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Hockenheim 1958: Nachbetrachtung mit Leser-Hilfe!

Nachdem ich mich erinnerte, was vor dem 6-Stunden-Rennen für Kleinwagen im Jahre 1958 geschah, haben mich Leser informiert, was während – bzw. gegen Ende des Rennens passierte. Grundsätzlich haben Leser, die diese Zeit – 1958 – erlebt haben, damit „schöne Erinnerungen“ verbunden. Sie haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass es auch Literatur gibt, in denen auch dieses Rennen erwähnt wird:

  • In einem Buch, „Der Hockenheinring“, ISBN 3-930 986 43 4 – finden sich noch zwei Fotos zu diesem von mir nur im Training erlebten Rennen,
  • In einem Buch über „Wilhelm Herz“, ISBN 9783613034129, gibt es sogar einen ausführlichen Artikel zu dem Kleinwagen-Rennen.

In diesem Buch sind u.a. auch folgende Details zu diesem „Produktionswagenrennen“ (!) notiert, die ich dann noch mit eigenem Wissen ein wenig ergänzt habe:

Rainer Günzler, der zusammen mit Wilhelm Herz auf einem NSU „Prinz“-Werkswagen genannt war, sollte den Start fahren. Aber er kam verspätet – mit/wegen Damenbegleitung – zur Strecke, so dass Wilhelm Herz den Le Mans-Start gefahren hat. Der war 1958 kein Problem, denn es gab keine Sicherheitsgurte. Man sprang ins Auto und ab ging‘s! - Der Start erfolgte sehr früh, um 6 Uhr morgens!

In der letzten Runde wurde der NSU „Prinz“ von Rainer Günzler gefahren und führte knapp vor zwei Lloyd „Alexander“. Ungefähr 300 Meter vor dem Ziel – so erklärte es Rainer Günzler später – traten bei seinem Fahrzeug irgendwelche „Motorprobleme“ auf. Das Fahrzeug verlor an Leistung – sagte Günzler – so dass dann die zwei Lloyd „Alexander“ ihn noch vor der Ziellinie überholen konnten – und siegten!

Wilhelm Herz hat bei der Untersuchung direkt nach dem Rennen keine Probleme am Motor feststellen können. Der Fehler blieb offiziell „unerklärlich“!

Als dann der ADAC Gau Nordrhein am 5. Oktober 1958 das nächste „Produktionswagenrennen“ auf der „Südschleife“ des Nürburgrings veranstaltete,  da hat Wilhelm Herz einen Rainer Günzler nicht mehr als Rennfahrer eingesetzt, sondern sich solch bekannter Fahrer wie Jean Behra, Eberhard Mahle, Edgar Barth, Gustav Germer bedient. Natürlich war auch Wilhelm Herz mit am Start. - Und am Ende gab es dann so einen Vierfach-Sieg des NSU „Prinz“, der nicht nur die NSU-Vorstände erfreute, die schon in Hockenheim zum Rennende – aber da vergebens - angereist waren, um einen NSU-Sieg feiern zu können.

Der Sieg am Nürburgring wurde auch werbemäßig - dann mit guter PR - durch den damaligen Pressechef der NSU-Werke, Arthur Westrup, entsprechend genutzt.

Wer sich jetzt an diesen Namen zu erinnern glaubt, erinnert sich vielleicht an den Sohn dieses Arthur Westrup, der zunächst für „auto motor und sport“ schrieb, dann später deren Chefredakteur wurde: Klaus Westrup.  Arthur Westrup wechselte in den 70ern zu Volkswagen, nachdem er schon Anfang der 50er auch den zu Mitbegründern der Zeitschrift „gute fahrt“ gehörte.

Ihm wurde auch so mancher Werbespruch zugerechnet, mit dem in seiner Zeit als NSU-Pressesprecher damals für NSU-Produkte geworben wurde. Ich erinnere mich noch an:

„Wenn ich groß bin so wie du, fahr ich auch nur NSU!“
(Das bezog sich auf den NSU-Werksfahrer Heiner Fleischmann.)
und
„Fixe Fahrer fahren Fox!“

NSU war wirklich einmal ein hervorragender, großer Motorradhersteller, machte sich später mit interessanten Automobilen – nicht nur mit dem Kleinwagen „Prinz“ - einen Namen. Es ist nicht nur interessant, mal einen Blick zurück zu werfen, sondern man wird so auch auf die Idee gebracht, mal darüber nachzudenken, wie in Zukunft unserer aktuellen Branchen-Großen von Veränderungen betroffen sein könnten.

So drastisch wie NSU?

MK/Wilhelm Hahne

Übrigens: Ich habe mich schon in E-mail bei meinen Lesern bedankt, sage aber auch hier noch einmal herzlichen Dank! - Schön, dass es noch Menschen gibt, die vergleichen und relativieren können!

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Herschbroich: Nahe am „Brünnchen-Parkplatz“?

Gefühlsmäßig ist der Parkplatz „Brünnchen“ vom Ort Herschbroich weit entfernt.  Aber es sind – quer durch den Wald gemessen - nur rd. 3 Kilometer. Für Nürburgring-Besucher ist dieser Parkplatz wichtiger als z.B. das Kurt-Beck-Denkmal „ring°boulevard“. Gerade jetzt in Corona-Zeiten täglich als richtig zu überprüfen. Am „Brünnchen“ gibt es frische Luft und eine gute Sicht auf die Rennstrecke. Grund genug für viele Eifel-Touristen, diesen Parkplatz direkt anzufahren. Man erreicht ihn bequem über die B 412.

