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Nürburgring: Auf dem Weg zur digitalen Sicherheit?

Mit diesem Thema habe ich mich schon seit Jahren beschäftigt und dabei begriffen, dass sich der Nürburgring da in einer besonderen Situation befindet, die nicht mit der von anderen Rennstrecken vergleichbar ist. Darum ist hier auch keine einfache und kostengünstige Lösung möglich.

Es wird nicht nur die Nutzung von Glasfaserkabeln rings um die 20,8 Kilometer lange Nordschleife als Voraussetzung notwendig, sondern auch deren Stromversorgung in regelmäßigen Abständen von außen. Schon daraus ergeben sich Schwierigkeiten, die auch von den Besitzverhältnissen im Umfeld der Rennstrecke bestimmt werden.

Außerdem erfordert das eine hohe Euro-Investition, die sich – einschließlich der notwendigen Software, fast 100 Spezial-Kameras und der notwendigen, farbigen Lichtsignale auf um 25 Millionen Euro belaufen dürfte. Das relativiert die im Moment auf der 2,7 Kilometer langen Nürburgring-Geraden – „Döttinger Höhe“ - durchgeführten Kabel-Verlegungsarbeiten geradezu zu einem Alibi-Projekt.

Selbstverständlich könnte man die auch vom Nürburgring-Pächter öffentlichkeitswirksam publizierten Baumaßnahmen als positiv empfinden, weil so zumindest auf diesem Streckenabschnitt die Verletzungsgefahr bei Unfällen bei den dort sonst platzierten Streckenposten ausgeschlossen wird. - Es gibt dann dort keine Streckenposten mehr!

Soweit ich das zurück verfolgen kann, erfolgte auf diesem Streckenabschnitt die Verletzung eines Streckenpostens zum letzten Mal am Tag der Grundsteinlegung für den „Grüne Hölle“-Teil des Leuchtturmprojekts „Nürburgring 2009“ der SPD-Landesregierung, am 12. April 2008.
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Da gab es beim gleichzeitig stattfindenden VLN-Lauf an diesem Samstag beim Zeittraining einen Crash auf der „Döttinger Höhe“, bei der ein Streckenposten – eine Frau – einen Armbruch deshalb erlitt, weil sie ihren durch einen Maschendrahtzaun gesicherten Standort verlassen hatte, um den von den Verantwortlichen geforderten Sicherheits-Sichtkontakt zum nächsten Streckenposten herzustellen. Sie wurde so von einem Trümmerteil getroffen und erlitt einen Armbruch.

So betrachtet würde hier ein digital abgesicherter Streckenabschnitt schon einen Fortschritt darstellen.

Aber nur dann bei Rennen, wenn man auch auf diesem Streckenabschnitt mit entsprechenden Warnleuchten arbeiten würde. Das gefährdet aber den Status der „Touristenfahrten“, die – vom Veranstalter so vorgeschrieben – unter den Vorschriften der StVO auf dieser Strecke durchgeführt werden.

  • Aber in der StVO sind keine Warnsignale dieser Art vorgesehen und damit auch nicht auf öffentlichen (!) Straßen erlaubt!

Aber das Thema „Touristenfahrten“ soll später hier noch einmal unter einem anderen – auch einem  amtlichen – Blickwinkel behandelt werden.

Wenn man jetzt einmal versucht die derzeitigen „Modernisierungsmaßnahmen“ auf einem kleinen Stück der Nordschleife realistisch zu betrachten, so kann man ihn wirklich nur als Alibi-Versuch empfinden, weil nämlich in der derzeitigen Situation der private Besitzer der Rennstrecke kaum bereit sein wird, die Strecke kurzfristig noch mal mit einem Aufwand von um 25 Millionen Euro aufzuwerten.

Den derzeitigen Privatbesitzer des Nürburgrings haben zwei in diesem Jahr erfolgte Besuche der belgischen Rennstrecke Francorchamps nachdenklich gemacht, wo man eine allerdings kürzere – nur um 7 Kilometer lange – Rennstrecke mit weniger als 50 Angestellen verwaltet und bei der Umsetzung der Digitalisierung einer Rennstrecke schon viel weiter ist, als z.B. in der Eifel.

Allerdings hat man in Belgien kein Erbe von Kurt Beck zu verwalten! - Vor der Umsetzung der Beck’schen Monster-Investition – lt. EU-Behörden nicht zulässig – von Kurt Beck aber nach seinem Motto „Wir machen es einfach“ trotzdem durchgeführt, reichten der alten – so insolvent werdenden – Nürburgring GmbH auch mal um 60 Mitarbeiter!

Aber wer blickt schon gerne nachdenklich zurück, wenn im Hinblick auf die nächsten Landtagswahlen – am 14. März 2021 – ein Blick zurück nur stört. - Zumindest die SPD, aber auch die GRÜNEN, die ebenfalls dann jede Kritik an den SPD-gesteuerten Maßnahmen am Nürburgring einstellten, als sie mit Kurt Beck zusammen in einem „Regierungs-Boot“ saßen und den Stellvertreter des Ministerpräsidenten stellten!

MK/Wilhelm Hahne
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Interessant: Am Nürburgring ist alles „in Motion“!

Bei der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG hat man sich schnell vom Verlust eines der wichtigsten Mitarbeiter erholt. Man hat zwar keinen Nachruf verfasst, aber man hat schnell eine Anzeige platziert, mit der man mit Hilfe des Internets schnell einen Ersatz zu finden hoffte. - Ich habe die Anzeige im Januar gelesen, schon zum 1. April 2021 tritt „der Neue“ seine Stelle an.

Er wird gut bezahlt! - Besser als der Verstorbene? - Könnte sein! - Sein Gehalt ist jedenfalls p.a. sechsstellig! - Wenn man vom Text der Stellenanzeige ausgeht, wird sein Titel lauten:

„Head of Events & Operation“

Da scheint „der Neue“ zu passen. Immerhin war er bisher in entsprechender Position im Event-Business tätig, hat eine betriebswirtschaftliche Ausbildung, wohnt im Umfeld des Nürburgrings, ist dort mit Familie und Eigenheim sesshaft.

