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Sind sich verformende Aerodynamikteile disruptiv?

Zugegeben: An diesem Titel habe ich lange gebastelt. Er sollte schon – spätestens nach dem Lesen dieser Geschichte – nachdenklich machen. „Sich verformende Aerodynamikteile“ sind derzeit in Verbindung mit der Formel 1 in aller Munde. Und alle tun so, als hätten sie zum ersten Male davon gehört. Rennfahrer, Teamchefs und Renningenieure dürfte deren Wirkung aber schon seit Jahrzehnten bekannt sein. So lange sind sie aber auch auf allen genannten Ebenen ein großes Geheimnis.

Mit „disruptiv“ ist das anders. Das ist ein neues Fremdwort, das auch Leuten mit echtem Doktor-Titel nicht unbedingt bekannt sein muss. Dr. Helmut Marko, der Mann der das „Red Bull“-Team eigentlich steuert, gehört wahrscheinlich dazu. Auch der Mann der das Mercedes F1-Team leitet, dessen Namen erst vor kurzer Zeit mit einer Ehrendoktorwürde „veredelt“ wurde, die ihn nun zum Dr. h.c. Torger Christian Wolff macht, müssten „sich verformende Aerodynamikteile“ aber auch bekannt gewesen sein. - Vielleicht sogar das Fremdwort „disruptiv“!

Ich erinnere mich, dass in der DTM schon vor Jahrzehnten, als deren Rennen auch auf dem „Großen Kurs“ in Hockenheim ausgetragen wurden, Mercedes-Einsatzfahrzeuge mit Heckflügeln ausgestattet waren, die so – wenn ich mich recht erinnere – bei 160 km/h auf der Anfahrt zur „Ostkurve“ und zurück zum „Infield“ abknickten, um eine höhere Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Den Heckspoilern konnte man das auch ansehen: Da wo sie jeweils abknickten, gab es einen matten und etwas heller wirkenden Streifen. - Sie waren entsprechend laminiert!

„Insider“ – und dazu gehörten natürlich Teamchefs und Rennfahrer – wussten natürlich darum. Aber alles war „geheim“. Nicht nur in der DTM – und bei Mercedes – wurde so „getrickst“! - Und die dummen Fachjournalisten haben nichts gemerkt?

Darum empfinde ich das derzeitige Theater um die „Entdeckung“ von „sich verformenden Aerodynamikteilen“ als eigentlich lächerlich. Spätestens wenn im Sport irgendwelche geschäftlichen Interessen Bedeutung erlangen, wurden Mitarbeiter dazu angeregt, in den „Grauzonen des Reglements“ fündig zu werden. - So kam man schon vor Jahrzehnten auf die „sich verformenden Aerodynamikteile“.

Sie wurden auch in Daytona und in Le Mans gefahren. Ich habe mich darüber amüsiert. Aber immerhin war der konstruktive Aufwand damals sehr hoch. Und die Berechnungen der Geschwindigkeiten, bei denen sich ein Heckflügel verbiegen musste, um dann – wie auch z.B. in Daytona – im „Infield“ wieder den notwendigen Abtrieb zu erzeugen, waren nicht so einfach.

In den Trainings waren dann die Rückspiegel der Fahrer so eingestellt, dass sie die Veränderungen am Heckflügel beobachten konnten, um den Ingenieuren so Hilfestellung geben zu können, dass das Abknicken auch bei der „richtigen Geschwindigkeit“ geschah.

Weil das Material „damals“ z.T. bei einem 24h-Rennen zu schnell „ausleierte“, wurden solche Teile auch - mit einem Schnellverschluss versehen - während eines Boxenstopps dann ausgetauscht. - Und niemand hat’s gemerkt?

Während in Daytona die „Abknickgeschwindigkeit“ bei ca. 200 km/h lag, war sie in Le Mans etwas höher angesiedelt, da man in den dort für die Rundenzeit sehr wichtigen „schnellen Ecken“ (z.B. „Porsche Esses“) schon viel aerodynamischen Abtrieb benötigt, wenn man schnell sein will.

Ich habe Achtung vor der guten schauspielerischen Leistung eines Dr. Marko (Jurist) oder eines Dr. h.c. Wolff (ohne abgeschlossenes Studium), weil es deutlich macht, dass nicht der Titel, sondern „Lebenserfahrung“ wichtig ist.

Was ich aber noch erklären muss: Das Fremdwort „disruptiv“ ist ziemlich neu. Im Fremdwörter-DUDEN von 1990 ist es z.B. noch nicht enthalten, obwohl dort schon auf dem Einband verkaufsfördernd angemerkt ist:

„Neuauflage mit über 1000 neuen Wörtern“

Ich habe „disruptiv“ für den Titel ausgewählt, weil dieses „moderne“ Fremdwort so schön vieldeutig und darum auf unterschiedlichen Gebieten „unterschiedlich“ wertend ist:

Eigentlich – ganz allgemein – könnte man es (weil aus dem Englischen kommend) mit „zerstörend“ übersetzen, aber – und das finde ich so toll:

  • eine „disruptive Innovation“ entsteht auf der Grundlage einer neuen Technologie und kommt gerade in unserem „digitalen Zeitalter“ immer öfter vor,
  • eine „disruptive Technik“ ist eine zerstörende Technik
  • und ein „disruptives Muster“ wäre z.B. eine „grobe Musterung“

Meine Leser können sich also etwas aussuchen. - Aber ein Dr. h.c. Wolff sollte nicht so tun, als wäre ein sich verformender Heckflügel – der übrigens den FIA-Normen entspricht (!) - nun etwas Besonderes.

Bei Mercedes sollte man schließlich Erfahrung mit der „zerstörenden, disruptiven Technik“ haben! Als Ehrendoktor der „Cranfield University“ sollte man so etwas wissen!

MK/Wilhelm Hahne
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Nürburgring: Gedanken vor dem 24h-Rennen 2021!

Eine neue Generation von Lesern kennt mich aus meinen Geschichten als Journalist, der nicht nur Fakten aneinander reiht, sondern sie auch mit einer Meinung verbindet und damit ab und an schon mal Hintergründe verdeutlicht, über die man heute gerne hinweg sieht. Wichtig scheint heute, wie sich etwas darstellt, nicht wie es dazu kam!

Ich habe darüber während eines gemütlichen Spaziergangs vom Parkplatz „Brünnchen“ hinüber zu „Posten 157“ („Wippermann“) nachgedacht. Das wenige Tage vor dem 24h-Rennen. Ich wollte mal nachschauen, wie weit denn die Vorbereitungen gediehen sind. Es werden zwar zum Rennen Zuschauer zugelassen sein, aber nicht an der eigentlichen Rennstrecke „Nordschleife“.