Aber man sollte nicht zu hastig nach links abbiegen, wenn man aus Richtung der B 258 kommt. Das ist gestern kurz nach 15 Uhr scheinbar geschehen. Dazu gibt es aktuell eine Polizeimeldung die von diesem Unfall so berichtet:

„Herschbroich (ots)

Am Dienstag, den 18.08.2020 gegen 15:07 Uhr, ereignete sich auf der B 412, Höhe Zufahrt zum Parkplatz Brünnchen, ein Verkehrsunfall unter Beteiligung von zwei Fahrzeugen. Demnach beabsichtigte ein in Fahrtrichtung Hohe Acht fahrender Pkw-Fahrer nach links auf den vorgenannten Parkplatz abzubiegen und missachtete hierbei die Vorfahrt eines entgegenkommenden Pkw, so dass es im Zufahrtsbereich zur Kollision der beiden Fahrzeuge kam. Die in den beiden unfallbeteiligten Fahrzeugen vier befindlichen Personen wurden leichtverletzt und zur weiteren ärztlichen Versorgung in umliegende Krankenhäuser verbracht. Beide unfallbeteiligten Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Im Rahmen der Verkehrsunfallaufnahme kam es zu geringfügigen Verkehrsbeeinträchtigungen auf der B 412. Neben der Freiwilligen Feuerwehr und dem Rettungsdienst, war auch die Straßenmeisterei Adenau in die weitere Verkehrsunfallaufnahme bzw. Sicherung der Unfallstelle eingebunden. Der entstandene Sachschaden an beiden Unfallfahrzeugen wird von hiesiger Seite auf ca. 15.000 Euro geschätzt.“

Zufällig war ich gerade unterwegs, um mal zu schauen, wie attraktiv dieser Parkplatz für Besucher an einem ganz normalen Dienstag ist und habe so die Unfallstelle schon einige Minuten nach dem Crash passiert.

Es war zunächst noch keine Polizei da, die dann aus Richtung Kempenich die Unfallstelle erreichte. Ich habe den Aufmarsch von Rettungskräften an der Unfallstelle nicht fotografiert, aber registriert.

Aus Richtung Adenau kam ein Rettungswagen, ein zweites Polizeifahrzeug kam aus Richtung Kempenich hinzu. Aus Richtung Kempenich rauschte dann sowohl ein weiterer Rettungswagen als auch ein Notarztwagen heran. Alle Feuerwehren der Umgebung waren alamiert, informiert und erschienen sowohl mit alten Ford Transit um die Unfallstelle zu sichern, aber es erschienen aber auch richtig große, perfekt ausgestattete  Feuerwehrwagen vor Ort.

Ein Abschleppwagen, der kurz vor dem Unfall den Parkplatz „Brünnchen“ passiert hatte, um in Richtung Nürburg zu fahren, hat dann wohl unterwegs gewendet, um auch an den Unfallort zu eilen. Auch ein weiteres Rettungsfahrzeug kam aus Richtung Nürburg, war wohl dort stationiert.

Am Unfallort wurden die insgesamt vier leicht Verletzten von den zuerst die Unfallstelle erreichenden Autofahrern inzwischen betreut, bevor sie – wie auch im Polizeibericht zu lesen – zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser  verbracht wurden.

Mein Eindruck: Die Polizei ist sehr schnell vor Ort, die Krankenwagen etwas später und am Zeitpunkt  ihres Erscheinens am Unfallort ist abzulesen, dass es sich um eine „freiwillige“ Feuerwehr handelt.

Insgesamt war aber bei diesem Unfall zu beobachten, dass hier niemand allein gelassen wird. Der Aufwand bei diesem Unfall war zwar unverhältnismäßig groß. Aber wer konnte auch wissen, bevor er am Unfallort eintraf, wie dieser Unfall einzuschätzen war.

Es bleibt also ein gutes Gefühl bei einem normalen Autofahrer zurück, wenn er per Distanz beobachten konnte, mit welchem Aufwand hier geholfen wurde.

Trotzdem – und gerade deshalb – sollte man beim Linksabbiegen vorsichtig sein. Nicht immer ist so viel Glück – bei allem Pech – im Spiel, wie bei diesem Unfall im Bereich des Parkplatz „Brünnchen“. - Nahe Herschbroich.

MK/Wilhelm Hahne

PS: Von den „Touristenfahrten“ gestern Abend gibt es nur einen normalen Einschlag im Bereich „Klostertal“ zu vermelden.

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Verständlich: Mit 200 Stundenkilometern rasen!

Meine ITR/DTM-Geschichte von gestern hat einige Leser befremdet. Wie kann jemand eine Realität beschreiben, wenn er das als Einziger tut?

„Ich habe sofort nach dem Lesen Ihrer Geschichte das ganze Internet durchforstet und keinen einzigen Hinweis gefunden, dass das so ist wie Sie geschrieben haben.“

Das sagte mir ein Leser, der mich kurze Zeit, nachdem ich diese Geschichte ins Internet gestellt hatte anrief, um seine Verwunderung kund zu tun.

„Immerhin gibt es doch eine Menge Fachblätter! - Aber nirgendwo gibt es einen Hinweis, der Ihrem in irgendeiner Form ähnlich wäre. - Wie kann das sein?“

Da kann ich vielleicht mit einem Zitat aus einer E-mail eines Lesers antworten, der darin, auch kurze Zeit nach dem Erscheinen meiner Geschichte, dazu – quasi als Kommentar – dann an einen Ausspruch von Martin Luther King erinnerte:

"Wir werden in dieser Generation nicht nur die gehässigen Worte und Taten der Bösen zu bereuen haben, sondern auch das furchtbare Schweigen der Guten."