Alles wird gut? - Motor-KRITIK meint: Wenn man nach der „Papierform“ urteilt: JA! - Leider hat „der Neue“ keinerlei Erfahrung auf dem Gebiet des Motorsports, keine Kontakte zu Motorsportklubs, erst recht nicht zu den „Behörden“, die für den Erfolg in seiner neuen Position wichtig sind.

Allerdings ist er mit der fehlenden Erfahrung auf dem Gebiet des Motorsports in der Nürburgring-Verwaltung nicht alleine.

Bei meiner Recherche zu diesem „Personal-Thema“ war ich überrascht auf einen „Ehemaligen“ zu stoßen, der seit dem 1. Februar 2021 wieder am Nürburgring in Stellung gegangen ist. Er hatte erst im Herbst gekündigt, war in seiner neuen Position bei und von der Bundeswehr in unterschiedlichen Orten eingesetzt gewesen, hatte sich aber wohl dort nicht so recht wohl gefühlt.

Früher war er unter Leitung des Herrn Mühlenbernd tätig, der in Sachen „Sicherheit“ bei der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG eingesetzt war. Der hat sich aber wohl definitiv von allem verabschiedet, was mit Motorsport zu tun hat. Er ist auch nicht mehr für den DMSB tätig, zu dem früher mal „ein guter Draht“ bestand.

Der noch am Nürburgring vorhandene Teamleiter des zurückgekehrten Ehemaligen wird sich über den „Neuzugang“ freuen, weil er auch zu den nicht wenigen in der Verwaltung des Nürburgrings gehört, der über viel Selbstbewusstsein, aber wenig Erfahrung auf dem Gebiet verfügt, für das er eigentlich verantwortlich zeichnet.

Darum war er auch stark in die „Rückholaktion“ des alten Mitarbeiters eingebunden. - Wie man hört! -

Aber damit ist trotzdem die Lücke nicht geschlossen, die der Corona-Tod eines verdienten Mitarbeiters hinterlassen hat. Denn trotz eines tollen Titels und einer besseren Gehaltseinstufung aufgrund des – angeblich – besseren Ausbildungs-Niveaus „des Neuen“, wird eine Lücke bleiben, weil bestehende gute persönliche Kontakte zu wichtigen Genehmigungsbehörden nun unterbrochen sind. Die lassen sich nicht „Jetzt-auf-Gleich“ schließen.

Für den Erfolg „des Neuen“ wird auch der „Personal-Service“ im Hinblick auf die für die Rennen auf der Nordschleife besonders wichtigen Strecken-Marshals eine Rolle spielen. Aber der gehorcht nun mal anderen Gesetzen als der „Personal-Service“ in einer Event-Agentur, die der neue „Head of Events & Operation“ aus seiner alten Position durchaus kennt.

Diese Darstellung ist bitte insgesamt nicht negativ zu sehen, sie kann aber vielleicht die Positiv-Schilderungen des einstellenden Mitarbeiters am Nürburgring ein wenig erweitern. - Damit auch den Blick „des Neuen“ ein wenig schärfen helfen. - Hoffe ich.

Zu gegebener Zeit werde ich auf das Personalthema am Nürburgring wieder zurück kommen, wo leitende Mitarbeiter aktuell eigenartige Träume haben. So plant man – angeblich – aus der bisherigen VLN, aus der man schon eine NLS gemacht hatte, in weiterer Zukunft eine reine Profi-Rennserie entstehen zu lassen. - Na ja, bei den Nenngeldern! - Und „die Kleinen“ hat man schon aussortiert!

Die „Breitensportserie“ scheint passé. - Wie überhaupt die Weiterentwicklung des Motorsports zur Zeit am Nürburgring – aus Motor-KRITIK-Sicht – mit „Alibi-Aktionen“ der Öffentlichkeit nahe gebracht wird, die keine wesentliche Änderungen der Situation am Nürburgring in naher Zukunft erwarten lassen.

MK/Wilhelm Hahne

PS: Das „in Motion“ im Titel hat schon für diese Geschichte eine größere Bedeutung, als man als Leser, der nicht im Thema ist, vermuten könnte. - Für die anderen: Ich hätte auch „iMOTION“ schreiben können, was aber für die Mehrzahl meiner Leser unverständlich gewesen wäre.

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Die neue NLS 2021: „Money-Pit“ am Nürburgring?

Neues Spiel, neues Glück! - Aus der VLN ist seit einem Jahr die NLS, die „Nordschleifen Langstrecken Serie“ geworden. - Unter neuer Leitung! - In 2021 auch mit einem neuen Veranstalter für die inzwischen schon traditionellen „Test- und Einstellungsfahrten“ am Freitag-Nachmittag. Der bisherige Veranstalter, „MH-Sportpromotion“, hat – obwohl „Erfinder“ dieser Testfahrten vor dem eigentlichen Renntag – nun das „Handtuch geworfen“. Er war nicht mehr bereit, die Beträge für die Anmietung der Strecke und die geforderten „Anteile“ an den so genannten „Taxifahrten“ zu zahlen. Diese „Taxifahrten“ sind eigentlich auch erst – „aus der Not geboren“ - mit den steigenden Belastungen für die Einsatz-Teams entstanden. Die aktuelle Preisentwicklung im Motorsport führt den ursprünglichen Gedanken der VLN – bei seiner Gründung 1977 – eigentlich auch ad absurdum.  - Auf seinen Internetseiten formulieren der Inhaber und seine Frau keine Vorwürfe, sondern informieren ihre bisherigen Partner nüchtern so:

„...nach 30 Jahren Test und Einstellfahrten haben wir uns dazu entschieden diese im Jahr 2021 nicht mehr fort zu führen.“

Der neue Veranstalter ist die VLN VV GmbH & Co. KG, eine Firma, die vom Käufer des Nürburgrings (aus der Insolvenzmasse) beherrscht wird und inzwischen auch die preislichen Akzente bei der Langstrecken-Veranstaltungsserie mit bestimmt. So ist die denn – inzwischen immer deutlicher – zu einer Geldvernichtungsmaschine geworden. Im Titel wurde das von mir fragend - „im Stil der neuen Zeit“ - mit „Money-Pit“ umschrieben, was man auch mit „Kostenfalle“ ins Deutsche übersetzen könnte.