Eigentlich habe ich mir so nebenbei einen Eindruck verschaffen wollen, wie man denn als Spaziergänger im Waldgebiet um den Nürburgring daran gehindert werden sollte, auch einen Blick auf die „Nordschleife“ zu werfen. Denn viele Gebiete – nur wenige Meter von der Rennstrecke entfernt – sind gar nicht im Besitz des Nürburgrings. Mit einem Blick in die Unterlagen des Katasteramtes wird das jedem Interessierten deutlich, der zur Vorbereitung eines solchen „Spaziergangs“ einen entsprechenden zeitlichen Aufwand betreibt.

Im Bereich „Wippermann“ konnte man – auf dem Weg vom „Eschbach“ dorthin – z.B. eine Stelle ausmachen, von der man mit der Tele-Kamera einen sehr schönen, von keinem FIA-Zaun behinderten Blick auf die interessante Kurvenkombination am „Wippermann“ werfen und im Bild festhalten kann. - Ohne auf Grund und Boden des Nürburgrings zu stehen!

Hier habe ich schon gestanden, als noch Willi Bergmeister – leider schon verstorben – im Audi 80 oder vorher im NSU TT bei der ersten Links dort voll über die Curbs fuhr. Bei der folgenden Rechts-Bergab ist das eigentlich normal, zumal da das kurveninnere Vorderrad voll entlastet ist. - Wenn man schnell genug ist!

Aber ich war bei den 24h-Rennen der Vergangenheit (ab 1970) nicht immer nur Zuschauer. Ich war 1970 auch schon als Fahrer dabei. Damals mit dem wohl hubraumkleinsten Automobil, das jemals an einem 24h-Rennen teilgenommen hat: Mit einem Honda N 600. - Ich bin es zusammen mit meinem Bruder Bernd gefahren. (Leider auch schon verstorben.) Danach war ich noch elfmal am Start. (12 Starts, 10 Zieldurchfahrten.) Auf den unterschiedlichsten Tourenwagen, unterschiedlicher Fabrikate. Mit z.T. auch heute noch bekannten Fahrern und Journalisten-Kollegen.

Mit Rainer Braun und Luki Scheuer (auch schon tot), aber auch Heinz-Harald Frentzen, Marco Werner, die ich so auch besser kennen lernte. 1995 gab es zusammen mit meinem Bruder Bernd und Wolfgang Salvelsbergh dann auf einem Mühlner-Astra meine beste Platzierung: 10. im Gesamt. - Für das folgende 24h-Rennen in Spa ist dann zwar mein Bruder Bernd weggefallen, aber „Juppi“ Bermes hat dann zusammen mit Wolfgang und mir den Mühlner-Astra nicht nur zum Klassensieg, sondern auch auf den 2. Platz der Gruppe-N-Kategorie gesteuert.

  • So haben wir zusammen mit diesem Erfolg, beim 24h-Rennen in Spa für das Mühlner-Team – und Opel – dann die „European Community Challenge“ des Jahres 1995 und den entsprechenden Pokal gewonnen.

Es ist gut, wenn sich ein Spaziergang an einem schönen Streckenabschnitt der „Nordschleife“ mit so tollen Erinnerungen verbinden lässt. - „Juppi“ Bermes meinte noch vor Wochen, dass wir „damals wohl das lustigste Team“ dort waren, das sich der 24h-Herausforderung stellte. - Motorsport war für uns – trotz körperlicher Belastung – Entspannung vom beruflichen Alltag! - Wir hatten Spaß!

Wobei eigentlich meine Erinnerungen in Verbindung mit dem 24h-Rennen in der Eifel noch weiter – bis an die Anfänge – zurück reichen: Ein  großer Teil der ersten Ausschreibung ist von mir auf meiner Reiseschreibmaschine geschrieben worden. Die Idee zu einem 24h-Rennen hatte damals der 1. Vorsitzende des MSC Langenfeld, Peter-Paul Rutat (auch schon verstorben), der sie – weil da das Geld nicht reichte – zusammen mit dem damaligen Sportleiter des „reichen“ ADAC Gau Nordrhein, Willy Knupp (auch inzwischen tot) und mir zu einem funktionsfähigen Rennen entwickelte. Ich schrieb dann nieder, was uns so eingefallen war.

  • Zum Beispiel, dass so ein 24h-Rennen aus Sicherheitsgründen immer am längsten Tag (und der kürzesten Nacht!) des Jahres durchgeführt werden sollte!

Das ist später immer wieder vergessen worden. Weil eigentlich das „Geschäft“ immer mehr in den Vordergrund rückte und die sportliche Grundidee mehr und mehr „verwässert“ hat.

Schon 2019 habe ich mal eine Geschichte geschrieben, die mit „Motorsport in Deutschland: Von nun an geht's bergab!“ getitelt war. Die hatte den Breitensport – und damit die VLN – als Ausgangsbasis. - Aber die Entwicklung des 24h-Rennens verläuft auch nicht anders.

Was beim aktuellen 24h-Rennen der in den letzten Jahren erlebten Realität sehr nahe kommen wird, werden die Zuschauerzahlen sein.

  • Pro Veranstaltungstag dürfen in diesem Jahr 11.600 Zuschauer auf den Tribünen Platz nehmen, wenn sie nachweislich geimpft, genesen oder negativ getestet (Corona-) sind.

Denn um 200.000 zahlende Zuschauer beim 24h-Rennen waren bisher eine „Hochrechnung“ des  Veranstalters. - Noch niemals sind so viele Eintrittskarten verkauft worden.

Auch ich mache beim in den nächsten Tagen, dem vom 3. - 6. Juni ausgetragenen 24h-Rennen am Nürburgring lieber einen Spaziergang durch die wunderschönen Eifel-Wälder, werfe ab und an einen Blick ins Fernsehen – und mache mir so meine Gedanken!

MK/Wilhelm Hahne
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„smart“ = Sierra, Mike, Alfa, Romeo, Tango!

So wird der Name nach dem ICAO/NATO-Alphabet buchstabiert. Eigentlich charakterisiert das die Marke auch ziemlich gut, obwohl man aktuell vielleicht eine asiatische Buchstabier-Tabelle nutzen sollte, denn der „neue smart“ wird uns in Zukunft aus China zugeliefert werden. Nur noch als e-Automobil. Allerdings würde wahrscheinlich der Schweizer Visionär Nicolas Hajek im Grab rotieren, wenn er wüsste, was aus seiner Grund-Idee geworden ist.