Ich hätte da aber noch eine Erklärung, die eigentlich viel einfacher ist:

  • Ich bin Motor-Journalist mit persönlicher Erfahrung auf vielen Gebieten über die ich berichte! - Und ich bin kein „moderner“, sondern ein alter Journalist, mit einer anderen Grundeinstellung, einer, der sich noch Zeit für die Recherche nimmt!

Darum schaue ich vielleicht genauer hin, begreife Dinge, die für andere unbegreiflich sind. Wichtig: Vieles wird auf diesem Gebiet auch heute nicht mehr so genau genommen. - Vieles stimmt noch so irgendwie. - Weil doch jeder das so – oder auch so – versteht! - Kann sein! - Aber deshalb ist z.B. die Formulierung in meinem Titel oben sachlich trotzdem falsch!

  • Die Formulierung "Kilometer pro Stunde" (km/h) wäre richtig. - Aber nicht – wie im Titel – 200 Stunden pro Kilometer!

Der jetzt vorgebrachte Einwand, dass das trotzdem richtig verstanden wird, stimmt sogar; weil in unserer modernen Welt kaum noch Wert auf eine exakte Darstellung gelegt wird. Da wird vielleicht sogar in einer Fachzeitschrift die Übersetzung eines 5. Gang mit 0,85 angegeben. Technisch korrekt wäre aber 0,85 : 1.

Auch diese Ergebnisveröffentlichung über das sonntägliche F1-Rennens in Barcelona ist sicherlich verständlich. Aber das Rennen lief nicht – lt. Ausschreibung - über „1:31:45,279 Std“, wie in der „dpa“-Grafik dargestellt, sondern ging über 66 Runden, die nur die ersten drei Fahrer kurz hinter dem Sieger beendeten. Richtig ist darum, dass vor den zwei Nächsten ein + bei den Sekunden steht, weil sie die länger brauchten als der Sieger. Vor den nächsten Fahrern, die die Ziellinie überquerten, hätte aber ein – (Minus) stehen müssen. - Weil sie in der Zeit, die der Sieger für die „vorgeschriebenen“ 66 Runden brauchte, eine Runde weniger zurück gelegt hatten, nämlich nur 65.

Aber das kommt doch von der „dpa“ und die wissen was richtig ist! Mit dieser Einstellung setzt dann auch der verantwortliche Redakteur diese Grafik in „seine“ Zeitung. Und seine Leser sind eigentlich falsch informiert, obwohl sie es richtig verstehen.

Denken Sie einfach mal darüber nach: Da steht dann + 1 Runde. - Und keiner denkt mehr darüber nach. - Man wurde informiert!

Weil hier bei Motor-KRITIK noch gedacht, nicht mit KI gearbeitet wird, weil mir auch „Kleinigkeiten“ auffallen, darum konnte ich gestern die Geschichte schreiben, die eine Entwicklung beschreibt, die eigentlich gar nicht auffällt. - Noch nicht einmal bei dpa auffallen würde!

Dort wird man sicherlich vermelden, dass der nächste Lauf zur DTM Trophy am nächsten Wochenende auf dem Lausitzring stattfindet. - Richtig! - Aber dort zusammen mit einem „GTC-Race“-Rennen. Dort sind GT3 am Start! - Wo wurde das jemals von der ITR angekündigt?

Man wird auch Grid-Girls sehen. - Aber Journalisten werden nicht zugelassen sein. - Wegen Corona!. - So war es auch beim letzten DTM-Rennen auf dem Lausitzring.

Alles eigentlich in der Kombination unverständlich! Aber das ist so wie mit den Stundenkilometern, oder den „plus 1 Runde“: Es wird verstanden! - In diesem Fall: Weil man derzeit mit Corona z.B. (fast) alles erklären kann!

Aber es verschleiert die Realität! - Bei der ITR antwortet man bisher nicht auf meine Anfragen! - „SPIELKIND“ bittet mich um meine Recherche-Ergebnisse! - Warum wohl?

  • Niemand möchte sich im Motorsport unbeliebt machen, man spielt mit! - Auch „SPIELKIND“!

Motor-KRITIK wird weiter „zur Sache“ recherchieren, aber schließlich kaum selber deutlich machen müssen, was in diesem Fall das eigentliche Grundübel ist.

Die Zeit heilt nicht nur Wunden, sondern gerissene Wunden lassen Betroffene oft auch vor Schmerzen laut werden! - Dann wird es auch nicht überhört!

Und bitte nicht vergessen: Bei der DTM steht man derzeit richtig unter Druck! - Da darf offiziell nichts, aber auch gar nichts schief gehen!

Wer schaut da auch schon genau hin? - Wer hat dazu schon die Zeit? - Man ist doch immer mit 200 Stundenkilometern unterwegs!

MK/Wilhelm Hahne
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ITR: Bei der „DTM Trophy“ mit Zitronen gehandelt?

Die ITR hat es in 2020 schwer! - Nur zwei Fabrikate sind mit je 8 Fahrzeugen in der DTM am Start. - Bei den ersten beiden DTM-Terminen kam da immer A (= Audi) vor B (= BMW). Um dem – dank Corona – nicht vorhandenen Publikum etwas Besonderes zu bieten, hat man die eigentlich farblosen DTM-Läufe am letzten Wochenende u.a. mit Rennen der TWC (= Tourenwagen Classic) angereichert.