Es gibt zwar 46 Tage vor dem geplanten ersten Renntermin am 26./27. März 2021 noch keine vom DMSB genehmigte Ausschreibung für dieses Rennen, auch noch keine entsprechend genehmigte Ausschreibung für die gesamte NLS-Serie der Saison 2021. - Aber es gibt inzwischen schon eine Ausschreibung für die „Test- und Einstellfahrten“ vor den Rennen, die keiner DMSB-Genehmigung bedürfen.

Darum verlangt der neue Veranstalter von den an solchen Fahrten interessierten Teams auch nur – neben einem Führerschein - eine DMSB-.Lizenz von den dort eingesetzten Fahrern. Ein DMSB-Nordschleifen-Permit ist für die gleichen Fahrer erst am Renntag zwingend vorgeschrieben. - Ist doch logisch, oder?

Der neue Veranstalter hat die Testfahrten auch von bisher zwei, nun auf drei Stunden ausgedehnt, was vorher angeblich nicht möglich war. - Aus Geräuschgründen, wie dem alten, nun nicht mehr tätigen Veranstalter immer wieder erklärt wurde. - Die scheinen in 2021 keine Rolle mehr zu spielen, weil die Testfahrten nun bis 19 Uhr, also über drei Stunden laufen.

Teams die Freitag ihre Fahrzeuge fürs Rennen am nächsten Tag einstellen wollen, erhalten einen Nachlass von 10 Prozent auf das geforderte Nenngeld, das dann – wenn man es umrechnet, 205 Euro pro Stunde beträgt. Wer aber Taxifahrten während dieser Stunden durchführen möchte, weil er den Verdienst daraus zur Deckung seiner Kosten dringend benötigt, der muss pro Passagier 30 Euro zusätzlich zahlen.

Da die Teams – wenn sie schon Taxifahrten „als Geschäft“ durchführen, ganze Gruppen einzeln um die Nordschleife fahren, dürften in den drei Stunden dann Zusatzkosten zwischen 300 und 450 Euro entstehen.

Insgesamt werden diese Freitags-Testfahrten also nicht nur gegenüber denen in 2020 um eine Stunde verlängert, sondern auch teurer, was dem Kosten-Trend entspricht, wie er in der bisher nur als Entwurf vorliegenden „vorläufigen Ausschreibung“ der NLS-Serie zum Ausdruck kommt.

Wer sonst schon mal – so zum Spaß – am Freitag-Nachmittag bei den „Profis“ mitgefahren ist – was er auch jetzt könnte - der wird beim Rechnen mit den jetzt bekannten Zahlen feststellen, dass er billiger weg kommt, wenn er die normalen „Touristenfahrten“ nutzt, auch wenn die zum Wochenende hin mit 30 Euro pro Runde nicht besonders günstig sind. - Aber er kann natürlich dann nicht an einem VLN-Wochenende fahren.

Wer in der Stunde bei den „Touristenfahrten“ fünf Runden fährt, zahlt 150 Euro, während er – wenn er kein Rennen am Samstag fährt – dann beim neuen Veranstalter 228 Euro zahlen müsste. Für drei Stunden der Veranstaltung würde er exakt 684,25 € auf den Tisch blättern müssen.

Und er benötigt bei den „Touristenfahrten“ keine Lizenz, was die Gesamtkosten noch einmal mindert!

Um die Kosten an einem Beispiel zu relativieren: Ein von der "Stiftung Warentest" empfohlener, guter 55“ (139 cm) breiter Nano Cell LCD-Fernseher kostet derzeit 689,99 €!

MK/Wilhelm Hahne
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ADAC-Seite noch ohne 24h-Rennen Ergebniskorrektur!

Das ADAC 24h-Rennen am Nürburgring war eigentlich keins über diese Zeitdistanz. Es endete aber nach insgesamt rd. 13,5 Stunden Fahrzeit – wie geplant – am 27. September 2020. Es wurde auch ein Ergebnis verkündet, das aber von einem Teilnehmer rechtzeitig als falsch empfunden und entsprechend reklamiert wurde. Damit hat sich dann auch der DMSB beschäftigt, der aber den Protest zur Bearbeitung und Aufklärung zurück an den Veranstalter und deren Sportkommissare verwiesen hat. Die haben dann am 18. Januar 2021 entschieden:

„Der Protest ist zulässig.
Der Protest ist begründet.
Die Protestkauktion bekommt der Protestführer erstattet.“

Die Entscheidung ist auf dem speziellen Briefpapier des Protestgegners, des Veranstalters vom 24h-Rennen am Nürburgring, zu lesen, wurde nicht nur am 27. Januar 2021 veröffentlicht, sondern auch den Protestparteien zugestellt, die jeweils den Empfang bestätigten.

Wobei der Protestgegner Auflagen zu erfüllen hat – wie bei Motor-Kritik bereits in einer vorhergehenden Geschichte zu lesen:

 „Der Veranstalter wird angewiesen, ein korrigiertes Gesamtergebnis und für die Klasse Cup5 ein korrigiertes Klassenergebnis zu erstellen und dieses reglementsentspechend zu publizieren.“

Das habe ich – mit der Kontrollautomatik eines Journalisten – am 2. Februar 2021 überprüft, um bei flüchtiger Einsicht in die ADAC-24h-Rennen-Internetseite festzustellen:

"Eine Korrektur war nicht zu finden, die Auflagen der Protestentscheidung waren nicht erfüllt!"

Als ich heute, am 4. Februar 2021, noch einmal die ADAC-Seite angeklickt habe, war die noch in gleichem Zustand wie vor zwei Tagen, so dass ich auf dieser Seite weiter gesucht habe, um darauf zu stoßen, dass das unkorrigierte – und nach Feststellung von sechs Sportkommissaren – falsche Ergebnis für die Klasse „CUP 5“ – das sich auch auf das Gesamtergebnis auswirkt – immer noch unter unterschiedlichen Oberbegriffen vom ADAC dort publiziert wird.