Allerdings hat man in Stuttgart mehr als 10 Jahre – nach seinem Tod – gewartet, bis man die vielfach zerfledderte Grundidee des Schweizer Unternehmers, der auch Gründer der „swatch“-Gruppe war, zumindest mit einem e-Automobil wieder aufgenommen hat. Das hat aber sonst nichts mehr von der Idee, die Nicolas Hayek vor Jahrzehnten der deutschen Automobilindustrie verkaufen wollte. Hayek hatte z.B. auch an eine auswechselbare Karosserie – wie bei den „swatch“-Uhren – gedacht. Natürlich sollte es ein e-Automobil werden. Klein – und ideal für die Stadt!

Ferdinand Piech (VW) hat abgewinkt. - Das ist jetzt 23 Jahre her. - Mercedes hat das Thema aufgegriffen. Man hatte schließlich auch Chrysler gekauft. Dass die „Hochzeit im Himmel“ den Stuttgarter Konzern 34 Milliarden Euro gekostet hat, dürfte bekannt sein; wie hoch die Verluste sind, die das Unternehmen mit dem Projekt „smart“ bis heute eingefahren hat, ist unbekannt.

Aber man hat sich aus Lothringen verabschiedet, hat zusammen mit der Geely Holding Group im Dezember 2019 ein „Joint Ventures“ in China gegründet, das den Namen „smart Automobile Co. Ltd.“ trägt. Und nun soll das erste Produkt aus dieser Firma alles verkörpern…

„wofür die Marke steht – progressives Design, Innovation, Hightech und batterieelektrisches Fahren.“

So steht es in der ersten Pressemitteilung der Firma. Es ist auch eine Zeichnung beigefügt, die eine Ahnung davon vermitteln soll, was noch in diesem Jahr – zur IAA Mobility 2021 – vorgestellt wird. - Das Fahrzeug baut auf einer chinesischen Plattform von Geely, der SEA-Hightech-Plattform  (Sustainable Experience Architecture) auf. Man schreibt dazu:

„smart wird erwachsen, von einer Ein-Auto-Marke im Mikro-Segment zu einer Marke mit einem Multi-Produkt-Portfolio, beginnend mit einem kompakten eSUV.“

Natürlich habe ich auch beim Lesen gestutzt. - Ein SUV? - Dann habe ich mir das Foto herunter geladen, das durch eine Zeichnung vom kommenden Modell einen ersten Eindruck vermitteln soll. - Weißer Hintergrund mit schwarzen Zeichenstrichen! - Das habe ich natürlich sofort gewandelt in Schwarz, mit weißen Strichen. - Als alter Mann in der Provinz lebend weiß ich natürlich, was man in China bei Festen und Feierlichkeiten nicht Tragen sollte: Weiß! - Weiß ist die Farbe des Todes und der Trauer! - Da habe ich das Foto natürlich sofort den europäischen Verhältnissen angepasst.

  • Wenn man in dem chinesischen „Joint Ventures“ ein neues Modell in Weiß vorstellt, muss man es in Deutschland in Schwarz vorstellen. - Offenbar empfindet man den smart eSUV in China als eine Art Trauerfall!

Gorden Wagener,  der „Chief Design Officer“ der Daimler Group gibt sich dagegen ganz begeistert:

„Wir haben die großartige Gelegenheit genutzt, um die Marke neu zu erfinden. Unser eSUV-Konzept verkörpert die gesamte neue DNA von smart. Es ist ein visionärer Ansatz, der eine neue Identität für die Marke schafft. Schöner, sportlicher und viel cooler als zuvor. Ikonen wie dieses Konzept haben das Potenzial, smart zu einer führenden Designmarke zu machen.“

Ich dagegen erinnere mich an einen Joke, den ich mir mal 1998 geleistet habe. Damals habe ich mir zum Thema „smart“ ein Interview einfallen lassen, in dem es folgende – erfundene – Textpassage gab. Ich lasse den Stuttgarter Firmenchef sagen:

„Wir werden mit dem Smart für den Kunden einen postmateriellen Wert schaffen, was seine Gesamtbefindlichkeit auf postkopernikanische Höhen heben wird, aber gleichzeitig wird das - und das ist nicht unwichtig - den uns entstandenen wirtschaftlichen Schaden in der Anlaufphase des Super-Projekts minimieren helfen.“

Aus Spaß wird nun ernst! - Die e-Offensive von Daimler/Mercedes rollt. - Nun auch von China aus zu uns herüber.

Hätte ich doch das Foto in Weiß übernehmen sollen? - Ich sehe Schwarz!

MK/Wilhelm Hahne
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Touristenfahrten: Multi-Crash am Freitag den 14.!

Als Journalist habe ich etwas dagegen, wenn irgendwo, irgendwann die Öffentlichkeit dadurch ausgeschlossen wird, indem man die „Jalousien herunter lässt“. Besonders dann, wenn man das in einem Laden macht, hinter dessen Mauern man einen Kindergarten vermuten muss. - Darum habe ich jetzt auch Tage mit intensiver Recherche verbringen müssen, weil man offenbar allen Leuten, die irgendwie mit der Sache zu tun hatten, ein Schweigegelübde abgenommen hatte.

Zuletzt hatte ich über den „Erfolg“ bei den „Touristenfahrten“ an Vatertag erinnert. Aber für den Erfolg des Nürburgring-Pächters bei der Umsetzung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Firmen im Umfeld des Nürburgrings am Freitag, dem 14. Mai war kaum an Informationen zu kommen.

Dass die Strecke nach einem Unfall im „Pflanzgarten“ geschlossen wurde, wie auch nach dem Sturz eines Motorradfahrers ausgangs „Schwalbenschwanz“ habe ich verstanden. Aber warum nach einem Unfall im „Metzgesfeld“ die Strecke rd. drei Stunden geschlossen blieb, konnte ich zunächst nicht ergründen. - Überall „Funkstille“! - Also habe ich mal die Einschläge danach am „Eschbach“ und „Brünnchen“ nur notiert.

  • Am Samstag habe ich weiter gezählt: Nur zwei Unfälle und keine Streckenschließungen!
  • Am Sonntag bin ich beim Zählen auf sieben Unfälle/Einschläge gekommen. - Ein ruhiger Sonntag!

Es musste auch der Hubschrauber, der direkt am Nürburgring stationiert ist, nicht eingesetzt werden. - Wobei mir in diesem Zusammenhang als erwähnenswert einfällt, dass ein vor rd. zwei Jahren gestellter Antrag auf eine Nachtfluggenehmigung noch nicht abgeschlossen werden konnte, weil sich offensichtlich die „technischen Abstimmungen“ noch hin ziehen. - Ende offen!