Außerdem trifft man als Zuschauer (vor dem Fernseher) auf Rennen zur „DTM Trophy“. So steht es jedenfalls auf den DTM-Internetseiten. Dort empfindet man diese neue Serie so:

„DTM Trophy – der Start der einer neuen Ära“

Diese Rennen sollen mit GT4-Fahrzeugen ausgetragen werden, die einer speziellen BoP (=Balance of Performance) unterliegen. Davon schwärmten Teamchefs auf den DTM-Internetseiten unter dem Motto: „Die Quadratur des Kreises: Teams loben die BoP-Ermittlung der DTM Trophy“ u.a. so:

„Wir waren sehr positiv überrascht von der professionellen Vorgehensweise. Das ist auch ein Grund, warum wir uns für die DTM Trophy entschieden haben, denn dort wird eine eigenständige BoP ermittelt.„

Die ersten beiden Läufe zur DTM Trophy wurden auch – wie angekündigt – in Francorchamps im Umfeld der DTM ausgetragen. Weil mir schon im Vorfeld einiges ein wenig schleierhaft vorkam, hatte ich der verantwortlichen Serien-Managerin bei der ITR ein paar normale Fragen gestellt. - Die wurden bis heute nicht beantwortet, obwohl ich noch einmal erinnert hatte.

Auch bei „SPIELKIND“ einer Internetseite, die dem Influencer Felix von der Laden zugerechnet werden muss, der auch in der DTM Trophy an den Start gehen wollte, kam zunächst keine Antwort. Nach einer Erinnerung durch mich schrieb man dann u.a

„Leider können wir dir bei diesem Anliegen nicht weiterhelfen und bitten daher um dein Verständnis. … Wenn du uns weitere Informationen zu deinem Recherche Stand zukommen lassen möchtest, kannst du dies natürlich dennoch gerne tuen!“

Ich war darum nicht erstaunt, im Verlaufe dieses Montag-Vormittags, heute, am Tag nach der DTM-Veranstaltung auf dem Lausitzring, keine Rennergebnisse zur „DTM Trophy“im Internet finden zu können. Meine Recherchen ergaben dann auch:

  • Es gab gar keine Rennen zur „DTM Trophy“ auf dem Lausitzring! - Obwohl angekündigt! - Es wird auch keine weiteren GT4-Läufe im Umfeld der DTM mehr geben!

Beim Herumstöbern im Internet bin ich dann bei „facebook“ auf diese Notiz von Rainer Braun gestoßen, den ich meinen Lesern sicherlich nicht vorstellen muss. - Diese klaren Worte – das bezieht sich auf den „Schlusssatz“ - unterstreichen eigentlich nur das, was ich aktuell im Hinblick auf die DTM Trophy, die DTM und die ITR als Veranstalter recherchieren konnte:

  • Die ITR hat mit der „DTM Trophy“ und dem Sponsor-Partner „Superdrink“ wohl mit Zitronen gehandelt!

Da werden dann einige Leute „sauer“ sein! - Nicht nur Rainer Braun!

MK/Wilhelm Hahne
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Überfällig: Die FIA schafft den „Party-Mode“ ab!

Ich habe schon lange auf so eine Entscheidung der FIA gewartet, weil man dort nicht so dumm sein kann, seit Jahren eine Entwicklung zu übersehen, die die Formel 1 auf den falschen Weg gebracht hat. - Aber es ist schwer, bei der großen Bedeutung mancher Teams in dieser Motorsportart, eine Regeländerung durchzusetzen.

Darum hat man bei der FIA einen Ausweg gewählt, indem man - nachdem es auf dem Sektor „PartyMode“ zu Auswüchsen gekommen war – nun per „Technischer Direktive“ eine Änderung allen Teams verbindlich vorschreibt. - Eine „Regeländerung“ wäre nur mit einem einstimmigen Beschluss aller Beteiligten möglich – und darum unmöglich -  gewesen.

Ab dem Formel 1-GP in Francorchamps – schon dem nächsten WM-Lauf – wird diese Technische Direktive gelten, die aber nur den Verbrennungsmotor betrifft. Das Qualifying muss demnach mit den gleichen Einstellungen – in den gleichen Modi der „Black Box“ - wie dann später im Rennen gefahren werden.

Im Qualifying macht dann „nur noch“ die geringere Benzinmenge (Gewicht) und die Geschicklichkeit des Fahrers den Unterschied, wie er z.B. die Batterie und den Heckflügel seines Fahrzeugs nutzt.

Dann wird ein anderer Unterschied deutlicher werden:

  • Der zwischen den Fahrern, ihren fahrerischen Qualitäten, ihrer Rennintelligenz – der Fahrer-Persönlichkeit(!). Kurzum: Die Bedeutung des Fahrers wird zunehmen!

Motor-KRITIK-Meinung:

  • Die FIA hätte eine solche Entscheidung deutlich früher treffen müssen!

Im Juli 2018 hatte ich nicht nur eine Geschichte zum F1-GP in Hockenheim geschrieben, sondern die auch an das Mercedes F1-Team weiter gereicht. (Mit einem Klick HIER sind Sie da!) Am 4. September 2018 habe ich per E-mail beim Mercedes F1-Team angefragt, warum der Rundenrekord in Monza im Jahre 2018 immer noch seit dem Jahr 2014 besteht? - Denn ich hatte im Juli keine Antwort erhalten!

Ich habe dieser September-E-mail ein Aufstellung beigefügt, die nicht nur zeigt, dass Hamilton 2018 in Monza in seiner schnellsten Runde mehr als 1 sec langsamer war, als Raikkönen in 2014, die aber auch deutlich machte, dass zwischen der schnellsten Quali- und Rennrunde in 2018 bei Hamilton 3,203 sec, bei Raikkönen, der bei diesem Rennen auf Platz 2 einlief, 4,396 sec lagen. - Dazu habe ich dann geschrieben:

„Wenn jemand in Ihrem Team dazu eine Erklärung einfällt, wäre es nett, wenn Sie mich es wissen ließen.“

Mercedes ist bis heute (!) dazu keine Erklärung eingefallen, weil man wohl auch zu diesem Zeitpunkt durch irgendwelche klaren Aussagen „kein schlafenden Hunde wecken wollte“. Bei der FIA ist man wohl auch erst wach geworden, nachdem Ferrari sein „intelligentes Quali-System“ dann auch in 2019 für‘s Rennen übernommen hatte. - Oder warum sonst?