  • Das lässt darauf schließen, dass der ADAC-Nordrhein in Berufung gegangen ist, was ich aber nicht bestätigt bekommen konnte.

So lässt dann die Bekanntgabe des 24h-Rennens am Nürburgring, das am 27. September 2020 endete, auch noch im Februar 2021 immer noch auf sich warten.

Wenn der ADAC Nordrhein keine Berufung gegen das Urteil eingelegt haben sollte, muss dieses hier dargestellte Verhalten als unverständlich bezeichnet werden. Motor-KRITIK möchte in diesem Fall an das Telemediengesetz (TMG), §7, Abs. 1 erinnern, wo geschrieben steht:

„Diensteanbieter sind für eigene Informationen, die sie zur Nutzung bereit halten, nach den allgemeinen Gesetzen verantwortlich.“

Insgesamt scheint unsicher, ob sich meine am 2. Februar 2021 auf diesen Internetseiten geäußerte Hoffnung nach einem endgültigen „Offiziellen Endergebnis“für ein Rennen in der Saison 2020 erfüllt:

„Jedenfalls wird es noch vor dem 24h-Rennen des Jahres 2021 erscheinen! - Ist zu hoffen!"

Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass meine Informationen in der vor nur zwei Tagen auf diesen Seiten erschienenen Geschichte nicht gleich umfassend und so komplett waren, wie ich es heute darstellen konnte.

Auf diesen Seiten werden Motor-KRITIK-Leser aber auch später mal erfahren, wie diese „unendliche Geschichte“ wirklich endet, die eigentlich schon – leider – symthomatisch für die aktuell gepflegte Art des Motorsports in Deutschland und den Umgang miteinander ist.

MK/Wilhelm Hahne
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ADAC-Versprechen: „24h-Rennen das ganze Jahr über“

Gemeint ist das Versprechen des Veranstalters, des ADAC Nordrhein in Köln. Zwar war das letzte  24h-Rennen in 2020 auch kein Rennen über 24 Stunden, da es – wetterbedingt – mit „Roter Flagge“ unterbrochen war. - Der ADAC-Nordrhein verspricht auch mit der oben zitierten Aussage nur, dass man das ganze Jahr über shoppen kann, denn unter dem zitierten Titel auf den Internetseiten zum 24h-Rennen ist zu lesen:

„Unsere stylishe Merch-Collection umfasst Bekleidung, Accessoires und Modellautos. Für jeden ist etwas dabei! Stöbere jetzt in unseren virtuellen Auslagen.“

Wer am Morgen des 2. Februar 2021 – aber nach einem Ergebnis für das 2020er 24h-Rennen suchte, der fand zwar eins, aber das war – wie ich feststellen musste – „alt“, bzw. nicht endgültig. Es war aber nicht als solches gekennzeichnet.

Als ich dann am frühen Nachmittag auf der ADAC-Internetseite, speziell für das 24h-Rennen eingerichtet, unterwegs war, da war das Rennergebnis – weder insgesamt, noch gegliedert nach Klassen – auffindbar. Dafür gab es den Hinweis - nachdem man auf „Rennbericht“ geklickt hatte -  dass man mit einem weiteren Klick beim „Vorläufigen Rennergebnis“ landen würde. - Aber man landete dann auf einer Seite die überschrieben war:

„Oops! That page can’t be found.“

Man war wohl zu dem Zeitpunkt damit beschäftigt, die am Vormittag dort noch platzierten Gesamt- und Klassen-Ergebnisse des Rennens, das am 27. September 2020 beendet worden war, entsprechend der letzten Untersuchungsergebnisse der Sportkommissare, die am 27. Januar 2021 veröffentlicht und dem ADAC Nordrhein zugestellt worden waren, zu überarbeiten. - Gut vier Monate, nachdem die Teilnehmer des gestückelten Rennens, das so in der Realität nicht über wirklich 24 Stunden ging, sah man sich veranlasst, einem Einspruch eines Teilnehmers zu entsprechen, der sich in seiner Klasse als Sieger wähnte, aber vom ADAC Nordrhein nur als Klassen-Dritter ausgewiesen worden war.

Zwar hatte das Team rechtzeitig seinen Protest eingelegt, aber der war vom DMSB wieder zurück an die Sportkommissare verwiesen worden, die nun dem Teilnehmer – nach entsprechender Überprüfung – recht geben mussten.

Da wurde dann nicht nur sofort – das war am 27. Januar 2021 (!) - der Teilnehmer, sondern auch der Veranstalter informiert, der den Empfang per E-mail auch durch einen „Rennleiter i.V.“ bestätigte:

„Der Veranstalter wird angewiesen, ein korrigiertes Gesamtergebnis und für die Klasse Cup5 ein korrigiertes Klassenergebnis zu erstellen und dieses reglementsentspechend zu publizieren.“

Natürlich hatte das direkt betroffene Team zum gleichen Zeitpunkt – einem Mittwoch – eine entsprechende Information erhalten, die seinen Klassensieg in der „CUP 5“ bestätigte. - Die dort Verantwortlichen hatten dann auch ihrer Freude über den vier Monate nach dem Rennen bestätigten Erfolg in den sozialen Medien Ausdruck gegeben.

So konnte dann auch die interessiert Sportpresse schon am Montag, 1. Februar 2021 berichten, wie das 24h-Rennen im September 2020 in der Klasse CUP 5 wirklich geendet hatte:

  • Der BMW mit der Start-Nr. 237, Team „Schnitzelalm“, mit den Fahrern Marcel Marchewicz, Tim Neuser, Fabio Grosse und Wilhelm Weirich sind Klassensieger und rücken auch entsprechend im Gesamtklassement vor. „Adrenalin Motorsport“ und“AVIA Sorg Rennsport“ fallen entsprechend zurück.

Nachdem das Endergebnis des 24h-Rennens nach der Zieldurchfahrt am 27. September 2020 nun nach gut vier Monaten endgültig feststellt ist, kommt es vielleicht – meint man wohl beim ADAC Nordrhein – mit dem Publizieren nicht mehr auf ein paar Stunden oder Tage (?) an.