Dabei hat sich über die Einsatzzahlen längst bewiesen, dass dieser am Nürburgring stationierter „Johanniter“-Hubschrauber für die Region von besonderer Bedeutung ist, zumal das Krankenhaus in Adenau von der einheimischen Bevölkerung nur noch als eine Art „Erste-Hilfe-Station“ empfunden wird.

Inzwischen ist der Hubschrauber gut 5 Jahre am Nürburgring stationiert. Dem Nürburgring-Pächter, der davon profitiert, war das zu diesem Jubiläum keine Zeile wert! - Warum wohl?

Zurück zu Freitag letzter Woche, wo ich bis heute – Dienstag-Nachmittag – brauchte, um meine Leser informierten zu können:

  • Im Bereich „Metzgesfeld“ kam es zu einem Super-Crash von fünf Fahrzeugen der „Touristenfahrer“.

Mit dieser grafischen Darstellung möchte ich meinen Lesern nur eine Andeutung von der Schwere des Unfalls vermitteln, die nach meiner Ansicht nicht durch die regennasse Fahrbahn zustande kam, sondern durch eine bei Regen „unsichtbare Spur“ von Betriebsmitteln, bei denen insgesamt fünf Fahrzeuge einen Schaden in einem insgesamt sechsstelligen Bereich erlitten. (Das 5. Unfallfahrzeug steht weiter links, ist auf der Darstellung nicht zu sehen.) - Auch Rettungsfahrzeuge waren unterwegs. - Es gab keinerlei offizielle Informationen zu diesem Unfall!

Meine Recherchen dazu kann ich mit der Information abschließen:

  • Nur 2 Personen wurden leicht verletzt, eine weitere verletzte Person konnte schon am Folgetag aus einem Krankenhaus wieder entlassen werden!

Abschließend möchte ich aber noch darauf hinweisen, was bei Motor-KRITIK schon im Jahre 2016 zur damals neuen Sicherheitsmaßnahmen im Bereich „Metzgesfeld“ auf der Nürburgring Nordschleife zu lesen war:

„Am „Metzgesfeld“ hat man die Leitplanken näher an die Strecke gestellt, weil bei einem Abflug eines Fahrzeugs in dieser schnellen Linskurve die Auslaufzone so groß war, dass das Fahrzeug bestimmt nicht mehr zurück auf die Piste kam. Jetzt wollte man dann zusätzlich – natürlich als Sicherheitsmaßnahme – noch Reifenstapel davor stellen, damit ein verunfalltes Fahrzeug auch zuverlässig zurück auf die Strecke – evtl. hinein ins folgenden Fahrerfeld - katapultiert wurde. - So sieht die Planung von „Experten“ aus! - Die man aber noch korrigieren konnte.“

Durch diese „Korrektur“ verschwanden jetzt aktuell die verunfallten Fahrzeuge nicht in einer endlosen Auslaufzone, sondern konnten sich gut miteinander verkeilen und teuer verformen.

Die „Sicherheitslösung“ am „Metzgesfeld“ hat sich am Freitag als genauso sinnvoll erwiesen wie die am „Schwedenkreuz“, wo nun ein neuer Unfallschwerpunkt, gerade bei Touristenfahrten entstanden ist.

MK/Wilhelm Hahne
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Wenn Touristen- am Vatertag Renn-Fahrer spielen!

Ich erinnere mich noch gut an Wandergruppen lustiger Väter, die an Vatertag, nicht nur den Wanderstab in der einen Hand, auf staubigen Wegen unterwegs waren. Der Staub wurde ab und an dann schon mal - in der anderen Hand die Flasche - weggespült. - So hatte das Trinken seinen Sinn!

Die Zeiten haben sich geändert. Zunächst war man dann an Vatertagen mit dem Pferdewagen unterwegs. Dann wurde der Wagen von einem Trecker gezogen. So ein alter Deutz mit luftgekühltem Einzylindermotor ballerte ganz schön, verfügte aber über wenig mehr als 10 PS. Mehr brauchte man auch nicht. - Aber lustig war’s!

Wenn man an Vatertag mit dem Auto unterwegs war, dann war das meistens ein Familienausflug. Denn Alkohol am Steuer? - Das ging gar nicht! Und natürlich galt: „Hör’ auf deine Frau und fahr vorsichtig! - Doch die Zeiten sind vorbei!

Es gab auch eine Zeit, da galt unter Motorradfahrern: „Ein Sturz ist eine Schande!“ - Das ist auch längst vorbei. Vorbei ist auch die Zeit wo man beim Kauf eines Motorrad noch abwog, ob man nun etwas mehr Geld für 305 ccm ausgab oder es doch vielleicht bei 249 ccm beließ, weil das nicht nur in der Anschaffung billiger war. - Die Zeiten haben sich geändert!

Heute gönnt sich der Vater an Vatertag ein paar Runden Nürburgring! Kostet – weil Donnerstag - nur 25 Euro pro Runde. Und Geld kostet ja auch nichts. Wie das mit dem Fahren geht, hat man im Fernsehen gesehen. Außerdem hat das Auto ABS, ESB, eine Tractions-Control, ist mit Breitreifen – 20 Zoll! - ausgestattet und hat belüftete Scheibenbremsen vorne und hinten. Außerdem hat man den Wagen gleich mit Sportfahrwerk und Differentialsperre geordert! Sein Talent als Fahrzeugführer hat man schon bei der Führerscheinprüfung bewiesen: Führerschein gleich im ersten Anlauf bestanden!

Also ab in die Eifel! - Die Nordschleife ruft! - Eine echte „Grüne Hölle! - Mit Dreifach-Leitplanken und FIA-Zaun! Und weil die dritte Corona-Welle schon gebrochen ist, kann man dort den vielen Zuschauern am Streckenrand mal zeigen, was man so als Rennfahrer drauf hat! - Alles nach dem Motto:

  • Wenn ich so eine Karre wie der Hamilton hätte, könnte ich auch leicht Weltmeister werden!

Das werden einige denken, bzw. gedacht haben, bevor ihr Fahrzeug auf einem Abschleppwagen die Strecke verließ, nachdem ihnen vorher die Strecke ausgegangen war. - Da muss Öl auf der Strecke gewesen sein oder irgendein technisches Versagen... - Oder irgend so ein Blödmann ist eindeutig  zweideutig zu langsam gefahren… -

In diesem Jahr stand sogar ausgangs „Schwalbenschwanz“ ein Reh auf der Strecke! Das hat sogar die Streckenposten verunsichert. - Welche der Fahnen, die es lt. StVO im Straßenverkehr gar nicht geben kann (nur im Rennbetrieb!), sollte man nun schwenken? - Was man an Vatertag mit einem Schwenkbraten macht, das weiß man aus Erfahrung! - Aber ein Reh auf einer Rennstrecke, die eine Privatstraße ist und nun durch den Pächter und Veranstalter zu einer Kraftfahrzeugstraße geworden war, auf der aktuell dann nur polizeilich zugelassene Kraftfahrzeuge unterwegs sind…? - In jedem Fall der Einsatzleitung Meldung machen!