Da hat dann die FIA das Ferrari-Team wohl ein wenig schütteln müssen und zu einem „Geheimabkommen“ gefunden, weil man sonst wohl auch selbst „ganz alt ausgesehen“ hätte.

Ich habe zur damaligen Zeit meinen Lesern auch mal die Vergleichs-Möglichkeit geboten, welche Differenzen es damals zwischen schnellster Quali- und schnellster Rennrunde in unterschiedlichen Motorsport-Serien –  umgerechnet pro Kilometer Rennstrecke – gab, um den „Irrsinn“ in der Formel 1 zu verdeutlichen.

Wenn Sie sich Zeit nehmen wollen, dann lesen Sie doch noch mal zwei Geschichten aus 2018 von mir zum Thema Formel 1 und den Menschen, die dort eine Rolle spielen: HIER und HIER!

Wenn Sie verstehen wollen, warum es zwischen der FIA und Ferrari erst in der „Neuzeit“ zu einem Geheimabkommen gekommen ist, dann können Sie das vielleicht, indem Sie noch eine Geschichte aus 2018 von mir lesen: HIER!

Warum sollte ich auch immer wieder neu schreiben, was ich schon Jahre vorher geschrieben habe?

MK/Wilhelm Hahne

PS: Diese neue Geschichte habe ich geschrieben, nachdem ich – wegen Gewitter in der Eifel – die Übertragung des Formel 1-Rennens in Barcelona abgeschaltet hatte. - Habe ich etwas verpasst?

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Der Motorsport leidet unter Wahrnehmungsstörungen!

Der AvD Oldtimer Grand-Prix wird vom 7. - 9. August 2020 am Nürburgring durchgeführt. Die unterere Gesundheitsbehörde der Kreisverwaltung Ahrweiler hat für diese Veranstaltung dem Nürburgringpächter in der derzeitigen Corona-Situation eine Ausnahmegenehmigung von 5.000 Zuschauern pro Veranstaltungstag bei Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln zugestanden.

Der Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG meint dazu:
„Zuschauer sind ein bedeutender Faktor einer jeden Veranstaltung. Sie sorgen für die einzigartige Atmosphäre. Wir freuen uns, sind uns in diesen Zeiten aber auch der besonderen Verantwortung bewusst."

Das rheinland-pfälzische Gesundheisministerium stellt fest:
Die Zuschauerzahl halte man für zu hoch. Sie sei aktuell nicht im Sinne der Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes, die eigentlich bei Veranstaltungen unter freiem Himmel nur 350 Zuschauer zulasse.
Und ergänzt:
„Es handelt sich um eine Entscheidung der Kreisverwaltung Ahrweiler, die diese auf Grundlage ihrer eigenen Bewertung auch verantwortet.“

Die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG bietet an:
„Wer das Spektakel vor Ort erleben möchte, kann ab sofort sein Ticket zu günstigen Konditionen erwerben. Zwischen 14 Euro (Freitag) und 32,50 Euro (Wochenende) gibt es unter www.nuerburgring.de/ogp ein Tribünenticket. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre sind kostenfrei, jedoch muss für sie als Besucher ein personalisiertes 0,00 € Sitzplatzticket gebucht werden.“
Außerdem im Angebot:
„Für alle, die den AvD-Oldtimer-Grand-Prix aus einer besonderen Perspektive erleben möchten, gibt es die VIP-Tickets ab 229,00 €. Die Coca-Cola business°lounge, oberhalb der BMW M Power Tribüne, bietet besten Blick auf die Start- und Zielgerade und in die Boxengasse. Auf dem eigenen Balkon der Lounge befinden sich gepolsterte und überdachte Sitze. Kulinarische Köstlichkeiten in Verbindung mit erstklassigem Service sorgen hier für ein extravagantes Motorsport-Erlebnis.“

Der DMSB, vertreten durch Hans-Gerd Ennser, der im DMSB-Präsidium für den Automobilsport zuständig ist, ist der Meinung:
„Mit der Zulassung von Zuschauern haben die zuständigen Behörden ermöglicht, dass wichtige Erfahrungen gesammelt werden können. Wir beobachten und begleiten das Geschehen am Ring natürlich intensiv, weil dies ein wichtiger Schritt hin zu einer neuen Normalität sein könnte. Der Nürburgring hat mit renommierten Experten hart daran gearbeitet, ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten, das nun der ersten Bewährungsprobe ausgesetzt wird. Im Dachverband der deutschen Motorsportler erhoffen wir uns von diesem Event ein positives Signal, das auch anderen Veranstaltern Mut machen sollte. Gerade im Breitensport gibt es schon wieder viele Motorsportveranstaltungen die beweisen, dass unser Sport auch unter Corona-Bedingungen möglich ist. Die Zulassung von Zuschauern könnte gewissermaßen das i-Tüpfelchen auf diesem Prozess sein.“

Zwei Motor-KRITIK-Leser haben dazu gegenüber der Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz zum Ausdruck gebracht:
„Sie werden sich ja wohl nicht vom Kreis auf der Nase herumtanzen lassen!
Wir alle geben unser Bestes, um Corona nicht hereinzulassen und der lange Arrm des "Investors" schafft es, insgesamt an den drei Tagen 15000 potentielle "Gefährder"genehmigt zu bekommen, ein Skandal sondergleichen. Wie wollen Sie es vertreten, wenn dann demnächst die Hocheifel der nächste „hotspot“ ist?„