Jedenfalls wird es noch vor dem 24h-Rennen des Jahres 2021 erscheinen! - Ist zu hoffen!

MK/Wilhelm Hahne
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SIM-Racing, e-Sport, e-Gaming: Ein „Disku-Thema“?

Es ist jedenfalls ein Thema das bewegt. Nicht nur Motor-KRITIK-Leser, sondern auch Motorsport-Offizielle, wie z.B. Veranstalter. Deren Frage lautet: Wie sollen wir die Saison 2021 – bei der derzeitigen Conrona-Situation – überleben? - Wenn’s um Geld geht, sollte man sich eben nicht nur auf die Sparkasse verlassen, sondern schon durch eigene, richtige Entscheidungen in der Lage sein, selbst eine „Spar-Kasse“ anzulegen! - Die Erfahrungen in der Saison 2020 haben nachdenklich gemacht und so manches in der Vergangenheit intelligent wirkende Geschäftsmodell ins Wanken gebracht.

  • Da sieht sich der DMSB z.B. auf dem richtigen Weg, wenn er rechtzeitig das SIM-Racing zu echtem Motorsport erklärt hat!

Natürlich ist das ein „echter Blödsinn“. - Aber was will man von einem e.V. verlangen, der sich durch falsche Weichenstellung selbst in eine Situation gebracht hat, in der man – gerade aktuell – dann überlegen muss, ob man die eigene – selbst geschaffene – Über-Organisation nicht auf ein der Realität entsprechendes Maß zurück schneidet. - Da wird intern derzeit schon über Entlassungen diskutiert, die einen nicht kleinen Teil der derzeitigen DMSB-Mannschaft betreffen.

Aber zunächst muss man noch eine Mitgliederversammlung überstehen, auf der auch ein neuer Präsident gewählt werden muss. Wer mal in die Satzung des DMSB e.V. schaut, begreift auch, wie wichtig das ist.

Wichtig ist aber auch, dass der DMSB e.V. überhaupt bestehen bleibt. Wie man der Satzung (die Motor-KRITIK-Leser im „Anhang“ finden) auch entnehmen kann:

„Bei Auflösung des DMSB werden die Trägervereine auf die FIA einwirken, dass die Motorsporthoheit für den 4-Rad-Motorsport in Deutschland an den AvD zurückfällt.“

Da hätte der ADAC aber sicherlich etwas dagegen. Wie sicherlich das Wahlergebnis auf der Mitgliederversammlung in den nächsten Tagen schon deutlich machen wird, wie stark der ADAC inzwischen den DMSB e.V. beherrscht!

Der DMSB e.V. möchte die derzeitige Krisen-Situation, nicht nur im deutschen, sondern auch im  internationalen Motorsport, schon gesund“ überleben. - Und wenn es mit SIM-Racing ist!

Hier folgen ein paar aktuelle Motor-KRITIK-Leserstimmen zum Thema SIM-Racing:

„Ich teile Ihr Störgefühl hinsichtlich der Vergleichbarkeit von Sim-Racing mit echtem Motorsport.“
„In jedem Fall werde ich Sim-Racing niemals als Zuschauer verfolgen. Das ist doch lächerlich. Insoweit tut sich auch kein Hersteller einen Gefallen daran.“
„Meine Meinung zu SIM-'Racing' : Ein Computerspiel, mit Betonung auf Spiel. Egal, wie realitätsnah : Es bleibt ein Spiel.“
„SIM-Racing dürfte nicht einmal das Wort 'Racing' beinhalten.“

Ein bekannter Serien-Veranstalter, wie Stephane Ratel,  ist anderer Meinung, wenn er jetzt nicht nur mit „Fanatec“ einen Sponsor hat, der vom SIM-Racing profitiert, sondern dazu noch mit „Amazon“ einen weiteren an Bord seiner Serie hat, der unter „AWS“ im Serientitel auftaucht. Ratel sagt dazu:

„Die SRO war Pionier bei der Einführung von Fahrerkategorisierungen und der Balance of Performance und hat sich dadurch den Ruf erarbeitet, im Motorsport völlig neue Wege zu beschreiten. Jetzt stehen wir stolz an vorderster Front eines weiteren revolutionären Moments - der Integration von realem und virtuellem Racing."

Bei den so unter dem Titel "Fanatec GT World Challenge Europe powered by AWS" (AWS = „Amazon Web Services“) ausgetragenen Läufen, werden bei jedem Rennen Simulatoren im Fahrerlager aufgebaut, an denen unter Nutzung der Simulation „Assetto Corsa Competizine“ dann in den Kategorien „Overall“ und „Silver“ diese Rennen auch (!) als SIM-Racing ausgetragen werden. Die erzielten Punkte zählen für die Teamwertung! - Hier präsentiert sich Motorsport also sowohl real als auch virtuell in einer – gewagten (?) - Kombination! Da wird man wohl ohne „Cloud Computing“ nicht auskommen! Was dann auch das Interesse des Sponsors „AWS“ erklärt, einer Firma, die sich im Internet so präsentiert:

„Cloud Computing mit AWS
Amazon Web Services (AWS) ist mit mehr als 175 Services, die umfangreiche Funktionen bieten und in global verteilten Rechenzentren bereitgestellt werden, die weltweit umfassendste und am häufigsten genutzte Cloud-Plattform. Millionen von Kunden – darunter einige der am schnellsten wachsenden Start-up-Unternehmen und der größten Konzerne sowie wichtige Behörden – vertrauen auf AWS, wenn es darum geht, agiler zu werden, Kosten zu senken und Innovationen schneller zu realisieren.“

Der andere Sponsor in der Serie,  die früher unter „Blancpain“ bekannt war, ist nun „Fanatec“, ist der, dessen Lenkräder sowohl im realen BMW M4 GT3 als auch bei den verwendeten Spielkonsolen zum Einsatz kommen. - Alles klar?

SIM-SIM-Hurra!

MK/Wilhelm Hahne
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Der geheimnisvolle Corona-Tote am Nürburgring!