Das war aber nicht die einzige Meldung an diesem Tag! Da hat’s in der „Eiskurve“, am „Schwedenkreuz“, an der „Quiddelbacher Höhe“ geknallt und zwischendurch ist auch mal ein Motorradfahrer auf der Bundesstraße auf ein Automobil aufgefahren, das zum Parkplatz „Brünnchen“ abbiegen wollte.

Da musste dann sogar die Polizei gerufen werden. Natürlich auch bei schwereren Unfällen auf der Nordschleife, wo dann auch die Strecke zunächst mal geschlossen werden musste! So auch nach einem „richtigen“ Unfall am „Schwedenkreuz“. - Insgesamt hat es – soweit ich das zählen konnte – am Vatertag auf der Nordschleife so um 10 Mal „geknallt“. Die Polizei war  natürlich auch oben und vermeldet heute:

„Die Polizei Adenau hat mit Unterstützung von Kräften der TEG (Traffic Enforcement Group der Polizeidirektion Mayen) am gestrigen Feiertag umfangreiche Kontrollen durchgeführt. …“

Nichts von einem Unfall während der „Touristenfahrten“! - Obwohl sowohl Kranken- als auch Abschleppwagen im Einsatz waren. Man führte auch mit einem Videofilmer ein Fachgespräch an der Nordschleifen-Einfahrt. - Wo man schon einmal da war!

So hat dann der Vatertag in den Medien – soweit es die Unfälle auf der Nordschleife betrifft – ein gutes Ende genommen.

Und heute am Freitag, dem Tag nach Vatertag, hat man die Rennstrecke für den Touristenverkehr schon vor „High Noon“ zunächst mal wieder geschlossen. - Schließen müssen? - Oder war das vielleicht eine reine Sicherheitsmaßnahme?

Vielleicht war wieder mal ein Reh auf der Strecke. - Oder gar die Polizei? - Man weiß es nicht!

MK/Wilhelm Hahne
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Nicht angepasst: Geschwindigkeit oder Aerodynamik?

Da ist in einer Meldung der Polizeidirektion Mayen zu lesen, dass am Montag (10. Mai) auf der Nürburgring-Nordschleife der Fahrer eines „Mini-Cooper“ wegen „nicht angepasster Geschwindigkeit“ die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hat. - Weiter wird informiert:

„Der PKW überschlug sich mehrmals und kam auf dem Dach liegend zum Stillstand.“

Das passierte übrigens im Streckenabschnitt „Schwedenkreuz“, der sich zu einem Unfallschwerpunkt bei „Touristenfahrten“ entwickelt hat, nachdem sich - durch einen von den Fachleuten der Sportbehörden angeregten Sicherheitsumbau – die Durchfahrtsgeschwindigkeiten dort deutlich erhöht haben.

Mit einer „richtigen“ Aerodynamik ausgerüstet, durchfährt z.B. ein GT 3 diese Rennstreckenpassage mit deutlich über 200 km/h. Wenn sich dort nun ein „Mini-Cooper“ überschlagen hat, könnte man auch argumentieren, dass die Aerodynamik nicht passend war. - Immerhin sprechen wir über die Kurvenpassage einer Rennstrecke.

Für die Polizei ist das aber der Streckenabschnitt auf einer öffentlichen Straße, auf der man allerdings – da eine Einbahnstraße – auch deutlich über 100 km/h schnell fahren darf. Wenn einem Fahrer allerdings dann die Fahrbahn ausgeht, kann das dann nur – lt. Polizei - an „nicht angepasster Geschwindigkeit“ gelegen haben.

Der DMSB hatte sich auch schon mal mit Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Rennstrecke Nordschleife lächerlich gemacht, wo dann z.B. auf der langen Geraden „Döttinger Höhe“ Schilder aufgestellt waren, die in ihrer Darstellung der StVO entsprachen und die Geschwindigkeit auf 250 km/h begrenzten.

  • Heute schmücken diese ungewöhnlichen 250 km/h-Schilder einige Kellerbars.

Sie hatten eigentlich auf einer Rennstrecke auch keine Geltung! Genauso wie das deutsche Rechtsfahrgebot dort nicht gilt. - Wenn aber auf der Nordschleife während der Touristenfahrten die Rennstrecke zur normalen Kraftfahrzeugstraße wird, dann braucht die Polizei bei diesem Unfall am „Schwedenkreuz“ eigentlich auch nicht die Formulierung „nicht angepasste Geschwindigkeit“ zu bemühen, da dieser „Mini-Cooper“ schon vorher z.B. das Rechtsfahrgebot missachtet hatte.

Man kann das alles aber noch anders aufzäumen, indem man das Strafgesetzbuch (StGB) bemüht. Dort findet sich im § 315d folgende Formulierung:

„Wer im Straßenverkehr

1. ein nicht erlaubtes Kraftfahrzeugrennen ausrichtet oder durchführt,
2. als Kraftfahrzeugführer an einem nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennen teilnimmt oder
3. sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und

rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

Danach (...“ausrichtet und durchführt“…) macht sich also schon die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG als Veranstalter der so genannten „Touristenfahrten“ strafbar. - Eigentlich wäre darum dieser Unfall – aus den geschilderten Gründen – schon ein Fall für die Staatsanwaltschaft, schon im  öffentlichen Interesse für klare Verhältnisse zu sorgen und eine Beurteilung – und Bestrafung! - nicht dem Zufall zu überlassen. - Meine ich!

Der 21jährige Fahrer des „Mini-Cooper“, der lt. Polizeiinspektion Adenau um 17:23 Uhr verunfallte, wird diesen Unfall sowieso nicht vergessen, da die Strecke an diesem Tag erst ab 17:15 Uhr geöffnet wurde und eigentlich bis 19:30 geöffnet bleiben sollte. Nach diesem Unfall musste die Strecke aber geschlossen bleiben!

Dieses Foto – obwohl nicht optimal – vermittelt zumindest einen Eindruck von dem Aufwand, der zur Bergung von Fahrer und Beifahrer – die übrigens unverletzt blieben – getroffen werden musste. Die Kosten dafür, sowie auch für den Verdienstausfall von einer Stunde, kommen auch noch auf den Fahrer zu.