RTL.de meldet aktuell, heute, am 4. August, um 14:21 Uhr:
„Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz ist am Dienstag deutlich gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten 7601 Fälle (Stand 10:30 Uhr), 59 mehr als am Montag. ‚Auch wenn ein Teil dieser Fälle duch die kommunalen Gesundheitsämter am Montag vom Wochenende nachgemeldet wurde, zeichnet sich nun doch auch in Rheinland-Pfalz die Gefahr stärker steigender Infektionszahlen ab‘ erklärte das Gesundheitsministerium.“

Der Motor-KRITIK-Kommentar findet sich schon im Titel zu dieser Zusammenfassung!

MK/Wilhelm Hahne
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Kritische Corona-Phase? - Nicht an der Nordschleife!

Man hört, dass die Corona-Erkrankungen wieder zunehmen. Und Virus-Spezialisten beobachten die Entwicklung mit Sorge.

Ich beobachte die Entwicklung hier in der Eifel mit einem gewissen Unverständnis! - Nein, ich habe keine Angst vor diesem Virus, aber ich habe Respekt und verhalte mich entsprechend.

Das scheint nicht bei allen Leuten so zu sein, wenn ich das aus meinen Beobachtungen so schließen darf. Man ist da nachlässig geworden; da wo ein wenig Aufmerksamkeit angebracht wäre, nimmt die Situation nicht so ernst.

Wobei gerade hier am Nürburgring – und in der Urlaubszeit – viele Touristen auch hier im Umfeld des Nürburgrings angetroffen werden, die aus Bundes- oder auch anderen Ländern zu kommen scheinen, wo man über Corona anders denkt, anders handelt, offenbar auch andere Vorschriften gelten.

Aber die Situation am Nürburgring leidet auch darunter, dass hier von den Offiziellen, aber auch den Kommunal-Größen, die Situation insgesamt immer schön geredet wird. Da muss sie sich dann auch – zumindest nach draußen – als „immer schön“ darstellen.

So werden auch schon lange keine Berichte von Unfällen auf der Nürburgring-Nordschleife während der Touristenfahrten mehr veröffentlicht. Wenn am Montag ein Hase am „Galgenkopf“ gesichtet wurde, so ist das sicherlich keine Meldung wert; aber wenn es einen Unfall mit Wildbeteiligung im Streckenbereich “Aremberg“ gibt, so sollte man den schon vermelden.

Ich habe auch nichts vom Unfall eines Toyota Supra am „Schwedenkreuz“ gehört, der am Dienstag geschah. Das war der Tag, an dem auch im Bereich „Wehrseifen“ eine Chevrolet Corvette ihre Nase in die Leitplanken steckte.

Aktuell, am Donnerstag, habe ich noch mal die an den Wochentagen offenen Parkplätze an den Streckenabschnitten „Brünnchen“ und „Pflanzgarten“ besucht und – ergänzend zu meiner Berichterstattung vom 27. Juli noch ein paar Fotos mit nach Hause gebracht:

     Die - und die folgenden - sollen hier nicht kommentiert werden. Jeder hat da vielleicht eine andere Sicht. - Es gab jedenfalls Sommer, Sonne, Sonnenschein und zufriedene Gesichter bei den Nürburgring-Touristen.

Und am Samstag fährt dann wieder die VLN unter verschärften Corona-Bedingungen! - Kein Journalist darf ins Fahrerlager. -  Wegen der Corona-Pandemie!

Gibt‘s die eigentlich im Moment nur am Rennwochenende?

MK/Wilhelm Hahne

PS: Weil es so schön zum Thema passt: Der 48. AvD-Oldtimer-Grand-Prix (7. bis 9. August) darf mit Zuschauern auf den Tribünen stattfinden. Jeweils 5.000 Besucher werden an den drei Veranstaltungstagen auf ausgewählten Plätzen das Klassiker-Festival verfolgen dürfen, darauf einigten sich die Rennstrecken-Betreiber mit der Kreisverwaltung Ahrweiler. - Die "kommunale Größe" dort ist Landrat Dr. Jürgen Pföhler, ehemaliges Aufsichtsratsmitglied der in Konkurs gegangenen landeseigenen Nürburgring GmbH.

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VLN-Beispiel: Was ist urheberrechtlich geschützt?

Als Journalist gehört man zu den aufmerksamen Beobachtern seines Umfeldes. So ist mir auch nicht entgangen, dass bei den VLN-Läufen 2 & 3 auf den Zeitnahmelisten am unteren Rand folgender Hinweis zu finden war:

"The use and download of our website content is only permitted for private, non-commercial purpose. Any further reproduction and usage is prohibited by law and will be prosecuted."

Der Bedeutung wegen und weil das nicht jeder versteht, natürlich in englischer Sprache. Weil eine solche VLN-Veranstaltung, die jetzt – unter neuer Leitung - als NLS dargestellt wird,  selbstverständlich eine nationale Veranstaltung ist, die – wie auch meine Internetseite – eigentlich in deutscher Sprache geführt wird, habe ich mich der Objektivität wegen um eine „neutrale“ Google-Übersetzung bemüht:

"Die Nutzung und der Download unserer Website-Inhalte ist nur für private, nicht kommerzielle Zwecke gestattet. Jede weitere Vervielfältigung und Verwendung ist gesetzlich verboten und wird strafrechtlich verfolgt."