Im Moment ist es unmöglich zu übersehen, dass das Corona-Virus unseren Alltag in seinen sonst normalen Abläufen deutlich beeinflusst. Alle Medien berichten über alle Details, die ihnen in Verbindung mit der Pandemie nahe gebracht werden. Manche recherchieren aber auch selber und liefern interessante Hintergrundgeschichten zu diesem Thema.

Aber hier in der Eifel verstummt geradezu alles, wenn das Thema Corona im Zusammenhang mit dem Nürburgring auftaucht.

Da fällt dann auch niemandem auf – oder man schaut diskret weg – wenn man das Ansteigen von Corona-Infektionszahlen in bestimmten Orten mit den „Reisenden“ in Verbindung bringen könnte, die hier nur wegen der „Touristenfahrten“ am Nürburgring angereist waren.

  • Die als „interne Sprachregelung“ gepflegte Argumentation: Das kann doch gar nicht sein, weil die „Touristenfahrten“ nach einem von den Behörden abgesegneten Hygiene-Konzept durchgeführt wurden!

Papperlapapp! - Und warum nahmen die regional registrierten Corona-Infektionen in dem Moment ab, als „Touristenfahrten“ wetterbedingt am Nürburgring nicht mehr möglich waren?

Zufall? - Dann ist es sicherlich auch ein Zufall, dass der Corona-Tod eines leitenden Mitarbeiters am Nürburgring, Manfred Strack, durch seine Firma kein seiner Bedeutung entsprechendes Echo fand. Man hat „still“ einen Kránz der Geschäftsleitung auf sein Grab gelegt, während man z.B. beim „normalen Tod“ der Tochter des Nürburgring-Initiators, einen „Nürburgring-Historiker“ mit einem Nachruf auf den eigenen Internetseiten bemühte.

Ein „wertiger“ Nachruf könnte da allerdings eine Personalanzeige im Internet gewesen sein, mit der man als Nachfolger für den bewährten Mitarbeiter Manfred Strack einen „Head of Events & Operation … für 400 fahraktive Events und 400 B2B-Veranstaltungen“ suchte.

In Kenntnis der Bedeutung dieser Position hatte sich wohl firmenintern niemand finden lassen, der diesen „Schleuderstuhl“ nun besetzen möchte. Wichtige Mitarbeiter aus dem direkten Umfeld von Manfred Strack hatten schon vorher gekündigt! - Ein Dilemma zeichnet sich im Hinblick auf die Saison 2021 schon heute ab.

Besonders peinlich empfand ich persönlich dann, dass mich heute morgen auf meinem Handy eine „Facebook“-Empfehlung erreichte, die ich hier in dem Foto wiedergegeben habe. Damit man meine Information hier mit den vielleicht intern bei „Facebook“ abgespeicherten Daten vergleichen kann: Die „Empfehlung“ erreichte mich um 6:32 Uhr.

Auch ein Zeichen, dass künstliche Intelligenz und eine Fülle von geschickt verschachtelten Algorithmen nicht reicht, um normalen menschlichen Ansprüchen zu genügen!

So wie sich im Fall „Facebook“ aktuell ein „Fehler“ darstellte, wird bei der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG festzustellen sein:

  • Es genügt nicht eine Position mit einer fachlich kompetenten Person zu besetzen, dem aber langjährige, persönliche Kontakte z.B. zu notwendigen und wichtigen „Dauerkontakten“ fehlen! 

Die sind aber auch nicht neu herzustellen, weil die bisherigen Vertreter dieser Zunft gerne die sich bietende Gelegenheit nutzen werden, die nun durch den Corona-Tod des Manfred Strack entstandenen „Risse“ im bisherigen Verbundsystem nicht mehr in der vorher genutzten Art zu schließen.

Vorhersage: Die Saison 2021 wird für den Nürburgring-Pächter härter, als er sich das jemals erträumt hätte. Nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen seines Verhaltens, wie es nach dem Corona-Tod eines seiner wichtigsten Mitarbeiter von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden musste.

MK/Wilhelm Hahne
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Dumme Fragen und die Antworten der RLP-Regierung!

Motor-KRITIK hatte versucht, über Fragen an die Staatskanzlei der Landesregierung von Rheinland-Pfalz in Mainz verbindliche Antworten zu bestimmten Situationen am Nürburgring und zum Thema Nürburgring zu erhalten. Die Staatskanzlei hat meine Fragen aber zur Beantwortung an das Innenministerium in Mainz weiter gereicht. Von dort habe ich aktuell die Antworten erhalten.

In der Folge füge ich noch einmal meine Fragen ein, denen ich auch noch Erläuterungen angefügt hatte, die hier aber fehlen und lasse dazu – unkommentiert – die Antworten aus dem Mainzer Innenministeriums folgen. Sollten meine Leser dazu noch Fragen habe, bitte ich die an meine persönliche E-mail-Adresse zu richten:

Sie erhalten von mir dann auch eine erklärende, verständliche Antwort dazu. - Sollten diese Fragen von allgemeinem Interesse sein, werde ich sie auch auf diesen Internetseiten öffentlich machen. - Natürlich werden meine Leser hier später auch das „normale Echo“ auf die hier notierten Sachinformationen finden.

Nachstehend die „nackten“ Motor-KRITIK-Fragen an die Staatskanzlei, gefolgt von den nüchternen, verbindlichen Antworten aus dem Mainzer Innenministerium:

MK-Frage 1) Ist die Nürburgring-Nordschleife eine Privat- oder eine öffentliche Kraftfahrstraße?

Antwort des Innenministeriums: „Zur straßenrechtlichen Einstufung der Nordschleife hat Ihnen das für das Verkehrs- und Straßenrecht zuständige Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau seinerzeit auf Ihre Anfrage eine sehr ausführliche Stellungnahme zukommen lassen, die Sie am 7. Februar 2017 unter https://motor-kritik.de/node/1317 veröffentlicht haben. Die Stellungnahme kommt zu dem Ergebnis:
‚Die Nordschleife ist keine öffentliche Straße im Sinne des Straßenrechts‘, was dort im Weiteren auch ausführlich begründet wird.“

MK-Frage 2) Der DMSB verlangt von erfahrenen Rennfahrern zum Befahren der Nürburgring-Nordschleife ein spezielles Permit, während der private Veranstalter der „Touristenfahrten“ (Pächterfirma des Nürburgrings, auch im Besitz des privaten Käufers) der Besitz des Führerscheins genügt.