Schon daraus (Rechnungslegung!) ergibt sich, wer hier der Veranstalter war (und ist) und wer sich eigentlich zunächst einmal strafbar gemacht hat, wenn der § 315d nicht nur geschriebene Worte auf – hoffentlich – recyceltem Papier bleiben sollen.

MK/Wilhelm Hahne
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Sprachregelung 2021 - NEU: Der Ton wird schärfer!

Wer die Herren am Nürburgring kannte – und kennt, der hatte an meiner Darstellung von heute Vormittag schon etwas zu beanstanden. So wurde mir gegenüber der veröffentlichte Text als wahrscheinlich „alt“ bezeichnet, weil man die Art eines Manfred Strack (leider an Corona verstorben) erkannt zu haben glaubte. - Ich hatte diesen Text veröffentlicht, weil er eigentlich bis heute immer noch Gültigkeit hat. - Aber meine Leser haben recht:

Dieser „Strack-Text“ aus 2020 wurde im April 2021 ergänzt. Der Ton ist grundsätzlich schärfer geworden,  aber es wurde auch – neu - die Erfahrung mit einem Grundstückseigentümer im Nordschleifen-Umfeld  – vor Jahren – bei einem 24h-Rennen berücksichtigt, bei dem man – trotz Einbindung der Polizei - „den Kürzeren gezogen“ hatte.

Die  neue„Anweisung“ ist jetzt kurz, knapp und schärfer, wird von mir aber als Ergänzung der  „alten Version“ empfunden:

„Grundsätzlich sind keine Zuschauer zugelassen.

Als Leitfaden gilt die Regel, 4 mtr. vor dem FIA-Zaun ist als Zuschauerraum anzusehen. Hier haben wir auch das Hausrecht.

Eigentümer von Flächen, Forstmitarbeiter, sonstige Personen die ihren Beruf ausüben, touristische Gäste (u.a. Wanderer, Spaziergänger, Radfahrer..) ist der Aufenthalt nicht zu verbieten,

Hier sind Ansammlungen zu vermeiden, wir weisen zwar auf das Tragen einer Mund-Nasenabdeckung hin, darauf sollten wir auch die Gäste ansprechen, das ist aber keine Verpflichtung.

Gäste die sich kurz in Zaunnähe aufhalten um zu pausieren oder die Landschaft zu genießen, bitte nach kurzer Verweildauer zum weitergehen auffordern.“

Auch dieser Text wurde von der Original-Vorlage mit allen Fehlern (Rechtschreib- und Interpunktion-) abgeschrieben.

Ich hätte ihn eigentlich nicht veröffentlicht, weil die von mir – auch exklusiv – veröffentlichte „Sprachregelung Zuschauerplätze Nordschleife“ für meine Leser alle wesentlichen Informationen enthielt.

Hinweis – und kleiner kostenloser Tipp - für die Geschäftsleitung am Nürburgring:

Die neue Version aus 2021 hat eine Lücke geschaffen, die in der „Strack-Version“ nicht enthalten war. Es heißt in der neuen Version – und ich verweise auf die oben stehende Abschrift:

„...sonstige Personen die ihren Beruf ausüben … ist der Aufenthalt nicht zu verbieten.“

Dazu würden dann z.B. Journalisten zählen, die sich durch Vorzeigen eines gültigen Presseausweises als „Personen, die ihren Beruf ausüben“ den „Sicherheitskräften“ des Nürburgring-Pächters gegenüber ausweisen können.

Es wird spannend sein zu beobachten, wann dieser „Lapsus“ einer neuen Führungskraft dann durch eine neue Zusatz-Anweisung beseitigt wird. - Denn Journalisten sind am Nürburgring unerwünscht!  Bisher durften sich nur akkreditierte Kollegen der Strecke – und dem FIA-Zaun - nähern, solche, die die Gnade des Pressesprechers der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG gefunden hatten. Der hat z.B. mich als Journalist dadurch ausgezeichnet, dass er mir – obwohl seit Jahrzehnten als Journalist arbeitend - keine Anfrage beantwortete.

  • Eigentlich sollte der Pressesprecher einer Firma eine Dienstleistungsfunktion gegenüber Journalisten haben!

Ich empfinde das Verhalten dieses jungen Mannes aber als Auszeichnung, der ich mich hoffentlich auch würdig erweise, in dem ich z.B. auf diesen Internetseiten die „Sprachregelung Zuschauerplätze Nordschleife“ öffentlich gemacht habe. - Die 2020er Version einschl. der 2021er Ergänzung.

Exklusiv!

MK/Wilhelm Hahne
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„Sprachregelung Zuschauerplätze Nordschleife“!

Sprachregelungen gibt es zu vielen Gelegenheiten in vielen Großfirmen unserer Republik. Man möchte, dass alle Mitarbeiter in Kontakten mit der Öffentlichkeit die gleiche Argumentation verwenden. Das bedeute nicht, dass die Argumente richtig sind. Manche sind „passend gemacht“. Das gilt wohl auch für die „Sprachregelung Zuschauerplätze Nordschleife“, mit denen die Geschäftsleitung ihre Mitarbeiter dazu bringen möchte, „mit einer Zunge zu reden“. - Es ist ihr aber auch bewusst, das manche der scheinbar präzisen Anweisungen grenzwertig sind. So stellt man dann am Ende der Detailinformationen zu den einzelnen Streckenabschnitten auch fest:

„Es ist allen Beteiligten bewusst, dass diese Vorgehensweise und die Verbote nicht schön sind und die Durchsetzung auch zu Diskussionen führen kann. Diese Handlungsweise ist aber die einzig mögliche, um Rennen in der Corona-Zeit durchzuführen. Deshalb ist es wichtig, alles wie geplant durchzusetzen. In besonders schwierigen Fällen ist die Polizei hinzuzuziehen.“

Dieser zitierte Abschnitt ist der „Anweisung für die Absperrposten entlang der Nordschleife“ entnommen, mit denen die Absperrkräfte entlang der Rennstrecke ausgestattet wurden. Auch, um ihnen Sicherheit in der Argumentation zu geben!