Ich verzichte hier auf die Darstellung der Seite in Form eines Screenshot. Aber darum habe ich zu diesen VLN-Rennen 2 & 3, die ohne Zuschauer durchgeführt wurden und bei denen ein Verfolgen der Ereignisse nur übers Internet möglich war, bis heute auch nichts geschrieben.

Ich habe aber das Justiz-Ministerium des Landes Rheinland-Pfalz informiert, so dass inzwischen sicherlich via Staatskanzlei auch eine Information der Ministerpräsidentin Malu Dreyer erfolgt ist.

Gleichzeitig habe ich den Deutschen Journalisten Verband, dem ich als Mitglied seit Jahrzehnten angehöre, um eine Rechtsauskunft gebeten. Von dort erhielt ich folgende Information:

...„die Tabellenergebnisse können Sie verwenden, diese sind nicht urheberrechtlich geschützt.

Nicht genutzt werden darf lediglich urheberrechtlich geschützter Inhalt einer Website, ggf. auch deren Quellcode.

Verlinken würde ich die Seite nicht. Ihnen geht es jedoch, wenn ich Sie recht verstehe, um den Inhalt der Tabelle.“

Wenn also hier die oben wiedergegebene Drohung auf dem unteren Rand einer Zeitnahmetabelle steht, empfinde ich das als einen Täuschungsversuch, mit dem man einen gewissen Effekt zu erzielen versucht. - Feiner e.V.! - Feine Leute!

Ich werde mich also nun in den nächsten Tagen mit einer Geschichte zu VLN-Rennen 2 & 3 äußern, wobei vor allen Dingen Rennen 3 bei mir besondere Erinnerungen wach gerufen hat.

  • Demnächst auf diesen Internetseiten zu lesen!

Meine Leser werden durch deren Nutzung auch nicht strafrechtlich verfolgt!

MK/Wilhelm Hahne
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Unfälle bei Touri-Fahrten: Jeden Sonntag anders?

Wenn an einem Sonntag Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife durchgeführt werden, gibt es dort keine Touristenfahrten. - Klar! - Aber der Nürburgringbesitzer verzichtet nicht gerne auf Einnahmen aus dieser Sparte und so kam es, dass z.B. nach VLN-Rennen Nr. 3, am Sonntag dem 12. Juli, am Abend noch mal kurz die Nordschleife für Touristenfahrten geöffnet wurde. Von 18 – 19 Uhr.

Nach 21 min war dann in diesem Fall die Nordschleife schon wieder geschlossen und wurde danach auch nicht mehr – wegen der notwendig werdenden Unfallaufnahme geöffnet. Es war – nach meinen Recherchen – ein Motorradfahrer im Bereich „Galgenkopf“ schwer gestürzt! - Im Polizeibericht - am Wochenanfang danach – las sich das so:

POL-PDMY: Verkehrsunfall mit schwer verletztem Motorradfahrer
Adenau (ots)
Im Zuge von Touristenfahrten auf der Nordschleife kam es am heutigen Tag, Sonntag, den 12.07.2020, gegen 18:30 Uhr, zu einem schweren Verkehrsunfall unter Beteiligung eines alleinbeteiligten Motorradfahrers. Ein 18-jähriger Motorradfahrer aus Nordrhein-Westfalen stürzte alleinbeteiligt in einem steigenden Streckenabschnitt in einer Rechtskurve auf die Fahrbahn und kollidierte daraufhin mit einer linksseitig neben der Strecke befindlichen Schutzplanke. In Folge dessen zog sich dieser schwerste Kopfverletzungen zu und wurde im Anschluss mittels eines Rettungshubschraubers in ein umliegendes Krankenhaus verbracht.“

Am letzten Sonntag, dem 19. Juli 2020, gab es von 9 – 19 Uhr Touristenfahrten – also 10 Stunden lang - auf der Nürburgring-Nordschleife und keine Unfallmeldung der Polizei. Grund genug, einmal nachzuhören.

  • Es wurde zumindest zwei Mal nach Unfällen die Strecke gesperrt, wie Touristenfahrer zu erzählen wussten, die zum Warten gezwungen waren und die Wartepause zum Tanken nutzten.

Es gab wohl wieder einen schweren Motorradunfall im Bereich vom „Schwedenkreuz“ und auch nach einem Autounfall im Bereich im Streckenbereich „Hohe Acht“ war die Strecke geschlossen.

Im Verlaufe des Montags wurden aber weder von der Polizeidirektion Mayen, noch von der Polizeiinspektion Adenau Unfallmeldungen veröffentlicht, die eine Information über Unfälle auf der Nürburgring-Nordschleife enthielten!

Das lässt dann die Frage entstehen:

  • Wie zuverlässig ist eigentlich die Polizei-Statistik, die speziell für die Nürburgring-Nordschleife geführt wird?

Wenn man sich dann als Journalist  – um beim Beispiel 19. Juli 2020 zu bleiben – darum bemüht, die Frage zu klären, ob die o.g. Unfälle die einzigen an diesem Sonntag während der Touristenfahrten waren, so stößt man darauf, dass es auch am „Hocheichen“ und auch noch mal am „Schwedenkreuz“ zu Unfällen (Einschläge in die Leitplanken) kam, von denen die Öffentlichkeit wohl nichts erfahren soll.

  • Man fürchtet am Nürburgring wohl Kritik und möchte weiterhin die Touristenfahrten als ein ungetrübtes Sonntagsvergnügen darstellen.