Antwort des Innenministeriums: „Es ist regelmäßig Entscheidung der jeweils zuständigen Verbände bzw. Veranstalter, die Regelungen und Voraussetzungen für die Teilnahme an ihren Veranstaltungen festzulegen.“

MK-Frage 3: Ein „Nürburgring-Gesetz“ der Landesregierung regelt den „freien Zugang“ zur Rennstrecke, der aber durch Maßnahmen des privaten Besitzers (durch seine Pächterfirma) z.T. behindert wird. - Wie beurteilt die aktuelle Landesregierung die derzeitige Situation?

Antwort des Innenministeriums: „- Der Zweck des Landesgesetz zur Erhaltung der Zweckbestimmung des Nürburgrings vom 30. Juli 2013 ist in § 1 des Gesetzes geregelt. Danach soll die bestimmungsgemäße Nutzung des Nürburgrings durch die Allgemeinheit dauerhaft gesichert werden. Hierzu gehören nach Maßgabe der weiteren Bestimmungen des Gesetzes das Befahren der Rennstrecke mit Kraftfahrzeugen und die Inanspruchnahme des Nürburgrings zu Zwecken des Sports, des Motorsports, insbesondere des Breitenmotorsports. Sie finden das Gesetz u.a. auf der Plattform Landesrecht online (http://landesrecht.rlp.de/jportal/portal/page/bsrlpprod.psml ).

MK-Frage 4: Die Abwicklung der Nürburgring-Insolvenz in Eigenverwaltung verläuft inzwischen deutlich länger als die Abwicklung einer durchschnittlichen Insolvenz in Anspruch nimmt. Die Abwicklungskosten müssen aus der Insolvenzmasse gezahlt werden.

Antwort des Innenministeriums: „Mit der Insolvenz der Nürburgring-Eigentumsgesellschaften ist eine Zäsur eingetreten. Aufgrund der insolvenzrechtlichen Vorgaben liegen die Geschicke am Nürburgring seitdem nicht mehr in der Sphäre des Landes. Etwaige Fragen zum Insolvenzverfahren bitte ich an das Büro des Insolvenz-Sachwalters zu richten.“

MK/Wilhelm Hahne
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„Touristenfahrten“: Unfallprobleme einfach gelöst!

Hier bei Motor-KRITIK ist immer wieder über die Unfall-Problematik während der „Touristenfahrten“ am Nürburgring informiert worden. Sachlich korrekt. Ich hätte dem Thema – wenn man es genau nimmt – auch noch mehr Platz einräumen müssen, denn das Unfallgeschehen hat sich auch schon durch die immer größer werdende Zahl der „Touristenfahrer“ – nicht nur aus Deutschland – inzwischen deutlich erhöht. - Auch dank der „Hygiene-Maßnahmen“ des Veranstalters!

Das drückt sich nicht unbedingt in den von der Polizei in Adenau registrierten Unfallzahlen aus, denn die wird offenbar nur zu Unfällen mit Personenschaden gerufen. Eine Statistik über die in der Saison reparierten und ausgetauschten Meter Leitplanken wäre sicherlich aussagekräftiger.

Aber aussagekräftig ist sicherlich auch die Darstellung, die man ab 11. Januar 2021 auf der Internet-Plattform von „lsr-freun.de“ finden konnte. Sie ist dort unter dem Titel, „ So war das erste Jahr für die offiziellen Fotografen der Touristenfahrten am Nürburgring“ zu finden.

Ich möchte daraus nur einen Abschnitt zitieren, der deutlich macht, wie sehr die Nürburgring 1927 GmbH und Co. KG daran interessiert ist, die Zahl der offiziell dargestellten Unfälle in Zukunft zu senken:

„Die Touristenfahrten werden häufig als eine große Sammlung von Unfällen wahrgenommen. Mancher Journalist und Youtuber verbringt Stunden damit sich daran abzuarbeiten. Alexander Gerhard schildert das Problem: ‚Es werden Vorfälle in Videos zusammengeschnitten und vermittelten ein deutlich verzerrtes Bild. Sicher gibt es immer wieder Unfälle und Probleme auf der Strecke, aber diese dann gebündelt in einem zehn Minuten Clip darzustellen wird der realen Situation nicht gerecht. Dagegen sind wir auch aktiv. Die nun akkreditieren Fotografen sind verpflichtet Bildmaterial von Unfällen nicht zu veröffentlichen. Im Endeffekt ist dies ein Teil der Partnerschaft.‘“

Bei dem zitierten Alexander Gerhard, handelt es sich übrigens um den offiziellen Pressesprecher der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG.!

Tatsache ist, dass der Nürburgring-Pächter, eine Firma im Besitz der Nürburgring-Käufer, nun auch an den gemachten Foto- und Video-Aufnahmen rings um die mehr als 20 Kilometer lange Nordschleife mit verdient.

Trotzdem scheint sie die Kontrolle verloren zu haben, weil gerade in den letzten Wochen des letzten Jahres die Zahl der Unfall-Videos, gemacht bei den „Touristenfahrten“ auf der Nürburgring-Nordschleife deutlich zunahmen, nachdem vorher lange, lange, kein einziges Video dieser Art auf „Youtube“ – oder anderswo – zu finden war.

Es hatte wohl, veranlasst vom Pächter des Nürburgrings schon Polizei-Aktionen gegeben, mit denen man Video-Filmer von der Strecke entfernen ließ und sie mit einem Hausverbot belegte, weil sie ohne Lizenz auf dem Grund und Boden des vom Pächter verwalteten Nürburgrings ihre Aufnahmen gemacht hatten. - Übrigens: Nicht aller Grund und Boden im direkten Umfeld, gehört dem neuen Besitzer der Rennstrecke!

