es eigentlich kein Rallye-Fahrzeug gibt, das über eine elektronische Handbremse verfügt!

Außerdem kann man an Beispielen in den Videos sehen, dass sich die routinierten Rallyefahrer aus kritischen Situation oft nur dadurch „retten können“, dass sie kräftig Gas geben – und so ihr Fahrzeug wieder „gerade ziehen“. - Weil es überwiegend Fronttriebler sind.

  • Weniger Geübte – und eigentlich - „langsamere Fahrer“ geraten aber in Schwierigkeiten!

An auch zu sehenden Beispielen wird nämlich klar, dass in der gleichen Kurve, unter gleichen Umständen ein Bremsen – mit der Fußbremse - fehlerhaft ist. Dass man aber eine „richtige Handbremse“ auch zum Lenken nutzen kann. Was von den Rallyefahrern z.B. in engen Kehren bewusst eingesetzt wird, um das Heck zu einem passenden Eindrehen zu bewegen.

  • Man lernt auch: Gasgeben kann einen Unfall verhindern!

Da man „im Falle eines Falles“ intuitiv handelt – handeln muss - sollte man sich vorher mit solchen Situationen beschäftigen. Da kann auch die Rallye Monte Carlo eine Anregung,  das Anschauen der Videos eine Art von „mentalem Training“ sein. - Meine Frau war begeistert. - Sie erzählte mir, dass sie im Winter auch schon mal gerne die Handbremse „zum Lenken“ benutzt hatte. - Früher! - Denn heute hat sie ein Automobil mit einer elektronischen Handbremse. - Aber sie war – sagte sie mir – auch schon vor dem Anschauungsunterricht am Beispiel der aktuellen „YouTube“-Videos fest entschlossen:

„Mein nächster Neuwagen muss eine ‚richtige‘ Handbremse haben!“

Es wird ihr schwer fallen, da ein passendes Automobil zu finden. Welche Art der Handbremsenbetätigung bei Neuwagen zu finden ist, wird heute nicht mehr von den Nutzern, sondern von den Fertigungstechnikern bestimmt, die auf Hinweis aus dem Controlling die fertigungstechnisch kostengünstigste Lösung suchen. - Das ist nun mal die elektronische Handbremse! - Basta!

Die Automobilindustrie verkauft uns das als „qualitatives Wachstum“!

MK/Wilhelm Hahne

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