Der DMSB verlangt für die gleiche Strecke – die Nordschleife - wenn sie von erfahrenen Sportfahrern mit „Internationaler Lizenz“ befahren werden soll, noch zusätzlich ein „Nordschleifen-Permit“, dass man nur nach speziellen Lehrgängen und Prüfungen erhält. - Aber selbst das ist keine Garantie für ein unfallfreies Befahren dieser Rennstrecke!

Touristenfahrern ist meist gar nicht bewusst, dass so eine Runde Nordschleife deutlich mehr als die für das Befahren abkassierten 30 Euro (an einem Sonntag) kosten kann!

Die Hobby-Fotografen und Video-Filmer, die früher schon mal von Nordschleifen-Unfällen berichteten, weil die zufällig (die Strecke ist über 20 Kilometer lang!) vor ihren Augen passierten, werden inzwischen auch von dem eigentlich frei zugänglichen Zuschauerbereich vertrieben, obwohl für den Nürburgring durch ein Gesetz der Landesregierung der freie Zugang garantiert sein sollte.

Der Besitzer glaubt aber zur Durchsetzung seiner Idealvorstellungen ein „Hausrecht“ in Anspruch nehmen zu können!

Obwohl sich oft erst auf dem Katasteramt klären lässt, wem welcher Zuschauerbereich gehört!

MK/Wilhelm Hahne
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DTM: Die VLN hat für 2021 eine einmalige Chance!

Die DTM endet – aus meiner Sicht – in der bisherigen Form Ende der Saison 2020, die man in diesem Jahr auch nur noch unter den aktuellen Corona-Bedingungen als eine motorsportliche Auseinandersetzung empfinden kann.

  • Ein Fabrikat von zwei –  beide mit „Einheits-Prototypen“ unterwegs - wird gewinnen!

Gerhard Berger peppt inzwischen diese schwach – ganz schwach – besetzte DTM des Jahres 2020  mit der so genannten DTM-Trophy (GT4) auf. Hier trifft man auf Namen, die man auch aus der VLN kennt. Wie diese Rennserie früher einmal benannt wurde. Inzwischen ist sie zur NLS verkommen und wird früher oder später vom ADAC Nordrhein vereinnahmt, geschluckt werden. - Man arbeitet daran!

Eigentlich ergäbe sich bei dieser Gelegenheit die Chance – im Hinblick auf die Saison 2021 – sich von der „SP9-Pro“ am Nürburgring zu trennen, diese Kategorie nicht mehr zuzulassen!

Zumal, wenn Gerhard Berger die inzwischen lendenlahme DTM auf GT3 umzwitscht. Das bindet nicht nur das bisher bei VLN-Rennen eingesetzte Material in der DTM, sondern auch das Geld einiger Hersteller. Die dann die bisher bei VLN-Einsätzen versenkten Beträge besser in der DTM investiert sehen werden. - Das Marketing wird‘s richten!

  • Diese GT3 würden so oder so der VLN – oder NLS – verloren gehen!

Wenn man bei der VLN ein wenig Lebenserfahrung in Sachen Motorsport hätte und darum  vorausschauend handeln könnte, müsste man in den nächsten Wochen schon verkünden, dass in der Saison 2021 auf der Nürburgring-Nordschleife keine SP9-Pro mehr zugelassen werden.

Damit käme man der DTM zuvor, die – so wie ich das vorher sehe – mit ihrer Zuwendung zu GT3-Einsatzfahrzeugen die bisherigen SP9-Starterzahlen am Nürburgring sowieso schmelzen lassen würde.

Fast wichtiger wäre allerdings dabei der „Nebeneffekt“, dass nun das rücksichtslose „Werksfahrer-Geschubse“ auf dem Nürburgring aufhören würde. Es würden wieder mehr wirkliche Amateur-Teams – evtl. durch einen Profi ergänzt - zur Nürburgring-Nordschleife zurück finden. Die dann fehlenden „Werksfahrer“ auf den „getarnten Werkswagen“ würden die VLN-Langstreckenrennnen nicht uninteressanter werden lassen!

Die verbleibenden, schnellen SP7, die GT4 und TCR liegen auf einem ähnlichen Rundenzeiten-Niveau, werden nicht nur untereinander einen spannenden Motorsport bieten, sondern auch die „Kleinen“, die langsamer unterwegs sind, nicht mehr so gefährden, wie das bisher bei der SP9-Pro, mit den in Harakiri-Manier fighteten Werksfahrern der Fall war. - Dann könnten auch die bisher das Gesamtklassement verzerrenden Boxen-Mindeststandzeiten entfallen und die Rennen wieder zu einer echten motorsportlichen Auseinandersetzung werden lassen!

Man sollte den „Werksfahrern“ nicht rüpelhaftes Verhalten vorwerfen, denn die werden von ihren „Chefs“ nur dann als gut empfunden, wenn sie auf Platz 1 oder zwei des Gesamtklassements einlaufen.

„Bevor ich Dritter werde, werfe ich lieber das Auto weg!“

Das sagte mir mal – den werksseitigen Druck erklärend – ein Werksfahrer. - In die DTM passt man mit einer solchen – vorgegebenen – Grundeinstellung besser. Das hat alles nichts mit fairem Sport zu tun, wird aber in unserer heutigen Gesellschaft als „normal“ - oft auch als gut und richtig – empfunden.

Die Fans mit einer solchen Einstellung sollten dann in ihrem Kalender die DTM-Termine notieren.
Da kann dann ein „Schieß ihn ab!“ zur Normalität werden.

Und wir – die Anderen – mit einer „altmodischen Einstellung“ zum Motorsport dürften uns dann wieder auf genussvolle VLN-Wochenenden freuen. - Auf echten Motorsport!

Ganz gleich, wie die Rennen dann benannt sein werden!

MK/Wilhelm Hahne
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