Man ist sich aber wohl darüber im Klaren, dass die eindeutige Anweisung:

„Grundsätzlich ist allen Personen der Zutritt zu den Zuschauerplätzen an der Nordschleife zu verwehren.“

...nicht immer durchzusetzen ist. So hat man dann auch Ausnahmen formuliert:

„Forstmitarbeiter und Grundstückseigentümer. Hier bitte vor Zutritt in der Einsatzleitung das O.K. abfragen.“

Dann folgt in der „Sprachregelung 6.1“ ein Abschnitt, mit dem man dann wieder die eigenen Mitarbeiter ein wenig alleine lässt und der da lautet:

„Auch wenn wir nicht das 100prozentige Recht dazu haben, müssen wir so handeln, weil sonst wird der Besucherzulauf nicht kontrollierbar. Wirkliche Wanderer und Mountainbiker, die als solche zu erkennen sind, können in Ausnahmefällen durchgelassen werden. Dies aber nur mit dem Hinweis, dass der Aufenthalt bzw. das Betreten des Nürburgring Eigentums untersagt ist. Hier machen wir von unserem Hausrecht Gebrauch.“

Danach erhalten dann die „Helfer“ genaue Anweisung, wie sie gegenüber Besuchern argumentativ das Zutrittsverbot im Interesse der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG zu vertreten haben. Da werden – dann folgend - auch zu 14 Streckenabschnitten relativ präzise Vorgaben gemacht!

Beim Lesen ist mir allerdings klar geworden, dass auch hier eigentlich mehrfach stehen müsste:

….“auch wenn wir nicht das 100prozentige Recht dazu haben!“

Aber als Tourist und Besucher des Naturschutz- und Vogelschutzgebietes Nordschleife sollte man schon ein wenig nachsichtig sein. - Behörden und Polizei sind es schließlich auch.

Weil es gerade eine Menge Nordschleifen-Fans gibt, die den „Parkplatz Brünnchen“ besonders schätzen, sei hier beispielhaft die Anweisung des Nürburgring-Pächters für diesen Bereich abgeschrieben:

„- Brünnchen – Der Bereich oberhalb des Containers ist NG Eigentum. Der Brünnchenparkplatz ist Eigentum der Gemeinde Herschbroich, ist aber von NG angepachtet. Per Hausrecht wird der Zutritt ausnahmslos verwehrt. Eventuelle Wanderer oder Mountainbiker sind maximal auf dem Zufahrtsweg Richtung Wippermann erlaubt. Allerdings nur auf dem Weg. Kein Zutritt Richtung Rennstreckenzaun.“

Diese Anweisungen gelten offensichtlich – wie wir alle in der letzten Vergangenheit erfahren konnten – nur für Rennveranstaltungen auf der Nordschleife. Bei den „Touristenfahrten“ war z.B. der „Parkplatz Brünnchen“ in letzter Zeit immer geöffnet.

Dieses kleine „Telex“ können meine Leser als eine besondere Art von „Leser-Service“ in Motor-KRITIK betrachten, den es in dieser Weise in keiner „unabhängigen“ Zeitung oder anderen Medien gibt.

MK/Wilhelm Hahne
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Touristenfahrten: Unpassendes passend zugeordnet!

In diesen Corona-Zeiten betrachte ich schon so manche Entscheidung am Nürburgring ganz fasziniert. - Weil eigentlich unverständlich! - Natürlich sind sie für mich in ihrer Entstehung, unter dem sicherlich derzeit herrschenden kaufmännischen Druck, durchaus nachzuvollziehen. Ich nehme auch – sozusagen lächelnd – das Selbstverständnis zur Kenntnis, das schon vorhanden sein muss, wenn man – gegen alle Vernunft – Entscheidungen trifft, die eigentlich nicht in die Zeit passen.

Da fallen mir dann auch Bewertungen ein, die sachlich richtig und gleichzeitig treffend wären. Da ich schon ein paar Jahrzehnte zurück denken kann, ist mir zum Thema Touristenfahrten ein „un-passendes“ Zitat eingefallen, das „damals“ – vor Jahrzehnten – aus „berufenem Mund“ zum Ansatz einer Entwicklung und zur Art ihrer ersten Umsetzung erfolgte und nun tatsächlich jetzt zu der Art von Abwicklung des „normalen Geschäfts“ oben am Nürburgring „wie die Faust aufs Auge“ passt.

Man reagiert auch schnell am Nürburgring. Wenn da ein Vertragspartner aus „Corona-Gründen“ ein wenig zuckt und „trotz bestem Willen“ auf einen schon reservierten Tag im Mai verzichten will (muss?), dann findet man schon eine Lösung. - Wie gerade bei der „Scuderia Hanseat“ passiert.

Ein anderes Beispiel: Wenn am 1. Mai der NLS-Lauf – verspätet - um 16:30 Uhr beendet ist, dann dauert es nicht lange – aber es ist in diesem Fall schon etwas später geworden – wenn man dann noch schnell die Nürburgring-Nordschleife für Touristenfahrten öffnet. Allerdings nur für Automobile. Die Motorräder müssen draußen bleiben!

  • Aber die Strecke war dann schnell wieder geschlossen: Ein Einschlag in die Leitplanken am „Galgenkopf“! - Und die Strecke wurde an diesem Abend nicht mehr geöffnet.

Auch am Sonntag (2. Mai) war das Wetter zwar zunächst gut, aber die Touristenfahrten wurden dann nicht nur durch eine Art Schneeregen gestört. Schon vorher, exakt um 10:33 Uhr ging einem Touristenfahrer im „Stefan Bellof-S“ die Straße aus, er überschlug sich und musste durch die Feuerwehr aus dem Auto geschnitten werden. - Strecke gesperrt! - Arzt, Krankenwagen, Hubschrauber, Polizei, Krankenhaus, Abschleppwagen – das komplette Programm.

Da sind dann die extra in Sachen „Touristenfahrten“ angereisten Besucher zum Warten verurteilt. - Wo sollen sie bleiben? - Also stehen sie auf vom Veranstalter der Touristenfahrten ausgewiesenen – aber auch nicht ausgewiesenen – Parkplätzen herum, um vielleicht im direkten Gespräch zu klären, ob sich das „Schwedenkreuz“ nicht doch – vielleicht – „flat“ fahren lässt. - Um Nachfragen zu vermeiden: Die Fotos sind vom Sonntag davor, dem 25. April 2021, können aber durchaus als „beispielhaft“ gelten!

Da nutzt es wenig, wenn der Leiter des Ordnungsamtes Adenau (mit Fahrer) immer im richtigen Moment am falschen Ort ist. - Hauptsache das Hygiene-Konzept und die Inzidenzzahlen stimmen!

  • Was der TUI und der Lufthansa recht ist, ist für den neuen Besitzer des Nürburgrings billig.

In diesem Zusammenhang erwähnenswert: Nur die „Dorint“-Hotelgruppe, die auch ein Hotel am Nürburgring betreibt, hat aktuell gerade mit einem Eilantrag Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe eingelegt und um Insolvenzschutz gebeten!

Am Sonntag, dem 2. Mai 2021 war der geschilderte Unfall durchaus nicht der einzige Unfall während der Touristenfahrten auf der Nordschleife, aber wahrscheinlich (?) der einzige, der von der Polizei offiziell zur Kenntnis genommen wurde.