Die Pächterfirma hat offensichtlich auch Überwachungs-Personal eingesetzt, um ihre neue Pflicht-Lizenz umsetzen zu können. So finde ich in meinen Unterlagen z.B. eine Notiz, nach der eine Ordnungskraft des Nürburgring-Pächters nicht lizenzierte Fotografen mit seinem Handy in der „Hatzenbach“ fotografierte oder filmte. Das habe ich mir z.B. unter dem Datum vom 12. Dezember 2020, einem Samstag, notiert.

Der Vorwurf des Nürburgring-Pressesprechers, dassFotografen und Videofilmer während der „Touristenfahrten“ – so wie ich das verstehe - gezielt Unfälle aufnehmen, ist schon deswegen nicht haltbar, weil die Strecke mehr als 20 Kilometer lang ist und die Fotografen nicht Unfallorte vorhersehen können, um sich exakt dort zu platzieren.

Wenn trotzdem Unfallfotos und -Videos – trotz der „Lizenz-Maßnahmen“ der Pächterfirma, s.o. - von den „Touristenfahrten“ immer häufiger werden, so liegt das tatsächlich an den deutlich zunehmenden Unfallzahlen auf der Nordschleife und sich – nach „Sicherheits“-Umbauten – deutlich entwickelnden Unfallschwerpunkten. Eine Entwicklung die nicht den Fotografen, sondern den Nürburgring-Verantwortlichen zuzuschreiben ist.

MK/Wilhelm Hahne
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NLS-Ausschreibung ‘21: Der Dummenfang geht weiter!

Ich hatte hier über das „Neujahrsschreiben“ der Verantwortlichen der NLS (früher: VLN) berichtet. Es gibt auch ein Leser-Echo, in dem man sich empört – oder vorsichtig darauf hinweist? - dass ich nicht darauf hingewiesen hätte, dass man mit diesem Brief doch schon „die Schlinge“ zum „Dummenfang“ ausgelegt hätte. - Auch darauf hätte ich hinweisen müssen!

Eigentlich hatte ich die Ausschreibung zur NLS 2021 abwarten wollen, aber tatsächlich kann dieser „Neujahrsbrief“, der von den Verantwortlichen Christian Stephani und Ralph-Gerald Schlüter unterzeichnet ist, schon die Basis für eine Beurteilung der noch nicht veröffentlichten Ausschreibung sein, in dem man eine „Neuerung“ in der demnächst folgenden Ausschreibung zu verkaufen sucht, weil man dort auch lesen kann:

„Eine Neuerung gibt es bei den Einschreibungen. Eine Bewerber-/Team-Einschreibung berechtigt zur Teilnahme an der NLS-Speed-Trophäe und der NIMEX Team-Trophäe. Daneben umfasst die Bewerber-/Team-Einschreibung die freie Startnummernwahl (sofern verfügbar), die Bevorzugung bei der Boxen- und Zeltvergabe sowie einen Rabatt von 10 Prozent für das jeweilige Fahrzeug bei den Probe- und Einstellfahrten der VLN am Freitag vor den Rennen. Bei Teilnahme an allen durchgeführten Rennen der Saison werden 50 Prozent der Einschreibegebühr den eingeschriebenen Bewerbern/Teams zurückerstattet. Die Fahrer-Einschreibung ist für die Teilnahme an der Gesamtwertung, der Klassensieger-, Produktionswagen-, Junior-, und der neuen Ladies-Trophäe ab 2021 obligatorisch. Ab dieser Saison werden nur noch eingeschriebene Fahrer und Bewerber/Teams in den Tabellen der Jahreswertung berücksichtigt. Die Punktevergabe erfolgt aber dennoch auf Basis aller zum Rennen gestarteten Fahrzeuge. In allen Wertungen werden Preisgelder und/oder Sachpreise ausgeschüttet. Beide Einschreibungen beinhalten darüber hinaus Jahreseintrittskarten und -parkscheine, die kostenlose Einladung zur Jahressiegerehrung und berechtigen zum Kauf von weiteren Tages- und Jahresgastkarten zum Vorzugspreis. Nicht eingeschriebene Bewerber/Teams oder Fahrer können selbstverständlich weiterhin als Gaststarter an den jeweiligen Rennen teilnehmen und werden in den jeweiligen Veranstaltungs- bzw. Tageswertungen gewertet.“

Es gibt dazu die passende Anmerkung in einer Leser-E-mail an mich, bzw. Motor-KRITIK:

„Diese ‚Zwangseinschreibungen‘ für an der Meisterschaft Interessierte haben es in sich:

1. Die Einschreibegebühren erhöhen zusammengerechnet sehr wohl die Nenngelder, wenn auch indirekt.

2. Viele Selbstverständlichkeiten, die jetzt den nicht eingeschriebenen Teilnehmern (= Gaststartern) fehlen werden, waren bislang in den normalen Nenngebühren enthalten.

3. Das Risiko der Einschreibegebühr liegt bei den Teilnehmern. Selbst wenn nur ein Lauf stattfinden sollte (Corona!), ermäßigt sich die Einschreibegebühr nicht! Je weniger Läufe, desto ungebremst höher sind die darauf entfallenden Anteile dieser Einschreibgebühr. Aber schon clever. Ähnlich anderen Veranstalter, die jetzt schon Eintrittskarten verkaufen, obwohl noch ungeklärt ist, ob die Veranstaltung je stattfinden wird (Schloss Dyck beispielsweise).

Der Dummenfang geht weiter.“

Und da auch Jean Todt, der FIA-Präsident der Meinung ist, … - aber das schrieb ich ja schon – wird es auch in 2021 eine ganze Herde von Motorsport-Begeisterten geben, die – obwohl sie die Methode der NLS-Verantwortlichen erkannt haben - aber hoffen… - Und die Hoffnung stirbt zuletzt.

Die Verantwortlichen der NLS werden dagegen hoffen, dass viele Teams und Fahrer auf ihr „Sonderangebot“ hereinfallen. - Weil es ihnen schließlich weniger um Motorsport, sondern mehr um Geld geht.

Und noch eine kleine – mir notwendig erscheinende – Korrektur zur Darstellung im zitierten Leserbrief:

  • Die NLS-Langstreckenserie ist keine Meisterschaft!
MK/Wilhelm Hahne
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