Motor-KRITIK hat vor einer weiteren Streckenschließung 3 (in Worten: drei) weitere Unfälle registriert. Nach der Wiederöffnung gab es nicht nur ein wenig Schneeregen, sondern auch noch 7 (in Worten: sieben) weitere Unfälle, bevor die Strecke dann – vorzeitig – geschlossen blieb.

Nun wird es auch Zeit, sich an ein Zitat zu erinnern, das mir gegenüber zwar schon vor Jahrzehnten zu einem anderen Thema von einem Ex-Vorstandsmitglied eines deutschen Automobilkonzerns geliefert wurde, aber aus meiner Sicht exakt die aktuelle Situation am Nürburgring kommentiert:

„Da kann man sich doch nur an den Sack packen!“

MK/Wilhelm Hahne

Damit ich den Motor-KRITIK-Leserservice nicht vergesse: Am 21. Mai 2021 wird auf der Nürburgring-Nordschleife von Lamborghini ein Rekordversuch unternommen. Vorgesehener Zeitrahmen: 13 – 16 Uhr.

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Journalist & Schriftsteller: Gibt es Unterschiede?

Auf diese Frage kam ich erst beim Lesen einer Presse-Information aus dem Hause der Daimler AG. Dazu habe ich nichts spontan niedergeschrieben. Wäre ich ein normaler Journalist wäre das anders. - So habe ich mir nach dem ersten Durchlesen nur notiert: „Marketing bestimmt jetzt was wichtig und „wertvoll“ für den Konzern ist.“ - Schon beim ersten Lesen hatte ich aber begriffen, dass man dieses Thema nicht isoliert betrachten kann.

Dabei fiel mir ein, dass man von einem Motor-Journalisten auch mehr erwarten sollte, als von einem Journalisten. Der kann nur die reinen Fakten weiter verbreiten. Wenn es hoch kommt, wird der Chefredakteur in der Redaktions-Konferenz vielleicht – neben einer kleinen Meldung auf der Wirtschaftsseite zu veranlassen – auch noch einen Redakteur aus dem Feuilleton beauftragen, doch eine größere Geschichte mit dem Kern, „Ein Konzern der ohne Frauenquote das Richtige tut“, zu schreiben. - Für Seite 3. - Weil dieser Konzern auch ein guten Anzeigenkunde ist.

Beim Nachdenken darüber, was ich denn nun mit dieser Konzern-Information zu einer „Neuausrichtung“ unter einem Markentitel (Mercedes-Benz) machen sollte, habe ich einmal nachdenklich die handelnden Personen gezählt, die in der aktuellen Presse-Information vorkommen:

  • Vier Männer plus drei Frauen = 7 Personen!

Dazu ist mir dann eingefallen, dass man diesen Personenkreis – mit einer eigentlich schon interessanten Zusammensetzung – noch um einige Personen in einer Motor-KRITIK-Geschichte anreichern müsse, um Zusammenhänge für den Leser verständlich zu machen. - Eigentlich müsste man auch andere Handlungsstränge hinzufügen!

Und schon kam ich gedanklich zu der Feststellung, dass es ein Schriftsteller eigentlich leichter hat, als ein Motor-Journalist. Ein Journalist kann aus einer solchen Presse-Info eine kurze Meldung machen und die Meinung vertreten, dass er seine Leser gut informiert habe.

  • Ein Schriftsteller kann ein Buch, einen Roman schreiben!

Bei einem Motor-Journalisten muss daraus mindestens eine realistische Kurzgeschichte werden, die auch noch so spannend ist, dass der Leser – durch BILD „verwöhnt“ – beim Lesen bis zum Ende durchhält und – mindestens – eine Anregung erhalten hat, das Thema entsprechend seiner Einstellung so oder so gedanklich weiter zu führen. - Aber das wäre schon ein wirklich hoher Anspruch an einen Leser!

Da hätte es ein Schriftsteller, ein Buchautor leichter. Der könnte diese Pressemitteilung zu einem spannenden Wirtschaftskrimi verarbeiten. Er würde zunächst Kärtchen mit den handelnden Personen anlegen, deren Kreis aber vielleicht noch mit einem „Head of External Affairs“ und einem „Head of Digital Transformation“ angereichert werden sollte.

Dann müsste er Handlungstränge entwickeln, die die handelnden Personen zusammen führen, kann entstehende Spannungen darstellen, vielleicht noch – weil modern – ein wenig „Social Media“ untermischen, die Spannungen eskalieren lassen und… - Wahnsinn! - Er hätte auf vielen, vorher nicht exakt festgelegten Anzahl von Seiten die Möglichkeit, den Lesern schließlich eine spannende Freizeitlektüre anbieten zu können. Er könnte ein Stück Realität zu einem Roman werden lassen, ohne Persönlichkeitsrechte zu verletzen. - Denn Namen sind austauschbar, die Funktionen könnten bleiben.

  • Das würde so eigentlich schon in Verbindung mit dem beschriebenen Wirtschaftsunternehmen dann ein Stück Zeit-Satire sein!

Aber wie soll ein Motor-Journalist, der seine Aufgabe ernst nimmt, nun mit wenigen Sätzen diese aktuelle Pressemitteilung für seine Leser – auch in den Auswirkungen für die Zukunft – verständlich aufbereiten?

Es gibt übrigens zu der Pressemitteilung noch drei Fotos, die die Hauptdarsteller alle mit verschränkten Armen vor der Brust zeigen. - Was bedeutet das? - Es gibt verdammt viele Deutungsmöglichkeiten! - Sollte man das überhaupt erwähnen?

Ich denke, dass meine Geschichte, die ich demnächst auf diesen Seiten veröffentlichen werde, ohne viele Namen auskommen wird. - Denn: Namen sind Schall und Rauch! - Es kommt auf das Ergebnis einiger Entwicklungen an, die man zumindest in dieser Geschichte anreissen muss. Da spielt übrigens die „Damenwahl„ dann keine Rolle. Es kommt darauf an, dass etwas funktioniert!

Ein Journalist macht eine meinungsfreie Meldung, ein Schriftsteller bringt seine Phantasie mit ein und schreibt zum gleichen Thema ein spannungsreiches Buch, ein Motor-Journalist bindet die Vergangenheit mit ein, schaut in die Zukunft und versucht in einer Geschichte – so kurz wie möglich – seinen Lesern aufgrund seiner Erfahrung einen Eindruck von Inhalt und den Auswirkungen einer Presse-Info der Daimler AG zu vermitteln, die den schlichten Titel trägt:

„Neuausrichtung von Marketing und PR bei Mercedes-Benz“

MK/Wilhelm Hahne
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